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Zitat von silkySmooth:
Mich würde langsam wirklich interessieren, was du eigentlich von mir erwartest, wie deine Idealvorstellung von einem maximal kooperativen Herrn Samtweich aussieht.
Du bist doch nicht der erste, mit dem ich bzw. wir uns hier unterhalten.
Zitat von silkySmooth:
Hat hier eigentlich irgendjemand der Ratschläger selbst mal ne Phobie überwunden?
Jetzt geht's aber los. Danke für dein Misstrauen.
Ich zumindest spreche aus Erfahrung, und soweit ich weiß, die allermeisten hier.
Zitat von silkySmooth:
Ging das bei euch auch so per Fingerschnipp und ohne jeden Widerstand innerer Automatismen?
Natürlich nicht. Aber gerade deswegen kann zumindest ich dich auf solche Widerstände hinweisen - die du dann aber als nichtexistent abschmetterst. Und dich später genau auf diese Widerstände berufst.
Zitat von silkySmooth:
Ich versuche euch mit meiner Diskutiererei nur näherzubringen, an welchen Barrieren ich mit meinen eigenen Lösungsideen auch immer wieder abpralle.
Das hast du doch schon im ersten Beitrag getan! Du behandelst uns ständig, als seien wir nicht in der Lage dich zu verstehen. Ich fürchte aber, es ist umgekehrt.
Zitat von silkySmooth:
Trotzdem sind alle diese Barrieren, so wie sie sind, leider vorhanden
Ja, und wir geben dir unsere Erfahrungen weiter, damit du sie überwinden kannst. Nicht, damit du uns postwendend widersprichst.

Normalerweise reagiert man gerade als Nicht-Psychologe auf Hinweise, die einem NEU sind, nicht mit postwendendem Widerspruch, sondern etwa mit: Hmm, darüber habe ich noch nicht nachgedacht oder Hmm, da muss ich mal in mich gehen oder Das ist ein interessanter Gedanke, dem will ich mal nachgehen oder ähnliches oder einfach mit nix.

Du aber widersprichst sofort reflexhaft (auch mich wirkt es sogar zwanghaft), mit irgendwelchen Argumenten, die lediglich Behauptungen sind, die deinen Status quo festtackern sollen. Wenn du wirklich alles besser weißt als die anderen, wozu hast du dich überhaupt ans Forum gewendet?

Aber ich denke auch, es hat keinen Sinn, das weiterzuführen. Es dreht sich im Kreis.

Ich wünsche dir, dass du das erreichst, was du möchtest.

Zitat von silkySmooth:
Ja, natürlich. So weit war ich auch schon. Es sind aber bei weitem nicht nur attraktive Frauen. Die Schweißausbrüche kriege ich in allen möglichen Situationen in nahezu ähnlicher Härte. Mir passiert das z.B. auch, wenn ich beim Mittagessen mit Kollegen etwas Persönlicheres über mich erzähle und dann plötzlich Angst bekomme, dass es seltsam/soziophob klingen könnte, oder Nachfragen auslöst, deren (ehrliche) Beantwortungen das mit Sicherheit tun würden. Und mir ist es in der Bahnvierersituation selbst schon bei Männern passiert, wenn das z.B. absolute Oberchecker waren - selbes Motiv: mehr Angst vor Unverständnis meinem unsicheren Verhalten gegenüber.
Aber auch an dieser Stelle stellt es sich als komplett unmöglich dar, alle meine sozialen Unzulänglichkeiten plötzlich für so egal zu halten, dass sie mir nicht mehr im Weg stehen. Ganz besonders mit der dahinterstehenden Begründung, denn das alles war ja nicht mein freier Wille und ließe sich entsprechend selbstbewusst vertreten, sondern ich bin jetzt 15 Jahre lang vor völlig bescheuerten und der menschlichen Natur widersprechenden Ängsten eingeknickt. Ich bezweifle, dass der Tag kommt, an dem ich das nicht für peinlich hoch 10 halte - ganz besonders als Mann...


Das klingt irgendwie schon ganz anders als der Anfangstext, oder?

Dein Problem dürften hier sehr viele haben. Mir geht das auch sehr sehr ähnlich! Immer, wenn ich was Persönliches preisgebe, im Mittelpunkt stehe, oder bloß im Supermarkt an die Reihe komme, geht das los. Bzw. schon vorher, weil ich bereits daran denke, dass es gleich losgeht.....

Ich gehe da folgendermaßen mit um (vielleicht ist das ja mal ne Antwort, die Dir irgendwas bringt):

Ich tue es einfach. Und danach geh ich in den nächsten Supermarkt und setze meine Einkäufe fort. Ich spreche trotzdem laut, wenn die Gruppe sich mal wieder nicht traut. In dem Moment reisse ich mich zusammen und rede einfach weiter.

Ist sehr sehr ätzend, aber so gelingt es mir bislang zumindest, die Angst vor der Angst zu vermeiden. Denn ich kriege ja alles hin, auch wenns mir damit schlecht geht. Das ist für mich das Allerwichtigste.

Und dann schieb ich das ganz weit weg und geniesse die angenehmeren Stunden, wenn ich wieder zuhause bin.

Der Weg daraus, und das ist mir mittlerweile wieder richtig klar, ist allerdings ein anderer.

Er führt einmal über noch mehr Konfrontation solcher Situationen und zum Zweiten über meine weitere Persönlichkeitsentwicklung. Wenn ich mich selber wiederfinde und ich meine Lebenssituation verändere, dann werde ich weniger Angst haben und weniger überreagieren.

Und so denke ich mir das auch bei Dir......

Dazu musst Du aber ERFAHRUNGEN machen und PRAKTISCH werden. Es bringt Dir nix Dir AUSZUMALEN und Theorie zu lesen. Du musst es leben. Und wenns nicht klappt, musst Du s direkt nochmal versuchen.

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Warum funktioniert Konfrontation hier nicht?

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Zitat von Holgerson:
Ich gehe da folgendermaßen mit um (vielleicht ist das ja mal ne Antwort, die Dir irgendwas bringt):


Das ist tatsächlich mal ein Anfang.

Es ist auch nicht so, dass ich gar nichts machen oder keine Erfolge sammeln würde. Ich war schon mal im Unisport und hab dort fast problemlos eine Spielgruppe gefunden und das ganze Semester über behalten, ich gehe mittlerweile ohne größere Probleme alleine ins Hallenbad oder Kino und fange gerade damit an, die Cafés meiner Stadt abzuklappern (da läufts aber noch nicht ganz so gut). Die Usertreffen bzw. dabei über seine Probleme zu reden sind mir am Anfang extrem schwergefallen (ganz besonders, wenn es reine Quatsch-Treffen und/oder gleich mehrere Leute waren), belasten mich heute aber kaum noch, und ich hab jetzt ne Festanstellung, komme täglich besser mit meinen Kollegen aus und versuche mich auch zunehmend in den Gesprächen einzubringen oder mein Recht durchzusetzen, wenn ich jemanden als Neuling um Hilfe fragen und damit von der Arbeit abhalten muss.
An allen diesen Stellen funktioniert deine Strategie also ganz genau so. Ich bin mir da mittlerweile ziemlich sicher, dass sich die ganze Panikmache nur hinter meiner Stirn abspielt, niemand groß Notiz von mir nimmt und ich das trotz 1:1 bestehender Angst nur ein paar mal durchleben muss, bis das auch meinem Unterbewusstsein zu bunt wird.

Aber wenn ich jetzt wirklich mit Leuten mehr als nur komplett oberflächlich in Kontakt kommen soll, dann ziehen diese positiven Gedanken einfach nicht mehr. Dann ist das Vertrauen weg, die Sicherheit, dass ich mir alles nur ausmale, dann halte ich meine Ängste plötzlich für begründet bzw. das Blamier-Risiko für zu groß, denn dann muss ich ja wirklich über all die peinlichen Dinge meines Lebens reden, die man vorher noch gar nicht gesehen hat. Und was machst du dann? Kannst du dann immer noch einfach tun? Gibts also rein gar nichts mehr, wo du nicht mehr vermeidest?
Bei mir ist das tatsächlich ein Angst-vor-der-Angst-Problem, was aber auch daran liegt, dass ich mir meine Konfrontationen nicht ganz alleine so gestalten kann, wie ich sie bräuchte. Ich hätte z.B. an der Uni gerne mit einem kleinen Tutor-Kurs angefangen. Wäre ne große Überwindung gewesen, aber sicherlich machbar. Was aber, wenn ich mich da jetzt anmelde und am Ende dann plötzlich einen Kurs von 40 Leuten betreuen muss, am besten noch mit den heißesten Frauen der Uni?
Das Gleiche in grün, wenn es z.B. darum geht, einem Verein beizutreten. Es gibt Gruppenzusammensetzungen, da würde mir das wahrscheinlich gar nicht groß schwerfallen, aber wenn es am Ende ne große, zusammenhängende, offene und selbstbewusste und/oder zu weibliche Gruppe ist, dann erhält das mit Sicherheit Einzug in die top5 der peinlichsten Erlebnisse meines Lebens, und dementsprechend komme ich über diese erste Hürde gar nicht erst drüber, weil ich mir wirklich nicht im Ansatz vorstellen kann, wie das auch nur auf eine Weise positiv ausgehen kann...

Das ist also die Stelle, an der es momentan ziemlich hakt. Vielleicht wäre der nächste Schritt für mich, tatsächlich mal jemand einzuweihen, der komplett normal ist. Aber ich wüsste momentan nicht wen bzw. wie ich mir das möglichst einfach machen kann. Die einzigen Gelegenheiten bekomme ich da auch ganz selten nur vor größeren Gruppen, wo ich dann selbstverständlich keinen Ton rausbekomme und wieder den alten Mustern wieder...

PS:

Zitat von Holgerson:
Das klingt irgendwie schon ganz anders als der Anfangstext, oder?


Mein Anfangspost hat sich auch nur auf einen kleinen Teil des Problems, die Frauengeschichte, konzentriert. Dass das aber nur Teil etwas Größeren ist, war zumindest mir auch da schon bewusst.

Ich schriebs ja schon weiter oben:

Ich glaube, das du eigtl. schon auf dem richtigen Weg bist. Du hast ja eben schon Teilerfolge erzielt. Und die sind nicht so unwichtig wie sie dir manchmal scheinen.

Irgendwann werden die jetzt noch undenkbaren Dinge eben doch denkbar, und dann auch machbar.

Je ausdauernder und weniger abgesichert du konfrontierst, desto schneller geht das, je sporadischer und abgesicherter, desto langsamer.

In der Therapie kriegst du im Idealfall das Handwerkszeug dafür, insbesondere eben auch, wie du deine Gedanken steuern kannst. Das ist auch viel üben, üben, üben.

Ich hatte viele Bausteine, bei denen ich anfangs dachte: Was is das denn für ein Quatsch? Gedanken stoppen? Geht nicht! Herzstolpern akzeptieren? Geht nicht. Jacobsen? Paar mal Atmen und dadurch entspannt werden? Unsinn! Aber die Übung machts. Ist wie beim körperlichen Training: Dauert bis es wirkt.

Ich hatte auch unendliche Grübelschleifen währenddessen. Aber man kann lernen, auch denen Herr zu werden.

Weitermachen!

Hallo silkySmooth,

was hälst du von der Idee, soweit es geht, dir einen Hund anzuschaffen. Ich habe da die Erfahrung gemacht, daß man viele Leute trifft. Das wäre doch mal eine Basis, sich ungezwungen einer Frau zu nähern, egal ob sie liiert ist oder nicht. So könntest du üben und das in relaxter Atmosphäre.

LG

Ich hoffe, das wird jetzt nicht wieder als Abschmettern ausgelegt, aber von der Idee halte ich nichts. Ich kann mir zwar vorstellen, irgendwann mal nen Hund zu haben, aber dazu hab ich momentan weder genug Zeit noch Platz. Damit würde ich dem Hund also auch keinen Gefallen tun und würde das nur dann in Erwägung ziehen, wenn ich ihn artgerecht halten könnte.
Es gäbe natürlich noch die Möglichkeit, mit Tierheimshunden Gassi zu gehen o.Ä., aber dazu müsste ich dann gleich volles Mitglied dort werden und dementsprechend ja irgendwie mit der Einstellung da rangehen, dass ich das regelmäßig und länger tun will. Das ist also schon alles mit einem gewissen Maß and Aufwand und Verpflichtung verbunden und dementsprechend fallen mir vorher noch einige unkompliziertere Gelegenheiten ein, um diese Kontaktescheu abzubauen.
Momentan bin ich jetzt erst mal auf Unisport gepolt. Wenn ich das hinkriege und dann auch ein halbes Jahr lang regelmäßig 2x Sport die Woche hab, ist das ja an sich schon mal ein gehöriges Lebensupgrade.
Trotzdem Danke für den Vorschlag, immer her mit solchen Ideen.

Zitat von silkySmooth:
Ich hoffe, das wird jetzt nicht wieder als Abschmettern ausgelegt


So sehe ich das nicht. Nur die Fülle von Vorschlägen führt doch letztendlich zum Erfolg.

Mal eine Erfolgsmeldung: Heute morgen bin ich, wie so ziemlich an jedem, Tram gefahren, 4er eigentlich schon Stammplatz ( ), und es haben sich diesmal auch zwei junge Mädels mir direkt gegenüber gesetzt. War von der Situation jetzt nicht so sehr schlimm, aber gleich noch zu zweit...
Dass der Schweißausbruch diesmal eigentlich komplett ausgeblieben ist, ist, denk ich, schon ein Erfolg. War zwar ne halbe Minute lang wieder ziemlich nervös und hab bewusst tief durchgeatmet, aber es ist wohl doch nicht so, dass die Konfrontationen hier gar nicht funktioniert.

Zitat von silkySmooth:
Mal eine Erfolgsmeldung: Heute morgen bin ich, wie so ziemlich an jedem, Tram gefahren, 4er eigentlich schon Stammplatz ( ), und es haben sich diesmal auch zwei junge Mädels mir direkt gegenüber gesetzt. War von der Situation jetzt nicht so sehr schlimm, aber gleich noch zu zweit...
Dass der Schweißausbruch diesmal eigentlich komplett ausgeblieben ist, ist, denk ich, schon ein Erfolg. War zwar ne halbe Minute lang wieder ziemlich nervös und hab bewusst tief durchgeatmet, aber es ist wohl doch nicht so, dass die Konfrontationen hier gar nicht funktioniert.


Hey,..... weiter so!

Ich sachs ja. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen ...

Danke für das Lob.

Letzte Woche hatte ich auch meine erste Probesitzung und bin irgendwie... seeehr gespaltener Meinung.
Schon beim Eintreten in die Praxis meiner Therapeutin hat mich ein Ambiente erwartet, das ich als irgendwo esoterisch beschreiben würde: Schuhe aus, riesengroßer, kaum ausgefüllter Raum, großer Teppich, alles ziemlich bunt und schummrig, Pflanzen, sogar ne Voodoo-Puppe oder etwas ähnliches hat auf dem Tisch gelegen und ich hab noch nen Tee bekommen... Als rein rational-logischer Naturwissenschaftler hatte ich also erst mal nen Fluchtreflex niederzukämpfen. Andererseits versuche ich mich jetzt in genau solchen Situationen zu mehr Toleranz und Offenheit zu zwingen, um mir nicht wie immer in Was-Der-Bauer-Nicht-Kennt-Mentalität jede Gelegenheit von vorneherein schon zu nehmen.
Der Ersteindruck von meiner Therapeutin selbst ist entsprechend auch durchaus positiv gewesen. Nett, verständnisvoll, geduldig, andererseits aber auch sehr kompetent, direkt und zielstrebig - eigentlich die perfekte Mischung für mich. Manchmal hatte ich übrigens das Gefühl, mir sitzt GastB gegenüber, weil in bestimmt 4,5 Angelegenheiten der fast gleiche Wortlaut kam, ganz besonders, was meinen Vergleichs- und Abwertungszwang angeht. O_o
Ich bin jetzt nur noch unsicher, wie sehr mir dieser fremdartige Touch zu schaffen machen wird, ob ich damit klarkomme, mich darauf einlassen kann, überhaupt will, oder ob sie da am Naturwissenschaftler in mir abprallt und es früher oder später nur Stress geben wird. Es würde zwar ganz sicher eine Verhaltenstherapie, aber sie hat an einer Stelle z.B. auch schon erwähnt, dass sie auch Hypnotherapie macht und mir das an der ein oder anderen Stelle auch helfen könnte, um meine Vergangenheit auszuleuchten. Grundsätzlich würde ich es ja zumindest mal versuchen, aber im 0815-Büro meines Ex-Therapeuten, dessen Inventar sich auf Couch, Tisch, ein paar Regale und ein Whiteboard beschränkt hat, hab ich mich doch irgendwie wohler gefühlt...

Die zweite Sache, die mir nicht wirklich gut gefällt, ist, dass sie sich schon in der ersten Stunde in den Kopf gesetzt zu haben scheint, dass ich zu einem bestimmten Kampfsportkurs gehen soll, und in Sachen Konfrontation gar nicht groß auf meine Bedürfnisse und Wünsche eingeht. Es ist mir klar, dass ich auch aktiv was tun muss, aber eben das wie bei meinem Ex-Therapeuten in kleinen angsthierarchischen Schritten zu planen, hat mir sehr viel besser gefallen und scheint auch wirklich zu funktionieren. Darauf will sie sich anscheinend aber nicht einlassen - das hätte sehr positive Auswirkungen auf meine Angst, also soll ich da unbedingt hin. Dass es mir u.a. auch genau aus dem Grund megaschwer fällt, und weil a) neue Situation b) unbekannte, zusammenhängende Gruppe c) Körperkontakt, sich fallen lassen können, viele meinerseits völlig unerprobte soziale Elemente (auf einmal) d) meine Affinität da einfach nicht so hoch ist wie bei anderen Sportarten, tut sie wahrscheinlich als Ausflucht ab und will es anscheinend kompromisslos durchdrücken.
Das finde ich schon etwas doof. Im Rahmen meiner letzten Therapie ist nämlich schon ein grober Konfrontationsplan entstanden, an dem ich mich jetzt erst mal orientieren wollte. Schon alleine zum diessemestrigen Fußballkurs zu gehen wird eine ziemliche Herausforderung und mir fallen auch danach locker noch 10 Dinge ein, die mir leichter als der Kampfsportkurs fallen würden, aber noch lange nicht abgehakt sind. Sollte ich damit nicht erst mal anfangen?

Normalerweise hat man ja mehrere Probesitzungen, sie hat aber beim letzten Mal schon gesagt, sie würde das beim zweiten Mal schon entscheiden (bin nicht ich derjenige, der das entscheidet? ). Ich bin jetzt also hin- und hergerissen, wie ich das handhabe. Mache ich hier weiter und stelle nach vielleicht 10 Sitzungen fest, dass wir doch auf keinen grünen Zweig kommen oder breche ich es jetzt schon nach den ersten Sitzungen ab, gebe ne in Teilen sehr vielversprechende Therapiemöglichkeit auf und hoffe, dass ich in vertretbarer Zeit einen noch besser zu mir passenden Therapeuten finde. Die Antwort hätte doch jetzt echt mal eindeutig sein können...

Warst das nicht du, bei dem ich eine Unterauslastung der rechten, emotionalen Gehirnhälfte konstatiert hatte?

Die wird von deiner Neuen offensichtlich mit ihren vermeintlich esoterischen Accecoires ausgedrückt und angesprochen - und das wertest du ab.
Es ist eine Chance für dich, dein wissenschaftliches Ungleichgewicht zu reduzieren.
Aber da ich dir das so sage, wirst du vermutlich jetzt vehement dagegen sein.
Du kannst natürlich deine Chancen untergraben, das ist dein Spiel.

Zum Kampfsport: Finde ich eigentlich eine gute Idee. Entspricht dem, worauf hier einige, u.a. ich, hingewiesen haben: TU etwas, konfrontiere nicht nur, werde AKTIV, hör mit deiner selbstmitleidigen Zurückhalterei auf. Da könnte der Kampfsport einen Durchbruch bringen.

Kann sein. Kann mich jetzt zwar auch nicht direkt dran erinnern, aber spektakulär kann die Erkenntnis eigentlich nicht sein, denn darüber bin ich mir schon seit sehr langer Zeit im Klaren.

Ahja, ich hab mMn völlig alltägliche und selbstverständliche Zweifel gegenüber mir komplett fremdartigen Dingen, noch dazu bei so einem sensiblen und entscheidenen Thema, und bin angeblich wieder dabei abzuwerten, abzuschmettern und vehement abzulehnen... Ich hab dich ja schon mal gefragt, wie ich mich deiner Meinung nach verhalten sollte, und keine richtige Antwort darauf bekommen. Soll ich komplett willenlos einfach alles schlucken und zu allem ohne Widerwort Ja sagen oder wie?

Kampfsport gehört neben Tanzen und Theater wohl zu den absoluten Klassikern der SP-Killer, deshalb finde ich das auch keine Wahnsinnserkenntnis. Eher umso seltsamer, dass sie mir, als jemandem, der alle vergleichbaren Veranstaltungen jetzt konsequent und länger als ein Jahrzehnt gemieden hat, sagt, ich solle da doch mal locker flockig hinflanellieren und dem Großmeister seinen schwarzen Gürtel um den Hals wickeln. So als ob ich jetzt 15 Jahre lang alleine zu Hause gesessen und mir nicht selbst hätte ausmalen können, wo ich andere Leute hätte kennenlernen können...
Ich will ja aktiv werden. Ist es denn nicht aktiv, wenn ich ab Oktober in meine beiden Sportkurse gehen will, in denen ich zwangsläufig und wöchentlich auch mit anderen Leuten zu tun haben werde? Warum kann ich nicht damit anfangen, in Sportarten, in denen ich mich erst mal pudelwohl fühlen würde und mir nicht noch zusätzliche Schwierigkeiten auf ne Konfrontation packe, an der ich teilweise schon mehrere Jahre erfolglos knabbere und die ich noch lange nicht sicher hinter mir habe? Warum muss es unbedingt Kampfsport und damit der fast sichere Run gegen die Wand sein? Das finde ich schon merkwürdig, zumal ich die anderen Kurse dann mit der Begründung, ich müsse Prioritäten setzen, mehr oder weniger hätte abschreiben sollen (die Teilnahmegebühr hab ich btw schon gezahlt)...
Das Ding ist auch, dass mich Kampfsport momentan einfach (noch) nicht so reizt wie andere Sportarten und ich die Befürchtung habe, dass das die Ängste, das Unwohl- und Gehemmtsein noch verstärkt. Warum kann ich also nicht das, was ich vorher auch aus völliger eigener Überzeugung wirklich will, z.B. Badminton, Fußball, Tennis, Schwimmen, Klettern, Fitnessstudio und -kurse, Fechten, etc. ausprobieren und abhaken und dann, wenn mich die soziale Komponente in solchen Kursen nicht mehr so abschreckt, vielleicht auch Kampfsport mal versuchen (wenn ich dann überhaupt noch Bedarf hab)? Sollte ich meine Therapie-Ziele nicht selber festlegen?
Zumindest dass sie da bisher überhaupt nicht hat mit sich reden lassen und mich schon im Ansatz abgewürgt hat, fand ich nicht gut.

Zitat von silkySmooth:

Normalerweise hat man ja mehrere Probesitzungen, sie hat aber beim letzten Mal schon gesagt, sie würde das beim zweiten Mal schon entscheiden (bin nicht ich derjenige, der das entscheidet? ). Ich bin jetzt also hin- und hergerissen, wie ich das handhabe. Mache ich hier weiter und stelle nach vielleicht 10 Sitzungen fest, dass wir doch auf keinen grünen Zweig kommen oder breche ich es jetzt schon nach den ersten Sitzungen ab, gebe ne in Teilen sehr vielversprechende Therapiemöglichkeit auf und hoffe, dass ich in vertretbarer Zeit einen noch besser zu mir passenden Therapeuten finde. Die Antwort hätte doch jetzt echt mal eindeutig sein können...


Also mein Therapeut fragte mich nach der ersten oder zweiten Stunde, ob ich mir vorstellen könnte, mit ihm zusammen zu arbeiten. Das fand ich fair, da ich damit die Möglichkeit hatte, mich bei ihm aktiv einbringen zu können. Mein Kommentar dazu war: Haben sie bemerkt, wie schnell diese Stunde vergangen ist? Seine Antwort war: Nein, eigentlich nicht. Heißt für mich, wir haben uns sehr lebendig unterhalten. Schließlich soll es ja auch Spaß machen, dort hinzugehen, da ich sonst an einem Erfolg zweifeln würde. Also entscheide doch auch nach deinem Bauchgefühl und sage ihr, daß du dich in Punkto Entscheidung über die Weiterführung der Thera überganngen fühlt. So funktioniert Dialog.

LG

Zitat von silkySmooth:
Kann sein. Kann mich jetzt zwar auch nicht direkt dran erinnern, aber spektakulär kann die Erkenntnis eigentlich nicht sein, denn darüber bin ich mir schon seit sehr langer Zeit im Klaren.
Ich verstehe gerade nicht, worauf sich das bezieht.
Zitat:
Ahja, ich hab mMn völlig alltägliche und selbstverständliche Zweifel gegenüber mir komplett fremdartigen Dingen
Und wieder: Das offenbar unvermeidliche Vergleichen mit anderen Leuten, und zwar mit dem vermeintlichen völlig Alltäglichen und Selbstverständlichen.

Hast du schon mal versucht, authentisch einfach ich zu sein?
Zitat von silkySmooth:
noch dazu bei so einem sensiblen und entscheidenen Thema

1) Warum da nicht?
2) Was ist bei dir kein so sensibles und entscheidendes Thema?

Zitat von silkySmooth:
und bin angeblich wieder dabei abzuwerten, abzuschmettern und vehement abzulehnen...

Wieso angeblich?
Zitat von silkySmooth:
Ich hab dich ja schon mal gefragt, wie ich mich deiner Meinung nach verhalten sollte, und keine richtige Antwort darauf bekommen. Soll ich komplett willenlos einfach alles schlucken und zu allem ohne Widerwort Ja sagen oder wie?
Du hast eine Antwort bekommen. Aber die erkennst und/oder akzeptierst du nicht als Antwort, wohl weil sie nicht mit deinen Bedürfnissen übereinstimmt. Und da beißt sich die Katze immer wieder in den Sch*wanz.
Zitat von silkySmooth:
Kampfsport gehört neben Tanzen und Theater wohl zu den absoluten Klassikern der SP-Killer, deshalb finde ich das auch keine Wahnsinnserkenntnis.
Meinst du, du könntest mal eine Reaktion ohne Abwertung erzeugen?
Und wieso muss etwas eine Wahnsinns-Erkenntnis sein, um richtig zu sein?

Einerseits legst du größten Wert darauf, dass DU der durchschnittlichen Alltagsnorm entsprichst, andererseits müssen andere offenbar Überdimensionales, Spektakuläres und Sensationelles leisten, um eine wenigstens winzige Chance haben, von dir nicht in Grund und Boden abgewertet zu werden.

Zitat von silkySmooth:
Eher umso seltsamer, dass sie mir, als jemandem, der alle vergleichbaren Veranstaltungen jetzt konsequent und länger als ein Jahrzehnt gemieden hat, sagt, ich solle da doch mal locker flockig hinflanellieren und dem Großmeister seinen schwarzen Gürtel um den Hals wickeln.
Eben darum, WEIL du das alles GEMIEDEN hast.
Zitat von silkySmooth:
Ich will ja aktiv werden. Ist es denn nicht aktiv, wenn ich ab Oktober in meine beiden Sportkurse gehen will, in denen ich zwangsläufig und wöchentlich auch mit anderen Leuten zu tun haben werde? Warum kann ich nicht damit anfangen, in Sportarten, in denen ich mich erst mal pudelwohl fühlen würde und mir nicht noch zusätzliche Schwierigkeiten auf ne Konfrontation packe
Hey. Es kommt doch nicht darauf an, dass du IRGENDWIE aktiv wirst, sondern dass du bezüglich deiner Phobiei gegenüber Menschen aktiv wirst. (Hauptsache, dagegenwüten, gell?)

Zitat von silkySmooth:
, an der ich teilweise schon mehrere Jahre erfolglos knabbere und die ich noch lange nicht sicher hinter mir habe? Warum muss es unbedingt Kampfsport und damit der fast sichere Run gegen die Wand sein?
Das solltest du deine Therapeutin fragen. Aber eigentlich kannst du dir diese Antwort schon selbst geben und hast das auch schon hier getan, indem du gesagt hast, dass die Therapeutin tough ist und dir nicht alles durchgehen lassen wird.

Zitat von silkySmooth:
Das finde ich schon merkwürdig, zumal ich die anderen Kurse dann mit der Begründung, ich müsse Prioritäten setzen, mehr oder weniger hätte abschreiben sollen (die Teilnahmegebühr hab ich btw schon gezahlt)...
Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. Wenn dir das Geld leid tut, dann mach halt die anderen Kurse.
Zitat von silkySmooth:
Das Ding ist auch, dass mich Kampfsport momentan einfach (noch) nicht so reizt wie andere Sportarten und ich die Befürchtung habe, dass das die Ängste, das Unwohl- und Gehemmtsein noch verstärkt.
Schon mal etwas von Erstverschlimmerung gehört?

Und: Wenn du sowieso alles immer und von vornherein besser weißt: Wozu gehst du dann zu einer anderen Person zu einer Therapie? Hast du dich das schon mal ehrlich gefragt?

Liebe GastB,

wir kommen irgendwie auf keinen grünen Zweig mehr. Ich hab auch keinen Nerv dazu, jetzt wieder einzeln auf jeden Vorwurf um Abwertung, Abschmettern und Vergleicheziehen einzugehen und sage nur so viel:

Niemand kennt mich besser als ich selbst und wenn mich jemand in der ersten Therapiestunde, in der er mich noch gar nicht gut genug kennengelernt haben kann, schon vor vollendete Tatsachen stellen will, ohne mich auch nur den Hauch mit einzubeziehen, dann fühle ich mich und meine Ängste nicht ausreichend verstanden und werde misstrauisch - ganz einfach. Da kannst du mir jetzt von mir aus Abwertung, Sturheit und alles, was du willst, vorwerfen und dabei jeden Nebensatz wieder dreimal rumdrehen, aber so bin ich leider und so hat mir auch mein Ex-Therapeut beschrieben, dass ich und meine Folgetherapie funktionieren sollte. Mangelnde Authentizität ist ja auch einer deiner immer wiederkehrenden Vorwürfe. Kannst dich also nicht wirklich noch beschweren, wenn sie denn mal kommt.
So gesehen finde ich den Vorschlag Kampfsport weder falsch, noch wehre ich mich vehement dagegen. Ich hab hier auch schon mal geschrieben, dass der nach wie vor bereits auf meiner eigens erstellten ToDo-Liste steht, aber eben an der Stelle, an die es angsthierarchisch hingehört. Wenn ich mich jetzt also ohne weitere Strategie mein (negatives) Denken betreffend dort hintrauen würde, genau in eine der für mich schwierigsten Situationen, die jetzt seit 10 Jahren wider allen Besserwissens meine soziale Integration verhindern, wozu bräuchte ich dann eine Therapie? Kannst du mir das mal verraten?
Derjenige, der nichts weiter tut, als mir zu sagen, dass und an welchen Stellen ich meine Angst theoretisch überwinden sollte, derjenige kann ich mir nämlich auch relativ unkompliziert selbst sein...

Nur das und nicht mehr hab ich abwertungs-, abschmetter- und vergleichsfrei mit dem letzten Beitrag sagen wollen.

Zensur ?

A


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Dr. Reinhard Pichler
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