die_paula
mein name ist paula und ich bin 20, und tja, was soll ich sagen, ich hab langsam echt das gefühl ein schwer gestörter mensch zu sein....ich weiß gar nicht womit das ganze begonnen hat, irgendwie hab ich nacheinander aufgehört, bestimmte dinge zu machen.
vielleicht hat es damit begonnen, das ich mich ca. ein dreiviertel jahr nach meiner führerscheinprüfung plötzlich geweigert hatte, auto zu fahren. es war kein außergewöhnlicher vorfall, kein unfall oder sonstiges, ich wollte einfach nicht mehr. ich hab einfach panische angst davor bekommen, auch in einfachsten situationen (überholen...) nicht zu wissen, wie ich mich verhalten soll bzw. mich vor anderen - seien es auch bekannte die im auto mitfahren - zu blamieren. naja, ich hatte nie ein sonderlich ausgeprägtes selbstbewusstsein, aber das mir sowas mal passieren sollte...
mit der zeit wurde es dann immer schlimmer. ich hab 2 monate nach der matura zu arbeiten begonnen, von da an gings nur noch bergab...seit weihnachten ungefähr, habe ich panische angst, vor anderen zu essen, das geht soweit, das ich auch vor essen mit meiner familie angst habe. meine hände beginnen zu zittern, ich kann nicht mal suppe essen geschweige denn etwas trinken, ohne das die anderen meine aufregung/angst mitbekommen. was das ganze noch verschlimmert ist, dass die familie meines freundes jeden anlass nutzt, um daraus ein großes fest zu machen. und ich hab begonnen, diese situationen zu vermeiden, aus einmal-nicht-zum-essen-mitgehen wurde dann auf einmal keinmal mehr mitgehen. und dann hatte ich wieder angst davor, dass sie mich dann deshalb nicht mehr mögen, und das ist für mich wiederum ein weiterer grund, diese essen zu vermeiden.
ich hab auch panische angst vor besprechungen jeglicher art in der arbeit. und mein derzeit absolutes hauptproblem ist ein coaching, das von der arbeit aus veranstaltet wird. es ist ein psychologisches coaching (in meiner arbeit habe ich sehr viel mit menschen zu tun), mit gruppenarbeiten, gestellten situationen und rollenspielen (oh gott!, allein wenn ich daran denke wird mir schlecht). bei mir artet die angst dann auch immer wieder in körperlichen beschwerden aus. zb vor dem 1. coaching bekamm ich plötzlich schreckliche unterleibsschmerzen, die bis zum coaching-termin zwar besser wurden, ich aber natürlich als vorwand benutzte, um nicht hingehen zu müssen. es ging auch schon so weit, dass ich mir überlegt hatte, mir irgendetwas an zu tun, zb ein bein zu brechen..etc.
nur, wie kann ich die nächsten termine des coachings vermeiden? und meine kollegen werden das alles mitbekommen, wenn ich beim nächsten mal wieder eine ausrede habe....
jedenfalls hat meine angst schon solche ausmaße angenommen, dass mein freund meint, ich bräuchte eine therapie. ich hab auch totale panik davor, von ihm verlassen zu werden, weil ich ständig diese angst habe, und ich glaube, dass er mich jetzt für einen gestörten menschen hält, und mir ist das alles furchtbar peinlich vor ihm. ich weiß das mit mir irgendetwas nicht stimmt, aber ich selbst kann irgendwie nichts dagegen machen!
na jedenfalls weiß ich jetzt nicht was ich tun kann, woher das alles kommt, warum, wie ich die nächsten unangenehmen situationen vermeiden kann (coaching...), und was ich tun kann, um meinen geliebten freund nicht zu verlieren, der die einzige stütze und der einzige sinn in meinem traurigen leben ist.
ich weiß einfach nicht, was ich jetzt tun soll....
06.05.2005 09:29 • • 21.08.2005 #1