Kurz zu mir, ich bin 25 Jahre alt, lebe in der Schweiz und stehe mitten im Leben. Ich war bisher erst einmal kurz in psychologischer Behandlung, aber dies war aus einem anderen Grund. Ich weiss nun dass etwas mit mir definitiv nicht stimmt. Früher habe ich das Problem immer verdrängt aber jetzt weiss ich dass das keine Lösung ist und will versuchen das Problem zu lösen und dagegen anzukämpfen. Ich habe etwas im Internet recherchiert und denke dass ich an einer leichten Form von sozialer Phobie leide, dies schränkt mich vorallem Beruflich ein, aber auch sonst im Leben. Ich habe auch gelesen, dass es mögliche Ursachen in der Vergangenheit gibt die zu sozialen Phobien führen können. Hier kurz die, welche auf mich zutreffen:
-sexueller Missbrauch in der Kindheit
-Mobbing
-Drogenmissbrauch (gek. von 16-22 relativ viel)
-Regelmässiger Alk. (Das zieht sich bis jetzt hin, ich trinke vorallem an den Wochenenden sehr viel)
Symptome:
Schlimm ist es für mich generell im Mittelpunkt zu stehen. Dieses ungute Gefühl startet bereits wenn ich vor mehr wie 3 Leuten reden muss. Aber das allerschlimmste was es für mich gibt sind Vorstellungsrunden, in welchen ich mich selber vorstellen muss. Die Symptome äussern sich in erröten, sehr starkes Herzrasen und Atemnot. Ich muss teilweise in der Mitte eines Satzes eine längere Atempause einlegen
Präsentationen sind auch sehr schlimm für mich. Ich habe meine Studienzeit mit Xanax und pflanzlichen Mitteln überlebt. Mit Xanax klappt es sehr gut, aber das kann doch nicht die Lösung sein!? Was ich wirklich auch nicht verstehe ist, dass ich mit einer einzelnen Person ohne jegliche Probleme reden kann auch wenn sie fremd ist. Ich kann ohne Probleme Leute nach dem Weg fragen oder mit meiner Cheffin ein Gespräch führen. Aber in meinem neuen Job ist alles anders, ich bin bei vielen Meetings anwesend wo ich teilweise auch vor sehr vielen Leuten reden muss und auch da setzen teilweise die beschriebenen Symptome ein. Das schlimmste in naher Zukunft ist aber dass ich bald eine Präsentation vor der kompletten Firma halten muss. 200 Leute! Ich kann mir nichts schlimmeres vorstellen als das. Und ich weiss auch nicht wie ich das ohne Xanax schaffen soll. Ich will das Problem nachhaltig ohne Medikamente lösen. Was empfehlt ihr mir? Psychologe, Selbsthilfegruppe oder gibt es sonstige Strategien? Vielleicht hat sich ja auch jemand in meinem Post wiedererkannt, wäre schön mit Leuten in Kontakt zu stehen welchen es ähnlich geht
LG und schönes Wochenende
09.11.2019 15:51 • • 22.12.2019 #1