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Zitat von astra:
Wenn ich dann in Foren wie hier lese dass manche noch immer sagen dass eine Sozialphobie oder Agoraphobie nicht so schlimm sei, könnte ich ausrasten weil ich durch solche ahnungslosen Sätze die Menschheit noch mehr hasse.

Dem stimme ich zu. Eine ausgeprägte soziale Phobie oder Agoraphobie ist für die Betroffenen massiv einschränkend und schlimm. Auch wenn es von außen nicht gesehen oder verstanden wird.

Ja das ist leider ein Problem.
Oft wird eine Sozialphobie als Schüchternheit gesehen.
Oder schlimmstenfalls als Arroganz und Ablehnung.
Auch unterscheiden sich Symptome und Einschränkungen oft massiv.
Was es dann noch schwerer macht.

A


Soziale Phobie zerstört seit 20 Jahren mein Leben

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Ich würde schon behaupten zu kämpfen oder was dagegen zu machen, schließlich schleppe ich die soziale Phobie oder die gen. Angst 20 Jahre mit mir rum. In der Zeit habe ich Therapien gemacht, dort alles verstanden, aber dann trotzdem nicht alleine einkaufen gegangen. Das waren sicher alleine schon 3x je 3-4Jahre. Sozialtherapie, Kompetenztraining. Überall sagte man mir ich kann mich gut reflektieren, kenne meine Fehler, sehe worin ich mich verbessern muss. Mehrere Kliniken usw, Selbsthilfegruppen. Aber trotzdem fühle ich mich als ob ich nie was gelernt habe. Trotzdem bin ich unsicher mit dem Hund, gehe nicht alleine einkaufen. Ich hänge in den Gedanken fest. Mal ganz einfach gesagt um zum Ende zu kommen weil ich nicht noch 20 Beispiel schreiben will wo es nicht klappt: Mir ist bewusst dass meine automatisierten Gedanken mir Angst machen. Diese muss ich ändern. Also lerne ich Sätze auswendig, frage andere Leute wie die gesunde Herangehenwesie ist. Kurz bevor ich raus gehe, weiß ich was zu tun ist. Ich stelle mich der Angst. Oft renne ich weg aber sehr oft stehe ich die Angst vor der Bewertung durch. Danach bin ich platt. Aber stolz. Und habe gelernt dass es garnicht so schlimm war, doch mal zum Arzt zu gehen oder nach dem Weg zu fragen. Bei der abendlichen Hundegangrunde ist die Angst wieder 100% da der nächste Tag macht wieder 1:1 viel Angst. Ich verstehe nicht wieso ich nach 20 Jahren. Jahre nicht Monate kaum vorangehe. Einzelfallhilfe, was haben wir geübt, immer mit Absicherung von der Person. Immer wieder alleine durch Kaufhäuser gelaufen. Was war ich stark was wurde ich gelobt wie euphorisch war ich. War die Hilfe vorbei habe ich wieder Essen bestellt, bin arm geworden dadurch. Es bleibt mir nicht im Kopf, was ich doch gelernt und sogar geübt und aktiv angewandt habe. Daher reagiere ich etwas gereizt wenn es heißt, man muss auch mal nach paar Wochen/Monaten Angst die Komfortzone verlassen. Ich trainiere seit 20 Jahren. Natürlich auch schon mit Tabletten, aber vor allem all die ganzen Trainings und Therapien. Habe es schonmal gesagt ich bin nicht erst paar Monate daheim und sonst hat immer alles geklappt. Ich komme in keinem Lebensbereich zurecht. Aber ja natürlich definier ich mich über die Krankheiten, die Rente, die Behinderungen, die Ärzte, das ist mein Inhalt. Hobbies und tolle Unternehmungen vergesse ich ganz, es gibt nur noch den Kampf gegen die vielen Krankheitsbilder. Oder das rennen zu Ärzten wegen den Schmerzen. Fibromyalgie eben. Aber habe ich denn überhaupt noch die Chance dass sich plötzlich nach 20 Jahren die Ängste verbessern? Wieso sollte es jetzt plötzlich klappen? Sollte ich doch mal wieder was ansgtlösendes nehmen was auch meine zwanghaften Grübelgedanken stoppen könnte? Ich habe soviel versucht, bin mehrmals durch Höllen gegangen aber manchmal denke ich, ich lasse es einfach ganz. Wieso nochmal den 50. Versuch mal, wenn es 20 Jahre schief geht. Was ich ändern muss ist die Akzeptanz. Ich kann es nicht begreifen wie es soweit kommen konnte. Vom Mensch mit vielen Freunden, Unternehmungen, Klassenbester, Frohnatur bis hin zum Rentner wegen der Psyche. Akzeptanz. Tja wie lernt man das, ich stöbere schon bei Amazon rum. Würde gerne Weisheiten einsaugen, aber finde mich nicht mit der Situation ab, dass ich so runtergekommen bin. Bin weder faul noch doof noch vorbestraft noch Dro.. Einfach nur schwerer Sozialphobiker oder mehr. ja ich akzepotiere das nicht. Was nun? Sorry für die textwand. Ich muss das so runterziehen in einem Fluss. Danke @ Lingu und Hotin.

@astra Ja ich denke auch, dass Akzeptanz der richtige Weg ist. Es gibt eben Fälle von Phobien, die man nicht weg bekommt, auch wenn es in der Regel gut heilbar ist. Wird mir ja auch immer gesagt. So nach dem motto warum haben sie sich denn noch keine hilfe gesucht? das ist doch gut behandelbar?

Vielleicht wäre ein Medikament gut, welches dir hilft, eine sch. egal Einstellung zu bekommen. So dass du leichter akzeptieren kannst.

Ich denke, die Tatsache, dass du seit 20 Jahren nicht akzeptierst und dich immer wieder so extrem forderst, löst deinen heutigen Zustand aus. Dauerstress für das gesamte System. Doch wofür? Was genau ist es, wovor du solche Angst hast? Denkst du deine Gedanken auch zu ende? = Du gehst raus -- Du wirst von einem kriminellen überfallen -- Du bekommst kurz Angst -- Du verlierst etwas geld oder ein oaar wertsachen -- du lebst dein Leben weiter. Alternativ wirst du ermordet und der Spuk hat eh ein Ende. Ist es die Angst vor dem Sterben dabei? die Angst vor dem Kriminellen aus sozialen Gründen? Weil du gezwungen wirst, mit ihm zu agieren? oder weil du bedroht wirst für 10 Sekunden? Vielleicht hilft es dir etwas, zu verstehen, warum du im Detail Angst hast und was dann passiert wenn das Eintritt?

Auch was das soziale angeht, setzt du dich ja seit 20 Jahren gewaltig unter Druck. Ist es so, dass du bei jedem Mensch unterbewusst denkst, du musst perfekt performen, um diesen menschen für dich zu gewinnen? was denkst du während so einer situation? bewertest du dich? oder den anderen?

Sehr viele fragen, die du dir vielleicht mal stellen kannst. Oder auch, warum du eigentlich Freunde so enorm doll willst? Wegen der Einsamkeit, ja. Aber warum fühlst du dich einsam? fühlst du dich vielleicht auch einsam, wenn du Freunde hättest? Dann wäre es ja eher ein Selbstliebe Ding. Liebst du dich selbst? magst du dich überhaupt? Dinge die man vor einer Freundschaft klären sollte, denn ein freund ist nicht dazu da, dich zu retten. Das ist ein geben und nehmen. Etwas, was ich auch nie gut balanciert bekommen hsbe früher, als ich Freunde hatte. In meinem Kopf ging es nur um mich. Die letzten jahre ging es nur noch um andere. Funktioniert beides nicht.

Ja, das war es erstmal an fragen und Dingen, die mir dazu einfallen. Bitte nicht böse auf mich sein, wenn ich etwas falsch geschrieben habe oder dich triggere oder so. Mach dir bitte bewusst, jeder hier im forum hat arge Probleme. Und es ist allermeist nicht so gemeint.

Zitat von astra:
Ich würde schon behaupten zu kämpfen oder was dagegen zu machen, schließlich schleppe ich die soziale Phobie oder die gen. Angst 20 Jahre mit mir rum. In der Zeit habe ich Therapien gemacht, dort alles verstanden, aber dann trotzdem nicht alleine einkaufen gegangen. Das waren sicher alleine schon 3x je 3-4Jahre. Sozialtherapie, Kompetenztraining. Überall sagte man mir ich kann mich gut reflektieren, kenne meine Fehler, sehe worin ich mich verbessern muss.

Vielleicht liegt hier auch ein Denkfehler?

Jetzt mal als Beispiel mit der Esssucht: Viele haben auch schon etliche Kuren hinter sich oder haben eine Ernährungstherapie gemacht. Also auch wenn Du die Mechaniken kennst, heißt es nicht, dass man auch diese übernehmen kann. Viele kennen sich mit der richtigen Ernährung aus, trotzdem klappt es oft nicht es umzusetzen.
Zitat von astra:
Mir ist bewusst dass meine automatisierten Gedanken mir Angst machen. Diese muss ich ändern. Also lerne ich Sätze auswendig, frage andere Leute wie die gesunde Herangehenwesie ist.

Ob es überhaupt eine richtige Herangehensweise gibt? Kann ich nicht einmal sagen, denn was ist schon richtig?
Vielleicht machst Du Dir mit diesem Gedankengang noch zusätzlich Druck?

Ich würde mich schlechter fühlen so zu denken, da ich dann ständig im Kopf hätte ich würde nicht richtig funktionieren oder andere können das aber. Vielleicht dann auch nur unterbewusst? Dennoch, es ist recht negativ Dir selbst gegenüber.
Zitat von astra:
Kurz bevor ich raus gehe, weiß ich was zu tun ist. Ich stelle mich der Angst. Oft renne ich weg aber sehr oft stehe ich die Angst vor der Bewertung durch. Danach bin ich platt. Aber stolz. Und habe gelernt dass es garnicht so schlimm war, doch mal zum Arzt zu gehen oder nach dem Weg zu fragen.

Gut ist, dass Du Dir Gedanken machst wie Du Dich im Notfall verhalten könntest.
Allerdings wie sehr steht dies dann im Mittelpunkt?
Ständig alles nach der eigenen Psyche zu richten, kommt mir sehr schwer vor. Als ich meine Angstzustände hatte, konnte ich Monate nichts machen und permanent hatte ich diese Probleme/Ängste im Kopf. Es drehte sich alles nur darum.

Wenn ich ein Termin habe, muss sich alles danach richten und alles wird umgestellt.
Ich empfinde es mittlerweile für ein Fehler, denn ich gebe der Situation und meiner Krankheit die Kraft über mich und mein Leben. Alles total außer Kontrolle.
Ich hoffe man versteht was ich damit meinen möchte.
Zitat von astra:
Einzelfallhilfe, was haben wir geübt, immer mit Absicherung von der Person. Immer wieder alleine durch Kaufhäuser gelaufen. Was war ich stark was wurde ich gelobt wie euphorisch war ich. War die Hilfe vorbei habe ich wieder Essen bestellt, bin arm geworden dadurch. Es bleibt mir nicht im Kopf, was ich doch gelernt und sogar geübt und aktiv angewandt habe.

Liegt es daran, das eine Person dabei war?
Manchmal brauch man etwas Hilfe vom Partner/Freunden/Betreuer und es kann enorm helfen, wenn man diese Schritte nicht ganz alleine gehen muss, bis es dann wieder zur Normalität wird.

Wie schaut es mit dem Partner aus, kann man Dich dabei nicht unterstützen?
Zitat von astra:
Daher reagiere ich etwas gereizt wenn es heißt, man muss auch mal nach paar Wochen/Monaten Angst die Komfortzone verlassen. Ich trainiere seit 20 Jahren.

Keiner möchte etwas kleinreden.
Trotzdem ist der Rückzug dann das zurückgehen in die Kompforzone und das tut nunmal jeder, wenn man sich unwohl fühlt. Es ist halt leichter dann auf vieles zu verzichten und man gewöhnt sich auch leider mit der Zeit dran.
Zitat von astra:
Habe es schonmal gesagt ich bin nicht erst paar Monate daheim und sonst hat immer alles geklappt. Ich komme in keinem Lebensbereich zurecht. Aber ja natürlich definier ich mich über die Krankheiten, die Rente, die Behinderungen, die Ärzte, das ist mein Inhalt. Hobbies und tolle Unternehmungen vergesse ich ganz, es gibt nur noch den Kampf gegen die vielen Krankheitsbilder. Oder das rennen zu Ärzten wegen den Schmerzen.

Kenne ich nur zu gut!
Bisher konnte ich mich auch ablenken, was aber leider nicht mehr funktioniert.
Irgendwann bricht man ein und dann muss man was ändern, sonst geht man dran kaputt.
Zitat von astra:
Aber habe ich denn überhaupt noch die Chance dass sich plötzlich nach 20 Jahren die Ängste verbessern?

Warum denn nicht? Bei mir rutschte der Groschen auch ein Stückchen weiter und das auch erst nach gut 26 Jahren. (Und angekommen ist er auch noch nicht ganz)
Zitat von astra:
Wieso sollte es jetzt plötzlich klappen?

Solange Du diese Erfolge, die Du oben genannt hast weiter machst, ja. Einfach weitere Schritte in diese Richtung machen! Tut doch gut oder nicht?
Zitat von astra:
Sollte ich doch mal wieder was ansgtlösendes nehmen was auch meine zwanghaften Grübelgedanken stoppen könnte?

Dazu kann ich leider nichts raten, denn ich nehme selbst keine Tabletten zu mir. Hatte damit leider keine guten Erfahrungen gemacht.
Zitat von astra:
Ich habe soviel versucht, bin mehrmals durch Höllen gegangen aber manchmal denke ich, ich lasse es einfach ganz. Wieso nochmal den 50. Versuch mal, wenn es 20 Jahre schief geht. Was ich ändern muss ist die Akzeptanz. Ich kann es nicht begreifen wie es soweit kommen konnte. Vom Mensch mit vielen Freunden, Unternehmungen, Klassenbester, Frohnatur bis hin zum Rentner wegen der Psyche. Akzeptanz. Tja wie lernt man das, ich stöbere schon bei Amazon rum. Würde gerne Weisheiten einsaugen, aber finde mich nicht mit der Situation ab, dass ich so runtergekommen bin.

Mache Dich nicht selbst schlecht und setze Dich da bitte nicht zu sehr unter Druck!

Ja, Akzeptanz ist gut und kann helfen.
Ich habe selbst akzeptiert wie ich bin, was ich bin und endlich hat das verstecken ein Ende. Will kein Opfer mehr sein. Das was mich an mir stört, versuche ich nun langsam zu ändern. (So gut es geht halt)

Mit dieser Akzeptanz wird Dir nicht alles egal, sondern man findet sich besser mit der Situation in der man steckt, ab. Man nutzt es anders, ein anderen Blickwinkel halt.
Könnte Dir vielleicht auch helfen, um andere Wege einschlagen zu können?
Zitat von NochSoEiner:
Vielleicht wäre ein Medikament gut, welches dir hilft, eine sch. egal Einstellung zu bekommen. So dass du leichter akzeptieren kannst.

Davon rate ich eher ab. Wäre doch im Vergleich zu wegballern oder nicht?
Man sollte ja nicht akzeptieren dass man alles umgehen/aufgeben oder sich vor etwas zurück ziehen muss.
Negative Dinge sollten ausgemerzt und nicht einfach stillschweigend akzeptiert werden.
Zitat von astra:
Sorry für die textwand. Ich muss das so runterziehen in einem Fluss.

Wenn ich mal fragen darf.. Wie schaut es hier eigentlich jetzt so aus?
Was denkst Du beim schreiben so und hast Du eigentlich auch Probleme diese Texte zu verfassen?
(Oder schlechte Gedanken darüber?)


Wünsche Euch allen noch einen erholsamen und schönen Ostersonntag!
Liebe Grüße,
- Das Lingu

Hallo astra.

Zitat von astra:
Ich habe soviel versucht, bin mehrmals durch Höllen gegangen aber manchmal denke ich, ich lasse es einfach ganz.

Das solltest Du alleine entscheiden.

Zitat von astra:
Aber habe ich denn überhaupt noch die Chance dass sich plötzlich nach 20 Jahren die Ängste verbessern?

Natürlich hast Du die Möglichkeit, dass sich auch nach den vielen Jahren Deine Ängste abschwächen.

Zitat von astra:
Aber ja natürlich definier ich mich über die Krankheiten, die Rente, die Behinderungen, die Ärzte, das ist mein Inhalt. Hobbies und tolle Unternehmungen vergesse ich ganz, es gibt nur noch den Kampf gegen die vielen Krankheitsbilder.

Sieh mal, auch hier beschreibst Du wieder ziemlich genau, warum es Dir so schlecht geht.
Du definierst Dich über die Krankheiten. Krankheiten machen uns Menschen Angst.
Du definierst Dich über die Rente. Vermutlich ist die zu gering. Das macht Dir Angst.
Du definierst Dich über die Dinge, die Dich an einer lockeren Betrachtung behindern.

Hobbies und Unternehmungen schließt Du aus. Die könnten Dich aus dem negativen Denken herausholen.

Bewusste Gespräche würden Dir auch helfen. Die lehnst Du aber ab, weil Du andere Menschen
als Feinde betrachtest.

Zitat von astra:
Aber trotzdem fühle ich mich als ob ich nie was gelernt habe.

Ich glaube Du hast Dir schon etwas Bestimmtes gelernt. Tue nichts, was irgendein Risiko
für mich haben könnte. Dann bin ich in Sicherheit.
Gelernt hast Du Dir, wenn Du alle Risiken versuchst zu vermeiden, dann bist Du
in Sicherheit.
Damit hast Du Dich eingemauert und Dir hinter Deiner Mauer auch noch selbst Fesseln
angelegt.

Irgendwo scheinst Du Dir eine eine eigene Lebensregel geschaffen zu haben, eine eigene
Grundregel, die verhindert, einen sogenannten normalen Kontakt zu einem anderen Menschen
zu beginnen.
Was könnte da früher mal zwischenmenschliches geschehen sein, was Dein Vertrauen zu anderen
Menschen so völlig verunsichert hat?
Hat Dir irgewann mal ein Mensch körperlich oder seelisch Gewalt angetan?
Etwas, woran Du Dich kaum erinnern kannst oder nur ungern erinnern möchtest?

Zitat von astra:
Was ich ändern muss ist die Akzeptanz.

Müssen musst Du gar nichts. Aber wenn Du das möchtest, kannst Du so einiges verbessern.
Helfen kann Dir bestimmt am besten, wenn Du aufhörst, unangenehme Erlebnisse aus Deinem früheren
Leben zu verstecken oder verdrängen.
Ich halte es für gut möglich, dass Du eine Art Geheimnis in Deinen Gedanken mit Dir herumträgst,
über das Du noch nie mit jemandem gewagt hast zu reden.

Vielleicht irre ich mich aber auch.

Zitat von NochSoEiner:
Ich denke, die Tatsache, dass du seit 20 Jahren nicht akzeptierst und dich immer wieder so extrem forderst, löst deinen heutigen Zustand aus

Ich akzeptiere es nicht weil ich es nicht hinbekomme wie man das macht. Wenn ich in den Garten schaue, sehe ich als Erinnerung Familienfeste und Kinder, meine Freunde, meinen hohen Intellekt, Spiel und Spaß. Jetzt ist es verdorben dort im Rasen, niemand kommt mehr, ich habe immerhin meine Beziehung, aber ich bin krank, alleine, Schmerzen, kein Einser Schüler mehr, arbeitslos. Das tut so weh. Ich glaube ich bin bei 8 oder 10 psychischen Diagnosen, dazu kommt ein Schwerbehidnerungsgrad körperlich, das ist das was ich jetzt nur noch sehe. Kein Nachbar kommt vorbei, Familie hat mich verlassen, viele sind tot. Wieso meine partnerin mir jeden Tag sagt dass ich ihr Leben verbessere kann ich nicht glauben.
Zitat von NochSoEiner:
Auch was das soziale angeht, setzt du dich ja seit 20 Jahren gewaltig unter Druck.

Ja auch hier Druck, ich habe das Gefühl die letzten 20 Jahre naja huch eigentlich 25 jetzt endlich nachholen zu müssen. Meine Rente ist gering weil ich ewig krank bin. Druck ist so groß. Deshalb zuckt es bei mir überall, ich bin oft 3 Tage am Stück wach weil ich grübele. Wie lerne ich Akzeptanz? Bin kurz davor 500Euro für Bücher auszugeben, ich drehe hier durch.
Zitat von Lingu:
Vielleicht machst Du Dir mit diesem Gedankengang noch zusätzlich Druck?

Siehe oben, keine Akzeptanz zu viel Druck, drehe mich im Kreis, die Zeit läuft weg.
Zitat von Lingu:
da ich dann ständig im Kopf hätte ich würde nicht richtig funktionieren oder andere können das aber

Ja dazu die Vergleiche. Wieso kann ich nach 20 Jahren das erlernte nicht umsetzen. Wieso reden viele von 6-12 Monaten Therapie oder einer Tablette und dann geht es wieder. Wieso habe ich einen 5fachen Schwerbehinderungsgrad, und wieso geht es bei mir so schleppend voran. Man kann doch alles so toll und schnell angeblich heilen, was man hört. ich fühle mich noch immer als ob ich bei Tag #1 stehe und nie was gemacht habe, trotz Therapien, Kursen, Gruppen.
Zitat von Lingu:
denn ich gebe der Situation und meiner Krankheit die Kraft über mich und mein Leben.

ja die Krankheiten, sowohl Pyche mehrmal aber auch die körperlichen heftigen Schmerzen (bandscheibe, Skoliose, Fibromyalgie, herzfehler, Migräne, ADHS usw) die kommen hinzu. Ich kan einfhac nicht, nicht daran denken. Es ist alles so allgegenwärtig.
Zitat von Lingu:
Trotzdem ist der Rückzug dann das zurückgehen in die Kompforzone

Wo denn? Ich mache doch Therapie, Gruppen, sowohl betreut als auch über einen Träger mit einem Psychologen. Ich trainiere jeden Tag, gehe raus, fahre Auto, versuche zu reden mit Hundbesitzer. habe Sozialkompetenztrainings gemacht, versuche immer mal mit Freunden meiner Partneri zu telefonieren, chatte sehr viel, gehe oft alleine zu Ärzten, helfe meiner Mutter, war im Troimmelkurs, mache alle meine körperlichen Therapie also Anwendungen. Heule und zittere jeden tag bevor ich raus gehe. Ich fühle mich falsch verstanden, wo bitte ziehe ich mich denn zurück? Ich verstehe deine Bewerttung nicht.
Zitat von Lingu:
Bisher konnte ich mich auch ablenken, was aber leider nicht mehr funktioniert.
Irgendwann bricht man ein und dann muss man was ändern, sonst geht man dran kaputt.

Ganz im Gegenteil, ich spreche es hier täglich an, bin noch i einem anderen Forum. Beschäftige mit mit Therapien auf eigene Rechnung zumindest köreprlich, versuche eine Psychotherapie zu machen, möchte Hypnose, bin verdammt nochmal offen direkt, spreche alles an habe keie Geheimnisse, man sagt mir icg sei absolut reflektiert. Ablenkung durch Alk. oer Dro. kenne ich auch nicht. Versuche den kopf frei und klar zu halten. Ja manchmal würd ich mich gern betäubenb, hab schon über das Canna. Gesetzt nachgedacht ob das mal was wäre. Vielleicht bin ich zu klar oder müsste mich mal benebeln.
Zitat von Lingu:
setze Dich da bitte nicht zu sehr unter Druck!

Tja da sind wir wieder. Die zeit verrinnt. Wie lange soll ich mich noch rumplagen. Hypnose wäre mal was. Therapie Numer 4 ? Klinkk Nummer sonstwas? natürlich mache ich mir Druck aber wann geht es denn mal mit dem Geldverdienen los? Und dann lese ich so Sprüche in anderen Bereichen wie, dass Soziophobie oder Agoraphbie doch nicht so schlimm sind, oder man einfach mal raus muss, an die Sonne, oder jeder doch mal schüchtern war7ist.
Zitat von Lingu:
Ich habe selbst akzeptiert wie ich bin, was ich bin und endlich hat das verstecken ein Ende. Will kein Opfer mehr sein.

Ich beneide dich. Nochmal die Frage: Wie? Wie lernt man die Akzeptanz? Kann man sich das erlesen? Möglichst schnell? Oder Hypnose?
Zitat von Lingu:
Was denkst Du beim schreiben so und hast Du eigentlich auch Probleme diese Texte zu verfassen?

Nein ich kann reflektieren, nehme kein Blatt vor den Mund, kann es so sagen wie ich mich fühle, bezeichnemich als Emo, oder sowas. Schreiben ist toll, aber ich kann mich schlecht konzentrieren

=== Sorry falls es wirr rüberkommt aber ihr schreibt so viel für mich / zu mir, erstmnal DANKE, aber ich muss das alles im Kopf bündeln. Vielleicht nehme ich nochmal 2 Tage Abstand, denn mein Hirn ist im Dauer Turbo Modus, die Medis gegen ADHS helfen auch nicht.

Zitat von Hotin:
Du definierst Dich über die Krankheiten

Ja das habe ich eben geschrieben in Post 87, sie sind allgegenwärtig. Vielleicht weil ich mich erklären will wieso ich berentet bin. Oder dass ich es schwer habe. Mir wurde auch schonmal gesagt hach ist doch nur psychisch, geh mal in die Sonne dann wird die Laune besser.
Zitat von Hotin:
Hobbies und Unternehmungen schließt Du aus

Ja ich gestatte mir das nicht bis auf Familienspiele und Gartenarbeit. Vieles geht wegen Rücken, Herz, Füße, nicht aber es ist schon so dass ich mir denke ich muss rehamäßig voran kommen, ich darf doch jetzt nicht ins Kino gehen, gut das wäre es zviel für mich, aber ich denke ich lesen lieber in Foren oder Medizintipps.
Zitat von Hotin:
Bewusste Gespräche würden Dir auch helfen

Therapie habe ich aktuell nicht, aber PSychiater, dort aber nur 15 Minuten. Partnerin ist ja da seit langer Zeit das ist mein Elixier, aber ich würde mich gerne mit Freunden oder so austauschen. Aktuel strebe ich eine neue Selbsthilfegruppe an. Mir meinungen von anderen anhören.
Zitat von Hotin:
die verhindert, einen sogenannten normalen Kontakt zu einem anderen Menschen
zu beginnen.

Ja ich habe Angst vor Bewertung und dass ich niedergemacht werde weil ich krank bin oder nicht arbeite. Vielleicht rede ich deswegen viel über Schmerzen um mich zu entschuldigen.
Zitat von Hotin:
Was könnte da früher mal zwischenmenschliches geschehen sein, was Dein Vertrauen zu anderen
Menschen so völlig verunsichert hat?
Hat Dir irgewann mal ein Mensch körperlich oder seelisch Gewalt angetan?
Etwas, woran Du Dich kaum erinnern kannst oder nur ungern erinnern möchtest?

Früher Mobbing, oder Bodyshaming aktuel von Ärzten gegen mich. Oder nicht erntnehmen von Nachbarn, Familie. Gewalt wurde mir auch mal bei einem Überfall angetan, ja Raubüberfall von 4 Ausländern. Ich erinnere mich aber an alles, rede auch absolut offen drüber, habe quasi keine Tabus, lüge weder mich noch dich an, aber ehrlich gesagt habe ich das gefühl dass ich auf die eine große Antwort noch warte die ich nicht kenne. Ich würde mich so gerne hypnotisieren lassen. Bin aber zu aufgerdreht, habe Tics und Zwänge. Das wäre aber so aufschlussreich.
Zitat von Hotin:
Ich halte es für gut möglich, dass Du eine Art Geheimnis in Deinen Gedanken mit Dir herumträgst,
über das Du noch nie mit jemandem gewagt hast zu reden.

Vielleicht irre ich mich aber auch.

Da irrst du aber. Wenn ich Angst habe sage ich ich bin ängstlich. Wenn ich mich dick finde, sage ich dass ich unbeliebt bin außer bei meiner Partnerin. Wenn ich weinen muss, gebe ich das zu. Es gibt absolut nichts was ich verborgen halte. Außer wie gesagt etwas von dem ich nichts weiß. Das wäre so interessant. habe eher oft das gefühl ich bin zu ehrlich und direkt ud ich sollte mich eher mal betäuben oder nicht ständig so kritisch zu mir sein. Zu hart zu mir.

Aber wie sieht es mit der Selbstliebe aus? Du machst dich selbst ja maßlos fertig hier. Ziehst dich selbst unfassbar runter hier. Du hälst diese Diagnosen und Symptome wie eine Wand vor dir und verstehst nicht, warum es nicht weiter geht.

Versuche mal ein laar Monate lang den Druck rauszunehmen. was hast du zu verlieren? laut deiner Aussage kann es ja nicht schlimmer werden. Und arbeite an dem Punkt Selbstliebe. Fang an, gut zu dir zu reden. nehme dich so wie du bist. sag dir 1000 mal am tag, für die nächsten 2 monate, dass du genug tust und genug hast und so okay bist, wie du bist. dass du wertvoll bist, so wie du bist. Das muss niemand glauben, nur du selbst.

Du schreibst ja selbst schon, dass du nicht verstehst, wie deine Freundin dich lieben kann. Das sagt doch alles oder nicht? Und versteh das nicht falsch, denn ich hasse mich auch manchmal, weil ich mit Anfang 30 arbeitsunfähig, einsam, ohne Freunde oder Partnerin bin und kein Geld und keine Kraft habe. Ich arbeite da aber jetzt seit Monaten dran und werde ruhiger im Kopf, was angenehm ist.

Hallo astra,

so ganz einfach finde ich es nicht, mit Dir in ein konstruktives, voranführendes Gespräch zu kommen.
Den Grund dafür sehe ich darin, das wir es nicht schaffen, Kompromisse in unseren Gesprächen zu
finden.
Ich habe so etwa den Eindruck, wir reden wie der Ablauf bei einem Tennisspiel ist.
Du sagst etwas - ich sage etwas. Du antwortest darauf und ich antworte wieder darauf.
Wie lange kann das so weitergehen? Wir werden nie herausfinden können. Hast Du Recht oder habe ich Recht.

Ergeben Gespräche so einen Sinn? Ich finde kaum.
Der Grund, warum wir in Gesprächen keine Kompromisse finden können, liegt meiner Ansicht nach
daran, dass Du fast nur unterbewusst denkst. Das hatte ich Dir übrigens in einem der ersten Beiträge
hier in Deinem Thema geschrieben.
Nicht nur bei Dir, sondern auch bei anderen Menschen die sich in einer starken Angststörung
befinden vermute ich dieses Problem.
Solange Du fast nur unterbewusst denkst und entscheidest, wird es Dir sehr schwer fallen, Kompromisse
in Gesprächen zu finden.
Mit unterbewusstem Denken kann man keine Entscheidungen treffen. Man kann mit
unterbewusstem Denken auch nicht herausfinden, ob etwas teilweise richtig oder t
eilweise falsch erscheint.
Unterbewusst überlegt gibt es nur T
op oder Flopp.
Und das kann bedeuten. Am Ende eines Gespräches fühlst Du Dich eventuell oft
unzufrieden, weil Du nach einem Gespräch nicht das Gefühl hast. Was ich gesagt habe wird als
Richtig akzeptiert. Bedeutet das dann auch, Du bekommst dann auch das Gefühl. Ich werde als
Person nicht richtig akzeptiert?

Zitat von astra:
habe eher oft das gefühl ich bin zu ehrlich und direkt

Das würde auch dazu passen.
Zu ehrlich und direkt bedeutet. Was Du sagst ist entweder Top oder Flopp.

Warum versuchst Du nicht gelegentlich zu taktieren, Kompromisse zu finden, sehr langsam und
bewusst zu überlegen. Was möchte ich erreichen, wenn ich etwas ausspreche.

Zitat von astra:
Ja ich habe Angst vor Bewertung und dass ich niedergemacht werde weil ich krank bin oder nicht arbeite.


Kannst Du mir bitte einmal versuchen zu erklären, warum Bewertungen Dir Angst machen?

Aber bitte nur bei diesem Thema bleiben und so kurz wie es möglich ist, darauf zu antworten.

Zitat von astra:
Wo denn? Ich mache doch Therapie, Gruppen, sowohl betreut als auch über einen Träger mit einem Psychologen. Ich trainiere jeden Tag, gehe raus, fahre Auto, versuche zu reden mit Hundbesitzer. habe Sozialkompetenztrainings gemacht, versuche immer mal mit Freunden meiner Partneri zu telefonieren, chatte sehr viel, gehe oft alleine zu Ärzten, helfe meiner Mutter, war im Troimmelkurs, mache alle meine körperlichen Therapie also Anwendungen. Heule und zittere jeden tag bevor ich raus gehe. Ich fühle mich falsch verstanden, wo bitte ziehe ich mich denn zurück? Ich verstehe deine Bewerttung nicht.

Ich wollte damit nicht aussagen dass Du nichts tust.
Ich rede eher von all den Dingen, die Du nicht mehr machen möchtest/kannst.
Zitat von astra:
Nachbarn grüßen macht Angst, sie könnten ja mit mir intensiver reden wollen.

Zitat von astra:
Einkaufen gehen ist schwer, ich blamiere mich dabei sicher.

Zitat von astra:
Lust auf Bowling hätte ich, aber da kann man soviel falsch machen.

Zitat von astra:
Urlaub ist nicht drin, dort bin ich weg von zu Hause.

Zitat von astra:
Familienfeiern werden gemieden da stellt man unschöne Fragen.

Zitat von astra:
Eine Sprache lernen, naja da sind andere gescheiter als ich.

Zitat von astra:
Im Internet zu Hobbies stehen, da werde ich ausgelacht.

Zitat von astra:
vor Nachbarn renne ich weg, möchte keine Gespräche weil ich Angst davor habe.

Zitat von astra:
Ich musste leider wieder was abbrechen. Hatte vor in eine Gruppe zu gehen die sich im Cafe trifft

Zitat von astra:
Bin ich im Chat mit 1 Person, mag sie mich, weil ich interessant bin. Wird der Chat erweitert, haue ich schnell ab, weil ich das gefühl habe, nicht mehr zu genügen oder eben leider übertrumpft zu werden.

Zitat von astra:
Gerne hätte ich wieder einen neuen Kumpel. Das würde klappen, aber sobald er was feiern wollen würde, würde ich sicher daheim bleiben.

Zitat von astra:
1:1 alles gut, aber Gruppen bekomme ich null hin, daher auch aktuell noch immer kein Beruf. Ich müsste was in der 1:1 Pflege finden, ohne Kollegen.

Zitat von astra:
meine Hobbies mache ich alleine oder mit meiner Partnerin, da machen Andere nicht mit.

Zitat von astra:
Trotzdem wäre es cool mal eine weitere Person zu haben. Aber da die richtige zu finden ist schwer, denn viele genügen mir halt nicht. Und das liegt nicht an mir sondern an der Menschheit, ich habe viel schlimmes erlebt und gesehen.

Zitat von astra:
Ich schäme mich dann so langweilig zu sein und meide 3er Gespräche.

Zitat von astra:
Sie bietet mir oft ihre Freundinnen an, aber sobald 2 kommen bin ich platt. Bei einer Besucherin geht es. Das mit 0 Freunde kenne ich auch. habe auch Angst mich wieder an einen Kumpel ranzuwagen.

Zitat von astra:
Nichtmal in den Urlaub kann ich oder alleine zum Arzt, oder wenn ich Straße kehren muss ist das ein Soießroutenlauf um bloß nicht auf Nachbarn zu treffen.

Zitat von astra:
Restaurant meide ich, zum Bowling gehe ich nicht mehr, Kino seit Jahren nicht.

Zitat von astra:
Ich mache oft Fehler weil ich nur mit der sozialen Phobie zu tun habe, so dass ich in dem Augenblick ganz unkonzentriert bin. So viel könnte man ja falsch machen, oder was denken nur die anderen.

Zitat von astra:
Ich wäre gerne mit meiner Partneri alleine auf der Welt.

Zitat von astra:
Wenn ich in den Garten schaue, sehe ich als Erinnerung Familienfeste und Kinder, meine Freunde, meinen hohen Intellekt, Spiel und Spaß. Jetzt ist es verdorben dort im Rasen,

Menschen machen es sich angenehmer und ziehen sich zurück wenn es unangenehm wird.
Ich meinte die Komfortzone verlassen mit, dass Du Dich zu sehr angepasst hast und automatisch einiges vermeidest, was Dir eigentlich gut tun könnte. Ob jetzt eine Sprache lernen, Hobbies im Internet, den Rasen wieder schön machen oder Dinge, die Du etwas zu deinem Gunsten umgestalten könntest, damit sie vielleicht wieder besser funktionieren.
Es sind ja nicht nur Aktivitäten unter Menschen, sondern Du traust Dir auch einiges andere nicht mehr zu.
Außerdem siehst Du andere Menschen als Gefahr, lehnst sie ab.

Und vor allem, Du machst Dich vor Dir und Anderen schlecht.
Vielleicht ja damit man nichts mit Dir zu tun haben möchte und Du somit deine Ruhe hast? (wäre ja eine Möglichkeit?)
Zitat von astra:
Nochmal die Frage: Wie? Wie lernt man die Akzeptanz? Kann man sich das erlesen? Möglichst schnell? Oder Hypnose?

Ehrlich gesagt kann ich das nicht sagen.. Durch dieses ganze Leiden und den Fokus auf meine Krankheiten, habe ich vergessen zu leben und das habe ich vor einigen Jahren gemerkt. Langsam hatte ich angefangen Dinge zu ändern, leider nicht viele aber schon mal welche die einfacher waren. Außerdem ist mir dann vor 1,5Jahren was sehr sehr unangenehmes passiert, was mich so geschockt hat, dass ich vieles nun lockerer sehen kann. Daraufhin die Panik Attacke und die Angstzustände. Ich nannte es Von der Realität ein Schlag ins Gesicht bekommen. Ich habe mich von Außen endlich selbst gesehen. Ich konnte nichts anderes mehr als realisieren.
Das gute ist.. Mir wurde so auch klar, das viele meiner Probleme unbegründet sind.

Beispiel: Ich bin ja für ca. 8 Jahre nicht einmal vor die Tür gegangen, so sehr Angst hatte ich. Ich habe mich keinem außer meinem Partner gezeigt. Vergleiche ich das aber mit einem noch peinlicheren Moment was andere sehen würden, ist raus gehen halb so schlimm geworden. Gibt also schlimmeres.

Auch wenn mein Kopf mir etwas schlechtes einreden möchte, ich höre einfach nicht mehr drauf. Natürlich ist es noch schwer und ich falle öfters als mir lieb ist in alte Gewohnheiten. Dennoch, ich versuche nun einfach Dinge zu machen die mir unangenehm sind und laufe nicht mehr davor weg. Ich kann damit jetzt viel besser leben und kann dadurch auch wieder mehr machen.

Zitat von Hotin:
Kannst Du mir bitte einmal versuchen zu erklären, warum Bewertungen Dir Angst machen? Aber bitte nur bei diesem Thema bleiben und so kurz wie es möglich ist, darauf zu antworten.

Weil ich mich nicht (wieder) blamieren will. Oder nicht als Versager dastehen möchte.

Ich war der..........letzte der beim Sport aufgerufen wird, der der beim Tanzen keine Frau anspricht, in der Schule keine falsche Antwort geben darf, keinen Fehler machen wenn man auf dem Klavier sich verspielt, Rollschuhfahren nicht sofort hinbekommen, nicht zu wissen wohin man gehen soll wenn man beim Arzt aufgerufen wird, etwas akustisch nicht zu verstehen, ich habe mal einen Korb bekommen, ich habe mich mal selbst angeniest, mir ist mal die Hose draußen runtergerutscht........

Jetzt wirst du fragen, was darin schlimm war. Natürlich ist es fast allen Kindern so ergangen. Oder man lernt damit umzugehen. Ich bin ann meist weggerannt. Oder die Eltern haben die Probleme für mich gelöst. Soziale Aktionen habe ich quasi nicht durchgestanden.
Aber da muss es noch was schlimmeres geben. Ich warte immer ob ich herausfinde ob es mal den einen großen schlimmen Trigger gab. Vielleicht denke ich schon wieder zu weit. Wieso bin ich trotz Übung nicht weiter gekommen, trotz Exposition, Kompetenztraining, Therapien, Gruppen. Naja ich stoppe mal, du wolltest soviel ja garnicht wissen.

Kurz und knapp: Ich möchte nicht dass man meine Fehler sieht, am liebsten keine machen, bloß nicht blamieren oder ausgelacht werden. Alles neue verunsichert mich. Vor allem wenn es draußen ist, auch neue Orte. Ich bin so mit der Angst beschäftigt, dass ich die eigentliche Situation nicht händeln kann. Der Fokus ist bei meiner Angst so dass ich dann wirklich oft Fehler mache oder unkonzentriert bin. Kürzer ging es nicht sorry

Zitat von Lingu:
Außerdem siehst Du andere Menschen als Gefahr, lehnst sie ab.

Ja weil das Vertrauen mehrmals missbraucht wurde, oder ich vera*rscht wurde oder ich halt immer geschupst wurde, also seelisch. Vor Jahren wurde ich mal überfallen seitdem ist es ganz schlimm was Dunkelheit betrifft oder andere Menschen. Ich hatte auch viele ätzende Freunde, toxisch würde man heute sagen.
Zitat von Lingu:
Und vor allem, Du machst Dich vor Dir und Anderen schlecht.

Ja weil ich mich nutzlos ansehe, das ist der Kranke, der nicht arbeitet und zu Hause ist, unbeliebt, dick, krank, da schäme ich mich und möchte nicht dass das jemand rausfindet. Und ich lerne es einfach nicht dass die Leute die es wissen mich garnicht runtermachen, sondern eher helfen wollen. Ich kann das nicht mit der Realität abgleichen.
Zitat von Lingu:
Außerdem ist mir dann vor 1,5Jahren was sehr sehr unangenehmes passiert

Jetzt stehe ich auf dem Schlauch. Peinliche Situationen kenne ich, auch Todesfälle, naja du hättest es wohl geschrieben, falls du das rauslassen willst, sieh es bitte nicht als Desinteresse an, wenn ich nicht nachbohre. Ansonsten PN.

Hallo astra,

vielen Dank. Deine letzte, kürzere Antwort ist wesentlich angenehmer für mich.
Trotzdem liegt da noch so viel drin, was wir besprechen können.

Zitat von astra:
Weil ich mich nicht (wieder) blamieren will. Oder nicht als Versager dastehen möchte.

Ich verstehe Dich. Wer will schon gern als Versager dastehen und blamieren möchte ich mich auch
nicht so gern.
Fragst Du allerdings mehrere Menschen, ab wann sollte man sich als Versager fühlen, dann wirst
Du sehr, sehr verschiedene Antworten bekommen.
Genauso sieht es aus, wenn Du andere Menschen fragst. Ab wann sollte man sich blamiert fühlen?

Damit will ich sagen. Bestimmt bist Du bei vielen Situationen viel, viel kritischer als andere Menschen
Dich sehen.

Zitat von astra:
Ich war der..........letzte der beim Sport aufgerufen wird, der der beim Tanzen keine Frau anspricht, in der Schule keine falsche Antwort geben darf, keinen Fehler machen wenn man auf dem Klavier sich verspielt, Rollschuhfahren nicht sofort hinbekommen, nicht zu wissen wohin man gehen soll wenn man beim Arzt aufgerufen wird, etwas akustisch nicht zu verstehen, ich habe mal einen Korb bekommen

Zitat von astra:
Jetzt wirst du fragen, was darin schlimm war.


Nein, ich weiß, wie weh es tun kann, wenn man soetwas schlimm findet.

Für dass , was Du hier oft beschreibst, gibt es immer zwei verschiedene Sichtweisen.

Im Kopf von uns Menschen gibt es zwei Bereiche, mit denen wir denken oder auch anders gesagt,
denken können.
Diese Bereiche sind.

1. Dein Unterbewusstsein. Der Teil im Kopf, der sich beim Denken nur schwer beinflussen lässt.
Das ist auch der Bereich im Kopf, bei dem viel Angst beim Denken entsteht.

2. Dein Bewusstsein, also Dein sachliches und bewusstes Denken.

Wenn wir beide uns dass Gleiche anschauen, sehen wir fast nie auch das Gleiche.

Was Du betrachtest, kannst Du Dir sowohl mit Deinem unterbewussten Denken anschauen und
gleichzeitig auch mit Deinem sachlichen, bewussten Denken anschauen.

Wenn Du Dich beim Klavierspielen verspielst. Oder wenn Du einen anderen Fehler machst.
Dann sehen wir sachlich und bewusst gedacht, beide etwa das Gleiche.
Wir sehen beide. Astra hat da eben einen Fehler gemacht. Wir wissen auch beide. Dies kann sehr leicht passieren.
Somit kann es eigentlich nicht schlimm sein, wenn Du etwas falsch machst.

Schaust Du Dir das ganze aber mit Deinem unterbewussten Denken an, kann es sehr leicht zu
einer völlig anderen Bewertung der gleichen Sache kommen.
Unterbewusst gedacht, also dort wo Deine Gefühle und Deine Ängste herkommen, könntest Du denken.
Oh, wie schlimm - ich habe etwas falsch gemacht! Wie werden mich jetzt die anderen Menschen
wegen diesem Fehler bewerten. Eine Angst kommt hoch!

Ich, als Außenstehender kann nicht genau nachvollziehen, was gerade Dein Unterbewusstsein denkt.
Ich kann mir nur Deine Beschreibung anhören und versuchen dies etwa auch zu fühlen, weil ich
auch oft erlebt habe, was die Ängste bei meinem unterbewussten Denken mit mir machen und
früher gemacht haben.

Ich hoffe, Du kannst Dir ungefähr vorstellen, was ich hier beschreibe.
Um Dich nicht mehr so unsicher und schlecht zu fühlen, kannst Du mal beginnen, alles das,
was Dir große Angst macht, dann auch einmal mit Deinem bewussten Denken anzuschauen und
mit Deinem bewussten Denken zu bewerten.

Im Ergebnis bekommst Du dann meistens zwei unterschiedliche Bewertungen für die gleiche Sache.

Unterbewusst gedacht - Ergebnis schlimm

Bewusst gedacht - nicht so schlimm.

Nun beschreibst Du bisher immer, dass Du Dich lieber für die unterbewusst gedachten Gedanken
entscheidest. Dies machen übrigens sehr, sehr viele Menschen.
Dafür gibt es unterschiedliche Gründe.

Zitat von astra:
Aber da muss es noch was schlimmeres geben. Ich warte immer ob ich herausfinde ob es mal den einen großen schlimmen Trigger gab.

Du kannst Recht haben, das könnte vielleicht so sein. Allerdings, auch wenn Du den Grund finden
würdest, warum Du so sehr unterbewusst denkst, würde dies Deinen Weg zu mehr sachlichem,
bewussten Denken nicht verändern..

Zitat von astra:
Wieso bin ich trotz Übung nicht weiter gekommen, trotz Exposition, Kompetenztraining, Therapien, Gruppen.


Ich weiß nicht, was Du immer geübt hast? Bewusstes,sachliches Denken immer und immer wieder üben,
ist vermutlich dann schon einer der besten Wege, nicht mehr so ängstlich zu sein.

Zitat von astra:
Alles neue verunsichert mich.

Verständlich. Bei neuen Situationen kann man schnell mal etwas falsch machen.

Zitat von astra:
Ich bin so mit der Angst beschäftigt, dass ich die eigentliche Situation nicht händeln kann.

Zitat von astra:
Der Fokus ist bei meiner Angst so dass ich dann wirklich oft Fehler mache oder unkonzentriert bin.


Das verstehe ich. Dies ist menschlich und geht sehr vielen Menschen genauso wie es Dir geht.


Zitat von astra:
Kurz und knapp: Ich möchte nicht dass man meine Fehler sieht, am liebsten keine machen, bloß nicht blamieren oder ausgelacht werden.


Das wird leider nicht gehen. Wir sehen oft welche Fehler andere Menschen machen,
Somit sehen auch die anderen Menschen meistens, wenn ich oder wir einen Fehler machen.

Wir können Fehler nicht immer verhindern. Wir können und sollten aber alles tun, damit wir
vor der Bewertung von anderen Menschen nicht davonlaufen.

Nun habe ich leider sehr viel Text geschrieben.
Ich freue mich darauf, wenn Du mir sagst, wie Du meinen Text bewertest.
Ich bitte um Bewertung!


Viele Grüße
Bernhard

Zitat von astra:
das ist der Kranke, der nicht arbeitet und zu Hause ist, unbeliebt, dick, krank, da schäme ich mich und möchte nicht dass das jemand rausfindet.

Ich kenne das auch, Du könntest auch mich beschreiben.
Genauso habe ich über mich gedacht und wurde von Anderen so behandelt. Fühle also mit Dir!
Zitat von astra:
Und ich lerne es einfach nicht dass die Leute die es wissen mich garnicht runtermachen, sondern eher helfen wollen. Ich kann das nicht mit der Realität abgleichen.

Hier würde es vielleicht helfen, das Selbstbewusstsein zu stärken? @NochSoEiner hat es auch schon erwähnt gehabt.
Zitat von astra:
Jetzt stehe ich auf dem Schlauch. Peinliche Situationen kenne ich, auch Todesfälle, naja du hättest es wohl geschrieben, falls du das rauslassen willst

Ich glaube das hier mal grob erwähnt zu haben.
November 22 hatten wir ein Brand im Haus (Nachbar über uns) und wir mussten alle nachts vor die Tür. Ich war im Badezimmer beschäftigt und hatte nicht alle Klamotten an... Wir mussten direkt raus, mein Partner hat nur noch die Katzen rausgeholt. Es brannte schon bis ins Treppenhaus. Ich bin dazu auch nicht wirklich mobil und kann kaum laufen (Rückenprobleme). Keine Hilfe von der Feuerwehr, den Nachbarn oder der Polizei bekommen. Ich saß noch Stunden vor dem Haus und bekam eine Rauchvergiftung. Journalisten haben dazu noch alles gefilmt.
Und das alles mit einer sehr starken Sozialen Phobie.
Weiteres kann man sich vielleicht denken.


Sonst würd ich nur noch dazu sagen, vielen ergeht es nicht anders als Dir und schlagen sich auch durch diese ganzen Probleme und Gedanken durch. Ich verstehe wovon Du redest und habe vor einiger Zeit auch nicht viel anders gedacht. Nun geht es mir aber viel besser mit der Sozialen Phobie, daher bin ich mir auch sicher, dass sowas auch möglich ist zu ändern. Es muss nur die passende Hilfe dazu noch gefunden werden.
Wünsche Dir da viel Glück!

Zitat von Hotin:
vielen Dank. Deine letzte, kürzere Antwort ist wesentlich angenehmer für mich.

wenn das besser passt werde ich versuchen das so beizubehalten
Zitat von Hotin:
Damit will ich sagen. Bestimmt bist Du bei vielen Situationen viel, viel kritischer als andere Menschen
Dich sehen.

natürlich, ich bin mein größter Feind, der am schlimmsten bewertet, aber es bei Anderen lockerer sieht wenn sie Fehler machen
Zitat von Hotin:
Wie werden mich jetzt die anderen Menschen
wegen diesem Fehler bewerten.

die Bewertung macht mich kaputt weil ich immer etwas finde was anderen nicht an mir gefallen könnte Stichwort krank, phobisch, arm, dick, unbeliebt, da finde ich kaum was von dem ich sage YEAH toll dass ich so und so bin.
Zitat von Hotin:
Deinem bewussten Denken anzuschauen und
mit Deinem bewussten Denken zu bewerten.

ok dann achte ich da mal drauf wie ich bewusster denken kann und welche Gedanken und gefühle jetzt wohl angebrachter wären als mich unterbewusst steuern zu lassen
Zitat von Hotin:
Ich weiß nicht, was Du immer geübt hast? Bewusstes,sachliches Denken immer und immer wieder üben,

ich würde sagen habe Aushalten geübt. am nächsten Tag war die Angst wieder gleich groß. Auch nachj 1,000 Malen.
Zitat von Hotin:
Wir können und sollten aber alles tun, damit wir
vor der Bewertung von anderen Menschen nicht davonlaufen.

vielleicht habe ich mich auch zu oft versteckt und mich nicht konfrontiert, was die leute denn nun wirklich von meiner Rente und Krankheit halten würden, und wie es ist dazu zu stehen.
Zitat von Lingu:
Ich kenne das auch, Du könntest auch mich beschreiben.
Genauso habe ich über mich gedacht und wurde von Anderen so behandelt. Fühle also mit Dir!

ich mache mich selbst klein, ich bin ein kranker Rentner. wenn Andere das sind, habe ich allerdings Verständis für sie.
Zitat von Lingu:
das Selbstbewusstsein zu stärken?

ja das wird ein Therapie Thema sicherlich
Zitat von Lingu:
und hatte nicht alle Klamotten an

ich kenne erzwungene *beep*, oder dass körperlich was unerwünscht preisgegeben wird, man angeschaut wird oder in blöden Situationen erwischt wird. Alles viel viel schlimmer als einfach mal dem Nachbarn Hallo wie gehts zu sagen. Ich habe schlmmeres erlebt und lebe noch, aber die Bewertungsangst ist täglich frisch da und will verarbeitet werden

Und Lingu, du hast die Linderung bekommen, seit diesem Brand? Oder war das nur der Auslöser für eine Therapie?
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Zitat von astra:
ich bin mein größter Feind, der am schlimmsten bewertet, aber es bei Anderen lockerer sieht wenn sie Fehler machen


Ich befürchte, ich sollte Dir hier mal wieder etwas widersprechen.
Menschen die sich so verhalten bewerten glaube ich eher gar nicht.

Zitat von astra:
die Bewertung macht mich kaputt weil ich immer etwas finde was anderen nicht an mir gefallen könnte Stichwort krank, phobisch, arm, dick, unbeliebt,

Würdest Du das, was Du hier schreibst wirklich bewusst bewerten, dann müssten da ja auch schon mal
ganz angenehme Bewertungen dabei herauskommen.
Oder zumindest mittelmäßige.
Du kommst aber unterbewusst immer zu dem gleichen Punkt. Und der heißt.
Was ich bin und was ich mache, genügt nie.

Du könntest ja mal damit anfangen, bewusst zu bewerten, ob Du beispielsweise wirklich eher unbeliebt bist.
und auch bewerten, ob Du wirklich so arm und phobisch bist.

Zitat von astra:
ok dann achte ich da mal drauf wie ich bewusster denken kann und welche Gedanken und gefühle jetzt wohl angebrachter wären als mich unterbewusst steuern zu lassen

Mich würde das sehr freuen, wenn Du dies häufiger einmal versuchst.

Zitat von astra:
ich würde sagen habe Aushalten geübt. am nächsten Tag war die Angst wieder gleich groß. Auch nachj 1,000 Malen.

Das war ja nicht schlecht. Nur reicht es fast nie, die Angst einfach nur auszuhalten.
Unsere Angst ist ein Gefühl.
Hunger und Durst sind auch Gefühle in uns. Es reicht nicht, Hunger und Durst einfach nur auszuhalten.
Irgendwann sollten wir dann mal etwas trinken und etwas essen.
Ähnlich ist es mit anderen Gefühlen, beispielsweise Ärger. Da sollte man auch einmal bewusst
steuern, wie man mal seinen Ärger und seine Aggressionen herauslässt. Denn sonst stauen sich die
Gefühle immer weiter an.

Zitat von astra:
Ich habe schlmmeres erlebt und lebe noch, aber die Bewertungsangst ist täglich frisch da und will verarbeitet werden


Es tut mir leid, dass Du sehr Schlimmes erlebt hast. Bitte versuche deshalb nach vorn zu schauen.
Deine Bwertungsangst ist ist meiner Ansicht nach nicht täglich frisch da.
Das was Du Bewertungsangst nennst ist eine alte, von früher eingelagerte Angst, die sich nicht
einfach löschen lässt.
Du kannst Dir aber bewusst etwas überlegen, welche hilfreichen Gefühle Du mit der Zeit
ganz langsam neben Deine Angst in Dein Unterbewusstsein einspeicherst.
Dadurch bekommst Du mit der Zeit eine Auswahl.
Das ist, wie wenn Du im Keller nur sehr alte, lange gelagerte Konservendosen im Regal hast.
Wenn Du es Leid bist, immer die Konserven zu essen, die Dich an früher erinnern, dann solltest
Du beginnen neue, frischere Konservendosen in Dein Regal zu stellen..
Ab dann hast Du die Auswahl. Esse ich lieber nur dass, was ich schon immer gegessen habe?
Oder probiere ich häufiger mal etwas Neues, neue Geschmacksrichtungen.
Dinge die mir vielleicht am Anfang auch nicht unbedingt gut schmecken.
So kann ich aber mir der Zeit meine Geschmacksnerven, gemeint sind hier meine Gefühle,
mal testen und entscheiden, ob ich heutzutage lieber andere Gefühle bevorzuge.
Angst brauchst Du beim testen nicht zu haben.
Im ungünstigsten Fall kannst Du später ja immer noch auf Deine alten Gefühle zurückgreifen,
falls Du Dich mit den alten Ängsten sicherer fühlst.

Guten Morgen astra. Mir ist eventuell noch etwas aufgefallen.

Zitat von astra:
natürlich, ich bin mein größter Feind, der am schlimmsten bewertet, aber es bei Anderen lockerer sieht wenn sie Fehler machen


Wie machst Du das bei anderen Menschen, wenn sie aus Deiner Sicht etwas falsch machen?
Bewertest Du dann ihr, nach Deiner Meinung nach, scheinbar falsches Verhalten? Oder siehst Du es
nur locker und schaust drüber hinweg?
Wenn Du lernen möchtest, Deine eigenen Fehler zu bewerten, dann kannst Du es erst mal bei anderen Menschen versuchen,
Fehler zu bewerten.
Welche Fehler findest Du bei anderen, gar nicht schlimm? Welche Fehler findest Du schon eher stark?
Bei welchen Fehlern kannst Du verstehen, dass jemand diesen Fehler gemacht hat?
Bei welchen Fehlern findest Du hätte derjenige auf jedenfall sehen oder wissen sollen, dass er da etwas
falsch macht? Und so weiter.

Wir Menschen sind Bewertungs-Wesen. Alles, was wir sehen, hören und fühlen versuchen wir
zu bewerten, also in unseren Gedanken einzuordnen.

Zitat von astra:
Und Lingu, du hast die Linderung bekommen, seit diesem Brand? Oder war das nur der Auslöser für eine Therapie?

Huhu Ihr zusammen!

Ich mache ehrlich gesagt weder eine Therapie, noch bekomme ich zurzeit irgendeine andere Hilfe.
Ich hätte gerne einen stationären Aufenthalt (wegen Rücken und des Gehens wegen) aber leider wurde ich wegen meinen Umständen das letzte Jahr über überall nur abgelehnt (im Krankenhaus, 3 Psychiatrien und nun in 3 Zentren) und muss für ein Gesprächstermin bis zum 1.7. warten, außer ich sage direkt einer OP zu, dann ziehen sie mich vor.
Bis dahin, bin ich mir ehrlich gesagt nicht so sicher wo ich mich noch alles machen soll... Krankenkasse sagt ich soll mich bei X melden und dann, werde ich nur einfach immer weiter geleitet. Hausarzt hat auch schon alle möglichen Plätze genannt.
Da und da müsste man Ihnen helfen können, die sind für Sie zuständig. Melden Sie sich bitte dort. und trotzdem wird man auch da abgelehnt und man wird zur nächsten Stelle (die einem angeblich helfen sollte) geschickt. Es wird nicht einmal mein Krankheitsbild richtig angeschaut und ich bekomme dann einfach Unterlagen zum ausfüllen für eine OP. Ich schreibe allerdings jedes mal in die Mail und sage am Telefon, dass ich keine OP brauch und möchte! Danach werde ich direkt abgelehnt und weiter geleitet. Also suche und warte ich nun weiter, bis eine Stelle zusagt und ich endlich richtig mit allem anfangen kann. Mit einer Therapie hatte ich mehrmals leider schlechte Erfahrungen gemacht und reden kann ich hier im Forum auch über meine Probleme.

Sonst arbeite ich seitdem ganz allein an mir und das funktioniert bisher recht gut.
Meiner Psyche geht es viel besser, körperlich nur halt leider nicht.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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