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Was ist der Unterschied zwischen einer Sozial Phobie und einer Ängstlich-vermeidenden PS

10.07.2021 17:14 • 22.07.2024 #1


31 Antworten ↓


Hey sozial Phobie würde ich sagen das man Angst vor Menschen hat und sich ungern unter Mensch aufhält die man nicht kennt.
Vermeidbare ängstliche ps ist wenn man Sachen vermeidet wie ( Fahrstuhl fahren oder Höhe oder sonstige Ängste )

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Sozialphobie / Ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung

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Zitat von Julie80:
Hey sozial Phobie würde ich sagen das man Angst vor Menschen hat und sich ungern unter Mensch aufhält die man nicht kennt. Vermeidbare ängstliche ps ist wenn man Sachen vermeidet wie ( Fahrstuhl fahren oder Höhe oder sonstige Ängste )


Nein, nein, nein.

Der entscheidende Unterschied ist folgender:

Ein Hauptproblem bei der Differenzialdiagnostik liegt in der erheblichen Kriterienüberlappung mit der sozialen Phobie. Sozialphobiker haben meist eng umschriebene Ängste (zum Beispiel vor Prüfungen, öffentliche Reden), während die von ängstlich-vermeidenden Persönlichkeiten weit auf viele unterschiedliche Situationen ausgedehnt sind. Außerdem wird die ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung im höheren Maße als ich-synton erlebt: Das bedeutet, dass Betroffene ihre ängstlichen Denkmuster und ihr unsicheres Verhalten trotz Leidensdruck als integrativen Bestandteil ihrer Persönlichkeit betrachten.[12] Sozialphobiker hingegen erleben ihre Symptome meist eindeutiger als Störung, die nicht Teil ihrer Persönlichkeit ist (Ich-Dystonie).[13][7][14] Menschen mit sozialen Phobien ängstigen auch eher die sozialen Begleitumstände, während ängstlich-vermeidende Personen sich mehr vor der Intimität und Selbstoffenbarung in engen Beziehungen fürchten.[15] Wichtige Merkmale zur Unterscheidung sind schließlich bei Personen mit ängstlich-vermeidender Persönlichkeitsstörung das allgemeine Unbehagen in den meisten sozialen Situationen, die deutliche Angst vor Kritik und Zurückweisung und ausgeprägte Schüchternheit. Im Gegensatz zur Sozialphobie zeigen sich erste Anzeichen einer ÄVPS bereits in der frühen Kindheit und entwickeln sich dann lebenslang.[16]

(Quelle: Wikipedia)

Eine Uni-Professorin hat es in einer Vorlesung mal so erklärt:

Angsterkrankungen liegen auf einem Spektrum. Die ängstliche-vermeidende Persönlichkeitsstörung liegt am äußersten Ende, ist also die schwerste Form von Angsterkrankung, die es gibt. Die soziale Phobie ist auch eine Angsterkrankung, aber eine weniger schwere, auf dem Spektrum also hinter der ÄVPS eingeordnet.

Die ÄVPS ist eine so schwere Erkrankung, da sie, wie viele Persönlichkeitsstörungen, so schwer zu behandeln ist, da die Muster seit frühester Kindheit bestehen und sehr rigide sind, sich also schwer verändern lassen.

Es gibt symptomatische Überschneidungen zur sozialen Phobie, bei der ÄVPS gibt es aber noch einige Symptome zusätzlich. Und die Symptome sind generalisierter als bei der sozialen Phobie, betreffen also fast jeden Bereich des Lebens der Betroffenen, die soziale Phobie ist spezifischer, betrifft also nicht fast jeden Bereich des Lebens der Betroffenen.
Eine soziale Phobie kann später im Leben entstehen, eine Persönlichkeitsstörung entwickelt sich bereits in der (frühen) Kindheit.

Während eine soziale Phobie therapeutisch gute Behandlungssaussichten hat, ist bei der ÄVPS lediglich eine leichte Verbesserung der Symptomatik zu erreichen, aber da die Symptome bereits in früher Kindheit ausgebildet wurden, sind sie ein dermaßen integraler Teil der Persönlichkeit der Betroffenen geworden, dass die Muster nie ganz verschwinden werden, der Betroffene kann nur lernen, weniger unter den Symptomen zu leiden/ besser mit diesen umgehen zu können.

Zitat von silverleaf:
. Die ängstliche-vermeidende Persönlichkeitsstörung liegt am äußersten Ende, ist also die schwerste Form von Angsterkrankung, die es gibt.

Das wage ich zu bezweifeln.

Zitat von silverleaf:
Eine Uni-Professorin hat es in einer Vorlesung mal so erklärt: Angsterkrankungen liegen auf einem Spektrum. Die ängstliche-vermeidende ...

Vielen Dank für die ausführliche Antwort.

Zitat von Schlaflose:
Nein, nein, nein. Der entscheidende Unterschied ist folgender: Ein Hauptproblem bei der Differenzialdiagnostik liegt in der erheblichen ...

Vielen Dank

Zitat von Schlaflose:
Das wage ich zu bezweifeln.


Nun, glücklicherweise geht es in der Wissenschaft nicht um Glaubensfragen, sondern um Fakten.

Ich empfehle diesbezüglich die entsprechende Fachliteratur zu konsultieren, gerade zum Thema Differentialdiagnostik und Persönlichkeitsstörungen sind z.B. Fiedler/ Herpertz immer gute Quellen.

Man muss auch unterscheiden zwischen den nüchternen wissenschaftlichen Fakten, die für eine solche Kategorisierung bestimmte Faktoren berücksichtigen, und der persönlichen Empfindung. Das persönliche Empfinden ist individuell und kann in der individuellen Wahrnehmung scheinbar den Fakten widersprechen, wofür wiederum andere Faktoren verantwortlich sind.
Deshalb muss man in der wissenschaftlichen Analyse vom persönlichen Empfinden abstrahieren.

Es kann also durchaus sein, dass Du als Betroffene ein anderes Empfinden Deiner Symptomatik gegenüber hast, und das ist doch eine schöne Sache. Auch dafür kann es, wie gesagt, wieder unterschiedliche Gründe geben, vielleicht hast Du einfach eine leichter Form der ÄVPS (es gibt ja auch da einen Symptomkatalog mit mehreren diagnostischen Kriterien, die erfüllt sein müssen, um eine Diagnose zu vergeben, es müssen aber nicht alle erfüllt werden (bei der ÄVPS im ICD-10: 6 Merkmale, von denen mind. 3 erfüllt sein müssen); ein Diagnose im Vollbild würde also bereits bei 3 diagnostischen Kriterien vergeben werden, aber man kann sich vorstellen, dass jemand mit 3 von 6 Merkmalen weniger Einschränkungen und Belastungen erlebt als jemand mit 6 von 6)
oder Du bist vielleicht einfach ein Mensch, der sich seinem Leiden gegenüber abgegrenzter verhält und das nicht so an sich heranlässt, Gründe dafür kann es viele geben, das eben waren nur mögliche Bespiele.

Und man muss sich innerhalb solcher Spektrums-Gruppen immer die Vergleichsparameter anschauen. Im Bezugsrahmen von Angsterkrankungen ist die ÄVPS am (schwersten) äußersten Ende, im Bezugsrahmen von Persönlichkeitsstörungen liegt sie eher am anderen, also leichteren Ende des Spektrums.

Ausschnitte aus den Definitionen:

Soziale Phobie: ICD-10 F40.1
Zitat:
Furcht vor prüfender Betrachtung durch andere Menschen, die zur Vermeidung sozialer Situationen führt.
Umfassendere soziale Phobien sind in der Regel mit niedrigem Selbstwertgefühl und Furcht vor Kritik verbunden.


ÄVPS: ICD-10 F60.6
Zitat:
Eine Persönlichkeitsstörung, die durch Gefühle von Anspannung und Besorgtheit, Unsicherheit und Minderwertigkeit gekennzeichnet ist.
Es besteht eine andauernde Sehnsucht nach Zuneigung und Akzeptiertwerden, eine Überempfindlichkeit gegenüber Zurückweisung und Kritik mit eingeschränkter Beziehungsfähigkeit.


Es gibt eine deutlich Überlappung, aber die Soziale Phobie ist spezifischer: Hier geht es eigentlich immer um die Angst von anderen Menschen bei irgendwas negativ bewertet zu werden. Oft gibt es bestimmte Situationen, die den Betroffenen Angst machen, z.B. in Gegenwart anderer Menschen Essen, zu telefonieren, vor Gruppen zu sprechen, mit einzelnen Personen zusammen sein usw. (sehr unterschiedlich). Häufig ist hier beispielsweise auch die Angst zu erröten oder zu schwitzen (bzw. die Angst davor, dass das jemand mitkriegt und deshalb die Person negativ bewertet)

Zitat von silverleaf:
Nun, glücklicherweise geht es in der Wissenschaft nicht um Glaubensfragen, sondern um Fakten.


Zitat von silverleaf:
Es kann also durchaus sein, dass Du als Betroffene ein anderes Empfinden Deiner Symptomatik gegenüber hast, und das ist doch eine schöne Sache.



Aber wie können Ängste faktisch und wissenschaftich gemessen werden? Es geht dabei immer um die persönliche Empfindung.
Und wenn ich hier im Forum von den ganzen Krankheitsängsten, Zwangsgedanken, Panikstörungen etc. lese, die das alltägliche Leben der Betroffenen massiv beeinträchtigen, kann ich mir kaum etwas Schlimmeres vorstellen. Ich kann trotz meiner ÄVPS ein normales Leben führen. Es gibt halt einige Dinge, die ich nicht kann, aber ich leide nicht darunter, wie z.B. keine Partnerschaft und keine körperliche Liebe eingehen zu können und relativ zurückgezogen zu leben. Und meinen Beruf als Lehrerin musste ich aufgeben, weil ich nach 20 Jahren des Überwindens einfach nicht mehr konnte. Aber danach habe ich in der Verwaltung angefangen, wo ich außer mit meinen unmittelbaren Kollegen kaum Kontakt mit Menschen und in meiner Arbeit keine Verantwortungsposition bzw. Führungsposition habe, und seitdem geht es mir gut.

Zitat von Schlaflose:
Aber wie können Ängste faktisch und wissenschaftich gemessen werden? Es geht dabei immer um die persönliche Empfindung...


Das eine hat schlicht und ergreifend mit dem anderen nichts zu tun. Das eine sind diagnostische Kriterien, das andere sind persönliche Empfindungen.

Eine Phobie ist eine Phobie und eine Persönlichkeitsstörung ist eine Persönlichkeitsstörung. Es sind unterschiedliche Erkrankungen, die im ICD-10 an verschiedenen Stellen gelistet sind, weil es unterschiedliche Formen von Erkrankungen sind. Es gibt also ganz allgemeine Unterschiede (was z.B. die Entstehung dieser Erkrankungen, die Prävalenz, die Therapierbarkeit usw. angeht), einfach weil es unterschiedliche Formen von Erkrankungen sind.

Und trotzdem kann es viele symptomatische Überschneidungen geben, wie es im Beispiel von sozialer Phobie und ÄVPS ist.

Wie belastend jemand seine Erkrankung erlebt ist (relativ) unabhängig von den diagnostischen Kriterien.

Phobische Störungen im ICD-10:

Eine Gruppe von Störungen, bei der Angst ausschließlich oder überwiegend durch eindeutig definierte, eigentlich ungefährliche Situationen hervorgerufen wird. In der Folge werden diese Situationen typischerweise vermieden oder mit Furcht ertragen. Die Befürchtungen des Patienten können sich auf Einzelsymptome wie Herzklopfen oder Schwächegefühl beziehen, häufig gemeinsam mit sekundären Ängsten vor dem Sterben, Kontrollverlust oder dem Gefühl, wahnsinnig zu werden. Allein die Vorstellung, dass die phobische Situation eintreten könnte, erzeugt meist schon Erwartungsangst. Phobische Angst tritt häufig gleichzeitig mit Depression auf. Ob zwei Diagnosen, phobische Störung und depressive Episode, erforderlich sind, richtet sich nach dem zeitlichen Verlauf beider Zustandsbilder und nach therapeutischen Erwägungen zum Zeitpunkt der Konsultation.

F40.1 im ICD-10:
Soziale Phobien

Furcht vor prüfender Betrachtung durch andere Menschen, die zu Vermeidung sozialer Situationen führt. Umfassendere soziale Phobien sind in der Regel mit niedrigem Selbstwertgefühl und Furcht vor Kritik verbunden. Sie können sich in Beschwerden wie Erröten, Händezittern, Übelkeit oder Drang zum Wasserlassen äußern. Dabei meint die betreffende Person manchmal, dass eine dieser sekundären Manifestationen der Angst das primäre Problem darstellt. Die Symptome können sich bis zu Panikattacken steigern.

spezifische Persönlichkeitsstörungen im ICD-10:

Die spezifischen PersönlichkeitsstörungenF60.-), die kombinierten und anderen PersönlichkeitsstörungenF61) und die Persönlichkeitsänderungen (F62.-) sind tief verwurzelte, anhaltende Verhaltensmuster, die sich in starren Reaktionen auf unterschiedliche persönliche und soziale Lebenslagen zeigen. Sie verkörpern gegenüber der Mehrheit der betreffenden Bevölkerung deutliche Abweichungen im Wahrnehmen, Denken, Fühlen und in den Beziehungen zu anderen. Solche Verhaltensmuster sind meistens stabil und beziehen sich auf vielfältige Bereiche des Verhaltens und der psychologischen Funktionen. Häufig gehen sie mit einem unterschiedlichen Ausmaß persönlichen Leidens und gestörter sozialer Funktionsfähigkeit einher.
Es handelt sich um schwere Störungen der Persönlichkeit und des Verhaltens der betroffenen Person, die nicht direkt auf eine Hirnschädigung oder -krankheit oder auf eine andere psychiatrische Störung zurückzuführen sind. Sie erfassen verschiedene Persönlichkeitsbereiche und gehen beinahe immer mit persönlichen und sozialen Beeinträchtigungen einher. Persönlichkeitsstörungen treten meist in der Kindheit oder in der Adoleszenz in Erscheinung und bestehen während des Erwachsenenalters weiter.

F60.6 im ICD-10:
Ängstliche (vermeidende) Persönlichkeitsstörung
Info:
Eine Persönlichkeitsstörung, die durch Gefühle von Anspannung und Besorgtheit, Unsicherheit und Minderwertigkeit gekennzeichnet ist. Es besteht eine andauernde Sehnsucht nach Zuneigung und Akzeptiertwerden, eine Überempfindlichkeit gegenüber Zurückweisung und Kritik mit eingeschränkter Beziehungsfähigkeit. Die betreffende Person neigt zur Überbetonung potentieller Gefahren oder Risiken alltäglicher Situationen bis zur Vermeidung bestimmter Aktivitäten.

Es sind also, trotz der Symptomüberschneidungen, recht unterschiedliche Formen von Erkrankungen.

Mit dem subjektiv empfundenen Leid der Symptomatik durch die Betroffenen in der konkreten angstauslösenden Situation hat das nichts zu tun. Natürlich ist eine Panikattacke schlimm, ganz klar, und das wird hier auch gar nicht bestritten, darum geht es nur einfach nicht.

Von der Pathogenese her sind es einfach völlig unterschiedliche Erkrankungen.

Quellenangabe ICD-10: DIMDI (Deutsches Institut für medizinische Dokumentation: ICD-10: Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme. 10. Revision : Band I Systematisches Verzeichnis. Version 1.0, Stand August 1994. Berlin Heidelberg New York: Springer-Verlag, 2013.

Zitat von Schlaflose:
Aber wie können Ängste faktisch und wissenschaftich gemessen werden? Es geht dabei immer um die persönliche Empfindung.


Es gibt Fragebögen, die zum Beispiel körperliche Angstsymptome abfragen und dadurch indirekt unter Umgehung des subjektiven Empfindens das Angstlevel messen können.

Zitat von Schlaflose:
Und wenn ich hier im Forum von den ganzen Krankheitsängsten, Zwangsgedanken, Panikstörungen etc. lese, die das alltägliche Leben der Betroffenen massiv beeinträchtigen, kann ich mir kaum etwas Schlimmeres vorstellen. Ich kann trotz meiner ÄVPS ein normales Leben führen.


Es geht nicht nur um die Intensität, sondern auch um Häufigkeit, Einschränkungen in verschiedenen Lebensbereichen und schlussendlich um erfolgreiche Coping-Strategien. Persönlichkeitsstörungen wie die ÄVPS greifen in viele Teile der Persönlichkeit ein (deswegen heißen sie so), während normale Angststörungen wie soziale Phobien das nicht tun. Das führt unter anderem dazu, dass Phobien leichter (Achtung: leichter nicht leicht!) zu therapieren sind als die ÄVPS.

Jede Erkrankung kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Dass die ÄVPS am schlimmeren/stärkeren Ende der Skala liegt, bedeutet nicht, dass sie bei jeder betroffenen Person immer extrem schlimm sein muss. Das ist bei überall so. Sogar Schizophrenien, Krebs, AIDS, Autismus, etc. können auch milde Verlaufsformen und Ausprägung haben, die die Betroffenen weit weniger belasten als weniger schlimme Krankheiten.

Zitat von Schlaflose:
Aber wie können Ängste faktisch und wissenschaftich gemessen werden? Es geht dabei immer um die persönliche Empfindung. Und wenn ich hier im Forum von den ganzen Krankheitsängsten, Zwangsgedanken, Panikstörungen etc. lese, die das alltägliche Leben der Betroffenen massiv beeinträchtigen, kann ich mir kaum etwas ...


Danke @ Silverleaf für die Erkärung. Ich habe die Diagnose ÄVPS und zusätzlich eine körperdysmorphe Störung. @Schlaflose Ich bewundere, dass du unter der fehlenden Partnerschaft und Körperlichkeit nicht leidest, es ist für mich das Schlimmste daran. Die Einsamkeit ist erdrückend.

Zitat von schnurpsl:
Ich bewundere, dass du unter der fehlenden Partnerschaft und Körperlichkeit nicht leidest, es ist für mich das Schlimmste daran. Die Einsamkeit ist erdrückend.


Bewundern brauchst du mich dafür nicht, es ist keine Leistung Ich hatte schon als kleines Kind Angst vor der Vorstellung heiraten und Kinder haben zu müssen. Damals dachte ich, dass es Pflicht sei Was mich lange Zeit geplagt hat, war die Scham, dass ich nicht konnte, was jeder andere kann, sogar jedes Tier. Ich dachte, dass ich meinen Eltern damit Schande mache und dass alle schlecht von mir denken, dass ich es nicht schaffe, eine Familie zu gründen. Ich selbst hatte aber nie das Bedürfnis danach.

Ist es wichtig zu wissen, ob man eine ÄVPS hat oder eine Soziale Phobie? Kann das ein Experte unterscheiden?

Ob ich die (Sozialen) Ängste als Teil meiner Persönlichkeit sehe, oder als Krankheit, kann ich selbst nicht beurteilen
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Zitat von Infinityonfire:
Ist es wichtig zu wissen, ob man eine ÄVPS hat oder eine Soziale Phobie? Kann das ein Experte unterscheiden?

Im Prinzip ist es wichtig, weil einzelne soziale Phobien leicht durch Verhaltenstherapie geheilt werden können, während die ÄVPS als unbehandelbar gilt, weil sich die Ängste auf so viele Lebensbereiche erstrecken. Und ja, ein Experte kann es unterscheiden.

Zitat von Infinityonfire:
Ob ich die (Sozialen) Ängste als Teil meiner Persönlichkeit sehe, oder als Krankheit, kann ich selbst nicht beurteilen

Darum geht es bei der Unterscheidung auch nicht. Eine Krankheit ist es in beiden Fällen. Aber bei der sozialen Phobie empfindet man es nicht als Teil der Persönlichkeit sondern als etwas, was von Außen verursacht wird.

Zitat von Schlaflose:
Im Prinzip ist es wichtig, weil einzelne soziale Phobien leicht durch Verhaltenstherapie geheilt werden können, während die ÄVPS als unbehandelbar ...

Okay, danke...
Das Thema werde ich bei meiner Therapeutin ansprechen.
Meine Sozialen Ängste gleichen eher einer Inneren Unruhe, und Soziale Situationen kosten mich sehr viel Kraft, das war schon immer so

Zitat von Infinityonfire:
Okay, danke... Das Thema werde ich bei meiner Therapeutin ansprechen. Meine Sozialen Ängste gleichen eher einer Inneren Unruhe, und Soziale ...

Hast du die Ängste auch bei allgemeinem Umgang mit Menschen, sprich bezahlen an der Kasse oder nach dem Weg fragen, oder nur wenn es persönlich wird?

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