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Zitat von Mahala:
Und ich finde den Austausch über diese zwischenmenschlichen Verhaltensweisen sehr
interessant und bereichernd für mich.

Das geht mir auch so. Und vorhin fiel mir dazu noch etwas ein:

Ich habe den Eindruck, dass diese innere Akzeptanz beim Gegenüber ankommt bzw. ich meine, dass manchmal sogar lediglich das Bemühen darum auszureichen scheint.

Denn oftmals mache ich die Erfahrung, dass ich beim erneuten Zusammentreffen mit der anderen Person positiv überrascht werde. Und dann wundere ich mich ein wenig darüber, wieso ich zuvor die Notwendigkeit gesehen hatte, etwas klären zu müssen. Diese Erlebnisse wirken in gewisser Hinsicht befreiend und ermutigend.

Ich würde mich als das Gegenteil von Schlaflose bezeichnen.
Smalltalk mag ich nicht und habe kein Interesse daran mit Nachbarn zu quatschen, ein nettes Lächeln und ein paar Worte reichen, aber innerhalb des inneren Kreises, dazu gehören vielleicht fünf Menschen möchte ich die Dinge klären.

Und genau das gefiel der einen Bekannten nicht, von Myosotis wurde diese meine Vermutung bestärkt.

A


Übersteigertes Harmoniebedürfnis?

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Was ich überhaupt nicht leiden kann: Jemand sagt es ginge ihm schlecht und wenn man fragt was los ist, kommt die Antwort, darüber will ich nicht sprechen.

Dann soll er doch einfach nichts sagen.

Zitat von kritisches_Auge:
Was ich überhaupt nicht leiden kann: Jemand sagt es ginge ihm schlecht und wenn man fragt was los ist, kommt die Antwort, darüber will ich nicht sprechen.

Dann soll er doch einfach nichts sagen.

Das ist fast genauso wie wenn jemand sagt, dass es ihm gut geht, obwohl man genau merkt, dass das nicht stimmt...

Genauso schlimm finde ich Menschen die einen fragen wie es geht, aber die Antwort gar
nicht wissen wollen. Können sie sich die Frage eigentlich schenken.

Zitat von kritisches_Auge:
Und genau das gefiel der einen Bekannten nicht,

Deine Bekannte ist dann wohl genauso wie ich

Zitat von kritisches_Auge:
Smalltalk mag ich nicht und habe kein Interesse daran mit Nachbarn zu quatschen,

Ich auch nicht Reden ist generell nicht so meins. Meistens reden die anderen und ich höre zu und werfe hin und wieder als Reaktion eine kleine Zwischenbemerkung ein.

Was ich ganz schlimm finde:
Man weiß, dass am Vortag was war - von Übelkeit bis Migräne, ganz egal - alles schlimm!
Am nächsten Tag meint man es gut und fragt, wie es nun geht.
Was bekommt man als Antwort?
Dass sich die Person durch die Frage veräppelt fühlt, weil das eine es muss dir sofort besser gehen! - Frage ist.
Stimmt ja gar net. Ist ja wirklich gut gemeint und aus Interesse!
Verstehe ich nicht sowas. Das irritiert mich dann schon irgendwie.

Zitat von Schlaflose:
Deine Bekannte ist dann wohl genauso wie ich Ich auch nicht Reden ist generell nicht so meins. Meistens reden die anderen und ich höre zu und werfe hin und wieder als Reaktion eine kleine Zwischenbemerkung ein.

Genau das praktiziere ich auch und die meisten anderen reden ja gerne, bis auf einmal ein Thema kommt das mich sehr interessiert. Und dann steige ich ein und rede noch über das Thema solange bis es die anderen schon langweilt die garnicht an einer tiefen Diskussion interessiert sind.
Das war schon in der Schule so, meistens verblieb ich in einer Art Halbschlaf bis etwas für mich spannend wurde.

Vor knapp zwei Monaten habe ich dieses Thema eröffnet, mir eben nochmal durch
gelesen, was ich alles dazu geschrieben habe.
Komischerweise konnte ich dabei feststellen, dass ich bestimmte Dinge, die ich vor diesen
zwei Monaten geschrieben habe und ja auch so gespürt habe, indessen gar nicht mehr in
diesem Maße empfinde.
Könnte das die sogenannte Altersweisheit sein?

Oder verändert man sich echt innerhalb so kurzer Zeit in seinen Ansichten und Empfinden?
Ist vielleicht dieses Forum und die hier gewonnenen Erkenntnisse durch Austausch daran
beteiligt?
Ich bin echt erstaunt über diese Entdeckung.
Stimmt also, dass man nie auslernt und noch über sich selbst erstaunt sein kann.

Zitat von Mahala:
Oder verändert man sich echt innerhalb so kurzer Zeit in seinen Ansichten und Empfinden?
Ist vielleicht dieses Forum und die hier gewonnenen Erkenntnisse durch Austausch daran
beteiligt?

Klar warum nicht. Gut möglich. Du entwickelst dich halt weiter. Finde das völlig normal. Einige Ansichten verändern sich mit der Zeit einfach.

@Gaulin ja aber ich staune deshalb, weil ich dieses wirklich übersteigerte Harmoniebedürfnis
bereits Jahrzehnte mit mir rumgetragen habe und teils selbst sehr darunter gelitten habe.
Und plötzlich lese ich mich selbst und denke in manchem auf einmal so ganz anders darüber

Zitat von Mahala:
Und plötzlich lese ich mich selbst und denke in manchem auf einmal so ganz anders darüber

Das ist doch ok. Oder gar super. Freue dich darüber... Bist du generell sehr selbstzweifelnd? Oder überhaupt unsicher, hast viele Zweifel?

Zitat von Gaulin:
Das ist doch ok. Oder gar super. Freue dich darüber... Bist du generell sehr selbstzweifelnd? Oder überhaupt unsicher, hast viele Zweifel?

Ja das mache ich, freue mich, weil es wieder ein Schritt in die gute Richtung ist.
Und ja, ich steckte oft in meinem Leben voller Selbstzweifel, das ist aber auch schon
bedeutend besser geworden, zum Glück.

@Mahala
Gesünder ist es allemal. Stress -hier gibt es einen Unterschied zwischen Distress und Eustress- und Streit machen krank (auf Dauer). Wenn weiß, wie man streiten kann, kann das auch nicht schaden, wenn man Luft gemacht wird, aber es kommt auf das wie an. Streiten darf gelernt sein. Manchmal ist es aber auch sinnvoller, die Situation einfach zu verlassen. Es kommt darauf an, wie und mit wem usw.
Ich bin selbst ein harmoniebedürftiger Mensch, weil es mir gut tut. Streit und Stress hatte ich fast 40 Jahre lang genug und deshalb auch keinen Bock mehr darauf. Macht nur unnötig Magendrücken und ein ungutes Gefühl, was wiederum die Hormone zum Nachteil beeinflusst.
Das Gute ist, dass man auch immer selbst entscheiden darf, wie man mit etwas umgeht, was einen belastet. Wenn man irgendwann gelernt hat, gesund mit negativen Emotionen umzugehen, ist es auch nicht mehr so schlimm, dass es einen belastet auf längere Sicht gesehen. Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich Streit nie schön finde, aber ich kann gut damit umgehen. Wenn man sich selbst ändert, ändert man auch automatisch etwas zum Positiven, was ich erfahren durfte (im Umkreis meiner Familie, Partner und Bekannten).
Statt mich aufzuregen, wenn ich mal an einer Kasse länger stehen muss, genieße ich gerade den Stillstand. Wenn mal Meinungsverschiedenheiten entstehen, kann das auch konstruktiv geklärt werden.

Zitat von -IchBins-:
Manchmal ist es aber auch sinnvoller, die Situation einfach zu verlassen. Es kommt darauf an, wie und mit wem usw.
Ich bin selbst ein harmoniebedürftiger Mensch, weil es mir gut tut. Streit und Stress hatte ich fast 40 Jahre lang genug und deshalb auch keinen Bock mehr darauf. Macht nur unnötig Magendrücken und ein ungutes Gefühl, was wiederum die Hormone zum Nachteil beeinflusst.

Eine Situation zu verlassen, habe ich indessen auch gelernt und bin froh darüber.
Ich brauche auch keinen Streit und keinen Stress, es gibt schönere Dinge mit denen man seine
Zeit verbringen kann.
Zitat von -IchBins-:
Statt mich aufzuregen, wenn ich mal an einer Kasse länger stehen muss, genieße ich gerade den Stillstand. Wenn mal Meinungsverschiedenheiten entstehen, kann das auch konstruktiv geklärt werden

Genauso sehe ich das auch.

Zitat von Mahala:
gibt schönere Dinge mit denen man seine
Zeit verbringen kann.

So ist es. Die Griesgrämer (weiß nicht, ob es überhaupt eine Mehrzahl von Griesgram gibt) tun mir eher leid.

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Dr. Reinhard Pichler
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