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Hallo zusammen,
es gibt eine Sache über die ich seit mehr als zwei Jahren nicht gesprochen habe.
Mittlerweile wabert diese Geschichte an der Oberfläche zum Bewusstsein und ich muss das raus-
lassen um das zu verarbeiten.
Ich war bis vor zwei Jahren wegen meiner Sozialphobie in der Hochschulambulanz in Heidelberg
in Behandlung. Zu Anfang lief da auch alles ganz gut bis es irgendwann gekippt ist. Sie ist mir während der Sitzungen immer wieder über den Mund gefahren von wegen ich solle sie nicht immer unterbrechen dabei hat sie mich immer wieder unterbrochen.
Während der Konfrontationen habe ich Angst bekommen und das Vermeidungsverhalten kam wieder zum Vorschein worauf sie mich dann gegen meinen Willen in die Angstsituation drücken wollte. Das hat mich dermaßen überfordert und traumatisiert ich war nicht mehr in der Lage zu
reden oder mich irgendwie anderst verständlich zu machen. Auf dem Nach Hauseweg bin ich dann zusammengebrochen sodaß Passanten den Notarzt rufen mussten.Eine Woche später bin ich wieder zur Sitzung wo sie mir dann sagte das sie denkt das ich in der Lage wäre meine Ängste ohne Professionelle Hilfe zu bewältigen . Ich habe mich dermaßen im Stich gelassen gefühlt und ich stand kurz davor mich selbst umzubringen ich war wirklich an der Grenze es wirklich zu tun.Ich kann von Glück reden das ich in Krisensituationen irgendwie immer noch die Kurve Kriege
Auf meine Briefe hat sie auch nicht wirklich reagiert ein Gesprächsangebot gab es auch keins und auf meine SMS hat sie mit dem Satz:´ ein Gespräch würde sich nicht lohnen´, reagiert.
Der Leiter der Hochschulambulanz hat auf mein Schreiben unter anderem mit dem Satz:´ er wünsche mir viel Glück bei meiner weiteren Therapie´, obwohl ich groß und breit erklärt hatte
das ich aufgrund dieses Traumas gar nicht in der Lage bin mir Hilfe bei einem Therapeuten zu holen. Ich komme mir wirklich verarscht vor.. Das Problem war auch das ich damals und auch heute keine Wut darüber verspüre ich bin seelisch wie gelähmt . Ich hab mich zwar wieder etwas gefangen aber ich brauch definitiv Hilfe kann sie mir aber nicht holen. Wenn ich Termine ausmache schaffe ich es nicht hinzugehen.

Weiß wer von euch einen Rat wie ich es schaffe mir Hilfe zu holen oder mag mit mir darüber reden?

Liebe Grüße aus Heidelberg Lagertha

09.07.2014 12:44 • 19.08.2021 x 1 #1


Vielleicht kann die zip Dir da weiter helfen , zentrale Informationsblatt Psychotherapie oder die zuständige psychotherapeutenkammer

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Therapieschaden was tun?

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Hallo Lagertha,

finde das schlimm, wie du einfach so abgespeist wurdest von der Ambulanz und irgendwo verantwortungslos. Du schreibst, wenn du Termine ausmachst, schaffst du es nicht, dorthinzugehen.

Bist du bei einem Hausarzt, dem du vertraust?

Hast du eventuell eine Bezugsperson, die dich zu einem Termin begleiten könnte ?

Und wissen die Therapeuten von deiner sozialen Phobie wenn du einen Termin vereinbarst ?

Hallo Resania und Fiinja,
erst einmal danke für eure Posts.
Mir geht es in erster Linie darum das ich Professionelle Hilfe bekomme ob ich mich dann rechtlich zur Wehr setze wird die Zeiit zeigen müssen. Ich bin in Psychiatrischer Behandlung und nehme 100 mg Opipram mehr als zum Therapeuten überweisen kann die
mich allerdings auch nicht. Um das irgend wie aufzudröseln fehlt ihr die Zeit bzw ist die Zeit zu kurz bemessen.Ich habe in der Vergangenheit mehrfach Termine ausgemacht
was dann dazu führte das ich je näher der Termin rückte Schlafstörungen bekam.
Die letzte Nacht vor dem Termin kann ich dann gar nicht schlafen so das ich am Morgen so durch bin das ich gar nicht hingehen kann. Ich ertappe mich auch immer wieder dabei das ich so Gedanken wie ´alle Therapeuten sind schei.´, ´die haben alle einen an der Klatsche´ usw denke. meine bewährten Angstbewältigungsstrategien greifen hier nicht wirklich.Das ist irgendwie wie ein schwarzes Loch alles. Das gute ist das ich mittlerweile etwas weinen kann ich somit anfange aus der innerlichen Erstarrung rauskomme.
Liebe Grüße Lagertha

Hallo Venitieci,
habe deinen Post erst jetzt gelesen.
ich habe leider keine Bezugsperson die mich begleiten würde den aufgrund der Phobie
bin ich ziemlich allein. ja die Therapeutin weiß über die soziale Phobige aber bisher hab ich gar nicht erwähnt das ich auch Angst vor Therapeuten habe. Ist mir irgendwie ent-gangen. hm.....vielleicht ist das ja die Lösung das ich das schon bei der Terminabsprache erwähne. Werde da mal ne Nacht drüber schlafen
Liebe Grüße Lagertha

Genau Lagertha und da dachte ich, dass dir da vielleicht dein Hausarzt dabei helfen könnte, damit du bald wieder professionelle Hilfe bekommst. Aus Erfahrung kann ich sagen, es gibt viele gute Psychotherapeuten. Deshalb solltest du dich mal von dieser Einstellung lösen, dass alle Therapeuten schei... sind. Das stimmt nicht... Und es ist schon wichtig, die Termine auch wahrzunehmen. Und wenn doch mal was dazwischenkommen sollte, kann man ja absagen. Denn was bringt dir denn professionelle Hilfe, wenn die Termine nicht wahrgenommen werden.

Wünsche dir auf jedem Fall, dass du einen gegeigneten Therapeuten findest, mit dem du alles auf- und verarbeiten kannst.

Hallo Finja,
ich glaube du hast mich da etwas missverstanden oder hab ich mich da schepp ausgedrückt..........egal
Indem Moment wo ich diese Gedanken denke ist mir schon bewusst das diese Sichtweise nicht richtig ist. Es gibt bei Therapeuten wie in allen anderen Bereichen des Lebens auch gute und schlechte Das mit dem darauf Vertrauen darauf das mir Therapie helfen wird ist
halt nach den Erfahrungen mit der Therapeutin und mit meiner Vorgeschichte als von Vertrauenspersonen (Mutter, Schwester )misshandeltes Kind recht schwierig.Es liegt auch nicht daran das ich nicht will sondern das mich die Angst davor abhält.ich kriege diese Bilder einfach nicht aus dem Kopf. Ich merke auch gerade das es diese Kindheitserfahrungen sind die meine Therapeutin mit ihrem Verhalten berührt hat.
Darüber möchte ich allerdings zu schnell nicht ins Detail gehen.

Kannst du mir erklären was du mit der Hilfe durch den Hausarzt meinst, kann grad nicht nachvollziehen wie der mir helfen könnte.

Kann ich nachvollziehen, dass dies für dich schwierig ist, nach solchen Erfahrungen sich auf eine neue Therapie einzulassen und die Angst davor, dich abhält.

Ich meinte das mit dem Hausarzt so. Wenn du ihm sehr vertraust, dann könntest du auch erstmal mit ihm über alles reden und vielleicht könnte er dir ja dabei behilflich sein, einen guten Therapeuten zu finden.

Oder wäre eine andere Klinik erst mal was für dich?

Hallo Finja,
das mit der Klinik ist an sich eine gute Idee aber für mich genauso
angstbesetzt wie eine ambulante Therapie. ich habe jetzt meinen ganzen
Mut zusammengenommen und eine Therapeutin in meiner Nähe per Mail kontaktiert.
Bei ihr könnte ich innerhalb 1 bis 2 Wochen einen Termin für ein Vorgespräch bekommen
und zeitnah eine Therapie beginnen. Mal schauen was sie mir zurückmailt.
Ansonsten hab ich mir jetzt das Buch,´Frei von Angst und Schüchernheit´ von Markway
gekauft.Vielleicht helfen die darin vorgestellten Methoden mir über die Angst hinweg und ich bin dann
in der Lage den Termin wahrzunehmen.
ich werde auf jeden Fall hier weiter berichten wie es mir ergangen ist.

Liebe Grüße Lagertha

Hallo Lagertha,

kann ich auch gut verstehen, dass das mit einer Klinik bei dir auch angstbesetzt ist. Ging mir nicht anders.

Toll, dass du so mutig warst und per Mail eine Therapeutin kontaktiert hast. Wünsche dir ganz viel Erfolg dafür, dass es klappt.

Klar, berichte hier weiter. Im übrigen habe ich ein Buch von Angelika Kallwass und das heißt: Stark gegen die Angst, bzw. von Doris Wolf: Ängste verstehen und überwinden. Diese Bücher waren/sind für mich sehr hilfreich. Vielleicht wäre das ja auch was für dich.

Liebe Grüße

Auch Therapeuten sind nicht ohne psychische Probleme ,kann das nur bestätigen ,das merkt man gibt da auch viele mit unbewältigten Traumata ,sind ja auch nur Menschen ,die können genauso schlimmes erlebt haben wie jeder andere auch.Da muss man lange schauen um jemand zu finden ,liegt nur am Geldbeutel.

Zitat von Sorell23:
Auch Therapeuten sind nicht ohne psychische Probleme ,kann das nur bestätigen ,das merkt man gibt da auch viele mit unbewältigten Traumata ,sind ja auch nur Menschen ,die können genauso schlimmes erlebt haben wie jeder andere auch.Da muss man lange schauen um jemand zu finden ,liegt nur am Geldbeutel.


Therapeuten sind auch nur Menschen. Glücksache, wenn es gut passt und hilft. Habe einige Therapien hinter mir und hatte gute und schlechte Erfahrungen. Die beste hat mir geholfen, bei der schlechtesten wurde ich in einem sehr sensiblen Zustand beleidigt und fertig gemacht. Ein Psychiater machte mit seinen Vorzimmerdamen Scherze über Patienten die er auch nie wieder loskriegt, er dafür aber sein teures Hobby pflegen kann. Habe die ganze Bandbreite durch und kann nur raten, immer erst ein paar Stunden zur Probe hingehen, wenn man bis dahin kein gutes Gefühl hat wo anders hin, oder lieber gar nicht als zu einem der nicht passt. Die besten Therapeuten brachten mich dazu dass ich (in nicht allzu vielen Sitzungen) mein eigener wurde und nicht mehr auf deren Hilfe angewiesen war ... die schlechtesten wollen gezielt Abhängigkeit erzeugen, damit man so lange wie möglich ihren Geldbeutel füllt.

Zitat von Sorell23:
Auch Therapeuten sind nicht ohne psychische Probleme ,kann das nur bestätigen ,das merkt man gibt da auch viele mit unbewältigten Traumata ,sind ja auch nur Menschen ,die können genauso schlimmes erlebt haben wie jeder andere auch.Da muss man lange schauen um jemand zu finden ,liegt nur am Geldbeutel.


Sehe ich auch so, dass Therapeuten auch nur Menschen sind mit ihren Erfahrungen, manchmal auch traumatischer Art.

Also bei meiner Therapeutin hatte, habe ich nicht das Gefühl, dass es ihr nur um´s Geld geht und ich war auch schon in einigen Einrichtungen einige nette Therapeuten kennenlernen dürfen.

Ich glaube, mir geht es ähnlich. Meine Therapeutin hat vor zwei Wochen die Therapie abgebrochen, weil ich alles, was sie sagt, vom Löffel hauen würde und ungeduldig wäre. Sie könne nicht guten Gewissens sagen, dass ich therapiefähig sei! Komischerweise hat sie diese Aussage in der Sitzung danach zurückgenommen. Darüber wolle sie jetzt kein Urteil mehr abgeben. Sollte die Klinik anrufen, in die ich zu gehen überlege, wolle sie genau überlegen, was sie denen sagt, da sie nicht glaubt, dass ich mich in die therapeutische Gemeinschaft integrieren kann! Denn bei ihr bekäme ich doch immer Wutausbrüche. Ich habe mit dem Ethikverein für Psychotherapie telefoniert. Dort sagte man mir, es sei nicht rechtens von ihr gewesen, die Therapie einfach so schnell abzubrechen, ohne mich über Alternativen zu informieren. Ansonsten habe kein ethischer Verstoß stattgefunden. Es habe einfach menschlich nicht gepasst und zu einer Wiederholung meiner Vergangenheit geführt.

Bei der Vorstellung, eine neue Therapie zu beginnen, bekomme ich Angst. Werde ich überall meine Vergangenheit wieder erleben? Wird mich jeder Therapeut so schlimm triggern? Diese Therapie (es war übrigens eine tiefenpsychologische) hat in den letzten zwei Jahren meine Symptome verschlimmert. Mittlerweile neige ich viel stärker zum Grübeln und mache mir über jede Kleinigkeit massive Sorgen. Ich bin auch viel reizbarer. Wenn ich sowieso nicht therapiefähig bin - was bringt es dann noch, in die Klinik zu gehen? Ich habe die Hoffnung für mich aufgegeben.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit Therapieschäden gemacht und weiß einen Rat?

@Meteora

guck mal hier, vielleichst kannst Du hiermit was anfangen, der Faden ist aktuell

kummerforum-f31/probleme-mit-therapeuten-t110108.html

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Dr. Reinhard Pichler
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