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Zitat von Azure:
2024-06-16:

Nächste Woche werde ich versuchen, im Gespräch Dinge und Geschehnisse bewusst ausführlich und mit einfachen Worten zu beschreiben... Insbesondere wenn ich den Eindruck habe, dass die Gegenseite bereits genervt ist, werde ich meine Ausführungen noch zum Ende bringen...

Beobachtung: gestern abend ist mir einmal die Situation aufgefallen, auf die ich mit dieser Übung vermutlich abzielen wollte: war länger mit jemandem unterwegs - für meine Verhältnisse sehr lange.

Auf jeden Fall wollte ich etwas über ein Erlebnis im Zug berichten, merkte aber, dass mein Gegenüber abwesend wirkte... Instinktiv brach ich ab zu reden und bemerkte es- erkannte auch, dass jetzt die Situation da war, auf was ich mit meiner Wochenübung rauswollte...

Ich weiß dass viele Bekannte, in der Situation einfach weitetgeredet hätten. Ich ließ es aber dabei. Eine viertel Stunde später passte die Annekdote auch und ich erzählte sie.Witzigerweise beschäftigte sich mein Gegenüber dann mit dem Handy. Ich erzählte sie zu Ende und bekam durch einen Kommentar am Ende bestätigt, dass mein Gegnüber zumindest realisert hatte um was es mir im Kontext ging. Fazit für mich: Etwas selbstbewusster in Gespräche gehen, akzeptieren, dass meine Themen auch erzählt werden dürfen, wenn sie vielleicht nur für mich interessant sind, deine Tipps,moo, zum Thema Gestik (ich für mich nehme hier auch Blickkontakt dazu), aber auch Energie sparen, wenn Gesprächspartner abdriftet, sind gut.

22.6.2024 diese woche darf geblödelt werden... gestern bereits hier im Forum mit Forenspielen begonnen, jetzt am Wochenende bereits Quatsch mit den Kindern. Meine Antwort soll möglichst schnell kommen, Filter prüft noch, dass es irgendwie sinnvoll ist oder zumindest aus meiner Sicht eine gewisse Humorschwelle erreicht.

A


Übungen zur Wortfindung

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Diese Übung hat mir Spaß gemacht, gab mir eine Legitimation, zwei Tage offiziell zu Prokrastinieren. Dementsprechend reduziere ich meine Anwesenheit in den Forenspielen wieder und beschränke das blödeln auf das Spiel mit meinen Kindern und ein paar gesellschaftliche Situationen, wo ich es angemessen finde. Spiele wie Bilde einen Satz aus gegebenen Anfangsbuchstaben machen mir Spaß und ich bemerkte, dass je nach Stimmung bessere und schlechtere Ergebnisse kamen.

25.6.2024

Ich muss beruflich derzeit relativ viel Text produzieren. Ich gehe aktuell so vor, dass ich mir bei Wortfindungsschwierigkeiten zunächst erst etwas Zeit nehme und dann erst google verwende.. Darüberhinaus nerve ich aktuell auch bewusst meine Kollegen und frage sie nach dem Begriff. Vielleicht unfair ihnen gegenüber, aber ich will mich einfach dazu bringen zu sprechen und Inhalte verbal zu verknüpfen....

Einige Überlegungen nach dem Konsum des unten verlinkten Videos:

* Eigenen Stil etablieren: Hierbei bewusst auch Worte weglassen und durch andere ersetzen - z.B. Schimpfworte, zu einfache oder vulgäre Worte, aber auch Fremdworte, für die es einen guten muttersprachlichen Ersatz gibt sind hier meine persönliche Kandidaten.
Ein Mensch zeichnet sich auch dadurch aus, dass er gewisse Dinge nicht sagt.

* Ein persönliches Arsenal an Redewendungen und Vokabular aneignen
* An das konkrete Umfeld angepasstes Vokabular ( Ich spreche z.B. mit meinem Sohn und seinen Kumpels anders als mit meinem asistischen Kunden)
* gezieltes Training (Wort muß 38 mal wiederholt werden, bis es zum aktiven Wortschatz gehört)
* berühmte Reden hören und aktiv damit beschäftigen
* Arbeit an neuem Vokabular zeitnah furchführen, nachdem bekannt wurde dass etwas fehlte
* Arbeit mit Synonymen. Lexikon, ggf. auch LLM
* persönlicher Eindruck, dass ich persönlich oft schneller treffende Begriffe im englischen als im deutschen finde


Zitat von Azure:
Ein Mensch zeichnet sich auch dadurch aus, dass er gewisse Dinge nicht sagt.

Danke für diese Einsicht! Es wäre schön, wenn ein 38-maliges Runterschlucken eines auf der Zunge liegenden Kommentars auch zur Gewohnheit würde. Aber ich scheitere oft - und sogar bewusst - bereits beim 2. oder 3. Mal...
Ich merke übrigens auch, dass das schriftliche Verwenden eines Begriffs ebenfalls seine sprachliche Verwendung fördert. Bemerkenswerterweise klappt das bei mir nicht beim bloßen Lesen eines Begriffs. Ist aber vielleicht auch Charaktersache.
Manchmal bin sehr zufrieden, neue Wortkreationen zu schaffen oder neue Wortinterpretationen für mich selbst zu finden. Das sensibilisiert mich für die immense Kraft, die Wort und Sprache generell haben. Gleichzeitig legt dieses Vorgehen auch die prinzipielle Verhandelbarkeit von Worten offen. Längerfristig lernt man dabei, dass Begriffen letztendlich nie zu trauen ist. Das macht es dann tatsächlich auch leichter, ab und an zu schweigen.

Es gibt übrigens auch mehrere Arten, zu schweigen. Schon mal darüber nachgedacht?

Zitat von moo:
Es gibt übrigens auch mehrere Arten, zu schweigen. Schon mal darüber nachgedacht?

[Irgendwie leider zu offensichtlich, dass meine erste Reaktion war auf deinen Hinweis nicht zu antworten ]
Aber ich kann mir vorstellen, dass eine Erläuterung von dir etwas anderes beinhaltet, als das Ergebnis das ich beim darüber nachdenken erziele...

Zitat von moo:
Zitat:
Bemerkenswerterweise klappt das bei mir nicht beim bloßen Lesen eines Begriffs. Ist aber vielleicht auch Charaktersache.


Ich hatte zunächst nicht nur[=bereits] beim bloßen Lesen gelesen [verstanden] und war spontan ein bischen neidisch. Beim zweiten lesen dann aber dann korrekt erfasst, was du geschrieben hast. Aber das sagt der Autor des Videos ja auch, dass aus seiner Sicht aktive Beschäftigung mit den Begriffen stattfinden muß. Da frage ich mich manchmal, wieviel Zeit und Energie Leute, die einen guten Wortschatz haben wohl dafür investieren...

Über das Charaktersache muß ich noch nachdenken...

Zitat von moo
Zitat:
Manchmal bin sehr zufrieden, neue Wortkreationen zu schaffen oder neue Wortinterpretationen für mich selbst zu finden. Das sensibilisiert mich für die immense Kraft, die Wort und Sprache generell haben. Gleichzeitig legt dieses Vorgehen auch die prinzipielle Verhandelbarkeit von Worten offen.





Zitat von moo :
Zitat:
Längerfristig lernt man dabei, dass Begriffen letztendlich nie zu trauen ist. Das macht es dann tatsächlich auch leichter, ab und an zu schweigen.




Du bist ein Beispiel für Personen, die ab und an aus meiner Sicht ziemlich treffende Begriffe schreiben.

Manchmal sind sie so genau, dass ich feststelle, dass es mir nicht nur an Begriffen sondern auch am Verständnis oder vielleicht an der Fähigkeit zum Verständnis fehlt.
Um so schöner, wenn dann aber der eine oder andere Begriff dann (teilweise auch vermeintliches oder kurz anhaltendes) Verständnis auf meiner Seite ermöglicht.


Mich hat mein voriger Beitrag etwas Zeit gekostet - da bei mir natürlich gerade bei diesem Thema der Ehrgeiz besteht, diese Auflistung zum Thema Formulieren in verständlicher Form zum Ausdruck zu bringen. Somit verzichtete ich - im Gegensatz zu dem wie ich es als sonst manchmal mache - auch auf das Nachblättern im Video und die Stichwortliste enthält vermutlichbauchbDinge, die im Video nicht angesprochen wurden. [ als sonst = im Normalfall; Mundart einiger meiner Bekannten(süddeutsch?/pfälerisch?/badisch?), was ich im Alltag weder sagen noch schreiben würde, aber mir offensichtlich als erstes einfällt, wenn ich darüber nachdenke, wie ich diesen Satz formuliere]



Kurzer Rückblick, was mir gestern Nacht beim Formulieren teilweise durch den Kopf ging:

Zitat von Azure:
z.B. Schimpfworte, zu einfache oder vulgäre Worte, aber auch Fremdworte, für die es einen guten muttersprachlichen Ersatz gibt sind hier meine persönliche Kandidaten.

Ich suchte hier hier noch nsch einem Begriff, was eher einfache Worte beschreibt, die von einem größeren Teil der Bevölkerung verwendet werden, weil sie eher einfache Medienkost konsumieren - fiel und fällt mir nicht ein, würde ich vermutlich ( ich spreche ja aus Eitlkeit nicht alles aus )

Zitat von Azure:
Ein Mensch zeichnet sich auch dadurch aus, dass er gewisse Dinge nicht sagt.

Hier wurde ich irgendwie verrückt weil ich einen bestimmten (vermutlich englischen, vermutlich aber auch auf deutsch verfügbaren bzw eingedeutschten) Begriff für wichtige oder die wichtigsten Mermale, die einen Menschen oder Produkt ausmachen suchte... ich komme einfach nicht drauf... ich hörte dann bei key signature auf. Das ist dann ein Brispiel dafür, dass ich mich darüber ärgere, dass ich sprachliche Schwierigkeiten habe..
Letzlich wollte ich eben wiedergeben, dass im Video berühmte Personen vorgestellt wurden, und ihnen attestiert wurde welche Worte/Redensarten sie sagen bzw. nicht sagen...
Ich beließ es nach einigen Kürungen dann bei diesem Satz.

Zitat von Azure:
Ein persönliches Arsenal

Kam relativ spontan und finde ich jetzt auch ganz ok...

Zitat von Azure:
An das konkrete Umfeld angepasstes Vokabular

Hier bin ich mir nicht sicher, was fie bessere Charactereigenschaft ist:
a) sich selbst treu bleiben, egal mit wem man spricht
b) auf den Gegenüber eingehen

Während ich das so lese, bilde ich mir ein, dass ich inzwischen bereits einen sehr gefestigten Character habe, wril ich inzwischen recht gut dasveine vom anderen unterscheiden kann und situaziv anwende.

Zitat von Azure:
(Wort muß 38 mal wiederholt werden, bis es zum aktiven Wortschatz gehört

Zahl kommt aus dem Video...

Zitat von Azure:
berühmte Reden hören und aktiv damit beschäftigen

Mir fallen leider mehr englischsprachige Reden und Filme ein, die ich getne mal so analysieren würde, darüber hinaus noch Michael Mittermaier(?)

Zitat von Azure:
Arbeit an neuem Vokabular zeitnah furchführen,

Mein altbekanntes jammern über Disziplin und Prokrastination.... aber eigentlich foch rin gutes Beispiel gür sinnvoll angelegte Prokrastination

Zitat von Azure:
Arbeit mit Synonymen. Lexikon, ggf. auch LLM

Hehe, beispiel aus mrinem Alltag: Mir ist aufgefallen, dass ich chatgpt in der Regel durch 'Large Language Model' ersetze
Zitat von Azure:
persönlicher Eindruck, dass ich persönlich oft schneller treffende Begriffe im englischen als im deutschen finde

[Lasse ich so mal stehen, man muss nicht alles kommentieren, hätte dieses Zitat im Normalfall verworfen]

Ps. einige Tippfehler/ vergessene Worte aus Zeitgründen nicht mehr korrigiert.

Darf ich mich angesprochen fuehlen von euren zeilen?

Ich habe oder leide phasenbedingt auch sehr unter wortfindungsstoerungen und fuelle diese lueckern gern mit aehm, dings, na wie heißt das nochmal?, Moment ich bin grad raus oder ich werde so nervoes, dass ich es zu einen erzaehlroman mache und erstmal ganz weit aushole.

Wenn ich schreibe geht das besser. Eben weil ich zeit habe darueber nachzudenken und ggf beim nochmals drueber fliegen noch einfaelle habe und dies ausbessern kann.

Wenns es sich in einem verbalen gespraech ganz dramatisch zuspitzt vergesse ich inhaltlich auch ganze bedeutungen von einem wort oder mein satzbau ist unterirdisch unkorrekt. Ich hoere mir ja stets beim sprechen selbst zu und komm dann ganz schoen ins schwitzen. Ich fange an das zu werten, mich zu werten - halt mich vielleicht fuer zu dumm in dem moment und versteck mich anschließend schaemend dahinter und stelle fest wie mich mein gegenueber fragend und verwirrt anschaut.

Auch stelle ich fest, das meine gemachten spracgnachrichten super lang werden. Manchmal gehen sie um die 10 minuten. Gefuellt mit fuellwortern, drum herum gelaber bis ich selbst endlich zum punkt komme. Mein partner zb reagiert darauf mit einer rueckmeldung von 1 - 2min laenge und hat inhaltlich mehr erzaehlt als ich einfach weil er es auf den punkt gebracht hat und klarer/sortierter wirkt. Ich kann das auch - wenn ich mich auch so fuehle. Mal angenommen ich sende mal ueber instagram eine sprachmitteilung. Diese ist begrenzt auf glaub eine minute. Da steh ich unter druck und zu den wortfindungsproblemen gesellen sich noch verwaschene, geschwollende und halb lallende aussprache. Auch das registriere ich natuerlich sofort. Angesprochen wurde ich darauf niemals aber ich hab das sofort auf dem schirm und das irritiert mich.

Ich finde ja einen großen wortschatz zu haben und ihn abrufen zu koennen richtig gut. Allein in euren texten lese ich zwischendurch bahnhof. Manche Worte kenne ich aber kriege es inhaltlich nicht zu (m)einem verstaendnis umgemuenzt. Da fehlen mir also inhaltliche bedeutungen. Lese ich nun als bsp. Schwere literarische kost, koennt ich direkt einpacken ohne die moeglichkeit eine erklaerung zu finden. Sprich ich muesste das durch google ziehen und selbst wenn ich das mach, ich wuerde es direkt vergessen
Das waere fuer mich also der thoeretische teil, denn ich wie vokabeln ueben muesste.

Der praktische teil waere fuer mich die umsetzung. Ich hab das ehrlichgesagt noch nie so krass hinterfragt wie hier lesbar und dennoch spricht es mich an. Da eine gute kommunikation fuer mich im alltag wichtig ist. Wie ift hab ich am telefon oder in einer versammlung bei wirklich brennenden themen, zwar im kopf was ich genau sagen will, was ich erreichen will und wie ich es erreichen will - zb mit selbstbewusstem nachdruck.. Und wie oft verfalle ich denn in diese oben beschriebende verstrickung rein.

Eine rolle spielt auch: wer sitzt da vor mir. Hab ich zu der Person eine emotionale bindung? Hier sind alte verletzungen und erfahrungen die mitwirken.
Bei mir fremden personen: weiß ich das noch nicht so sicher was da meine problematik ist. vielleicht gefallen wollen, vielleicht nicht wie immer im gespraech unterzugehen, blamage? Abwendung von mir als person/ablehnung? Weil ich nicht auf den punkt komme?

Was ich fuer mich aber weiß, wenns darum geht empathisch zu sein und mitgefuehl zu zeigen, denn bin ich 1a und sehe darin meine staerken.

Wenns um vortraege oder wissen geht, denn eher nicht so.

Bin ich in phasen wo ich zu sehr mit mir selbst beschaeftigt bin ist beides verbal schwerer. Aber mich schriftlich auszudruecken geht wunderbar. eigentlich so geh ich von aus. Zumindest hab ich da das sichere empfinden..

Um auf den Punkt zu kommen: ich denke an theorie und praxis gleichzeitig zu schrauben ist ein großes vorhaben. Meine (fuer mich) strategie waere glaube die zeit mit ins verbale zu holen. Sprich mich auf die laenge meiner aussage zu fokussieren. Mir einen zeitlichen rahmen zu setzen. Was ich schon mache faellt mir grad mal auf. Wenn ich merke ich schweife ab und fuettere den inhalt mit vielen nebensaetzen, brech ich ab und loesche das. Manchmal kommt das 5mal vor. Und ich weiss denn nach einer minute nicht mehr ob ich das vorher in den 5 gesagt habe oder in der jetzigen auch schon erwaehnt hab. Da verwischen sich die einzelnen inhalte. Spaetestens denn mach ich eine lange pause und kurz mal was anderes um das sacken zu lassen.

Im persoenlichen gespraech bat ich meine freundin mich aufmerksam zu machen wenn sie es vor mir mitbekommt. Denn setze ich neu an und versuchs erneut mit dem auf den punkt kommen ohne meine fuellwoerter. Oooder sie hilft mir auf die spruenge wenn mir was nicht einfaellt.

Bin ich jetzt eigentlich vom thema abgekommen? Und war es erwuenscht zu antworten? Hab zwar gefragt aber gleich losgetippelt. Hmm @Azure du wirst es mir sicher sagen koennen ️

Lg und danke fuers mal drueber sinnieren. Lohnt sich da mal ein blick auf die eigene Kommunikation zu werfen.

Zitat von Knipsi:
Meine (fuer mich) strategie waere glaube die zeit mit ins verbale zu holen.

Uebungen in form von sprachnachricht mein ich damit.

Generell laut sprechen und formulieren.

Kurz und knapp: danke für deinen Beitrag, @Knipsi

Interessant, dass deine Gedanken hier meinen ähneln, insbesondere, weil ich deine Beiträge hier im Forum als lesenswert - weil inhaltlich fundiert, vom Standpunkt her vernünftig und auch gut und verständlich formuliert - wahrnehme...

Ich nehme mir aus deinem Beitrag direkt einen Ansatz mit auf meine Liste:
Zeitfenster setzen, in dem etwas mitgeteilt werden soll.

Schöne Übung!

Zitat von Azure:
und auch gut und verständlich formuliert - wahrnehme...

Das ist mir wichtig und das schaff ich teilweise nur ueber den schriftlichen weg.
Ich denke das reflektieren ohne zeitdruck ist das was mich denn so in den fokus ruecken laesst.

Hab ich jemanden vor mir sitzen und wuerde solange nachdenken waehren ich spreche, wuerde der gespraechsfaden direkt abreißen.

Ich denke eben auch, dass beim direkten kontakt zueinander da ganz viele unsichtbare schwingungen passieren. Da treffen nunmal mehrere arten von kommunikation aufeinander. Verbal, Non-verbal.

Jenachdem welche erfahrungen man selbst hat und wie man koerpersprache des anderen selbst deutet, bettet deine art der Kommunikation.

Wenn du alao jemanden vor dir hast, wie deine beschreibung in der bahn sitzend am handy und abgelenkt, ist deine wahrnehmung ja erstmal desinteresse an deiner person oder an deinem inhalt. Wie genau reagierst du darauf.

Machst du auf dich aufmerksam? Mit hey hoerst du mir eigentlich zu? oder redest du lauter, langsamer, energischer.
Welche Emotionen empfindest du genau? Wut? Redest du denn ungeduldiger?

Oder baust du non-verbal gestiken besonders stark ein. Wie mit den Armen fuchteln beim Sprechen, klatschende geraeusche, tippeln auf einer oberflaeche.

Machst du vielleicht unbewusste bewegungen um innere spannungen auszugleichen? Wackelst du mit den beinen oder gar nur mit dem zeh?

Was hast du fuer dich schon erkennen koennen wie du aufgestellt bist in deiner kommunikation?


Zitat von Azure:
Aber ich kann mir vorstellen, dass eine Erläuterung von dir etwas anderes beinhaltet, als das Ergebnis das ich beim darüber nachdenken erziele...

Das denke ich auch. Macht aber nix, denn so wie ich Dich zu kennen glaube, näherst Du Dich den Arten des Schweigens sowieso auf Deine eigene, hochinteressante Weise. Zudem würde dieses Thema bei mir eine Schleuse öffnen, deren Rückhalt ich keinem (nicht mal mir selber) antun will. Vielleicht aber wäre es einen separaten Thread wert?
Zitat von Azure:
Da frage ich mich manchmal, wieviel Zeit und Energie Leute, die einen guten Wortschatz haben wohl dafür investieren...

Ich kenne einige wenige dieser Menschen und interssanterweise ist das glänzendste Beispiel dafür jemand, der seit einigen Jahren so gut wie nie aktiv spricht, weil er sehr zurückgezogen lebt. Dafür schreibt (und liest!) er sehr viel. Wenn wir uns dann aber mal wieder treffen, dann habe ich idR einen Redebesitzanteil von gefühlt 5% im Vergleich zu ihm. Er hat sich schon mehrmals dafür entschuldigt, denn es ist gar nicht so einfach ihm zu folgen. Der Wiener Kabarettist alias Gunkl wäre da ein guter Vergleich.
Zitat von Azure:
Über das Charaktersache muß ich noch nachdenken...

Ich glaube, dass hier die individuelle Ausprägung des Egos mitentscheidend ist. Mancher muss sich akustisch äußern um etwas zu verinnerlichen. Sie nehmen sozusagen aktiv ein Wort in ihren (Wort-)Schatz auf.
Andere hingegen mögen selber lieber still den Sinn (und Wert) eines Wortes einfließen lassen und werden dann eher selbst Teil des Begriffs. Sie häufen also - funktionell - eigentlich keinen Wortschatz an sondern überlassen sich dem Spiel (und dem Potentzial) des Wortes.
Letzterer Typ erscheint mir authentischer als Gesprächspartner, auch wenn dieser idR weniger Worte benötigt, da sie bei ihm flexibler wirken.
Zitat von Azure:
Du bist ein Beispiel für Personen, die ab und an aus meiner Sicht ziemlich treffende Begriffe schreiben.

Oh, das freut mich.
Zitat von Azure:
Manchmal sind sie so genau, dass ich feststelle, dass es mir nicht nur an Begriffen sondern auch am Verständnis oder vielleicht an der Fähigkeit zum Verständnis fehlt.

Seltsam, ich habe eigentlich den Eindruck, dass wir uns idR sogar ziemlich gut verstehen. Umso überraschender für mich, da ich in meiner Wahrnehmung eben nicht allzu verständlich formuliere. Zudem neige ich dazu, Sätze inhaltlich stark zu verdichten, was es für den Leser (und Zuhörer) umständlich macht.
Andererseits weiß ich Deine höchst angenehme Bescheidenheit zu schätzen. Deine eigenen Threads wirken auf mich wie Glätteisen in diesem Forum - positiv gesprochen: obwohl das Projekt Azure erkennbar ist, finde ich keinerlei Seichtgebiete, nur offene und klar formulierte Erlebens- und Lebensführungsanalysen. Das macht es für uns Leser meist äußerst gut nachvollziehbar.
Zitat von Azure:
Ich suchte hier hier noch nach einem Begriff, was eher einfache Worte beschreibt, die von einem größeren Teil der Bevölkerung verwendet werden, weil sie eher einfache Medienkost konsumieren - fiel und fällt mir nicht ein, würde ich vermutlich ( ich spreche ja aus Eitelkeit nicht alles aus )

Das ist m. E. ein schönes Beispiel für die charakterbedingten Wort- und Schweigearten.
Zitat von Azure:
wichtige oder die wichtigsten Mermale, die einen Menschen oder Produkt ausmachen

Da würde ich z. B. markant verwenden, ohne mir groß Gedanken über dessen Herkunft zu machen.
Zitat von Azure:
Das ist dann ein Beispiel dafür, dass ich mich darüber ärgere, dass ich sprachliche Schwierigkeiten habe..

Geht mir ganz oft ganz genauso, aber ich glaube derlei Probleme sind u. a. auch der z. T. überstrapazierten Innenschau geschuldet. Hier sind wir vielleicht auch schon wieder bei den beiden oben skizzierten Charaktertypen.
Zitat von Azure:
Ich beließ es nach einigen Kürzungen dann bei diesem Satz.

Danke für die erhellende Erklärung. Ist es nicht interessant, welcher Effekt dadurch (z. B. bei mir) erzielt wurde!? Und das eigentlich ohne diesbezügliche Absicht...
Zitat von Azure:
Hier bin ich mir nicht sicher, was die bessere Charaktereigenschaft ist:
a) sich selbst treu bleiben, egal mit wem man spricht
b) auf das Gegenüber eingehen.

Während ich das so lese, bilde ich mir ein, dass ich inzwischen bereits einen sehr gefestigten Charakter habe, weil ich inzwischen recht gut das eine vom anderen unterscheiden kann und situativ anwende.

Den Eindruck habe ich von Dir auch - zumindest hier im Forum. Insofern erübrigt sich vielleicht eine Bewertung.
Und was das sich selbst treu bleiben angeht bezweifle ich sowieso, dass uns mittelbar etwas anderes übrig bleibt, egal welche Worte wir absondern...

Zitat von Knipsi:
Was ich fuer mich aber weiß, wenns darum geht empathisch zu sein und Mitgefuehl zu zeigen, denn bin ich 1a und sehe darin meine Staerken.

Schönheit der Worte hat ihre Grenzen. Ehrliches Mitgefühl und Empathie überschritt schon sämtliche Grenzen, bevor Sprache diese erschuf...
Zitat von Knipsi:
Um auf den Punkt zu kommen: ich denke an Theorie und Praxis gleichzeitig zu schrauben ist ein großes Vorhaben.

Vielleicht kann es aber auch nur so funktionieren (und auch längerfristig interessant und somit lohnend sein, wie es m. E. in Azures Fall eben seit einiger Zeit hier protokolliert wird).
Zitat von Knipsi:
Sprich mich auf die Laenge meiner Aussage zu fokussieren. Mir einen zeitlichen Rahmen zu setzen.

Ich glaube, hier könnte es helfen grundsätzlich nicht zu zeitnah zu antworten sondern sich bezüglich der Worte eine gewisse Askese aufzuerlegen. Stelle Dir vor, Du hättest z. B. nur 10 Worte zur Verfügung - welche drücken Deine Haltung im aktuellen Kontext am treffendsten aus?
Gehe zudem davon aus, dass es grundsätzlich niemals 100% Übereinstimmung mit Dir und dem Begriff geben kann. Vertraue notfalls eher auf Knipsi statt auf die (vermeintlich) beste Wortwahl. Die ganze Knipsi wirkt effektiver als die tollsten Sätze...
Zitat von Knipsi:
Bin ich jetzt eigentlich vom Thema abgekommen?

Ich glaube, wir stoßen gerade erst zum Kern des Themas vor...

Liebe @Knipsi,

Der Einfachheit jetzt ein paar direkte Kommentare auf einen Teil deines Inputs/deiner Fragen...

Zitat von Knipsi:
Ich hoere mir ja stets beim sprechen selbst zu und komm dann ganz schoen ins schwitzen.

Ich hatte mal eine Telekonferenz wo ich mich selbst mit einer Sekunde Latenz im Echo gehört hatte... also zusätzlich zum inneren zuhören auch noch akustische Rückkopplung und ich konnte es nicht aublenden... es war der Horror...

Zitat von Knipsi:
Ich habe oder leide phasenbedingt auch sehr unter wortfindungsstoerungen und fuelle diese lueckern gern mit aehm, dings, na wie heißt das nochmal?, Moment ich bin grad raus oder ich werde so nervoes, dass ich es zu einen erzaehlroman mache und erstmal ganz weit aushole.

Ich glaube es war der selbe youtuber, wie zuletzt verlinkt, der in einem anderem Video ein augenöffnendes Beispiel gezeigt hatte: zunächst redete er mit äähs und ööhs und anderen Füllwörtern, danach ließ er an dieser Stelle eine Pause zum Luftholen und den Gedanken zu formen....
... er hat es im Video auf jeden Fall so hinbekommen, dass er im zweiten Fall jeweils viel kompetenter wirkte...

Auf jeden Fall auch eine Übung, die ich meiner Liste vermerken werde!

Zitat von Knipsi:
Wenn ich schreibe geht das besser. Eben weil ich zeit habe darueber nachzudenken und ggf beim nochmals drueber fliegen noch einfaelle habe und dies ausbessern kann.

Hier bin ich mit dir... Ich verbringe aus meiner Sicht aber gefühlt beim Schreiben zuviel Zeit damit und habe das Forenteam z.B. bereits gefragt, ob man die Zeit zum Editieren von Posts verlängern könnte, weil mir oft viel später erst einfällt was ich sagen wollte... [bitte keine Diskussion hier, weshalb kurze Editierzeiten im Forum sinnvoll sind]

Zitat von Knipsi:
Ich fange an das zu werten, mich zu werten - halt mich vielleicht fuer zu dumm in dem moment und versteck mich anschließend schaemend dahinter und stelle fest wie mich mein gegenueber fragend und verwirrt anschaut.

Hier hat mich folgender Gedanke wirklich weitergebracht: Wie oft schaue ich meinen Gegenüber fragend und verwirrt an bzw. wie oft bin körpersprachlich abwesend, wenn mein Gegenüber etwas sagt... (und ich kann dennoch oft gut folgen)

Zitat von Knipsi:
Eine rolle spielt auch: wer sitzt da vor mir. Hab ich zu der Person eine emotionale bindung? Hier sind alte verletzungen und erfahrungen die mitwirken.

Ja, das ist eine wirklich große Herausforderung.
Qualifikation, sexuelle Anziehung, Statusgefälle, Sympathie,... - alle möglichen Eigenschaften, die eigentlich keine Rolle spielen dürften...

Hier komme ich mit mir selbst zunehmend ins Reine... und hier spielen tatsächlich alle Bereiche meiner Lebenserfahrung, meiner Persönlichkeitsentwicklung, meiner Beschäftigung mit mir selbst, sogar meinem Youtube-konsum[ja, ich rede mir meine Süchte schön ]
mit rein...


Zitat von Knipsi:
Was ich fuer mich aber weiß, wenns darum geht empathisch zu sein und mitgefuehl zu zeigen, denn bin ich 1a und sehe darin meine staerken.



Zitat von Knipsi:
Wenns um vortraege oder wissen geht, denn eher nicht so.

Dito - aber wie ab und an am Rande erwähnt: ich bilde mir ein, dass sich auch das [zumindest in den Bereichen, in denen ich mich nach außen hin offiziell als Experte verkaufe] entwickelt.
Trigger

Wäre auch sehr bedenklich, wenn nicht...



Zitat von Knipsi:
Wenn du alao jemanden vor dir hast, wie deine beschreibung in der bahn sitzend am handy und abgelenkt, ist deine wahrnehmung ja erstmal desinteresse an deiner person oder an deinem inhalt. Wie genau reagierst du darauf.

Früher sehr passiv, meist Rückzug und Verstummen... wie beim meisten meiner verbalen Kommunikation... Inzwischen zunehmend selbstbewußter.
Zitat von Knipsi:
Was hast du fuer dich schon erkennen koennen wie du aufgestellt bist in deiner kommunikation?

Meine Threads sind voll davon, wie ich mich vom Versager in mündlicher Prüfung und Sozialphobiker, der sich auf Partys auf dem Klo einschloss, in kleinen Schritten zu einem Menschen wurde, der nicht immer was zu sagen hat, aber eigentlich ganz zufrieden mit sich und seinem Leben ist.

Zitat von moo:
Ich glaube, dass hier die individuelle Ausprägung des Egos mitentscheidend ist. Mancher muss sich akustisch äußern um etwas zu verinnerlichen. Sie nehmen sozusagen aktiv ein Wort in ihren (Wort-)Schatz auf.
Andere hingegen mögen selber lieber still den Sinn (und Wert) eines Wortes einfließen lassen und werden dann eher selbst Teil des Begriffs. Sie häufen also - funktionell - eigentlich keinen Wortschatz an sondern überlassen sich dem Spiel (und dem Potentzial) des Wortes.
Letzterer Typ erscheint mir authentischer als Gesprächspartner, auch wenn dieser idR weniger Worte benötigt, da sie bei ihm flexibler wirken.

Ich würde dieses aktive Wiederholen jetzt nicht als Charaktereigenschaft bezeichnen, sondern eher als Intelligenzmerkmal. (Mancher kann es still, anderer lernt besser beim Artikulieren, ... Lerntypen etc. .)
Der eine benötigt 42 Wiederholungen, der andere 34.

Verstehe jetz wohl aber was du gemeint hast : Ob einer von seinen 42 Wiederholungen 30 im stillen Kämmerlein durchführt und 12 in passenden Situationen artikuliert.

Oder ob jemand anderes seine 34 Wiederholungen seinen Bekannten bei jeder Gelegenheit um die Ohren haut.

Zitat von moo:
Seltsam, ich habe eigentlich den Eindruck, dass wir uns idR sogar ziemlich gut verstehen. Umso überraschender für mich, da ich in meiner Wahrnehmung eben nicht allzu verständlich formuliere.

Klarstellung: Du formulierst gut und klar was du sagen willst, ich bin aber manchmal zu dumm, es zu verstehen.

Genauso, wie ich auch den einen oder anderen gestochen scharf formulierten mathematischen Beweis nicht verstehe oder auch meine Schwierigkeiten mit dem einen oder anderen literarischen Thema habe, was mich eigentlich wirklich interessiert. Irgendwann sagt mein Kopf stop, ich will jetzt schlafen / oder er setzte sich damals in der Physikvorlesung durch, dass ich plötzlich Schiffe zeichnete...

Um es mit den Worten einer geschätzen Mitforistin auszudrücken:

Zitat von Knipsi:
Allein in euren texten lese ich zwischendurch bahnhof. Manche Worte kenne ich aber kriege es inhaltlich nicht zu (m)einem verstaendnis umgemuenzt. Da fehlen mir also inhaltliche bedeutungen. Lese ich nun als bsp. Schwere literarische kost, koennt ich direkt einpacken ohne die moeglichkeit eine erklaerung zu finden. Sprich ich muesste das durch google ziehen und selbst wenn ich das mach, ich wuerde es direkt vergessen


Und @Knipsi, ich gehe davon aus, dass es auch bei dir hier fließende Übergänge gibt...
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von moo:
Da frage ich mich manchmal, wieviel Zeit und Energie Leute, die einen guten Wortschatz haben wohl dafür investieren...

Guten Morgen ️
Wie in jedem bereich gibt es staerken und schwaeche. Der eine muss extremst lernen und ueben und dem anderen faellt es in den schoß. Einmal gehoertes verbleibt im hirn und wird direkt iwo im hinterstuebchen abrufbar eingepflegt. Kann zum fluch werden wenn man die selbst nicht foerdert und unterdrueckt oder halt zum segen wenn man diese gabe fuer sich nutzt.

Zitat von moo:
Mancher muss sich akustisch äußern um etwas zu verinnerlichen. Sie nehmen sozusagen aktiv ein Wort in ihren (Wort-)Schatz auf.

Ich brauche zb auf jedenfall die Kommunikation um in die eigene reflektion zu kommen. Meisten fallen bei mir entscheidungen erst in einem gespraech. Manchmal bin ich denn selbst ganz erschrockeb von mir, was mir da so fuer Erkenntnisse aus dem mund purzeln. Ich bin ein visueller lerntyp. Ich brauche bildgebung um mir was leichter einpraegen zu koennen. Lese ich stumpf lektuere, naja da kommen wir ganz schnell zum

Zitat von Azure:
Und , ich gehe davon aus, dass es auch bei dir hier fließende Übergänge gibt...

Fließenden uebergang. Es ist denn halt inhaltlich gar nicht so schnell greifbar. Zumindest wenn ich es lese. Wuerde jemand vor mir stehen und den inhalt verbal außern koennte ich da evt schneller durchblicken. Wobei man ja nicht wortgetreu so spricht wie man schreibt da spielt ja denn auch nochmal die tinlage eine Rolle. Also waere es ein monotoner vortrag denn schalte ich wohl schneller ab als wuerde da Begeisterung in der stimme ertoenen.

Zitat von moo:
Zudem neige ich dazu, Sätze inhaltlich stark zu verdichten, was es für den Leser (und Zuhörer) umständlich macht.

Wie ich eben sagte gehe ich davon aus, dass du im verbalen gespraech, dass nicht so verdichtest. Und ich gebe zu ich erinnere much an einen faden wo es um deine kloster erfahrungen gung. Ich war super interessiert aber die dichte deiner texte haben mich abreißen lassen. Ich schusselchen wollte mir zu einem spaeteren zeitpunkt, dass nochmal annehmen und habs denn verdraengt. Nicht wegen dir als person, sondern weil ich es fuer mich als muehsehlig empfand es zu lesen bzw zu verstehen aber eigentlich lese ich super gern von dir weils wenn ich was verstehe, denn find ichs inhaltlich super wertvoll. dickes sry fuers stehen lassen damals.

Zitat von moo:
überstrapazierten Innenschau geschuldet

Dies ist definitiv so. Es spielt auf jedenfall eine sehr große rolle. Wenn du innere themen am welzen bist und gedanklich darin festhaengst. Wie willst du dich denn um andere ablaeufe kuemmern? Thema achtsamkeit greift da ein. Wenn du wahrnimmst, dass du unsortiert bist mache pausen, wo wie hier bei dem verlinkten youtube gelangen wuerden (welches ich mir erst noch ansehen muss/moechte). Aber diese pausen nehmen wir uns nicht. Da der kleine aber feine anspruch auf der Schulter sitzt der draengelt und zum perfektionismus aufruft.
Was denn folgend unter stress setzt, unsicherheiten sich ausbreiten und schwupps passieren fehler in der aussprache, die woerter schwinden und das system kocht ueber.

Zitat von moo:
Azures Fall eben seit einiger Zeit hier protokolliert wird

Ich glaube ich habe mit @Azure fast das erste mal solch ein austausch oder irre ich mich da? Kann mich nicht erinnern sich mitteinander groß beschaeftigt zu haben. Ist aber auch egal. Ich freu mich wenn ich hier mit tippeln darf

Zitat von moo:
welche drücken Deine Haltung im aktuellen Kontext am treffendsten aus

Wenn ich 10 woerter haette und meine aktuelle haltung beschreiben wuerde. Waere meine antrainierte haltung eine kurze erzaehlung ueber Symptome sein. Das kaeme promt. Aber es ist ja keine haltung sondern eher eine folge dessen. Hmm lass mich kurz mal ueberlegen wie ich meine 10 woerter nutzen wuerde um es kurz und buendig zu halten.

bin momentan unwissend darueber welche haltung ich zum leben einnehme.

Dachte das ist mega schwer aber das beschreibt glaub ich genau das was es eben aktuell momentan ist. Dieses wuerde ich vorher erklaerbaermaeßig sonst in einem warum ist das so ausschmuecken. Vorallem wenn das hier eine rolle spielt

Zitat von Azure:
alle möglichen Eigenschaften, die eigentlich keine Rolle spielen dürften

Es spielt eine rolle in deiner kommunikation in welcher beziehung/verbindung zu deinem gegenueber stehst. Da zur Kommunikation auch der emotionale teil mit einspielt. Niemals wuerdest du da keine unterschiede machen. Mit nahestehenden personen wuerdest du ja nicht sprechen als waere es ein fremder, ein arbeitgeber, kollege oder fluechtige bekanntschaften. Da gibt es feinstoffliche abweichungen. Wenn du jetzt zb in der vergangenheit so deine erfahrungen sammeltest, entwickelst du positive verknuepfungen sowie auch negative verknuepfungen. Gab es iwo mal einen haken wo du angegriffen wurdest hast du dir verhaltensmuster angelegt.
Wenn da denn noch deine eigene befindlichkeit rumort, wirds gemixt und das spiegelt sich in deiner Kommunikation wieder.

Die frage ist: geht man da fuer sich selbst in die annahme? Oder kommt da wieder hang zum perfektionismus? Bei mir definitiv der perfektionismus bzw legt das tief verinnerlichte glaubenssaetze frei. Da es was mit mir macht wenn ich mich nicht gut artikulieren kann.

Zitat von Azure:
ob man die Zeit zum Editieren von Posts verlängern könnte, weil mir oft viel später erst einfällt was ich sagen wollte

Irgendwie frag ich mich wieso menschen den hang haben zu korrigieren, bevor es an dem gegenueber herangetragen werden kann. Ich glaube hier verschwimmen die grenzen beider kommunikation: dem schriftlichen, dem verbalen.
Durch den vorteil einer korrektur im schriftlichen lernen wir, dass es moeglich ist etwas gesagtes rausstreichen, abaendern, hinzufuegen zu koennen und haben - die zeit der welt - dafuer um eine aussage in einen text zu verpacken der denn in die welt raus geht. Beim verbalen geht das allerdings nicht. Einmal gesagtes ist gesagt. Da ist nichts mit loeschen. Man kann hoechstens ranhaengen.. Und wenn man pech hat trifft auf einen schon die reaktion des gegenuebers, was uns wiederum reagieren laesst. Ich glaube ja, dass hier son bisschen das suchwort begraben ist.

Zitat von Azure:
zunehmend selbstbewußter

Und somit stell ich mir die frage, wieso warst du damals so veraengstigt und zurueckgezogen? Wo kann ich das nachlesen falls du das hier nicht wiederholen magst? ️
Dennich aber schoen zu lesen wenn du durch vieles beschaeftigen mit und arbeiten an dir selbst solch eine wandlung hingelegt hast. Also ich emofinde dich als sehr praesent und ausdrucksstark

Zitat von Azure:
in kleinen Schritten zu einem Menschen wurde, der nicht immer was zu sagen hat, aber eigentlich ganz zufrieden mit sich und seinem Leben ist

Mit dir UND deinem leben.... Oder vielleicht doch eher mit dir IN deinem leben?

Zitat von moo:
Die ganze Knipsi wirkt effektiver als die tollsten Sätze...

Das war gestern wirklich sehr herzerwaermend zu lesen. Da ist knipsi gleich einmal aufrichtiger und stolz gesessen

Ps. Das war glaube ich jetzt der von mir meist zitierteste text seid 7 jahren hier auf der plattform. Hat auch nur ueber eine stunde gedauert einerseits ist es schoen das ganze inruhe zu machen, andererseits draengt nun doch etwas die zeit und ich merk es strengte mich ein wenig an. Man kann sichs aber auch nicht recht machen in der Kommunikation

Rhethorikübung
https://youtube.com/shorts/759ltCNvZNM?...7tPNy7GL-9

5 Minuten aufnehmen. Am nächsten Tag anschauen
* Analysiere nur Ton
* Analysiere nur Bild/Gestik
* Analysiere Füllworte bzw. Äähs und Ööhs

@Azure Ich kenne das auch von mir, das mir sehr oft die Worte nicht einfallen, aber es war immer falsch, einfach was anderes zu sagen, oder auch nichts zu sagen. Mir hilft da immer die Konzentration, auch wenn es länger dauert es ich was sage oder sagen kann. Lg Fest

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