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Hallo Liebe Forumsteilnehmer,

undzwar leide ich unter der Angst vor Dates bzw. bekomme ich schon beim Gedanken daran Ängste mit den typischen Symptomen. Beklemmende Brust, Zittern, Übelkeit, Unruhe, etc. Besonders wenn sich schon etwas mehr anbahnt als nur Freundschaft.
Eine Situation hat mich nach langer Coronabedingter Dateing Abstinenz zum nachdenken gebracht. Ich habe eine nette junge Frau in der Uni kennengelernt und hatte sie dann nach einiger Zeit mal angetestet ob sie generell lust auf ein Treffen hätte, was positiven Anklang fand.(In Whatsapp) Daraufhin habe ich, ohne das etwas ausgemacht war, komplett überreagiert mit den benannten Symptomen. Das war so bezeichnend, das ich selbst 3 Wochen danach noch daran knabber. Mir wurde auch bewusst das ich vor Jahren ähnliche Erfahrungen gemacht habe diese aber schon verdrängt hatte. Erst hatte ich das Gefühl das es die Angst vor Intimität wäre, da ich zu dem Zeitpunkt noch komplett unerfahren war. Diese Situation hat mich so sehr geschockt, dass ich mich zeitnah auf die Suche nach einer Therapie gemacht habe und stand jetzt auch schon 2 Erstgespräche hatte. Dazu muss ich sagen, dass ich schon seit meiner Kindheit mit Angstproblemen (Angst vor Erbrechen, Generalisierte Angst) zu kämpfen habe, die ich aber seid Jahren ganz gut im Griff habe.
Dadurch das ich meine jetzige Angst auf meine Sexuelle Unerfahrenheit zurückführte (Küssen, Sex etc.) nahm ich all meinen Mut zusammen und ging zu einer Prost.. Habe vorher recherchiert und bin auf eine echt nette einfühlsame Dame gestoßen. Ich war zwar extrem Nervös aber das war bei weitem nicht so schlimm wie die Angst/Panik die ich ebend beschrieben habe. Ich bereue diesen Schritt keineswegs und war danach auch super Erleichtert es durchgezogen zu haben. Diese Barriere hatte ich nun also schon durchbrochen. Doch die Tage danach ging ich nochmal in mich und versuchte mich gedanklich wieder auf ein Date einzustellen. Zu meiner Ernüchterung musste ich feststellen, das ich weiterhin Angstsymptome entwickel. Das durchbrechen der einen Unsicherheit/Angst, hat also ein viel tiefer liegendes Problem aufgedeckt.
So kann ich mir nicht mehr vorstellen wo diese Angst her kommen könnte außer aus meiner Kindheit, aber selbst da ist mir kein Traumaerlebnis bekannt, bis auf meine Angsterfahrungen vor dem Erbrechen in der Schule.

Ich weiß meine Geschichte ist sicher erstmal etwas wild und ich habe sicherlich auch ein paar Details vergessen, die ich aber noch nachreichen kann.
Noch kurz zu meiner Person: Männlich, 25, Student (eher extrovertiert und nicht unzufrieden mit seinem Körper etc.)

Kennt sich damit jemand aus und kann vielleicht sagen ob es sich dabei um eine Bindungsangst handelt? Bei meinen Erstgesprächen wurde eher allgemein über das Problem mit der Initmität gesprochen, was so gesehen erstmal aus der Welt ist.

Danke schonmal für Eure Hilfe!

29.04.2022 21:38 • 30.04.2022 #1


16 Antworten ↓


Hallo!

Bindungsangst, Angst abgewiesen zu werden, nicht gut genug zu sein? Laut Stefanie Stahl kann man die Ursachen in der Kindheit suchen. Das Kind in dir muss Heimat finden So hieß glaube ich ihr Buch.

LG, Mathias

A


Starke Angst vor Dates / Bindungsangst?

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Sind meine beschriebenen Symptome und die Angst vor Dates dadurch erklärbar? Ich kann garnicht genau betiteln wovor ich Angst habe, da ich sonst auch ein offener und extrovertierter Typ bin.
Wobei ich sagen muss, dass ich sehr darauf bedacht bin was andere Menschen über mich denken

Ich würde sagen ja. Deine Angststörung ebenso. Oft ist ein zu geringes Selbstwertgefühl der Grund für Ängste. Ich würde sagen, lies mal das Buch. Da steht vieles zum Thema drin.

Habe gerade tatsächlich auf Amazon die Rezessionen gelesen. Klar überwiegend gut, andererseits wird gewahnt, das dort ohne Proffesionelle Unterstützung Sachen aufgezeigt und aufgerissen werden könnten.

Stimmt. Wenn du verborgene Probleme aber nicht aufarbeitest, dann wird sich auch nichts ändern. Wenn ich mich unter der Bettdecke verstecke, dann bin ich dort zwar relativ sicher, es wird aber keine Änderungen im Leben bringen.

Das stimmt. Ich werde mal reingucken. Danke aufjedenfall schonmal für deine Antwort

Ich denke das ist so ähnlich, wie die Angst die du früher in der Schule hattest. Du hast Angst beim Date die Kontrolle zu verlieren , und dich zu blamieren. Ob du nun zitterst, stottern würdest, oder dich in Ihrer Gegenwart übergeben müsstest. Du hast Angst vor Ablehnung. Die Prost. hast du für Ihren Job bezahlt und hast dich wohler dabei gefühlt, da du keine Bindung zu ihr aufbauen würdest und sie allein des Geldes wegen dich sowohl auch bei einer Panikattacke nicht abgelehnt hätte. Das optische hat nichts mit deinen Ängsten zutun. Du solltest an dir arbeiten und lernen mit deinen Ängsten umzugehen. Eine Frau die Gefallen an dir findet nimmt dich so wie du bist, selbst wenn du ihr im Restaurant versehentlich auf den Teller kotzen würdest.

Hey Freydis, danke für deine Antwort. Das ist garkein so abwägiger Gedanke. Dieser kam mir zwar nie genau so in den Sinn aber vielleicht ist da wirklich was dran. Hatte ja viele Jahre durch meine Angst mit mir selbst zu tun und wollte ungern damit jemanden belasten gefühlt. Das ding ist vor Ärzten oder Leuten mit denen ich nur in einer kurzen Beziehung stehe kann ich mich super öffnen und meine Probleme ansprechen. Dort ist es mir egal was er im Nachhinein über mich denkt. Dazu kommt das ich sie noch ne Weile ja immer wieder in der Uni treffen werde. Was vielleicht auch mit reinsspielt.

Aber konkret würde das auch unter den Begriff Bindungsangst fallen oder?

Ja würde ich auch meinen. Du hast Angst dich auf sie einzulassen und demnach auch eine Bindung mit Ihr einzugehen. Wobei, solltest du dich gut aufgehoben fühlen in einer Beziehung und deine Ängste dann garnicht mehr so wahrnehmen wie jetzt gerade, wirst du dich denke ich auch freuen das Ihr auf der selben Uni seid.Lg

@Freydis Das größte Problem ist in dem Sinne ja, dass noch nähere kennenlernen bei privaten Treffen. Dort kann ich dann so gesehen nicht ich selbst sein unter den genannten Angstreaktionen :/
Wäre es eine gute Idee meine Gefühlslage offen zu kommunizieren? Ich würde eher sagen das es ein Stimmungskiller ist, andererseits wird man merken das ich anders bin, vielleicht sogar abweisender.

Also mein Ratschlag wäre, wenn sie an einem Treffen interessiert ist und ihr Telefonnummern austauscht, das du vielleicht vor dem Date am Telefon schon ein wenig über deine Ängste redest. Aber überhäufe sie möglichst nicht gleich damit.Warte erst einmal ab,wie sie reagiert. Oder du wartest das erste Date ab .Schaust wie du dich fühlst, vielleicht ist es auch garnicht so schlimm und kannst dann immer noch auf deine Ängste ansprechen, wenn du merkst das du Panik bekommst. Sollte sich zwischen Euch mehr entwickeln, wirst du es wahrscheinlich eh nicht verheimlichen können und solltest dazu stehen. Wenn sie es nicht akzeptiert ist sie nicht die passende Frau. Such dir möglichst einen Ort zum ersten Date aus ,an dem du dich wohl fühlst.

@Freydis Um den Kontext zu konkretisieren. Ich kenne Sie aus der Uni und wir arbeiten sogar aktuell regelmäßig an einer Hausarbeit zusammen. Kennen uns daher schon eeetwas besser sage ich mal. Dadurch habe ich auch Ihre Nummer und wir schreiben ab und zu. Seid dem ich gemerkt habe das dort mehr ist, bin ich aktuell fast durchgehend unruhig, weil der Kopf sich seine Gedanken macht. Wenn es zu einem privaten treffen kommen sollte werde ich es vorher ansprechen/schreiben müssen oder sie danach aufklären falls ich mich komisch verhalten habe sollte.

Na das müsste dir doch eigentlich dann etwas leichter fallen. Wenn Ihr aktuell an einer Hausarbeit zusammen arbeitet, wie verhält sich das denn mit deinen Ängsten

Schau doch mal hier unten
Verwandte Themen. Vielleicht hilfreich für Dich

@Freydis Habe mir die Ähnlichen Themen schon angesehen. So sehr hilfreich empfand ich diese nicht, da dort auch nicht solange geschrieben wurde das Lösungen oder Ansätze gennant wurden. Oder weitere Erfahrungsberichte.

Die Hausarbeit bearbeiten wir zu dritt. Meist in der Uni direkt oder per Zoom. In dieser Umgebung habe ich viel weniger Hemmungen. Freisprechen kann ich mich da von der Angst auch nicht ganz, weil meine Gedanken da auch nicht immer mitspielen, aber ich weiß das es halt kein privates oder intimeres Treffen ist. Die Problematik ist also viel schlimmer wenn ich daran denke sie alleine zu treffen.

Vielleicht traust dich irgendwann ja doch
Viel Erfolg

A


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Dr. Reinhard Pichler
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