App im Playstore
Pfeil rechts
43

Zitat von Fest:
Mir hilft da immer die Konzentration, auch wenn es länger dauert es ich was sage oder sagen kann.

Ich habe immer das Gefühl, ich überlege in Gesprächen zu lange und dann ist der Moment vorbei an dem mein Beitrag gepasst hätte. Deswegen werde ich auch als sehr wortkarg wahrgenommen.

Deshalb fühle ich mich wohler beim Schreiben. Da kann ich mir mehr Zeit lassen und auch noch notfalls korrigieren oder umformulieren wenn ich nicht zufrieden bin mit meiner Wortwahl. Das ist in Gesprächen unmöglich. Vor allem wenn ich nervös bin und automatisch immer schneller werde beim sprechen verhaspel ich mich und die Sätze ergeben gar keinen Sinn mehr und ich werde dann nur noch doof angeschaut.

@creepy ja, das ist nicht selten auch bei mir aber manchmal spielen dir Gedanken einem einen Streich und man redet und redet und am Ende weiß denkt man was war das jetzt kennst du sowas auch ?

A


Übungen zur Wortfindung

x 3


Zitat von Fest:
man redet und redet und am Ende weiß denkt man was war das jetzt kennst du sowas auch ?

Oh ja. Dann korrigier ich mich hastig, verhaspel mich dabei vielleicht sogar nochmal und es wird immer peinlicher

@creepy Genau so möchte dann immer verschwinden was aber nicht geht

Zitat von creepy:
Ich habe immer das Gefühl, ich überlege in Gesprächen zu lange und dann ist der Moment vorbei an dem mein Beitrag gepasst hätte. Deswegen werde ich auch als sehr wortkarg wahrgenommen.

Oh, mir ist gerade noch ein Gedanke zu unserem Thema vorhin eingefallen. ..

Warte, es liegt mir auf der Zunge...

Kennst du das auch, dass einem ein paar Minuten später noch eine Kleinigkeit zum Thema einfällt? Ich wollte vorhin eigentlich noch sagen, das...

Tu mir den Gefallen und probier mal aus, ob du mit diesen ehrlichen Überleitungen noch das aussprechen kannst, was du sagen wolltest... Darfst gern hier berichten, ob das dann arg peinlich war...

@Azure ja das kenne ich aber dann sage ich das nicht mehr was falsch ist aber es war bisher so und redete mich um Kopf und Kragen. war echt peinlich sowas das stimmt

Übung: Ich nehme mir die nächsten Tage vor, bevor ich etwas sage, 2-4 Sekunden Pause zu machen.
Hierbei spiele ich mit folgenden Dingen

* ruhig ausatmen
* Blickkontakt
* Gesichtsausdruck (ruhig, lächeln, zwinkern,... ) je nach Situation...
* Nachdenken, Gedanken sortieren
* Filter: Will ich das eigentlich sagen?

Darüber hinaus mir bewusstmachen, wenn ich Füllworte, ääs und öös verwende ( erstmal ohne hierbei etwas ändern zu wollen)

Zitat von Fest:
dann sage ich das nicht mehr was falsch ist aber es war bisher so und redete mich um Kopf und Kragen. war echt peinlich sowas das stimmt

Das schöne in unserem Leben ist, dass man meistens Dinge erneut versuchen darf.

Es ist per se auch nicht falsch, etwas nicht mehr zu sagen.

Ich stellte für mich zum Beispiel fest, dass ich oft auch zuviel sagte, als ich versuchte, wieder aufzutauen.

Es schadet nichts, ein gewisses eigenen Standart einzuhalten.

@Azure ja das hört sich so leicht an, man sollte gleich was sagen hinterher ist meist aus den Köpfen raus, nur bei mir nicht da ist eher in der Gedankenspirale was auch nicht gut ist

@Azure Das mögen alles sehr hilfreiche Tipps und Übungen sein, aber wenn ich daran denke, sie umzusetzen oder es auch nur zu versuchen... da dreht sich mein Gedankenkarussell immer schneller. Allein schon das mit dem Blickkontakt ist bei mir sehr schwer. Wenn ich mit dem Blick durch die Gegend schweife, denke ich mir, ich bin unhöflich. Wenn ich dann doch versuche, Augenkontakt zu halten, habe ich das Gefühl, ich glotze zu sehr...

Um so wichtiger zu üben

Ich beschäftige mich mit dem Thema ja schon eine Weile

Ich kann dir aber sagen, dass es sich für mich auf jeden Fall lohnt.
@Windy hat neulich berichtet, dass es wohl eine Herausforderung war, durch eine Menschenmenge zu gehen, aber ich bilde mir ein, herausgehört zu haben, dass sie auch ein bischen stolz war.

Ich weiß noch welches Herzklopfen ich vor einem Jahr hatte, als ich einmal alleine auf eine Veranstaltung bin, um Frauen anzusprechen. Inzwischen bin ich dort öfters, kenne ein paar Jungs mit dem selben Ziel und wir haben regelmäßig unseren Spaß...

Eine schöne Übung, die ich dir im Hinblick auf Blickkontakt mit auf den Weg geben kann: Ich hatte mir eine Zeitlang auf dem Weg durch die Stadt Menschen angeschaut und mir einfach nur überlegt wie ich sie ansprechen könnte:
* sehe ich etwas interessantes
* was würde ich sagen, wenn ich mutig und unverschämt wäre
* was könnte ich unverfängliches sagen
* habe ich Äusserlichkeiten mit der Person gemeinsam...
Naja, ich schaute die Leute eben zwangsweise an... das amüsante daran war (und ich habe es öfters erlebt): Immer wenn ich einen besonders anzüglichen Spruch bei der Person zuvor im Kopf hatte, grinsten mich besonders Frauen kurz danach sehr deutlich an...


Zitat von creepy:
Wenn ich dann doch versuche, Augenkontakt zu halten, habe ich das Gefühl, ich glotze zu sehr...

Wenn dir Blickkontakt zu aufdringlich ist: schaue dir einfach Mund/Augen/Nasen-Partie an.

Was du mal ausprobieren könntest: Versuche hilfsbereit zu sein und sage deinem Gegenüber, falls er einen Fleck Zahnpasta im Gesicht hat, Käfer oder Blatt in den Haaren - also einfach die Person ihr zuliebe anschauen. Hat sie die Frisur besonders zurecht gemacht - Sie freut sich wenn du es sagst, hat er sich nicht rasiert: oh du hattest es heute morgen eilig - lockert die Stimmung auf.

Ich würde dir empfehlen: Anschauen, zwei Sekunden warten, dann wegschauen ist eine gute Übung - Ab 4 Sekunden könnte es dann schon als starren interpretiert werden, wenn man dich bisher als schüchternen Zeitgenossen kennt....

Viel Spaß dabei
Ein Tipp noch: Dieses komische Gefühl in zwischenmenschlichen Situationen darf man genießen - aber vorsicht es kann süchtig machen [hört sich komisch an, aber war eine spàte aber wichtige Erkenntnis fùr mich]

Zitat von Fest:
das hört sich so leicht an


Wäre es für mich leicht, würde ich keine beknackten Übungen machen. Ich würde vermutlich auch nicht in diesem Forum abhängen.

Zitat von Krylla:
Warst du schon bei einem Logopäden? Die sind eigentlich für sowas zuständig.
Vielleicht kann der dir weiterhelfen?

Das hatte ich mir früher tatsächlich mal überlegt. Oder mal mit einem Psychologen/Neurologen sprechen...
Inzwischen wäre es vielleicht eher mal noch ein coach, um zu schauen, wie ein profi an die sache rangehen würde.

Ich bin innerlich inzwischen relativ zufrieden...

Zitat von Azure:
Das hatte ich mir früher tatsächlich mal überlegt.

Ein Logopäde ist für den technischen Teil des Sprechens zuständig, z.B., wenn man einen Sprachfehler hat, oder wenn jemand durch eine neurologische Erkrankung das Sprechen neu erlernen muss u.ä.

@Schlaflose, @Krylla Einige der Übungen ganz oben im Thread kommen von einer Seite die hieß Logopädieseiten oder so...
Ich denke, dass ich inzwischen mit dem eigentlichen Thema Wortfindung keine so großen Schwirigkeiten mehr habe. (Mir macht das Thema aber nach wie vor Spaß macht und mich hat da auch ein gewißer Ehrgeiz gepackt)

Erstens habe ich mental einiges dazu gelernt: ich habe weniger Angst vor Bewertung und ich weiß, dass ich a) ja eigentlich weiß, was ich sagen will oder b) dass ich dann eben einfach Hausaufgaben machen kann (wenn mir ein Thema oder Gesprächspartner wichtig genug war oder mich das 'Scheitern' zu sehr nervte)
Ich habe auch gelernt, dass die Leute, die ihre Zeit mit mir verbringen,sich nicht wegen Wortsuche, abbrechenden Sätzen oder Gedankenlücken von mir abwenden. Ein Freund sagt mir aber immer, wenn ich mir selbst widerspreche - das gibt mir dann die Möglichkeit, zielgerichtet meine Ansichten zu hinterfragen - und wenn ich für mich selbst zum Schluß komme, dass ich da eben ambivalent bin, dann ist es so.

Zweitens ist es so, dass ich durch Übung wirklich auch besser wurde. Ein das Wort liegt mir auf der Zunge gibt es viel seltener, als ich habe ein Bauchgefühl, kann es aber nicht rational begründen.


Du siehst: Die Problematik der Wortfindung verliert für mich derzeit etwas an Bedeutung und ist bzw. war schon immer ein Puzzleteil bei mener Suche in Richtung
Denken,Sinnfindung,Kommunikation, Kohärenz, Konzentration, Verständnis

[Ps. Beim durchlesen dieses Beitrags habe ich an 3 Stellen falsche Worte/Satzbau ersetzt. Statt seltener hatte ich ursprünglich häufiger geschrieben sowie zwei Sätze, die falsch endeten. Ausserdem hatte ich vergessen, dass ich zwei Gedanken bringen wollte und den Gedanken ab zweitens musste ich nachträglich schreiben; ambivalent kam spontan,vor widersprüchlich, ich wollte aber kurz googlen, ob ich es passt.]

@Azure gut da kann ich nicht mitreden, aber danke für das Feedback das werde ich versuchen und geb dir dann auch ein Feedback, ich hab ja nix zu verlieren nur zu gewinnen also einfach mal versuchen

Zitat von Azure:
Übung: Ich nehme mir die nächsten Tage vor, bevor ich etwas sage, 2-4 Sekunden Pause zu machen.

Eine sehr schwierige Übung... Ich merkte diese Woche häufig, dass ich auf Situationen mechanisch reagiere und wie stark ich von Außen getrieben werde...

Ich nehme mir weiter vor bewusst Tempo und Reaktivität aus meinen Handlungen zu nehmen - [Was aber auch nicht bedeutet, dass ich alle Dinge die ich spontan als gut empfinde zurückhalte]

A


x 4






Dr. Reinhard Pichler
App im Playstore