Hallo,
erstmal danke für die vielen Antworten und sorry für die späte Rückmeldung. Wie ihr euch denken könnt bin ich zur Zeit
extrem eingespannt und bin froh noch halbwegs am Ball geblieben zu sein.
Ich studiere Chemie. Und die ersten Wochen waren durchwachsen. Hatte ein paar wenige Kontakte die ich aber eher als
Belastung empfand - mit einem davon habe ich noch regelmäßig Kontakt. Eher um Übungen zu vergleichen.
Darf ich fragen was du studiert hast kleinerIgel?
@_Verzweifelt_ Danke für die Info. Habe es zumindest in Mathe schon mitbekommen das wir Gruppen bilden sollen. Aber
das bringt auch wenig, weil niemand Ahnung hat und die meisten eher unzuverlässig sind. Hab da keine Lust drauf. Es ist
auch eher ein Privileg ne Gruppe bilden zu dürfen - müssen tun wir es nicht.
Bei uns gibt es höchstens die Laborarbeit die dann in kleinen Gruppen stattfindet. Ich denke sowas bekomme ich wieder hin
wenn der Rahmen vorgegeben ist. Schlimmer wäre es, wenn man sich privat treffen müsste.
@anitapaula Nein, bin zur Zeit nicht in Therapie. Die letzte habe ich abgebrochen, weil es rein gar nichts gebracht hat außer
Zeit und Nerven zu verbrauchen.
Diese Probleme habe ich schon lange. Seit über 15 Jahren. Habe auch noch mit Zwängen zu tun u. a.
Wenn der Kontext stimmt, kann ich auch selbstbewusst und offen sein. Wenn mir Menschen sympathisch sind und ich sie ne
Weile kenne ist auch alles ziemlich einfach. Eben wenn ich weiß das die Person mich scheinbar akzeptiert. Vorher geht gar nix -
außer entweder herumgestottere oder gespielt locker.
An sich ein guter Tip mal Ausschau zu halten. Aber es ist tatsächlich so, das ich so gut wie niemanden alleine herumlaufen sehe.
Die meisten sind in mehr oder weniger großen Gruppen unterwegs. Verblüffend.
Habe zwar schon den ein oder anderen Schüchternen gesehen und auch die Möglichkeit gehabt mich kurz zu unterhalten, aber man-
chmal kommt es mir so vor als hätten diese dann noch mehr Angst vor nem Kontakt und es kommt einfach keine Rückmeldung. Kann
natürlich nicht beurteilen wie ich auf andere wirke, aber für freundlich halte ich mich schon.
@panicchief: Wow, Respekt! Schön zu hören. Darf ich auch dich fragen was du studiert hast?
@yesitsme0: Davon kann ich nur träumen einfach mal ne Annonce aufzugeben und zack Lerngruppen
Leider studiere ich ein MINT-Fach und Mathe macht mich echt fertig. Habe aber gehört, das es nicht selten ist, das man dieses Modul
mit ins zweite Semester mitnimmt. So hab ich auch beschlossen mich erstmal auf den Rest (besonders Physik!) zu konzentrieren.
@schlaflose: Genau, das gab es bei uns auch. Die Studieneinführungswoche. Schrecklich!
Genau, es ging ums Saufen und wo man am besten Party machen kann. Für Leute von auswärts sicher interessant. Ich empfand es als
ungeheure Belastung. Es gab wenig Infos die nützlich waren, aber wegbleiben ging nicht, da man ohne diese Infos auch nicht weit-
gekommen wäre.
Habe mich aber auch versucht nicht zu verschließen. Habe alle Spielchen mitgemacht und auch mal versucht Gespräche zu führen. Naja,
die einen geben einem direkt das Gefühl nichts mit einem zu tun haben zu wollen und andere sind zwar nett, aber sozusagen vergeben
und sind dann lieber in ihrer Gruppe - verständlicherweise.
Mag ich aber auch nicht so wenn dann so jemand alleine ist und sich zu einem setzt und ruckzuck wieder verschwunden ist wenn seine
Clique irgendwo auftaucht - würde ich nie machen - würde denjenigen entweder mitnehmen oder später zu meinen Leuten.
Hatte die letzten zwei Wochen ein extremes Tief. Bin nur noch zu den wenigen Pflichtveranstaltungen und hab die nötigsten Übungen zu-
hause gemacht ohne die schon mal ein Modul verkackt gewesen wäre.
Physik macht mir auch Sorgen. Habe große Defizite in diesem Fach. Sehr schlecht, weil ich sehe, wie junge Leute, frisch von der Schule,
LK-Physik, mit den Präsenzübungen nur stockend klar kommen.
Da mangelt es mir leider auch zusätzlich am organisieren.
Ich weiß, alles keine guten Attribute wenn es ums Studieren geht. Aber ganz gebe ich die Hoffnung (noch) nicht auf.
Zumindest die ersten beiden Semester möchte ich hinter mich bringen - danach entweder den Studiengang wechseln oder es eben lassen.
Vor Kurzem habe ich auch noch einen Artikel gelesen wo es darum ging, das ein studierter Chemiker keinen Job findet, weil er Tunnel o. ä.
im Ohr hat. Er meinte, in dieser konservativen Branche haben es sogar Männder mit langen Haaren schwer - auf mich trifft erneut beides zu.
Aber was die Jobchancen angeht mache ich mir gar nicht so viel Hoffnung - das junge, fitte Leute bevorzugt werden ist mir klar. Primär mache
ich es aus Spaß und einen immensen Verdienst will ich gar nicht.
26.11.2017 17:01 •
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