Ich hol diesen alten Thread mal hoch statt einen neuen aufzumachen.
Bin gestern mit meiner Psychotante auf dieses Thema gekommen. Sie meinte, es wäre ihr ein absolutes Rätsel, warum ich so verdammt viel Mitleid hätte. Ging in erster Linie um meinen Vater, der unsere Beziehung seitdem ich auf der Welt bin ruiniert hat, der respektlos, egoistisch, selbstfixiert ist, cholerisch, nie Fehler bei sich sucht... alles in allem ein sehrUnd unangenehmer Zeitgenosse, jederzeit kurz vorm Explodieren, der einfach keine Rücksicht nimmt und sich offenkundig nicht schert, wie er auf andere wirkt bzw. wie es anderen Leuten durch ihn geht. Ich möchte auch nichts mit ihm zu tun haben, obwoh ich ihn halt liebe, weil er halt irgendwie mein Vater ist. Ist ja auch egal. Auf jeden Fall habe ich ein unerträgliches Mitleid mit ihm. Ich denke er macht sich so unglücklich, merkt es nicht, kriegt Beziehungen nicht auf die Reihe, es muss ja was Schlimmes passiert sein, dass er so ist - und und und ... Und dann fühl ich mich wieder schuldig, dass ich am liebsten nichts mit ihm zu tun hätte und fühl mich verantwortlich dafür, dass er glückich wird, weil er allein absolut nicht in der Lage ist, etwas richtig zu machen und sich glücklich zu machen.
Psychotante sagt, ich entmündige ihn und entschuldige, dass er so sch... zu mir ist. Es wäre total falsch, Mitgefühl mi ihm zu haben. Er wär kein Opfer von mir, er würde mir schaden. Aber ich zerfieße fast vor Mitleid!
Naja, und dieses Prinzip zieht sich durch jeden Lebensbereich: je beschissener wer zu mir ist, desto mehr interpretier ich die Opferrolle in ihn hinen. Völlig unangebracht. Ich würde *beep* glaub ich noch in Schutz nehmen, hätte ich ihn persönllich gekannt. Das ist absolut falsch... Und sie weiß nicht, wo das herkommt.
Da das offensichtlich viele haben: hat jemand 'ne Idee? Was die Ursache dafür ist?
06.10.2013 22:21 •
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