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Hi,


ich leide schon seit ich denken kann an sozialer Phobie. Erst im letzten Jahr ist mir klar geworden, dass ich so nicht weiterleben kann.

Ich habe keinen einzigen Freund mehr und bin nur noch für mich allein zu Hause und da kommen immer alle die schlimmen Gedanken.


Ich habe mich überwunden und bin zu einem Psychiater gegangen und habe eine Sprechstunde hintermir. Ich habe mich vorher auch schon schlau gemacht in Büchern und im Internet und denke, bevor ich mit einem Arzt über mich und die ganze Krankheit sprechen kann, möchte ich es mit einer Medikament-Therapie versuchen.


Mein Psychiater war aber gegen die Medikamente und sagte, dass er prnzipiell keine Medikamente verschreibe.


Jetzt ist meine Frage: Kann ich auch zu meinem Hausarzt (ganz normaler Allgemein Arzt) gehen und mir ein Medikament verschreiben lassen?


Und was hilft gegen die sozial Angst? Ich habe im internet verschiedene Berichte gelesen und Positiv aufgefallen sind:

Fluctin, Seroxat und Gladem.


Hat jemand Erfahrung mit diesen Medikamenten?


Ich bin so verzweifelt und weiss überhaupt nicht mehr was ich noch tun kann.


Vielen Dank für eure Antworten,

Suona

18.08.2004 11:15 • 23.03.2021 #1


23 Antworten ↓


Hi Suona,

Dein Psychiater verschreibt prinzipiell keine Medikamente?? Hmmm, dann hat er wohl den falschen Studienzweig gewählt Ich kann dir nur raten, es nochmal mit einem anderen Psychiater zu versuchen, wenn Du unbedingt diese Medis haben willst.

Aber ob die ganzen Paroxetinpräparate bei Sozialer Phobie so hilfreich sind, weiß ich nicht..... die sind doch eher gegen Ängste und Depris...........

Dein Hausarzt ist da wohl nicht unbedingt der richtige Ansprechpartner, es ist ja nicht sein Fachgebiet und bei all diesen Wirkstoffen ist die Dosierung sehr, sehr wichtig! Es muß langsam ein Wirkspiegel aufgebaut werden und nach einiger Zeit (Du darfst sie nicht zu lange nehmen) wieder richtig (!!) abgebaut werden.

Neueste Forschungen sprechen übrigens sehr für Johanniskrautpräparate, weil sie in höherer Dosierung ähnlich wie die ganzen SSRIs wirken (und die machen auch nicht abhängig und haben nicht so viele Nebenwirkungen), aber Du darfst sie nicht einfach nur höher dosieren.......hier solltest Du auch mit einem Arzt zusammen arbeiten, der Dir sagt wieviel sinnvoll ist und ab wann es nicht mehr ratsam ist, noch mehr zu nehmen....

Was hältst Du von einer Verhaltenstherapie? Dort kann man auch ein Selbstsicherheitstraining machen.

Viel Glück für Dich!

Steffi

A


Was hilft gegen soziale Phobie?

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Hi wenn du Medis willst geh am besten zu einem Neurologen die sind da immer ganz schnell mit Pillen und so. Ich selbst halte davon nichts und würde dir raten eine Verhaltenstherapie zu machen oder in eine Fachklinik zu gehen . Weisst du woher deine Sozialphobie kommt? Wünsch dir alles Gute Bye Bye

Hi suona,
Wenn du bereit bist endlich von der SP loszukommen und sie schon lange hast, dann hilft dir kein Hausarzt. Schaue mal im Internet nach. Es gibt Psychologen, die echt gut über SP Bescheid wissen. Wechsle auf alle Fälle den Arzt, denn man kann nicht von vornherein sagen, dass Medizin nicht hilft. Es gibt z.B. SP (wie bei mir) wo nur Medizin helfen kann, weil mein Hirn einen bestimmten Botenstoff nicht produziert.
Es gibt natürlich auch nur die Therapie als Behandlung oder beides gekoppelt.
Tue auf alle Fälle was, es gibt Hilfe und das Leben danach ist wie ein neues Leben.
Ich weiß, wovon ich rede.
Bleib dran! Überlege dir, wann es bei dir begann und sei ganz ehrlich dir selbst und dem Psochl. gegenüber.
Ich wünsche dir alles gute auf deinem Weg.
stauni

Hallo Suona,
ich möchte mich meinen Vorrednern anschließen und Dir (aus eigener Erfahrung)dringend zu einer Verhaltenstherapie raten. Ich hätte davor niemals gedacht, wie gut es tut mit einem Außenstehenden über die Sachen, die einen belasten zu reden. Wenn es Dir eventuell leichter fällt mit einer Frau zu reden, dann such Dir bewußt eine Therapeutin aus. Bei mir hat es jedenfalls sehr gut geholfen meine anfängliche Befangenheit zu überwinden. Kümmere Dich so schnell wie möglich um einen Termin, denn die Wartezeit ist ziemlich lang. Meiner Erfahrung nach 2 bis 3 Monate. Das zeigt einem doch wie viele andere Leute es gibt mit den gleichen oder ähnlichen Problemen wie wir. Und die holen sich auch Hilfe. Ich kann nur sagen: Wage diesen Schritt, es lohnt sich!

Alles Gute wünscht Dir Sylvia

Recht hast Du! Es gibt unendlich viele Menschen mit dieser Problematik! Aber frage mal jemanden auf der Straße, ob er weiß, was soziale Phobie ist. Niemand wird antworten können.

Deshalb mache ich, Ilja und freier TV-Autor, einen Bericht über das Thema bei RTL Explosiv. Ich suche noch nach einem Betroffenen. Diese suche gestaltet sich unsagbar schwer, da geignete Protagonisten natürlich Schwierigkeiten haben sich zu nähern geschweige denn zu äußern.

Vielleicht habe ich auf diesem Wege Glück?

Ilja Masanek
Fest:040/851 04 859
Mobil:0173/63 68 348

Hallo, ich finde deine Idee Spitze!
Die Leute, die betroffen sind, würden sich bestärkt fühlen, dass sie keinen Vogel haben und dass die SP wirklich eine Krankheit ist. Die Leute, die keine Vorstellung von dieser stark verbreiteten Krankheit haben, würden evtl. mehr Verständnis entwickeln.
Zu Explosiv solltest Du aber einen erfahrenen Psychologen hinzuziehen, evtl. aus der Angstambulanz einer Uniklinik.
So ein Arzt würde sicher auch helfen einen geeigneten Betroffenen zu finden.
Viel Erfolg bei deinem Vorhaben.
LG staunebär

Es ist sicher schwierig, jemanden geeignetes zu finden, da die Form der Angst und die Auswirkungen ja auch bei jedem unterschiedlich ist.
Es wird dir wahrscheinlich nicht gelingen jemanden zu finden, der mitten drin steckt.
Es wäre aber wirklich toll, wenn auch die Mitmenschen etwas mehr über sie soziale Phobie erfahren würden. Viele können sich einfach nicht vorstellen, was in einem vorgeht. Warum man alle Kontakte abbricht oder trotz Versprechen dann doch nicht auftaucht. Die Freunde werden immer weniger, weil man eine Freunschaft nicht pflegen kann und nur das Telefon hilft auch nicht weiter. Man verspricht zu kommen...und kommt dann doch wieder nicht. Ich kann meine Freunde auch verstehen, dass sie nichts mehr mit mir zu tun haben wollen. Auch meine Eltern haben große Probleme mich zu verstehen
Gruß Ziege


Hallo Feline,

gegen soziale Phobie kann man ganz viel machen, siehe z.B.:

a) Medikamente
Aus meiner Sicht können Medikamente eine wirksame
Unterstützung sein. Bitte bedenke aber, dass nicht jedes Medikament
auch bei jedem wirkt (und vor allen Dingen, dass es oftmals mehrere
Wochen dauern kann, bis ein Effekt eintritt).
Schaue bitte einmal unter diesem Link:
http://ppp-baden.ch/download/ratgeber_s ... phobie.pdf
Als wirksam gegen soziale Phobie gelten z.B.:
Citalopram, Cipralex, Sertralin, Venlafaxin, Mirtazapin, Paroxetin,
Moclobemid, Fluoxetin, z.T. auch Lyrica, Opipramol, Buspiron,
Lorazepam (Tavor) [Achtung: Hohes Abhängigkeitspotential bei Tavor.
Ein Entzug ist die Hölle auf Erden und kann lebensbedrohlich sein!]
Grundsätzlich ist es natürlich vor der Einnahme von Medikamenten
ZWINGEND (!) erforderlich, einen Arzt aufzusuchen. Du solltest Dich
unbedingt individuell beraten lassen und auch mögliche Nebenwirkungen
besprechen.
Hilfreich ist auch die Seite: https://www.psychic.de/soziale-phobie.php , dort können
Betroffene Medikamentenbewertungen abgeben und einsehen. Zudem
finden sich hier auch verschiedene TV-Beiträge zu sozialer Phobie.

b) Psychotherapie
(Tiefenpsychologische Gesprächs- bzw. kognitive Verhaltenstherapie
oder Hypnose)
Um einer Chronifizierung der sozialen Phobie etwas entgegenzusetzen
ist eine Psychotherapie vermutlich unabdingbar. Hierbei sind Therapien
mit persönlichen Kontakten Internettherapien vorzuziehen. Aber auch
eine Therapie über das Web kann eine Besserung erzielen.
Zu nennen ist auch die zunächst einmal etwas esoterisch anmutende
Klopftherapie. Bei einigen Patienten hat sich diese Therapie als
hilfreich erwiesen.
Empfehlenswert ist auch ein mehrwöchiger, stationärer Aufenthalt (dafür
ist lediglich eine ärztliche Überweisung sowie die Kostenzusage der
Krankenkasse nötig).
c) Sich konfrontieren und (in der Realität) üben, üben, üben
Das wohl wirksamste Mittel. Es empfiehlt sich natürlich, zusätzlich eine
Psychotherapie in Anspruch zu nehmen. Übe vorsichtig, achtsam und in
kleinen Schritten. Überfordere Dich nicht.

d) Entspannungsübungen/Sport
Insbesondere Ausdauersport (z.B. Jogging, Wandern) hat eine
nachweisbar gute Wirkung. Natürlich kann auch jegliche in Gruppenform
ausgeübte Aktivität hilfreich sein. Ausprobieren!

Als Entspannungsübungen sind beispielsweise autogenes Training,
Qigong, Meditation oder die progressive Muskelentspannung nach
Jacobson zu nennen.
e) Selbsthilfegruppen
Diese können, je nach Zusammensetzung der Gruppe, ein guter
Rückzugsort sein, an dem man sich verstanden fühlt und hilfreiche
Ratschläge erhält.
f) Ratgeber/entsprechende Internetforen
Die wohl besten Internetforen (weil am häufigsten besucht und sehr
gut moderiert) sind die Portale http://www.sozcafe.de oder auch
https://www.psychic.de. Einfach mal reinschauen.
Ratgeber in Buchform existieren in großer Zahl. Nach subjektiver
Ansicht des Autors sind insbesondere die folgenden Werke zu nennen:
Markway, Barbara. G.; Markway, Gregory. P. (2012): Frei von Angst
und Schüchternheit. Soziale Ängste besiegen. Ein Selbsthilfeprogramm.
Beltz-Verlag.
Stavemann, Harlich. (2010): Im Gefühlsdschungel: Emotionale Krisen
verstehen und bewältigen. Beltz-Verlag.
Wolf, Doris. (2008): Soziale Angst, Soziale Phobie. Selbsthilfe
Strategien für den Umgang mit sozialer Angst, siehe auch:
https://www.psychic.de/soziale-phobie-ursachen.php

Mutiger Angsthase (2015):Soziale Phobie: Die Krähe und der Papagei: Die Geschichte einer sozialen Angststörung aus Sicht eines Betroffenen - Mit viel Hilfe zur Selbsthilfe
http://www.amazon.de/Soziale-Phobie-Ang ... 1507600771

g) Positive Affirmationen
Angenehm können z.B. selbst besprochene Aufnahmen mit positiven,
angstlösenden Sätzen sein. Denkbar ist es auch, solche Aufnahmen zu
kaufen. Beispiele hierfür sind z.B. die Plattformen:
http://www.justmind.de

h) Arbeit am eigenen Selbstwert
Sei fair zu Dir selbst. Gehe behutsam mit Dir um und tausche alte,
negative Denkmuster gegen realistische, positive Grundannahmen aus.
Fördere den eigenen Befürworter.
Arbeit am eigenen Selbst ist ein überaus umfangreiches Thema.
Ein guter Einstieg hierzu:
Merkle, Rolf. (2001): So gewinnen Sie mehr Selbstvertrauen: Sich
annehmen, Freundschaft mit sich schließen, den inneren Kritiker
besiegen. PAL-Verlag.


Ich persönlich hatte gerade eine klasse Therapie in Bad Bramstedt gemacht, das hat mich zurück ins Leben katapultiert


Zitat von Lienda:
Geht es hier jemandem ähnlich? Ist das schon eine Soziale Phobie?


Beides ja

Kann ich nicht beurteilen aber es gibt viele Menschen, denen es sehr wichtig ist, was andere von ihnen denken.

Vielleicht ist das eher so bei Dir und Du bist vielleicht konfliktscheu und versuchst eher, Dich so zu verhalten, dass Du nirgends aneckst?

Eine Sozialphobie ist eher so, dass man das Haus nicht mehr verlassen mag und das Leben sehr beeinträchtigt wird.

Man meidet Menschenmassen und bekommt bereits Panikattacken, wenn man nur eine Straße hinuntergeht oder in öffentlichen Verkehrsmitteln fährt.
Man bekommt Panik, wenn man an der Kasse im Supermarkt wartet, man kann kaum mehr bezahlen und will nur noch nach Hause.

Zitat von portugal:
Eine Sozialphobie ist eher so, dass man das Haus nicht mehr verlassen mag und das Leben sehr beeinträchtigt wird.

Oh, nein, das stimmt nicht. Ich hatte nie ein Problem das Haus zu verlassen oder unter Menschen zu sein und und habe trotzdem diese Diagnose. Bei einer sozialen Phobie geht es vor allem darum, dass man Probleme hat, mit Menschen zu kommunizieren, Kontakte zu knüpfen, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen u.ä.

Das meine ich ja indirekt damit. Haus nicht verlassen weil ..:.
Ich hab das nur in der Depression - ich denke immer, jeder guckt mich an uns sieht es mir an .:.
Sonst bin ich gerne und viel unter Menschen

Zitat von portugal:
Das meine ich ja indirekt damit. Haus nicht verlassen weil ..:.

Das wäre dann schon extrem schwerer Fall von sozialer Phobie.

Zitat von Lienda:
Ich habe es auch, wenn ich an vollen Cafes vorbeilaufen muss, im Moment ja nicht das Problem, nun hat alles geschlossen, aber wenn sonst, gerade im Sommer, alle Leute draußen sitzen, die Cafes überfüllt sind, werde ich jedesmal total nervös, wenn ich

so ging mir s früher auch häufiger. Vielleicht nicht so extrem, wie Du es beschreibst, aber es hat mich schon sehr beschäftigt. Wenn die Möglichkeit gegeben war, hab ich einen großen Bogen gemacht.

Heute ist das alles Geschichte. Mir ist völlig egal wer da wo sitzt und guckt. Egal ob einzelne Personen oder Gruppen.
Ich habe diesen Satz gelernt und der wirkt.

Ich erlaube meinen Mitmenschen über mich zu denken was sie wollen
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Hallo Lienda,

für mich klingt das schon fast nach einer ängstlichen-vermeidenden Persönlichkeitsstörung. Ich habe diese Diagnose (neben einigen anderen) und viel Zeit in psychosomatischen Kliniken auf Stationen für Menschen mit Persönlichkeitsstörungen verbracht, kann also nur aus Patienten-Perspektive auf Deine Situation blicken, ich habe keine psychologische Ausbildung, nur viel persönliche Erfahrung und Erfahrung mit Mitpatienten, kann also nur als Laie meinen Eindruck Deiner Situation schildern.

Angsterkrankungen bewegen sich ja auf einem Spektrum, und die ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung ist die schwerste Form, da sie generalisierter ist als die soziale Phobie.
Gerde wenn das Muster schon seit früher Kindheit besteht, legt das immer den Verdacht einer Persönlichkeitsstörung nahe, da dieser Faktor im Wesen der Persönlichkeitsstörungen liegt.

(kurze Definition nach Wikipedia (weiterführende Fußnoten sind dort zu finden): Persönlichkeitsstörungen (PS) stellen eine Klasse von psychischen Störungen dar. Bei ihnen sind bestimmte Merkmale der Persönlichkeitsstruktur und des Verhaltens in besonderer Weise ausgeprägt, unflexibel oder wenig angepasst. Sie gehören zu den häufigsten Diagnosen in der Psychiatrie.
Persönlichkeitsstörungen bezeichnen lang andauernde Erlebens- und Verhaltensmuster mit vielfältiger Verursachung (z. B. durch Entwicklungsbedingungen in der Kindheit oder späteren Lebensabschnitten, genetische Faktoren oder erworbene Hirnschäden). Diese Verhaltensmuster weichen von einem flexiblen, situationsangemessenen Erleben und Verhalten in charakteristischer Weise ab. Die persönliche Leistungsfähigkeit im sozialen, beruflichen und privaten Leben ist meist deutlich beeinträchtigt.

Nach dem DSM-5 sehen die diagnostischen Kriterien wie folgt aus (auch mit Abgrenzung zur sozialen Phobie):
Nach dem MSD Manual (die Grammatik in diesem Manual ist etwas schräg, vermutlich durch die Übersetzung bedingt): Klinische Kriterien (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders, Fifth Edition [DSM-5]):
Für die Diagnose einer (ängstlich-)vermeidenden Persönlichkeitsstörung müssen Patienten Folgendes aufweisen:
Ein anhaltendes Muster, bei dem soziale Kontakte vermieden werden, sich unzulänglich fühlen und überempfindlich auf Kritik und Ablehnung reagieren.
Dieses Muster wird durch das Vorhandensein von 4 des Folgenden gezeigt:
-Vermeidung von berufsbezogenen Aktivitäten, die zwischenmenschliche Kontakt einbeziehen, weil sie fürchten, dass sie kritisiert werden oder abgelehnt oder, dass die Menschen sie mißbilligen
-Mangelnde Bereitschaft, sich auf andere Menschen einzulassen, wenn sie nicht sicher sind, dass sie gemocht werden
-Halten engen Beziehungen zurück, weil sie Spott oder Demütigung fürchten,
-Die Beschäftigung damit, kritisiert oder in sozialen Situationen abgelehnt zu werden
-Hemmung in neuen sozialen Situationen, weil sie sich unzulänglich fühlen
-Sich selbst als sozial inkompetent, unattraktiv oder schlechter als andere betrachtend
-Unlust persönliche Risiken einzugehen oder bei einer neuen Aktivität teilzunehmen, weil es peinlich für sie sein könnte
Außerdem müssen Symptome im frühen Erwachsenenalter begonnen haben.

Differenzialdiagnosen
Eine vermeidende Persönlichkeitsstörung muss von den folgenden beiden Störungen unterschieden werden:
Soziale Phobie: Die Unterschiede zwischen der sozialen Phobie und einer (ängstlich-)vermeidenden Persönlichkeitsstörung sind subtil. Die (ängstlich-)vermeidende Persönlichkeitsstörung beinhaltet mehr allgegenwärtige Angst und Vermeidung als die soziale Phobie, die oft spezifisch für Situationen ist, die in der Öffentlichkeit zu Peinlichkeit (z. B. öffentlich zu sprechen, auf der Bühne aufzutreten) führen kann. Jedoch kann soziale Phobie ein breiteres Vermeidungsmuster beinhalten und somit schwer zu unterscheiden sein.

Ich weiß nicht, ob Dir das weiterhilft. Ich wollte Dir nur sagen: Du bist damit definitiv nicht alleine! Und auch wenn die öffentliche Meinung oft anderes suggeriert: Angsterkrankungen können gut behandelt werden, und Persönlichkeitsstörungen auch! Die problematischen Muster sind sicherlich tiefgreifender und veränderungsresistenter als bei vielen anderen Erkrankungen, aber eine deutliche Verbesserung der Symptomatik ist möglich.

Eine vernünftige Diagnostik ist ganz wichtig. Ich weiß nicht, ob Du schon in psychologischer Behandlung warst/ bist, aber eine konkrete Antwort auf Deine Frage kann Dir nur ein ausgebildeter Therapeut geben.
An Deiner Stelle würde ich mich um therapeutische Hilfe bemühen, wenn Du noch nicht in Behandlung bist. Du kannst Deinen Leidensdruck dadurch mindern.

Viel Erfolg,
LG Silver

Wenn ich das so lese, dann erinnert mich das sehr stark an mich.
Mir ging es genau so wie Dir. Und jetzt hab ich eine Angststörung. Hätte ich das damals gewusst was sich daraus alles entwickeln kann, hätte ich viel früher dagegen arbeiten können.

Arbeite an Dir, hier gibts viele die dir ganz wertvolle Tipps geben können.

Ich habe beide Diagnosen (soziale Phobie und ÄVPS).

A


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Dr. Reinhard Pichler
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