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hallo zusammen,
vielleicht kennt ja jemand dieses problem.
ich bin 21 jahre alt und weiß langsam wirklich nicht mehr, was ich machen soll.
angefangen hat alles in der schule, ich wurde fertiggemacht, ignoriert, ausgelacht und wenn ich glück hatte toleriert. keiner, den ich gefragt habe konnte mir wirklich sagen, warum alle das machen. irgendwann habe ich meine selbstachtung verloren und angefangen alles dafür zu tun, dass mich jemand mag, da war mir jedes mittel recht. meinen stolz gab es irgendwann nicht mehr. es wurde besser, aber ab diesem zeitpunkt konnte ich nicht mehr ich selbst sein und musste alles hinter meiner tollen fassade verstecken. ich dachte, das sei die perfekte lösung, meine familie hat nichts mitbekommen, freunde hatte ich auch wieder ein paar gefunden. leider wurde die mauer in mir immer größer und größer. ich konnte keinerlei gefühle mehr zulassen, nicht mal vor mir selbst. wenn ich mich mit jemand gestritten habe, konnte ich weder weinen noch nachsichtig sein. ich wurde regelrecht gemein. mir war es egal, ob ich dabei einen menschen verletze, den ich liebe.
beziehungen konnte ich gar keine mehr führen. ich hatte zwar ein paar angefangen, hab auch immer das gefühl gehabt verliebt zu sein, aber nach ein paar wochen, monaten hatte ich ein plötzliches gefühl der abneigung gegen denjenigen und habe regelrecht gründe gesucht ihn nicht mehr zu lieben. er konnte machen, was er wollte ich war wütend auf ihn und habe ihn unfair behandelt. jedesmal danach habe ich mich gefragt warum ich das tue. jemandem der mich liebt und der mir nur gutes will so zu verletzen. ich denke, dass ich mittlerweile gar nicht mehr in der lage bin meine hinter meiner mauer vorzukommen. ich liebe und akzeptiere mich und mein handeln nicht, wie kann ich dann jemand anderen lieben. bei leuten, die mir egal sind fällt es mir leichter gefühle zu zeigen und mitleid zu empfinden, ich denke das ist, weil sie mir nicht gefährlich werden können, indem sie versuchen mich verstehen zu wollen.
noch eine sache ist, dass ich trotz dieser einstellung wahnsinnige verlustängste habe. ich will, dass mich jeder liebt, sogar menschen, die mir egal sind und die ich nicht mal sympatisch finde. ich kann es nicht ertragen, wenn mich jemand nicht mag. dabei vernachlässige ich die menschen, die mir wirklich was bedeuten, weil ich deren liebe ja schon habe. wenn einer meiner freunde nicht gleich antwortet oder mich zurückruft oder nicht an sein handy geht gehe ichglaich davon aus, dass ich etwas gemacht habe. und in meinem kopf durchlaufe ich das komplette letzte jahr, um irgendwas zu finden, weswegen er mich jetzt hassen könnte. mir ist zwar bewusst, dass das totaler schwachsinn ist, aber wenn ich mir dann sage er ist grade einfach nur in der uni oder sonst was, glaube ich das nicht.
langsam weiß ich echt nicht mehr was ich machen soll, ich kann nicht mal mehr in die uni gehen ohne dass ich das gefühl habe jeder lacht über mich oder hat etwas gegen mich. deswegen habe ich in den letzten jahren auch 2 jahre im ausland verbracht, ich war der festen überzeugung da wird alles besser, aber da wurde ich eines besseren belehrt... vor sich selbst kann man eben nicht weglaufen.
vielleicht kann mir ja jemand ein paar tipps geben oder sagen, woher er denkt, dass meine probleme kommen. vielleicht geht es ja auch jemand einfach ähnlich, würde mich freuen etwas zu hören!!
lg

25.11.2009 17:57 • 26.11.2009 #1


11 Antworten ↓


Wahrscheinlich bist du so darin verhaftet, eine Rolle zu spielen, dass du selber und dein eigentliches ICH zu kurz kommen. Eine Beziehung ist schwierig, wenn du nicht echt bist und dich belastet es ja auch, permanent jemandem etwas vorzuspielen, auch wenn du es vielelicht nicht mal mehr merkst, weil es einst eine Maske war, die du zum Selbstschutz aufgesetzt hast und nun bekommst du sie nicht mehr runter. Du kennst dich selber nicht weil du zu sehr darauf bedacht bist, bei allen gut anzukommen. Was aber nicht geht, denn jeder hat andere Präverenzen und auf tausend Hochzeiten kann man eben nicht tanzen. Du mußt langsam lernen, du selbst zu werden und dich SELBER anzunehmen, keine Rollen mehr zu spielen. Vielleicht mögen dich dann weniger Leute, aber die, die es tun, mögen wenigsten DICH, nicht die Rolle, die du spielst.

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Ständig das Gefühl etwas Falsches getan zu haben

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Hallo,

hast Du vielleicht Angst davor, abgelehnt oder verletzt zu werden ? Ich glaube so langsam, dass das oft die Ursache für die meisten sozialen Ängste ist...
Ich hab halt mal überlegt, weil Du ja so viele verschiedene Sachen beschrieben hast, aber vielleicht könnte es damit irgendwie zu tun haben ? Dass Dir keiner zu nahe kommen darf aus Angst, dass er/sie Dich ablehnen könnte ?

Ist nur eine Idee, kann auch völlig falsch sein, bin ja auch kein Psychologe .

Vielleicht muss man sich versuchen klar zu machen, dass einen halt nicht alle Menschen mögen können, man selbst mag ja auch nicht immer alle...

Naja, das mit dem Gefühl was falsch gemacht zu haben könnte was mit geringem Selbstvertrauen oder so zu tun haben ? Natürlich auch die Angst vor Ablehnung, weil wenn man sich selbst mehr traut, fühlt man sich vielleicht gar nicht so abhängig von anderen - ich hab sowas ja auch irgendwie und ich hab kaum Selbstvertrauen. Hast Du denn viel oder eher wenig Selbstvertrauen ?

Viele Grüße Berliner

hallo elster, damit hast du sicher recht, nur ich habe keine ahnung, wie ich das ändern könnte...

hallo berliner,
danke für deine antwort ja die angst habe ich ständig und ich verstehe sie auch oft, aber wieso habe ich diese angst auch bei menschen, die mich noch nie hängengelassen haben und mir noch nie einen grund dafür gegeben haben?
ich versuche mir ständig zu sagen, dass mich ja sicher nicht alle menschen mögen können. ich denke ich suche in ihrer ablehnung (oder eingebildeten ablehnung) oft nur antworten für mich selbst. gründe, die mir erklären könnten warum ich so bin. ich analysiere wirklich jeden bis ins detail. mich selbst eingeschlossen. wahrscheinlich suche ich nach antworten, aber so kann man jedenfalls keine finden denke ich... und trotzdem kann ich es nicht lassen.

und ja du hast definitiv recht, ich habe ein sehr geringes selbstvertrauen. nur durch meine mauer sieht das nach außen eher wie das gegenteil aus. ich werde völlig falsch eingeschätzt und natürlich wird mit mir auch dementsprechend umgegangen. dafür können andere ja nichts, aber leider konnte ich bisher auch selbst nichts machen, um das zu ändern. irgendwie ein teufelskreis....

wie ist das denn bei dir?

liebe grüße

Hey, also ich weiß jetzt auch nicht, warum Du das machst... Vielleicht bist Du ja mal irgendwie enttäuscht worden und fürchtest Dich, dass es wieder passiert ? Aber das ist nur Spekulation.
Aber es ist doch gut, dass Du scheinbar selbst weißt, was Du falsch machst, aber klar, es ist schwer das abzustellen... Aber vielleicht kannst Du es ja irgendwie schaffen, mal ein paar Dinge zu verändern ?
Ich denke, Du brauchst Dich auch nicht ständig zu fragen, was Du falsch gemacht hast oder machen könntest, aber das weißt Du ja auch...

Bei mir ist die Sache schon etwas anders, ich hab schon auch allgemein sehr wenig Selbstvertrauen, aber ich hab auch - soweit ich weiß - keine Mauer, Fassade oder so, sondern bin halt schüchtern usw... Ich hatte als Kind eine schwere Krankheit und hab halt viele Ängste vor Krankheiten, aber eben auch vor anderen Dingen, wie alleine rausgehen, U-Bahn-Fahren, ect. entwickelt - vermutlich auch, weil ich mir nichts zutraue... Also schon ein wenig anders... Aber ich habe halt auch wenig Selbstvertrauen und kenne eben solche Sachen auch, dass man sich fragt, ob man was falsch macht. Z.B. habe ich vorhin nachdem ich hier die Antwort geschrieben habe, auch gedacht, ich hätte vielleicht Mist geschrieben und alles falsch gemacht .

Viele liebe Grüße Berliner

Wenn ich sowas lese das Menschen fertig gemacht wurden , werde ich unglaublich wütend , mir ging es genauso ich wurde auch Jahrelang fertig gemacht , ich will auch immer von allen geliebt werden und habe verlustängste aber nicht so stark das ich mich nicht mehr verstelle ich habe irgendwann die erfahrung gemacht das es Menschen gibt die mich lieben obwohl ich , ich selbst bin was mich am Anfang sehr verwundert hat weil ich mir ja hab einreden lassen ich sei nichts Wert.

Aber solche Menschen die soetwas anderen antun sind genauso schlimm wie Verbrecher sie sollten sich in Grund und Boden schämen .

Das sind seelische Mordanschläge und viele Betroffene müssen lange leiden und kämpfen damit es ihnen besser geht sowas wünsche ich niemanden

Lieben Gruß

Hallo liwa,

wahrscheinlich ist es die einzige Möglichkeit, dass du dich den Situationen stellst, in denen alles angefangen hat, d.h. dass du dich in einer Therapie mit den schlimmen Erlebnissen aus der Schulzeit konfrontierst, auch wenn es verdammt weh tun wird. Aber nur so kannst du dich selber wiederfinden, ohne die Maske und das ganze Verstellen.
Dazu braucht es eine Menge Mut, aber wenn du es wirklich willst, wirst du es schaffen...

LG

afuman

Zitat von liwa88:
... keiner, den ich gefragt habe konnte mir wirklich sagen, warum alle das machen. irgendwann habe ich meine selbstachtung verloren und angefangen alles dafür zu tun, dass mich jemand mag, da war mir jedes mittel recht.

Hallo Liwa, das ist eine schwierige Situation und ich schließe mich meinem Vorposter an - fange eine Therapie an, so bald wie möglich, nimm die Geschichte hier und erzähle sie einem Psychologen. Du wirst sicher gute Chancen haben die Ursachen dafür zu klären, warum diese sozialen Konflikte in deiner Kindheit überhaupt entstanden sind. Ich glaube das zu wissen ist für dich wichtig und auf der Grundlage lernst du auch zu verstehen, wie deine Denk- und Verhaltensweisen funktionieren und wirst anfangen können sie mit Hilfe der Therapie zu ändern.

Lieben Gruß Vent

hallo, ich danke euch für die beiträge. ja zum psychologen werde ich auf jeden fall gehen. dachte bisher immer, dass ich das allein schaffen kann. und habe nach antworten gesucht, wo ich sie nie finden konnte. ich denke nicht mal, dass ein wirklicher grund rauskommt, der mir erklärt, wieso viele mich so behandelt haben. was ich aber hoffe ist, dass ich irgendwann soweit bin, dass es mir egal sein kann. dass ich erkenne, wahrscheinlich gar nichts falsch gemacht zu haben sondern einfach nur ich selbst war und das der einzige grund war, der anderen nicht gepasst hat. aber das ist der preis den ich zahlen muss um wieder zu mir selbst zu finden und um mich wieder zu kennen und lieben zu lernen. im moment weiß ich es nämlich wirklich nicht.
dazu fällt mir immer nur ein zitat ein:

kein mensch kann über einen längeren zeitraum ein gesicht für sich selbst tragen und eines für die anderen, ohne im endeffekt verwirrt zu sein welches das echte sein mag.

habe bei einem psychotherapeuten angerufen und sie meinte, dass der frühst mögliche termin für ein erstgespräch im april sei... ist das normal? weil so lange möchte ich echt nicht mehr warten.

liebe grüße

Hallo,

ja, es gibt oft lange Wartezeiten, häufig sagen die Therapeuten sogar, dass sie gar keinen Platz freihaben, aber es gibt auch Therapeuten, die sofort was haben... Man sagt eigentlich, dass man eh immer bei mehreren anrufen soll oder sich evtl. auch mehrere angucken soll, weil es ist ja auch wichtig, dass man sich mit dem Therapeuten gut versteht und sich da sozusagen gut aufgehoben fühlt... Wäre jetzt ja unglücklich, wenn Du bis April wartest und dann vielleicht diese Therapeutin gar nicht die Richtige für Dich wäre, aber es kann sich natürlich auch lohnen, zu warten, weil sie toll ist - das weiß man halt leider erst hinterher, ich hab gerade auch dieses Problem, weil ich einen neuen Therapeuten suche...
Vielleicht merkst Du Dir sie, und probierst es noch mal, ob Du woanders was schneller bekommst, ggf. kannst Du ja auch dann bis April warten, wenn woanders sich nichts hilfreiches finden lässt, nur so als Vorschlag .

Ich hab jetzt gerade versucht, zu rätseln, was Deine Signatur heißt, aber irgendwie fehlen mir ein paar Wörter... müsste ich wohl mal ins Wörterbuch schauen ...

Viele Grüße Berliner

mal wieder danke berliner bei jemand anderem fällt mir das leicht das zu glauben ^^
ich werde gleich morgen mal ein paar mehr anrufen und fragen.
kannst du mir vielleicht auch sagen, wie das mit der versicherung ist?

und ach ja der satz heißt: es ist nie zu spät jemand zu sein, der wir sein wollen.
dh es ist nie zu spät sich selbst zu finden

erzähl mir mal was von dir, kannst mir ja auch eine persönliche nachricht schreiben, würde mich freuen.

lg liwa

Hallo,

danke, hoffentlich wars wirklich kein Mist .
Also, normalerweise zahlen die Krankenkassen so'ne Therapie und die erlauben auch, dass man sich verschiedene Therapeuten erstmal anguckt - bis zu fünf Stunden zur Probe werden bei beliebig vielen Therapeuten gezahlt und wenn man dann wirklich eine Therapie machen will, stellt der Therapeut den Antrag an die Kasse und normalerweise wird das auch genehmigt .

Ja, jetzt wo Du es sagst mit der Übersetzung... Aber ich bin da irgendwie nicht drauf gekommen, zumindest den zweiten Satzteil hab ich irgendwie nicht geschnallt, wie gesagt, spanisch war irgendwie nicht meine Spezialität, aber trotzdem hab ich jetzt halt versucht, zu übersetzen . Danke für Deine Erklärung.

Ein bisschen was hatte ich ja schon geschrieben über meine Probleme, die sind ja schon teilweise etwas anders, na, vielleicht schreib ich mal 'ne private Nachricht .

Lg Berliner

A


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Dr. Reinhard Pichler
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