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Ja, wie gerne würde ich einfach drauf schei*en was andere von mir halten. Muss ja ein tolles Gefühl sein!

Gibt da nen tollen Spruch dazu

The less you give a fu**, the happier you'll be Von dem einzigartigen Jack Nicholson

Der ist gut!

Ich frage mich ja immer, ob bei denen Leute, die wir darum beneiden, auch alles nur Fassade ist bzw. wieviele es wirklich gibt, die sich glücklich schätzen können, mit sich und der Welt im Reinen zu sein...

A


Überhütet aufwachsen Grund für soziale Ängste?

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Glaub jeder hat irgendwo ne Fassade aufrechtzuerhalten. Kann mir das nicht ohne vorstellen, wär doch unnatürlich und unmenschlich, findest du nicht? Aber klar...bis zu nem Maß wo es noch gesund ist

Hallo alice01,

um etwas besser zu verstehen, wie Menschen miteinander kommunizieren
ist es notwendig das mit der Angst viel umfangreicher zu sehen.
Wir reden hier im Forum nur immer darüber, was die Angst in uns macht. Dies ist aber nur ein Teil, um den es geht.
Wenn wir Kontakt mit einem anderen Menschen haben senden wir ständig Signale an den anderen und dieser sendet Signale zurück. Dies sind Blick, Körperhaltung, Stimme, angenehm oder unangenehm, Mimik, lachen oder bitterernst, vielleicht sogar aggressiv und einiges anderes.

Um zwischenmenschlich sicherer zu werden solltest Du beobachten, was
da abläuft und wie Du damit spielen kannst.
Das, was wir sagen, also der Inhalt wird manchmal gar nicht so sehr beachtet, wenn Du dazu die falschen Signale sendest. Das gute hier im Forum ist, das wir diese andere Faktoren hier nicht sehen. Würde ich neben Dir sitzen, könnte es sein das ich Dir unsympathisch bin. Meinen Text würdest Du dann viel kritischer sehen oder plötzlich nicht mehr glauben.
Wer lacht, obwohl er schlechte Laune hat, macht seinem Gegenüber wenig Angst. Schaust Du böse, obwohl es Dir gut geht, bekommt der andere Angst.
Somit sind wir Menschen mit unsere Art oft sehr stark dafür verantwortlich,
was andere über uns denken. Und umgekehrt genau so.

Um nun eine angenehme Kommunikation aufzubauen, solltest Du Dir Mühe geben so auf andere zu
zu gehen, das Du ihnen wenig Angst machst.
Meistens sind sie dann freundlich und machen Dir auch wenig Angst.

Wer nach einiger Zeit merkt, das er vor Dir wenig Angst haben muss, wird vermutlich seine Maske für kurze Zeit abnehmen. Und Du solltest auch immer entscheiden, wie ehrlich sage ich meinem Gegenüber was ich
habe, was ich denke und was ich will.
Das ist ein wesentlicher Teil des Selbstbewusstsein. Du bist Dir jederzeit bewusst, was Du tust
und wie Du die Begegnung mit einem anderen Menschen steuerst.

Zitat:
Weil sobald ich versuche etwas vorzuspielen, Gelassenheit oder Selbstbewusstsein, kommt mein innerer Kritiker und schreit in meinem Kopf, dass ich das, was ich da spiele ja gar nicht bin. Und wie falsch und unehrlich das ist.


Das scheint mir ein schwerer Denkfehler zu sein. Du sollst ja nicht ständig lügen. Aber wenn Du immer und überall die volle Wahrheit sagst, wirst Du meistens an die an die Wand gedrückt, wenn das jemand ausnutzen will.
Also prüfe immer, mit wem Du zu tun hast, ob der andere ein fairer Mensch ist.

Zitat:
Dieses Rollenspiel ist für mich die größte Herausforderung im Umgang mit anderen. Vor allem auch, weil ich ständig überlege, was von mir erwartet wird. Und dieses Gedankenkarusell führt letztendlich dazu, dass ich mich super unwohl in meiner Haut fühle. Ich glaube deshalb bin ich auch nicht so gesellschaftsfähig...


Solange Du nicht weißt, was Da abläuft und diese Regeln nicht zu Deinem Vorteil benutzt wirst
Du Dich bestimmt unwohl fühlen.

Mache erst mal hier Stopp.
Habe ich so geschrieben, das es verständlich ist?

Viele Grüße

Hotin

Hallo Hotin,

vielen Dank für Deine Sicht der Dinge.
Verständlich und plausibel ist das schon, was du geschrieben hast. Ich muss darüber aber erst einmal gründlich nachdenken, wie ich das mit meiner Wahrnehmung und mit meinen Gedanken zusammen bringe. So habe ich mir das glaube ich noch gar nicht so bewusst gemacht, höchstens unbewusst bemerkt.
Da steckt wahrscheinlich auch der Grund dahinter, warum mich viele als arrogant abstempeln und nur die, die sich die Mühe machen mich näher kennenlernen zu wollen bemerken, dass mein Verhalten eher auf meine Unsicherheit als auf Arroganz zurückzuführen ist.
Andersherum habe ich bemerkt, dass viele auf meiner neuen Arbeit super freundlich zu mir sind. Das könnte deiner Theorie nach daran liegen, dass ich einfach super happy und dankbar war und bin, dass mein Wechsel dorthin geklappt hat und ich deshalb positiver auf die anderen zugegangen bin...

Hm,... ich glaube, so langsam wird mir begreiflich was du meinst!

Woher holst du nur diese Denkanstöße und diese andere Sicht auf die Dinge? Das ist mir schon oft hier im Forum aufgefallen (auch bei Themen, bei denen ich mich nicht beteiligt habe). Ich finde das schwer beeindruckend! Schwer vorstellbar, dass du mit deiner Sicht der Dinge, genauso Probleme hast wie wir anderen und umso mehr tut es mir Leid für Dich. Du tust hier so vielen gut hier im Forum! Ich hoffe, du kannst trotzdem viel für dich mitnehmen!
Nochmals vielen lieben Dank!

Ich werde weiter über deine Worte grübeln!

Lg
Alice

Zitat von Hotin:
Würde ich neben Dir sitzen, könnte es sein das ich Dir unsympathisch bin. Meinen Text würdest Du dann viel kritischer sehen oder plötzlich nicht mehr glauben.


...das kann ich mir nur schwer vorstellen. Und will ich eigentlich auch nicht!

Hallo Alice01,

Zitat:
Schwer vorstellbar, dass du mit deiner Sicht der Dinge, genauso Probleme hast wie wir anderen


Ich bin ein Mensch. Also habe ich genauso wie alle Ängste (Gefühle).
Allerdings meine Ängste sind viel leiser, meistens jedenfalls.
Und vieles kann ich sehr gut steuern.
Zitat:
Ich hoffe, du kannst trotzdem viel für dich mitnehmen!


Einiges, was ihr anders seht, sehe ich häufig noch falsch. Gern lerne ich dazu.

Beste Grüße

Hotin

Hotin,

dürfte ich dich vielleicht zu einem meiner aktuell anstehenden Themen, um deine Meinung fragen?
Ich habe mich bzgl. diesem Thema bereits schon mal mit Saragossa ausgetauscht und mich würde wahnsinnig deine Sicht der Dinge dazu interessieren!
In Saragossas Thema Gibt es Menschen, die nie psychische Probleme haben? habe ich auf Seite 5 mein aktuelles Thema beschrieben. Konnte aber bis heute noch keine Entscheidung treffen...

Nur wenn du Lust hast!

Lg
Alice

Hallo Alice01,

Zitat:
Da steckt wahrscheinlich auch der Grund dahinter, warum mich viele als arrogant abstempeln


Genau das ist es!

Beste Grüße

Hotin

Ok!

Hallo Alice01,

Hatte Dir schon eine PN geschrieben.
weiß nicht ganz, was Du meinst?
Zitat:
Ich habe zwar die PA und Angstzustände (also die Symptome) ganz gut im Griff, aber ich glaube, ich habe nach der Therapie nicht genug weitergemacht um die Ursachen zu erforschen und da nochmal tiefer zu gehen.


Meinst Du das hier?


Beste Grüße

Hotin

Hallo,
nun schreib ich dir auf deiner Seite.

Ich kann dir in diesem Punkt nur zustimmen und habe es genau so wie du erlebt.
Möglicherweise ist es auch bei mir eine Sache, die sich dann zu Angstzuständen ändert...
Diese Theorie hat mir auch schon meine Psychologin gesagt und bin überzeugt, dass es bestimmt auch bei dir ein Auslöser ist/war.

Liebe Grüße

Heyyy
Also direkt als Auslöser würd ich es nicht ansehen, aber bestimmt hat es dazu beigetragen, dass ich bin wie ich bin...mit all meinen Problemen. Da ist so ne Frage, die mir schon den ganzen Tag im Kopf rumschwirrt: Kann man einem Kind ZU viel Liebe schenken?
Eure Meinung dazu würde mich interessieren

Hey Saragossa

ich glaube zu viel Liebe kann es in dieser Welt nicht geben!

Ich denke die Frage ist, wie äußert sich die Liebe zu einem Kind?
Lieben Eltern ihre Kinder weniger, nur weil sie es lehren Fehler zu machen und mit diesen richtig umzugehen, anstatt sie vor Fehlern zu bewahren, indem sie sie mehr als nötig behüten? Nein!
So unterschiedlich die Menschen sind, aufgrund unterschiedlicher Erfahrungen, so unterschiedlich drücken Eltern auch ihre Liebe zu ihren Kindern aus. Es wäre meiner Meinung nach falsch zu unterstellen, dass Eltern, die ihre Kinder nicht soooo sehr behüten, sie diese weniger lieben...
Ich möchte sogar so weit gehen, dass Eltern eines sogenannten schwierigen Elternhauses ihre Kinder genauso so sehr lieben können wie andere. Aber sie kommen bereits mit sich und ihrem Leben nicht so klar, wie sollen sie da in der Lage sein, gescheite soziale Beziehungen aufzubauen, geschweige denn ihre Liebe zu ihren Kindern in einer für die Kinder gewinnbringenden Art zu äußern?

Lg Alice

Zitat von Schlaflose:
Überbehütet aufzuwachsen kann für die Entwicklung eines Kindes genauso schlecht sein wie vernachlässigt zu werden.
Unter Überhütung verstehe ich z.B. dass die Eltern dem Kind nichts erlauben zu machen, was sie als gefährlich erachten, dem Kind alles abnehmen, was unangenehm ist, nicht zulassen, dass es sich gegenüber anderen durchsetzen lernt, dass es mit negativen Erlebnissen und Erfahrungen konfrontiert wird und damit zurechtkommt u.ä. Wenn man dann als Erwachsener plötzlich allein zurechtkommen soll, ist man überfordert und entwickelt Ängste.


Das wollte ich auch sagen. Bei der Erziehung ist irgendwo ein Mittelmaß wichtig in allen Dingen. Ein Kind immer nur fertigzumachen ist genauso schädlich wie ein Kind immer nur zu loben.

Da hast du Recht liebe Alice
Ich meinte das aber eher so: Was macht das mit einem Kind, wenn es stets sehr viel Liebe, Zuneigung, Aufmerksamkeit von seinen Eltern bekommen hat. Kann es ZU viel davon geben? Muss das ab einem bestimmten Alter vielleicht ein Mittelmaß sein damit man sein Kind aufs Leben vorbereiten kann? Damit es lernt, dass da draußen eben nicht alle nur nett und lieb mit einem sind. Vielleicht auch ein ganz absurder Gedanke, ich weiß es nicht

Hm, ... ich glaube da müssen sich eher die Mamis und Papis mit Erfahrungen äußern!
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Jemand hier der Kinder hat?
Ich bin erst 21 will aber unbedingt mal welche. ich liebe Kinder einfach über alles... Meine Mama babysittet nebenberuflich ab und zu, das sind so süße Mäuschen. Könnt selbst die schon erdrücken weil ich sie so lieb habe! Was für ein schönes Gefühl das sein muss, sein eigenes kleines Wunder in den Armen zu halten

Liebe kann man nie zuviel bekommen. Liebe besteht aber auch darin, das Kind für das Leben vorzubereiten.

Denn wenn es alleine ist, und dann plötzlich mit der Realität konfrontiert wird, kann das auch eine Trauma auslösen. Es wurde ja nicht darauf vorbereitet.

Das andere beispiel, wenn das Urvertrauen fehlt, mangels liebe, wird dieser Mensch auch an den Defiziten leiden.

Einigen wir uns auf ein gutes Mittelmaß und hoffen, es richtig zu machen, bzw. richtig gemacht zu haben.

Saragossa, ja freu dich auf dein eigenes Kind. Das ist nochmals eine Steigerung der gefühle.

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Dr. Reinhard Pichler
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