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Ja Hotin alles was mit Bewertung zu tun hat oder mit Mitmenschen, das macht mir Angst. Sobald es zu sehr um mich geht oder was von mir verlangt wird. Im 1:1 geht das noch, aber Gruppen sind ganz schlimm. Noch schlimmer sind fremde Menschen, also die Leute beim Einkauf. Einen beruf kann ich seit Jahren nicht ausüben. Bei mir hat das nicht seit Corona angefangen. Viel länger. Kindheit war schwer, Jugend voll von Angst, und als Erwachsener kann ich nicht arbeiten gehen. Nichtmal in den Urlaub kann ich oder alleine zum Arzt, oder wenn ich Straße kehren muss ist das ein Soießroutenlauf um bloß nicht auf Nachbarn zu treffen. Restaurant meide ich, zum Bowling gehe ich nicht mehr, Kino seit Jahren nicht. Ich wäre gerne mit meiner Partneri alleine auf der Welt. Alles was mit menschen zu tun hat, das ist so schwer für mich. Auch mit Ärzte reden, oder Automechaniker. An Sprachen lernen oder Instrument ist garnicht zu denken. Ich mache oft Fehler weil ich nur mit der sozialen Phobie zu tun habe, so dass ich in dem Augenblick ganz unkonzentriert bin. So viel könnte man ja falsch machen, oder was denken nur die anderen. Mit ganz wenigen fühle ich mich mal sicher, aber nie sobald es um mich gehen könnte als zB was man für Hobbies hat, oer Bildung oder sowas. Konzerte werden natürlich auch gemieden, selbst das Gassigehen ist eine Qual. Außer nachts wenn ich für mich bin. Und das alles seit so vielen jahren, der Druck wird immer größer. Seit Corona fühle ich mich besser. Weil ich das gefühl habe, die Mensche verstehen es endlich. Sie waren 2 jahre auch drin, aber für die ging es weiter. Für mich war alles voller Angst davor, dabei und danach. Corona hat die Augen geöffnet für das Partyvolk denn sie wissen nun wie sich Sozialphobiker fühlen, auch wenn es bei ihnen nur eine kurze Zeit von 2 Jahren war.

Zitat von astra:
An Sprachen lernen oder Instrument ist garnicht zu denken.

Weil du die Energie dafür nicht hast? Oder meinst du in einer Art lerngruppe geht das nicht?

Was genau passiertdenn bei dir in sozialen Situationen? Alao wovor genau hast du Angst? davor, dass dir jemand wehtut oder dich bloß stellt oder sowas in der Art?

A


Soziale Phobie zerstört seit 20 Jahren mein Leben

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@astra

Ich kann dich gut verstehen!

Ich habe auch eine Soziale Phobie u.a.
Mir hilft u.a., so Unabhängig und Autark zu sein, wie möglich.
Denn, Menschen haben nur (vermeindliche) Macht über dich, wenn sie dir etwas zu bieten haben. Sonst nicht.
Und in 99% der Fälle ist das nur Wischiwaschi und/oder sie wollen was von dir: Aufmerksamkeit, das EGO-Spielchen, also wer ist besser, und sonst nur Oberflächlichkeiten.
Gesehen werden wollen.
Wenn die das nicht liegt, ist das auch OK.
Du kannst ja trotzdem reserviert und freundlich sein.

Im Grunde ist es ja so, du kannst machen, was du willst, gequatscht und bewertet wirst du immer! Und nicht nur deine Meinung, das ist Quatsch. Wir machen das ja auch bei anderen. Das sind ja die Vorurteile.

Aber so, wie wir rüberkommen, nehmen uns die anderen. Klein und geduckt, und wir sind Opfer.

Kennst du den Kieseler Kreis?
Google mal.

Und wenn du den Eindruck hast, von anderen bewertet und sogar verurteilt zu werden, jemand kritisiert dich (Horror!), hat das viel mehr mit der Person zu tun, die es macht, er hat ein Problem. Das ist erst mal sein Ding, seine Weltsicht, Wünsche, Ziele...
Und das darf er haben. DU aber auch! Und du kannst dann entscheiden, wie du darauf reagierst.
Everybodys Darling is Everbodys Depp. Menschen sind viel freundlicher zu dir, wenn sie auch deine Grenzen kennen, dann haben sie meist auch Respekt vor dir.

Kasus Knaxus ist allerdings, all das Wissen nuzt erst mal garnichts, weil in der akuten Situation alte, schnelle Prägungen aufploppen und Angst entsteht. Diese Angst ist aber eine aus der Vergangenheit, lähmt unser Handeln und Denken aber im Jetzt.
Da hilft wirklich nur, sich der Situation zu stellen, wenn auch erst im kleinen.
Ich weiss, das klingt erst mal hart, und ist für mich auch noch schwer. Aber es lohnt sich, finde ich.

Alles Gute dir, du bist ein Wertvoller Mensch! Vergiss das bloss nie!

Zitat von NochSoEiner:
Ich habe mal 4 Monate lang mit jemandem im Internet geschrieben. Wir haben alles, absolut alles geteilt. Als die Person dann mit mir telefonieren wollte, stand mein ganzes Nervensystem unter strom. Ich konnte mich kaum noch bewegen. Wir telefonierten 45 Minuten lang und ich redete davon knapp 45 Sekunden lang. Die Person hat mich dann als maulfaul bezeichnet und den Kontakt abgebrochen. Sie hätte mir auch einen Holzstab ins Herz rammen können. Das wäre für mich der gleiche Schmerz gewesen.

Ich kann Dich da sehr gut verstehen! Ein Bruch nachdem man viel miteinander geteilt hat, ist immer schmerzhaft und dazu noch der Spruch der dann noch mehr rein haut. Das der Kontakt abgebrochen ist, ist sehr schade und nach nur einem Telefonat für mich nicht nachvollziehbar. Schon gar nicht, wenn man viel miteinander geteilt hat und möglicherweise über die Probleme des Anderen bescheid weiß.

Wie würdest Du das denn von der anderen Perspektive aus sehen und wie würdest Du Dich verhalten, wenn Person X nie beim Gespräch was beisteuert? Würdest Du die Person noch weiter treffen wollen?
Und könntest Du es dem Gegenüber auch nachvollziehen, wenn man sich von Dir zurück zieht?

Ohne Gespräche kann eine Freundschaft dann sehr langweilig und eintönig werden und man bekommt vielleicht das Gefühl, Du hättest vielleicht selbst kein Interesse an der anderen Person. Daher muss man auch was Investieren und manchmal über den eigenen Schatten springen. Ohne Aufwand, leider keine Freundschaft.

Ich habe Freundschaften auch nie halten können, ich war nicht aktiv genug und zu viel in meiner eigenen Blase.
Aufgefallen ist mir das aber erst viel später, dass ich größtenteils auch selbst Schuld dran habe und was ich dagegen machen muss. Damit ich mir zukünftig einen Wunsch erfüllen kann, muss ich halt auch mehr tun.
Zitat von NochSoEiner:
Mit niemandem kann ich mehr reden. Kaum sage ich einen Satz, verkrampft der Körper, ich krieg keine Luft mehr und bekomme Schwächeanfälle. Deshalb ist der Traum von Freundschaft und Beziehung finden leider vorbei. Vielleicht hab ich Glück und werde nochmal gesundheitlich fit. Bin ja erst 30. Aber nach 6 Monaten hab ich die Hoffnung etwas aufgegeben.

Rede Dir nichts schlechtest ein und denke mehr positiv.
Möchtest Du denn auch was ändern oder ist die Angst einfach zu groß?
Wovor hast Du eigentlich Angst und warum verkrampft sich dann alles?

Ich finde Hotin hat sehr gute Fragen gestellt und mich würde einiges auch davon interessieren.
Zitat von Hotin:
In der nächsten Zeit solltest Du Dich einmal damit beschäftigen, warum Menschen und Tiere Angst
haben. Und auch damit beschäftigen, wie Angst entsteht, wo sie im entsteht und auch damit,
wie man sich selbst dabei helfen kann.

Man kann die Angst kennenlernen, lernen sie zu akzeptieren und versuchen damit besser umzugehen. Nicht aufgeben!
Ich hatte zeiten, da stand ich draußen vor der Haustür und bekam schon keine Luft mehr und musste wieder rein gehen.
Man kann die Angst kontrollieren, man muss sich das auch vorstellen können.
Zitat von NochSoEiner:
Leider doch. Ich hatte mal einen Kumpel in der Ausbildung. Obwohl ich ihn lange kannte, hat er mal vor anderen den Satz gesagt, wenn er mit mir zusammen Auto fährt oder unterwegs ist, ist es so, als würde er alleine unterwegs sein.

Nicht schön dies vor gesammelter Mannschaft zu sagen, allerdings könnte man es auch positiv angehen und es als Kritik ansehen und versuchen dran zu arbeiten. Wusste dieser Kumpel von deinen Problemen? Hier ja auch dann die Frage, ob der Spruch als Angriff beabsichtigt war oder weil es dem Kumpel vielleicht doch nur sehr gestört hat und dieser es gerne ändern wollte? (auch wenn, auf dem falschen Weg)

Hat man Dich auch schon mal direkt drauf angesprochen?
Zitat von NochSoEiner:
Andere Freunde haben mich damals in der Pubertät auch gern als Masskottchen bezeichnet. Weil ich halt kaum was gesagt habe. Also wer mit mir Zeit verbringt muss sich auf Stille gefasst machen leider. Ich wünschte es wäre anders, aber nach 10 Jahren training ist es immer noch so.

Es ist schwer sich von Gewonheiten zu trennen. Ständig als Masskottchen bezeichnet zu werden, lässt einem auch auf Dauer zu einem werden. Ist genau so, wenn man ständig zu jemanden sagt man sei dumm. Irgendwann glaubt man es auch. Man passt sich an und akzeptiert seine Rolle.. Diese sch. Opferrolle..

Lass davon ab! Du bist kein Masskottchen und warst es auch nie!
Du musst dich nicht von Anderen in diese Schublade stecken lassen!
Lerne Dich erst einmal mehr zu akzeptieren und arbeite an deinem Selbstbewusstsein.
Dann hast Du auch wieder andere Möglichkeiten.
Zitat von Hotin:
Deine überbehütete Kindheit und der Missbrauch werden hauptverantwortlich dafür sein, dass
Du etwas wenig Selbstbewusstsein entwickelt hast.

Sehe ich genauso!
Du schreibst hier sehr bewusst und nicht gerade kurz. Du kannst Dich gut ausdrücken und hast einiges zu erzählen.
Warum redest Du denn wenig oder sagst, Du hättest nichts zu erzählen?
Schade eigentlich.
Zitat von NochSoEiner:
Sobald ich mittlerweile die Wohnungstür verlasse, kommt Angst auf, ich stehe dauerhaft unter Strom und Unruhe. Wenn ich mit jemandem reden will, selbst mit den Eltern, dann bekomme ich luftnot, herzstolpern und ich verkrampfe und kippe fast um. Ich rede also seit Monaten kaum noch, was sehr hart ist.

Warum denn diese Angst? Sind das Verlustängste? Zu viele Enttäuschungen erlebt?
Was genau steckt dahinter und was denkst Du selbst in solchen Situationen?
Kannst Du schaffen anders zu denken oder es umzulenken.
Zitat von NochSoEiner:
Mich kann die Kraft verlassen und ich bin hilflos und komme ohne Hilfe nicht mehr nach Hause. Ich muss ins dritte Stockwerk. Es fühlt sich oft wie ein Schlaganfallgefühl an. die Seite wird schwer, ich bekomme schwer luft, die Muskeln versagen und dann sitze ich da und komme auch nach zwei Stunden noch nicht weiter. Total hilflos in dem Moment. Das ist mittlerweile auch die Angst, weil es regelmäßig passiert ist. Der schlimmste Fall war, als ich ein ganz gruseliges Hitzegefühl in der Brust bekam. Der puls wurde plötzlich schneller, es hat gedrückt und wurde eng in der Brust. Eine bösartige Rythmhsstörung? Keine Ahnung. Sowas kann man leider nicht mehr nachweisen im Nachhinein.

Oh, genau das kenne ich!
Ich hatte mich die letzte Zeit deswegen nicht wirklich raus getraut und ich dachte, ich bekomme einen Hitzeschock wenn ich wieder von draußen rein komme. Im Sommer zu heiß, im Winter zu kalt und die Umstellung, wenn Du von draußen rein kommst, die hat mich dann umgehauen. Kein Wetter war passend...
Es kam mir vor, kein Körper konnte einfach nicht mehr..
Ich konnte die Temperatur nicht mehr regeln und mein Körper war dann total heiß, auch wenn es draußen sehr kalt war und ich gefroren habe.
Ich war dann immer so kaputt, außer Atem und dachte ich bekomme keine Luft mehr und falle gleich mit einem Herzinfarkt um.

Dann begann eine neue Angst zu wachsen...
Die Angst vor dem Weg nach draußen und dem Treppenhaus.
(nun versuche ich der Angst die Kraft zu nehmen)
Zitat von NochSoEiner:
Also wenn ich alleine bin und mit mir selbst rede oder singe oder Wut oder Trauer verspüre. Dann merke ich Luftnot dabei und es brennt, drückt und verkrampft in der Brust und in den Schultern. Oft bekomme ich auch Druck im Kopf. Es ist so anstrengend etwas zu sagen. Als wären die Muskeln zum Reden kaputt.

Und wenn dann auch noch eine andere Person dazu kommt und ich mit der rede, egal mit wem. Selbst mit den Eltern. Dann kommt schnell Atemnot auf, selbst wenn ich nur zuhöre.

Redest Du und denkst Du denn viel negatives mit Dir/über Dich? Man wertet sich ja gerne ab, habe ich auch getan.
Kannst Du es auch irgendwie versuchen zu verhindern oder etwas dagegen steuern, um überhaupt erst nicht in diese Situation zu kommen?
Also, bist Du ständig in dieser Anspannung oder ist das nur Phasen bedingt?

~x~x~x~
Sonst kann ich Dir nur raten, mehr von der Vergangenheit abzulassen und nicht mehr so oft an die schlechten Erfahrungen zu denken. Es ist alles geschehen, man kann es nicht ändern, es ist Zeit vergangen und nun, lass dich davon nicht mehr aufhalten! Ich lese hier sehr vieles von Dir und sehr deutlich, wie schlecht Du behandelt wurden bist und wie die Personen über Dich geredet haben. Es scheint an Dir zu kleben. Kenne ich, ging mir nicht anders. Ich träume heute noch von gescheiterten Freundschaften. Je nachdem wie man behandelt wurde, es kennzeichnet einem.

Trotzdem.
Die Opferrolle müsstest Du nach all der Zeit aber endlich mal ablegen und vergangenes, vergangen sein lassen.
Wäre besser für Dich und deine Seele! Nun endlich mal anfangen zu können und zu leben!
Lass Dich einfach nicht mehr so behandeln und fange an auch besser über Dich zu denken!
Rede Dir nichts schlechtes ein und versuche weiter an Dir zu arbeiten.
Halt, so gut Du kannst!

Du bist nicht so, wie andere Dich bisher gesehen haben, denn sie hatten nicht die Möglichkeit dich kennenlernen zu dürfen. Also kannst Du Dir doch aussuchen, wie sie Dich ab jetzt sehen sollen.
Gib nicht auf!

Zitat von Lingu:
Ein Bruch nachdem man viel miteinander geteilt hat, ist immer schmerzhaft und dazu noch der Spruch der dann noch mehr rein haut.

Ja, damit hat die Person mir sehr wehgetan. Wozu dann noch jemanden kennenlernen, wenn der Gegenüber es nach 3 Monaten einfach so wieder zerstört und einen dann auch noch so verletzt. Ich habe so viel Zeit und Energie in eine Freundschaft investiert und bekomme Beleidigungen und Demütigung dafür. Und sowas 150 mal in seinem Leben zu erleben, raubt einem die Motivation, es nochmal zu versuchen. Ich bin so ziemlich durch mit Freundschaft. Eine Partnerin würde ich noch schön finden. Ob ich das jemals hinbekomme, weiß ich nicht, aber dafür bleibe ich offen. Für Freundschaft allerdings nicht mehr. Dafür hab ich zuviel durch. Der Reiz dafür fehlt mir auch.


Zitat von Lingu:
Wie würdest Du das denn von der anderen Perspektive aus sehen und wie würdest Du Dich verhalten, wenn Person X nie beim Gespräch was beisteuert? Würdest Du die Person noch weiter treffen wollen?
Und könntest Du es dem Gegenüber auch nachvollziehen, wenn man sich von Dir zurück zieht?

Das ist eine sehr individuelle Frage. Aber ich würde der Person mehr zusprechen. Ich würde ihr mehr Fragen stellen und Hilfe anbieten. Ich würde sie animieren dazu, mehr zu sagen. Es ihr einfach leichter machen, mehr zu reden, mehr aus sich rauszukommen, ihr einfach ein bisschen Platz zum reden einräumen. Und sie nicht verurteilen und sie als maulfaul beleidigen, wenn dann nichts kommt, sondern es anders probieren, sie hervorzulocken, denn ich wüsste ja aus dem Chat, dass ich die Person interessant finde.


Zitat von Lingu:
Möchtest Du denn auch was ändern oder ist die Angst einfach zu groß?
Wovor hast Du eigentlich Angst und warum verkrampft sich dann alles?

Ich gehe ja jeden Tag aus der Wohnung, weil ich etwas ändern will. Aber dann lieg ich wieder auf irgendeiner Mauer nach 500 Metern und komme stundenlang nicht zurück in die Wohnung. Ich schnappe mir dann immer so einen E-Roller, um wieder zurück zu kommen nach Hause, aber das wird auf Dauer auch teuer.
Ich denke, ich habe am meisten Angst vor den Symptomen und dass sie wieder auftreten. Aber solange sie nicht auftreten, geht es mir ganz ok. Und dann kommen die Symptome auf und zwingen mich in die Knie und dazu kommt dann natürlich auch Angst auf.
So ging das jetzt 6 bis 8 Monate lang.


Zitat von Lingu:
Man kann die Angst kennenlernen, lernen sie zu akzeptieren und versuchen damit besser umzugehen.

Den Satz verstehe ich nie, leider. Was kann man tun, außer Medikamente zu nehmen, damit die Angst die Dinge nicht verhindert? Scheinbar kommen die körperlichen Symptome bei mir ja durch Ängste auf. Doch was kann man tun, wenn die Angst so enorm ist, das man garkeine Chance hat, einfach weiterzumachen.


Zitat von Lingu:
Wusste dieser Kumpel von deinen Problemen? Hier ja auch dann die Frage, ob der Spruch als Angriff beabsichtigt war

Der Kumpel, der vor gesammter Mannschaft sagte, dass es mit mir so ist, als würde man alleine sein, hat das gemacht, um cool und lustig vor den anderen darzustehen. Ich kann wirklich garnichts, so überhaupt garnichts, aber ich bin ganz gut darin, Situationen zu deuten.


Zitat von Lingu:
Lass davon ab! Du bist kein Masskottchen und warst es auch nie!
Du musst dich nicht von Anderen in diese Schublade stecken lassen!
Lerne Dich erst einmal mehr zu akzeptieren und arbeite an deinem Selbstbewusstsein.

Leider bin ich aber für diese Gesellschaft so nicht richtig, wie ich bin. Natürlich könnte ich trainieren, mehr zu reden. Habe ich die letzten Jahre auch. Aber das ist für mich so anstrengend, dass ich davon einen Burnout bekam. Reden ist einfach nicht meins. Blöd, dass Reden heutzutage eine der wichtigsten Fähigkeiten auf der Welt ist. Wer sich gut verkaufen kann, kriegt alles. Wer den Mund nicht aufkriegt, bleibt zurück.
Ich muss wohl lernen, ohne das, was die westliche Welt bietet, glücklich zu werden. Ohne Partnerin, ohne Familie, ohne gute Gespräche. Ist ja auch spannend, dass es in meinem Leben noch nie ein gutes Gespräch gab. Noch nie in meinem Leben gab es ein Gespräch, bei dem ich positives Feedback bekam oder ich das Gefühl hatte, in diesem Gespräch war ich auf Augenhöhe. Das kann ja nicht an jedem Menschen, mit dem ich Kontakt hatte, liegen. Sondern muss ja zwangsläufig an mir liegen.


Zitat von Lingu:
Du schreibst hier sehr bewusst und nicht gerade kurz. Du kannst Dich gut ausdrücken und hast einiges zu erzählen.
Warum redest Du denn wenig oder sagst, Du hättest nichts zu erzählen?
Schade eigentlich.

Ich kann leider nur schreiben. Und auch nur über meine Probleme. Sonst über nichts. Ich bekomme kaum 2 Sätze aneinander und gebe in der Regel nur Kommentare von mir oder lächel schüchtern und langweilig daher. Und häufig, wenn ich meine tatsächlichen Gedanken zu bestimmten Themen äußere, ist es mehr als falsch, daher rede und schreibe ich nicht gern über andere Themen, außer meiner Probleme. Die Menschen fühlen sich schnell angegriffen. Das möcht ich nicht mehr verursachen. Da hab ich auch Angst vor.


Zitat von Lingu:
Dann begann eine neue Angst zu wachsen...
Die Angst vor dem Weg nach draußen und dem Treppenhaus.
(nun versuche ich der Angst die Kraft zu nehmen)

Wie gehst du das an?

Zitat von Lingu:
Redest Du und denkst Du denn viel negatives mit Dir/über Dich? Man wertet sich ja gerne ab, habe ich auch getan.
Kannst Du es auch irgendwie versuchen zu verhindern oder etwas dagegen steuern, um überhaupt erst nicht in diese Situation zu kommen?
Also, bist Du ständig in dieser Anspannung oder ist das nur Phasen bedingt?

Ich denke, da bin ich Realist. Ich denke eher ehrlich über mich, als negativ. Ich habe eben diesen Sprachdefizit, wodurch ich ein schlechter Gesprächspartner bin, was schonmal einen sozialen Kontakt stark erschwert. Da kann man zwar dran arbeiten laut Experten, aber seit knapp 8 Jahren tut sich da bei mir nichts, trotz aus dem Schneckenhaus kommen. Äußerlich mag ich auf den ersten Blick normal wirken, aber ich habe sehr unästethische Haut in Form von Aknenarben und Akne am Rücken, Schultern, Brust, Kopf, Nacken und leicht noch im Gesicht. Jeden Tipp, den es dazu gibt, habe ich durch, außer Lasertherapie, was ich mir nicht leisten kann. Ich war 10 Monate in der Kosmetik und habe mir unter Schmerzen und Scham die Pickel entfernen lassen. Es tut höllisch weh am Rücken. Aber keinerlei Besserung. Antibiotikum half nicht, Cortison hat es schlimmer gemacht, jede Creme der Welt half nicht. Das Kuriose ist, dass es hilft, wenn ich tagelang aufgrund der Depression nicht Dusche. Scheinbar mag meine Haut das. Aber so kann ich ja nicht raus gehen. Ich bin charakterlich aber auch nicht so perfekt. Ich bin schnell neidisch, eifersüchtig, stelle mich gern schnell als Opfer da und krieg es nicht hin, ich selbst zu sein vor anderen. Alles in allem ist es zwar negativ, aber auch ehrlich würde ich sagen. Aber damit hab ich mich zurzeit eigentlich abgefunden. Dieser Druck, eine Frau oder Freunde zu finden ist zurzeit weg. Oder fast weg. Weil ich ja eh nur noch in der Wohnung bleibe.

Zitat von Lingu:
Die Opferrolle müsstest Du nach all der Zeit aber endlich mal ablegen und vergangenes, vergangen sein lassen.

Ja da hast du recht. Es ist tierisch schwer, weil diese ganzen vergangenen Situationen nie aufgeklärt wurden und leise untergegangen sind. Ich konnte das alles nie rauslassen. Diese ganze Wut steckt tief in mir und ich krieg sie nicht raus.
Und es geschieht ja weiter. Erst in der Klinik wurde ich wieder wegen meiner Art ausgelacht und links liegen gelassen. Die stillen Menschen sind einfach uninteressant. Und diesmal nannte man mich nicht Maskottchen, sondern Spirit Animal. Das ist das moderne Maskottchen, wenn ich das richtig verstanden habe.

Zitat von NochSoEiner:
Wozu dann noch jemanden kennenlernen, wenn der Gegenüber es nach 3 Monaten einfach so wieder zerstört und einen dann auch noch so verletzt. Ich habe so viel Zeit und Energie in eine Freundschaft investiert und bekomme Beleidigungen und Demütigung dafür. Und sowas 150 mal in seinem Leben zu erleben, raubt einem die Motivation, es nochmal zu versuchen. Ich bin so ziemlich durch mit Freundschaft. Eine Partnerin würde ich noch schön finden. Ob ich das jemals hinbekomme, weiß ich nicht, aber dafür bleibe ich offen. Für Freundschaft allerdings nicht mehr. Dafür hab ich zuviel durch. Der Reiz dafür fehlt mir auch.

Schade das es so weit gekommen ist.
Ich war auch mal an dem Punkt und habe mich aber wieder umentscheiden, da ich doch gerne noch Freunde an meiner Seite hätte. Jedenfalls suche ich diesen einen, besten. Vielleicht lohnt sich es doch irgendwann mal?
Zitat von NochSoEiner:
Das ist eine sehr individuelle Frage. Aber ich würde der Person mehr zusprechen. Ich würde ihr mehr Fragen stellen und Hilfe anbieten. Ich würde sie animieren dazu, mehr zu sagen. Es ihr einfach leichter machen, mehr zu reden, mehr aus sich rauszukommen, ihr einfach ein bisschen Platz zum reden einräumen. Und sie nicht verurteilen und sie als maulfaul beleidigen, wenn dann nichts kommt, sondern es anders probieren, sie hervorzulocken, denn ich wüsste ja aus dem Chat, dass ich die Person interessant finde.

Ich finde das wirklich toll geschrieben und stimme Dir da voll und ganz zu!
Da man sich ja entgegenkommen sollte, wäre dies doch eine Möglichkeit die Freundschaft zu Dir aufrechtzuerhalten?
Hat denn das echt keiner bisher gemacht/versucht?

Ich verstehe die Menschen nicht..
Wenn man doch von den Gegebenheiten weiß, ist es doch eigentlich einfacher aufeinander zu zukommen.
Zitat von NochSoEiner:
Der Kumpel, der vor gesammter Mannschaft sagte, dass es mit mir so ist, als würde man alleine sein, hat das gemacht, um cool und lustig vor den anderen darzustehen. Ich kann wirklich garnichts, so überhaupt garnichts, aber ich bin ganz gut darin, Situationen zu deuten.

Also jemand der zugunsten anderer abstauben möchte. Wäre mir auch unangenehm... Manche verstehen einfach nicht genug und können sich nicht in andere hineinversetzen. Empathie = 0. Für (scheue) Menschen auf Dauer nicht angenehm.
Zitat von NochSoEiner:
Leider bin ich aber für diese Gesellschaft so nicht richtig, wie ich bin. Natürlich könnte ich trainieren, mehr zu reden. Habe ich die letzten Jahre auch. Aber das ist für mich so anstrengend, dass ich davon einen Burnout bekam. Reden ist einfach nicht meins. Blöd, dass Reden heutzutage eine der wichtigsten Fähigkeiten auf der Welt ist. Wer sich gut verkaufen kann, kriegt alles. Wer den Mund nicht aufkriegt, bleibt zurück.
Ich muss wohl lernen, ohne das, was die westliche Welt bietet, glücklich zu werden. Ohne Partnerin, ohne Familie, ohne gute Gespräche. Ist ja auch spannend, dass es in meinem Leben noch nie ein gutes Gespräch gab. Noch nie in meinem Leben gab es ein Gespräch, bei dem ich positives Feedback bekam oder ich das Gefühl hatte, in diesem Gespräch war ich auf Augenhöhe. Das kann ja nicht an jedem Menschen, mit dem ich Kontakt hatte, liegen. Sondern muss ja zwangsläufig an mir liegen.

Ich denke ich muss nicht aufzählen wie oft Du Dich selbst schlecht machst oder?
Man liest nur, Ich kann das nicht oder irgendwas anderes negatives, was dein Wert runter drückt.
Warum machst Du Dich so schlecht?

Also, ich finde schon dass Du Komplimente bekommen hast, (also ich seh es so). Du schreibst sympathisch und man kann sich gut mit Dir unterhalten. Jedenfalls so, jetzt und hier.
Ist das Problem dann wirklich so, wie Du denkst?

Ich kann mich auch besser ausdrücken wenn ich schreibe. Ich bin dann auch offener, direkter und kann nochmals zur Not ändern, wenn ich mir mit der Formulierung nicht so sicher bin. Beim Reden, stottere ich manchmal oder bekomme ein Blackout (z.B. wenn etwas wichtig ist und/oder ich was vortragen muss).

Dann schreib halt lieber mit anderen?
Ich habe vor einigen Monaten jemand im Internet angeschrieben und wir schreiben uns jetzt regelmäßig gegenseitig lange Texte. Die Interessen passen schon mal, das hat man gleich gemerkt. Abgesprochen ist auch alles, auch dass ich nicht mobil bin. (also kein Treffen)


Was nicht passt, kann man auch passend machen.
Zitat von NochSoEiner:
Das kann ja nicht an jedem Menschen, mit dem ich Kontakt hatte, liegen. Sondern muss ja zwangsläufig an mir liegen.

Jein. Eine Mischung machts.
Erstens, man zieht sich selbst sehr zurück und Menschen merken sich sowas. Du nimmst ja diese Rolle ein und somit kommt schon direkt ein falsches Verhalten durch. Man geht dann den leichtesten Weg, arbeitet vielleicht zu wenig an der Beziehung. Ob aus Angst oder aus Komfortgründen.

Viele die Du beschrieben hast, haben sich am Ende einfach miese verhalten und hätten dies auch wegen anderen Dingen getan. Da hat sich dann der Charakter erst gezeigt, Du sahst es ja, wie man dann mit Dir umgegangen ist.
Warum haben sich die meisten so entscheiden? Vorteil nur für einem selbst.

~ Charakter ist das, was vom Menschen übrig bleibt, wenn es unbequem wird. ~

Ich habe auch viele falsche Menschen kennengelernt. Ghosting von Freunden, Mobbing, Gewalt.
Menschen verhalten sich schlecht, wenn man es ihnen erlaubt.
(Also, man auch in die Opferrolle schlüpft und sich so verhält)

Die Frage ist nur, wie weit habe ich mich da aber selbst sabotiert?
Ich sehe nun die ganzen positiven Sachen, die ich durch meine Angst verloren habe.
Wie viele Möglichkeiten hat man durch diese Opferrolle verloren?
Wie viel habe ich am Ende abgelehnt? ...hätten auch viele schöne Erinnerungen sein können, oder nicht?
Zitat von NochSoEiner:
Ich kann leider nur schreiben. Und auch nur über meine Probleme. Sonst über nichts. Ich bekomme kaum 2 Sätze aneinander und gebe in der Regel nur Kommentare von mir oder lächel schüchtern und langweilig daher. Und häufig, wenn ich meine tatsächlichen Gedanken zu bestimmten Themen äußere, ist es mehr als falsch, daher rede und schreibe ich nicht gern über andere Themen, außer meiner Probleme. Die Menschen fühlen sich schnell angegriffen. Das möcht ich nicht mehr verursachen. Da hab ich auch Angst vor.

Auch hier wäre deine Angst eigentlich unbegründet.
Nur sehr viel negatives wieder was Du Dir da einredest und das schadet Dir auf Dauer.
Warum ist es falsch wenn Du Dich über andere Themen äußerst?
Was könntest Du falsches sagen, damit sich die Person angegriffen fühlt?

Meinst Du nicht, wenn sich die Person wegen nichts angegriffen fühlt, ist das dann nicht eher Ihre Schuld?
Es ist doch nur dann einfach Ihr Gefühl. Kann auch was psychisches sein? Vielleicht dann Missvestanden?
Deine Aussage muss nicht gleich falsch gewesen sein, dass Sie sich überhaupt angegriffen fühlen müsste!
Es könnte auch falsch verstanden wurden sein, daher ist schreiben sehr einfach und man sich gut korrigieren.
Jeder Pups könnte dann etwas schlechtes auslösen.

Da brauch man nur einen verständnisvollen Gegenüber, dann geht's auch.
Zitat von NochSoEiner:
Ich bin charakterlich aber auch nicht so perfekt. Ich bin schnell neidisch, eifersüchtig, stelle mich gern schnell als Opfer da und krieg es nicht hin, ich selbst zu sein vor anderen. Alles in allem ist es zwar negativ, aber auch ehrlich würde ich sagen. Aber damit hab ich mich zurzeit eigentlich abgefunden. Dieser Druck, eine Frau oder Freunde zu finden ist zurzeit weg. Oder fast weg. Weil ich ja eh nur noch in der Wohnung bleibe.

Das Opferding haftet an Dir wie ein Geist. Magst Du das eigentlich auch?
Ich meine, manchmal hat man nach Jahren diese Identität und man kommt selbst davon nicht weg.
Viele Menschen kennen nichts mehr anderes und lassen Ihren eigenen Charakter dann liegen.

Ich finde mich nach knapp 40Jahren nun selbst und lerne mich neu kennen. Ich mag eigentlich vieles, was ich mir immer ausgeredet habe. Bin ja nicht gut genug für dies oder das gibts nicht mehr bei mir! Will ich nicht!
Was mag ich eigentlich und warum habe ich Dinge angenommen, weil Andere es mir sagten?!
Zitat von NochSoEiner:
Ja da hast du recht. Es ist tierisch schwer, weil diese ganzen vergangenen Situationen nie aufgeklärt wurden und leise untergegangen sind. Ich konnte das alles nie rauslassen. Diese ganze Wut steckt tief in mir und ich krieg sie nicht raus.
Und es geschieht ja weiter. Erst in der Klinik wurde ich wieder wegen meiner Art ausgelacht und links liegen gelassen. Die stillen Menschen sind einfach uninteressant. Und diesmal nannte man mich nicht Maskottchen, sondern Spirit Animal. Das ist das moderne Maskottchen, wenn ich das richtig verstanden habe.

Mal um Dir zu sagen, Du bist nicht allein mit den Problemen!
Ich wurde auch in einer Kur/Reha schlecht behandelt. Das mit 17j.. Wurde da in ein Einzelzimmer gesteckt, ausgegrenzt, früher ins Bett geschickt und sogar ganz allein in dem Komplex gelassen, als alle mit Betreuer ins Kino gegangen sind. Betreuer mochten mich nicht.
Psychosomatische war auch nicht besonders. Therapeutin hat mir nicht geglaubt und ich konnte mit keinem reden.
Erst als die alte Gruppe weg war und die Neuen kamen, hat man mit mir geredet.
Explodiere mal! Spreche dich mal aus! haben sie alle zu mir gesagt. Öffnen konnte ich mich nicht.

Zitat von NochSoEiner:
Erst in der Klinik wurde ich wieder wegen meiner Art ausgelacht und links liegen gelassen. Die stillen Menschen sind einfach uninteressant. Und diesmal nannte man mich nicht Maskottchen, sondern Spirit Animal. Das ist das moderne Maskottchen, wenn ich das richtig verstanden habe.

Eine Person habe ich auf der Psychosomatischen kennengelernt. Dieser war immer allein in seinem Zimmer und auch sehr ruhig. Jemand, der auch eine Soziale Phobie hatte und starke Motiavtionsprobleme/Antrieblosigkeit. Habe Ihn einfach angesprochen und danach bin ich zig mal am Tag rauf auf sein Zimmer und habe Ihn ständig nach jeder Aktivität besucht. Er wollte nicht unten bei den Anderen sitzen und hatte leider meist auch keine Lust zu irgendwas.
Er wurde für knapp 2? Jahre zu meinem besten Freund und wir hatten jeden Tag Kontakt. Bin sogar mit einer Mitpatientin zu Ihm gefahren und haben Ihn für 2 Wochen besucht gehabt. War lustig.
Leider hat Er mich später von heute auf morgen geghostet - ich wollte halt zu dem Zeitpunkt keine Beziehung.

Nein, stille Menschen sind nicht uninteressant. Jedenfalls nicht für jeden. Außerdem, ist man auch nicht gleich zu jedem still. Ich denke, es kommt auch auf den passenden Freund an.
Manchmal brauch man auch andere Menschen, die einem zeigen wie man etwas auslebt.
Zitat von NochSoEiner:
Ja da hast du recht. Es ist tierisch schwer, weil diese ganzen vergangenen Situationen nie aufgeklärt wurden und leise untergegangen sind. Ich konnte das alles nie rauslassen.

Dann lass es raus!
Ich habe auch so einen Hass auf Dinge von damals. Aber ich kann nicht mehr ändern was passiert ist.
Daher muss man einen Weg finden, damit endlich ins Reine zu kommen.
Zitat von NochSoEiner:
Wie gehst du das an?

Ich sch. drauf.
Ich versuche diese Angst klein zu halten.
Ob mit Gedanken oder einfach, indem man es tut und sich dabei einredet, dass alles gut klappen wird.
Meistens ist hinterher alles harmloser als es überhaupt war. (Dieser Gedanke erleichtert mich schon)
Man macht sich diese Angst selbst und das muss einem bewusst werden. Steuer dagegen oder man muss dann irgendwas positives damit verbinden.

Der Weg, das Treppenhaus - diese Angst, von erschöpft sein.
Mit einem guten Grund (Freude auf etwas) oder anderen Gedanken klappt dieser Weg besser. Ich hatte auf einmal keine Angst mehr, als ich so Schmerzen hatte und zum Zahnarzt musste. Die Schmerzen und die Hoffnung auf Erleichterung und das verschwinden dieser, hat mich den Weg locker überwinden lassen und ich war happy.
Also sind mein Kopf und meine Gedanken der Bösewicht.

Ich verbinde viele negativen Dinge nun, mit etwas positiven. So lässt es sich besser leben und ich konnte von so vielen Dingen endlich ablassen. Ich möchte das alte Ich nicht mehr. Nicht so, wie man mich gemacht hatte.
Zitat von NochSoEiner:
Den Satz verstehe ich nie, leider. Was kann man tun, außer Medikamente zu nehmen, damit die Angst die Dinge nicht verhindert? Scheinbar kommen die körperlichen Symptome bei mir ja durch Ängste auf. Doch was kann man tun, wenn die Angst so enorm ist, das man garkeine Chance hat, einfach weiterzumachen.

Man brauch nicht einmal Medikamente nehmen, ich hatte auch keine genommen. AD habe ich selbst vor etlichen Jahren abgesetzt gehabt (keine Wirkung) und sonst, lehne ich Chemie eher lieber ab.

Es ist alles Kopfsache, das habe ich begriffen. Auch, das Du eigentlich Herr über deine Gedanken bist.
Nur man selbst kann ändern und das auch nicht, auf Befehl.
Man muss nur zuversichtlich und vor allem offen dafür sein.

Sorry, ich kann noch stundenlang über diese Dinge schreiben, lasse es aber mal lieber bevor es zu lang wird.
Ist ja auch Astras Faden und wollen ja nicht hier ganz übernehmen. (Hoffe Du bist nicht böse @astra )
War nett und wirklich angenehm mit Dir zu schreiben!
Wir lesen uns!

Zitat von NochSoEiner:
Ich gehe ja jeden Tag aus der Wohnung, weil ich etwas ändern will.

Das ist toll, wenn Du das machst.
Was möchtest Du denn am liebsten verändern?


Zitat von NochSoEiner:
Ich denke, ich habe am meisten Angst vor den Symptomen und dass sie wieder auftreten. Aber solange sie nicht auftreten, geht es mir ganz ok.

Zitat von NochSoEiner:
Und dann kommen die Symptome auf und zwingen mich in die Knie und dazu kommt dann natürlich auch Angst auf.

Das Symptome Dir manchmal Angst machen, kann ich verstehen.
Ist es immer so, dass Du erst dann viel Angst bekommst, wenn die Symptome stark werden?
Häufig ist es bei anderen schon mal so, dass Symptome besonders dann auftreten, wenn man vorher
schon große Angst hatte.

Zitat von NochSoEiner:
Scheinbar kommen die körperlichen Symptome bei mir ja durch Ängste auf. Doch was kann man tun, wenn die Angst so enorm ist, das man garkeine Chance hat, einfach weiterzumachen.

Das ist nicht einfach zu beantworten. Du kannst eventuell immer versuchen, Dich mit bewusstem
Denken selbst zu beruhigen.
Kannst Du mit Dir selbst reden?

Zitat von NochSoEiner:
Ich kann wirklich garnichts, so überhaupt garnichts, aber ich bin ganz gut darin, Situationen zu deuten.

Warum traust Du Dir nichts zu. Bestimmt kannst Du einiges.

Zitat von NochSoEiner:
Blöd, dass Reden heutzutage eine der wichtigsten Fähigkeiten auf der Welt ist.

Findest Du das?
Ob Du da recht hast, weiß ich nicht. Natürlich ist es oft vorteilhaft, wenn man
gut mit anderen Menschen reden kann.

Zitat von NochSoEiner:
Wer sich gut verkaufen kann, kriegt alles.

Diese Meinung teile ich nicht. Ich denke, dass ist ein Vorurteil, was Du in Deinem
unterbewussten Denken gespeichert hast.
Wer sich gut verkaufen kann, der kann manchmal andere Menschen etwas täuschen.
Aber viele Menschen erkennen es nach einiger Zeit, dass jemand sehr übertreibt.

Zitat von NochSoEiner:
Wer den Mund nicht aufkriegt, bleibt zurück.

Auch das sehe ich überwiegend als unterbewusstes Vorurteil an. Es gibt auch viele Menschen,
die wenig reden und doch gut von anderen akzeptiert werden.

Zitat von NochSoEiner:
Ist ja auch spannend, dass es in meinem Leben noch nie ein gutes Gespräch gab.

Was wäre für Dich denn ein gutes Gespräch? Wovon hängst es Deiner Meinung nach ab?

Zitat von NochSoEiner:
Noch nie in meinem Leben gab es ein Gespräch, bei dem ich positives Feedback bekam oder ich das Gefühl hatte, in diesem Gespräch war ich auf Augenhöhe.

Es fällt mir schwer, mir das vorzustellen. Du schreibst doch hier auf Augenhöhe.
Warum soll das mit sprechen nicht funktionieren?

Zitat von NochSoEiner:
Sondern muss ja zwangsläufig an mir liegen.

Das weiß ich nicht, ob das an Dir liegt. Was erwartest Du denn als Feedback, wenn Du mit
jemandem redest?

Es ist ein sehr großes Feld, wenn man sich darüber unterhält, wie wir Menschen meistens
miteinander kommunizieren.
Könnte Dich das interessieren, mit mir und den anderen hier im Forum weiter darüber zu reden,
wie das mit dem Kommunizieren geht und worauf es dabei ankommt?

Bernhard

Ich hätte gerne noch weiter über meine Probleme mit einer langjährigen Sozialphobie geredet. Aber wie es scheint ist das Problem von einem nun wichtiger, der seit Corona was hat. Ich denke das ist ein Derail des Themas. Es wäre besser gewesen wenn man was eigenes aufgemacht hätte. Probleme wegen Corona meinetwegen. Bei mir sind die Probleme schon lange vor Corona dagewesen und ich hatte sie bei und nach Corona immer noch. Da nicht mehr auf mich eingegangen wird, deabonniere ich das Thema und ziehe mich hier zutück. Schade dass man selbst im Internet im eigenen Thema ausgegrenzt wird. Das triggert mich jetzt und ich muss mich stark schützen. Sorry.

@astra Hey, das ist doch ein Austausch hier. Ich leide seit ich 5 Jahre alt bin unter sozialen Ängsten . Niemand grenzt dich hier aus. Du hast meine Frage aber auch nicht beantwortet gehabt, wobei ich mich auch etwas ausgegrenzt gefühlt hatte. Aber das ist eben nur ein Gefühl bei uns sozialphobikern. das meiste was wir denken, stimmt nicht.

Ich habe jetzt such mit Absicht nicht mehr geantwortet auf die letzten Fragen an mich, weil ich das Gefühl bekam, ich Rücke zu sehr in den Fokus.

Du hast natürlich das Thema hier eröffnet, aber man kann das Thema doch nutzen, damit jeder mit ähnlichen Problemen, wie deinen, was sagen kann oder nicht? Wenn du natürlich das Thema nur für deine Person nutzen möchtest, verstehe ich deinen Rückzug.

Tut mir auf jeden Fall leid, dass du dich jetzt so gefühlt hast.

Hallo astra,

Zitat von astra:
Ich hätte gerne noch weiter über meine Probleme mit einer langjährigen Sozialphobie geredet. Aber wie es scheint ist das Problem von einem nun wichtiger,

Bitte rede weiter hier in Deinem Thema. Nicht nur für Dich scheint es manchmal so, dass andere
viel über weitere Probleme hier mitschreiben.
Für die Themeneinsteller fühlt sich das hier im Forum nicht immer gut an.

Bitte schreibe einfach einen ganz kurzen Beitrag hier, dass Du ab jetzt nur alleine in Deinem Thema
weiterschreiben möchtest. Das werden wir dann selbstverständlich akzeptieren.

Zitat von astra:
Es wäre besser gewesen wenn man was eigenes aufgemacht hätte

Das kann man so sehen. Nicht nur in Deinem Thema kommt so etwas schon mal vor.
Bitte ärgere Dich nicht darüber, sondern sage klar, wie Du das möchtest.

Zitat von astra:
Da nicht mehr auf mich eingegangen wird, deabonniere ich das Thema und ziehe mich hier zutück.

Ich kann das eigentlich nicht erkennen, dass wir nicht auf Dich eingehen. Für längere Zeit hatte ich den
Eindruck, Du möchtest Dich eher nicht weiter in dem Thema beteiligen.

Hier kannst Du erkennen warum und wie schnell es vorkommt, dass sich Menschen falsch verstehen.
Damit das wieder in Ordnung gebracht werden kann, sollte man darüber reden.
Nun redest Du aber eher wenig darüber. Das kann zur Folge haben, dass Du gelegentlich
einfach nur falsch verstanden wirst.

Zitat von astra:
Schade dass man selbst im Internet im eigenen Thema ausgegrenzt wird.

Du wirst hier nicht ausgegrenzt. Das ist eine Antwort und eine Angst aus Deinem Unterbewusstsein.
Ich verstehe noch nicht, wer und warum Dich hier jemand ausgegrenzt hat.

Bitte versuche einmal ganz langsam und ruhig darüber nachzudenken, ob Dein Vorwurf an
uns Beteiligte zu recht besteht.

Falls nicht, lass uns bitte das Gespräch mit Dir wieder weiter fortführen.

Viele Grüße

Bernhard

Hallo astra!
Zitat von astra:
Ich hätte gerne noch weiter über meine Probleme mit einer langjährigen Sozialphobie geredet. Aber wie es scheint ist das Problem von einem nun wichtiger,

Bitte höre nicht auf hier zu schreiben, denn wie Hotin schon gesagt hat, es ist doch auch dein Thema.
Entschuldige das Wir etwas abgedriftet sind aber dieses Thema verbindet uns halt alle irgendwie.
Da passiert es dann recht schnell dass man auch auf Andere antwortet.
Zitat von astra:
Da nicht mehr auf mich eingegangen wird, deabonniere ich das Thema und ziehe mich hier zutück. Schade dass man selbst im Internet im eigenen Thema ausgegrenzt wird. Das triggert mich jetzt und ich muss mich stark schützen. Sorry.

Deswegen habe ich Dich erwähnt gehabt. Ich habe mir schon gedacht, es könnte vielleicht negativ rüberkommen.

Bitte seh es doch auch von dieser Seite aus:
Ob jetzt Du oder jemand anderes angesprochen wird, wir haben alle eine Soziale Phobie und können uns trotzdem mit dem geschriebenen helfen. Auch in anderen Beiträgen kann man die Hilfestellungen, Möglichkeiten oder die Sätze an sich verwenden. Und es kann doch auch helfen andere Perspektiven zu sehen und zu vergleichen, ob nun für Dich oder für X.

Ich suche mir in Beiträgen sehr vieles raus und verwende das an mir selbst. So habe ich schon einige Hilfestellungen und Tricks gefunden, die mir sehr stark weitergeholfen haben.

Auch andere Sichtweisen sind Gold wert - so lerne ich mehr über meine Krankheit.
Zitat von NochSoEiner:
Aber das ist eben nur ein Gefühl bei uns sozialphobikern. das meiste was wir denken, stimmt nicht.

Sehr schön geschrieben und so sehe ich es auch!
Bitte lass Dich von deinen Gedanken nicht abschrecken @astra das war von uns sicherlich nicht so gemeint.
Schließe mich also meinen beiden Vorrednern an und hoffe, Du kommst wieder!

@astra ich fände es sehr schade, wenn du hier nicht mehr schreibst. Ich lese deine Beiträge sehr gerne, ich finde, du hast Schlaues und Wichtiges zu erzählen.

Bitte lass dich nicht abschrecken davon, dass jemand anderer sich hier beteiligt hat, das ist in einem Forum manchmal so. Das geht aber nicht gegen dich.

Diese soziale Angst macht mir immer mehr zu schaffen. Ich stelle mir so viele Fragen am Tag was die leute wohl denken können und was ich alles falsch mache. Und ich kämpfe wirklich dagegen an. Manchmal schaffe ich Arzttermine alleine, oder kaufe mir einen Burger ein. Hin und wieder schaffe ich es auch tagsüber raus zu gehen mit dem Hund. Aber alles ist dermaßen anstregend. Ich zucke dann immer mehr vor Anspannung. Oder bekomme Migrände. Oder der Rücken schmerzt immer mehr. Abends komme ich kaum noch zur Ruhe.

Ich lehne aktuell viel ab. Einen Ausflug mache ich nicht weil weit weg von zu Hause. Kino geht nicht weil es zu laut ist. Freunde habe ich keine aber neue Leute wollen mir sicher weh tun. Alleine rausgehen ist gefährlich weil viele Kriminelle draußen sind. Um Hilfe fragen ist peinlich. Einkaufen ist nervlich zu anstrengend. Der Hund könnte andere beißen. Sport machen in einer Gruppe undenkbar. Selbst in Foren habe ich oft Angst dass man zu aufdringlich wird. Onlinegames gehen garnicht, die sind alle so schnell. Über Hobbies berichten nein dafür bin ich zu unsicher. Ich schreibe gerne aber stehe nicht zum Inhalt falls ich veröffentliche. Auch die Nachbarn stressen. Sie bekommen mit wann ich in Lumpenkleidung draußen bin. Nach wie vor die große Angst vor alten Bekanntschaften. Familie meide ich weil sie gerne wissen wollen wie es mir aktuell geht. Sprachekurse oder Arbeit ist ein absolutes Nogo. Selbst der Therapie würde ich sicher aktuell nicht vertrauen weil ich mich zu sehr Vergleiche. Vergleiche stressen sowieso weil ich immer schlecht dabei weg komme. Und dann das Kratzen, die Zwänge, die Ängste vor Ärzten, ichhabe so viele Termine und die Wartezimmer stressen so dermaßen, ich heule oft oder kotze. Ich bin oft draußen für meine Verhältnisse versuche immer anzukämpfen aber es wird nach 20 Jahren nicht besser. Diese Soziale Angst macht das Leben kaputt. Und die Angst dass Leute mich beleidigen oder für faul oder sowas halten, weil ich ja nur krank bin in der Psyche. Dumme Sprüche alles schon gehört.

@astra Tut mir leid, dass es dir aktuell so schlecht geht. Hast du mit deinem Therapeuten mal darüber gesprochen, warum du aktuell Probleme hast, da hin zu gehen? Sicher wäre eine Therapie wichtig und sinnvoll für dich.

Hallo Astra,

Zitat von astra:
Diese soziale Angst macht mir immer mehr zu schaffen.

das kann ich mir gut vorstellen, weil ich so etwas kenne.

Zitat von astra:
Ich stelle mir so viele Fragen am Tag was die leute wohl denken können und was ich alles falsch mache.

Auch das kenne ich. Darüber, was die anderen Leute wohl denken, darüber kannst Du später einmal
nachdenken, wenn es Dir besser geht.
Viele Menschen haben ähnliche Sorgengedanken wie Du sie hier schreibst. Du wirst so einiges machen, was man als falsch sehen könnte. Ich frage Dich aber. Ist das immer wirklich alles falsch?
Wie ist das denn mit dem falsch sein und dem richtig sein? Entscheidet das nicht jeder
Mensch überwiegend für sich selbst?
Es wird Deine Angst kleiner machen, wenn Du beginnst zu entscheiden, was für Dich heute eher richtig
ist und was für Duch heute eher falsch ist.
Ob Du das dann in einigen Monaten noch genauso siehst, das wirst Du dann sehen. Du kannst Deine Meinung später ja
wieder verändern, wenn Du das möchtest.

Zitat von astra:
Und ich kämpfe wirklich dagegen an.

Bist Du davon überzeugt, dass es das richtige Verhalten ist, gegen Deine Angst anzukämpfen?
Wenn ja, dann versuche das einmal zu beschreiben, warum Du das richtig findest.

Zitat von astra:
Freunde habe ich keine aber neue Leute wollen mir sicher weh tun.

Das kann nur ein unterbewusster Gedanke von Dir sein. Wenn Du Dich draußen bewegst, wie oft
geschieht das, dass Dir ein anderer Mensch weh tut?

Zitat von astra:
Um Hilfe fragen ist peinlich.

Auch das ist ein unterbewusster Gedanke von Dir.
Wenn ich draußen jemanden frage, wie ich zum Bahnhof komme, ist das dan peinlich?
Wenn ich auf der Straße jemanden frage, können sie mir bitte sagen, wie spät es gerade ist, ist das
dann peinlich?
Übrigens, Menschen helfen gern, wenn man sie um Hilfe fragt. Das lernst Du aber erst, wenn Du das mal versuchst.
Zitat von astra:
Alleine rausgehen ist gefährlich weil viele Kriminelle draußen sind.

Auch dies ist ein unterbewusster Gedanke. Wie viele Kriminelle haben Dir bereits auf der Straße geschadet.

Zitat von astra:
Der Hund könnte andere beißen.

Ebenfalls ein unterbewusster Gedanke. Du hast Deinen Hund doch an der Leine. Oder etwa nicht?

Zitat von astra:
Familie meide ich weil sie gerne wissen wollen wie es mir aktuell geht.

Dies ist ebenfalls ein unterbewusster Gedanke. Stell Dir vor, Deine Familie würde Dich nicht fragen,
wie es Dir geht. Wäre das nicht mindestens genauso schlimm?

Zitat von astra:
Ich bin oft draußen für meine Verhältnisse versuche immer anzukämpfen aber es wird nach 20 Jahren nicht besser.

Wie soll das besser werden, wenn Du fast nur unterbewusst denkst?

Bitte versuche einmal Dein bewusstes Denken zu aktivieren. Mit bewussten Gedanken kannst Du
garantiert Antworten erzeugen, die Dein unterbewusstes Denken immer weniger wichtig werden lassen.
Und mit viel bewusstem Denken lassen Deine Ängste auch bestimmt bald ein wenig nach.

Zitat von astra:
Ich lehne aktuell viel ab.

Was du alles an Sachen beschreibst, geht weit über die Symptome einer sozialen Phobie hinaus. Das hört sich schon fast nach einer generalisierten Angststörung an.
Sponsor-Mitgliedschaft

Ich verstehe es doch alles selbst nicht. So oft habe ich gelernt, dass es richtig ist wie ich es mache. Oder dass mich die Bewertung von anderen nicht umhauen soll. Und vor allem habe ich mir das Gegenteil bewiesen nämlich dass ich es schaffe, dass es nicht schlimm war und ich stolz sein kann. Aber dann gehe ich wieder raus und die Angst ist wieder da. Obwohl ich es eigentlich besser wissen müsste. Der Hund hat 1,000x nicht gebissen aber ich habe Angst dass er austickt. Ich habe 1,000x nicht an der Ampel das Auto abgewürgt aber bekomme trotzdem wieder Panik. Wenn ich wirklich mal mit jemandem rede bekomme ich zu hören, dass er sie hofft dass wir uns öfter mal zufällig treffen. Wenn ich Texte veröffentliche bekomme ich Lob trotzdem habe ich wieder Angst vor Kritik. Ich lerne es einfach nicht. Mir ist so viel theoretisch klar, wieso ich meine Gedanken so blöde steure, ich habe 3 Therapien und Kliniken hinter mir. Mein Satz könne sein dass ich theoretisch total gesund bin weil ich mich auskenne aber es einfach nicht umsetzen kann und jeden Tag wieder von vorne komplett ahnungslos beginne. Die Bewertungsangst ist so groß und aktuell dass ich einsamer bin denn je auch die Angst dass man mich verprügelt oder überfällt oder ich sonstie abgezockt und bedroht werde. Egal was ich mache ich mache es mit Angst. Dadurch werden meine Zwänge wieder so schlimm dass ich wieder Tavor nehme, um mich zu beruhigen, was ich eigentlich weglassen sollte. Ich bin stolz immerhin nach 15 Jahren kein Planzapin mehr zu nehmen, aber habe das Gefühl dass dadurch die Gedanken noch krasser drauf sind als sonst und ich kurz vor der Hirn Explosion oder Stress Burnout durch Sorgen bin. Ich weiß nicht wie ich mal stoppen soll. Wenn ich dann in Foren wie hier lese dass manche noch immer sagen dass eine Sozialphobie oder Agoraphobie nicht so schlimm sei, könnte ich ausrasten weil ich durch solche ahnungslosen Sätze die Menschheit noch mehr hasse.

Zitat:
Zitat von Hotin
Bitte versuche einmal Dein bewusstes Denken zu aktivieren. Mit bewussten Gedanken kannst Du
garantiert Antworten erzeugen, die Dein unterbewusstes Denken immer weniger wichtig werden lassen.
Und mit viel bewusstem Denken lassen Deine Ängste auch bestimmt bald ein wenig nach.


Danke für deine Worte, vor ein paar Tagen war ich noch positiv drauf. Sogar mal alleine beim Arzt weil ich ja auch körperlich behindert bin. Ich werde das mal versuchen und es bewusster machen. Vielleicht gönne ich mir ein Buch oder versuche wenigstens die Gedanken zu ordnen. Ist notiert.

Hallo astra,

zunächst einmal freue ich mich, dass wir heute wieder in ein gutes sehr konstruktives Gespräch
zurückgefunden haben.
Ich finde, schriftlich kannst Du Deine Situation und Dein gedankliches Problem sehr
verständlich beschreiben.

Zitat von astra:
Ich verstehe es doch alles selbst nicht. So oft habe ich gelernt, dass es richtig ist wie ich es mache. Oder dass mich die Bewertung von anderen nicht umhauen soll.

Da versuche ich Dir zu widersprechen. Das scheint nicht so zu sein.
Etwas zu lernen bedeutet, das was man gelernt hat in sein unterbewusstes Denken einzuspeichern.
Deswegen würde ich Deinen Satz gern anders formulieren.

Zitat von astra:
Ich verstehe es doch alles selbst nicht. So oft habe ich gelernt, dass es richtig ist wie ich es mache. Oder dass mich die Bewertung von anderen nicht umhauen soll.

Meiner Ansicht nach, hast Du es noch nicht gelernt. Du hast es verstanden. Das war schon sehr,
sehr gut.

Etwas lernen bedeutet aber, das was man lernen will, in sein unterbewusstes Denken einzuspeichern.
Dafür sind mindestens zwei Dinge erforderlich.
Erstens, musst Du dass, was Du lernen willst, so lange üben und Dir theoretisch immer wieder vorsagen,
bis es Dein unterbewusstes Denken wie automatisch jederzeit ohne bewusstes Nachdenken und
ohne zu zweifeln automatisch aufsagen kann.


Wenn Du soweit bist, dann hast Du zwei Glaubenssätze nebeneinander in Deinem Unterbewusstsein liegen.

Glaubenssatz 1 .Ich kann nichts. Ich bin schwach und schutzlos. Ich bin dumm. Und daneben

Glaubenssatz 2 Ich weiß es nun, weil ich es verstanden habe.
Ich besitze die Intelligenz. Ich habe verstanden, wie es funktioniert. Die Ängste, die ich immer wieder
gefühlt habe waren überwiegend unberechtigt. Wenn ich langsam und bewusst darüber nachdenke,
brauche ich auf meine Ängste kaum noch Rücksicht zu nehmen.

Dann hast Du ab sofort zwei Glaubenssätze nebeneinander liegen. Warum frage ich Dich nun,
solltest Du dann noch weiter zu dem schlechteren Glaubenssatz greifen, wenn Du eine bessere
Alternative daneben liegen hast.
Wenn ich Äpfel kaufe, nehme ich doch auch die, von denen ich erwarte, dass sie mir besser schmecken.

Und nun fehlt noch ein ganz wichtiger letzter Schritt. Es ist natürlich gut, wenn man sich sicher ist,
dass man etwas gelernt hat. Das Gelernte wird aber erst dadurch gefestigt und zu einer guten
Alternative, wenn ich es immer wieder anwende.
Wenn ich die spanische Sprache lerne, sie aber nie anwende, bleibe ich immer unsicher, ob ich sie auch gut genug kann.
Also werde ich lieber weiter Deutsch sprechen, als Spanisch reden.

Hier mache ich mal einen Stopp.
Kannst Du Dir das, was ich hier geschrieben habe vorstellen?
Falls nein, was ist daran falsch oder unverständlich.

Hört sich nicht nur nach einer Sozialen Phobie an, sondern die Probleme sitzen noch in einigen anderen Aspekten fest.
Zitat von astra:
Diese soziale Angst macht mir immer mehr zu schaffen. Ich stelle mir so viele Fragen am Tag was die leute wohl denken können und was ich alles falsch mache. Und ich kämpfe wirklich dagegen an.

Wie ist dieses kämpfen dagegen?

Ich habe es auch über Monate lang kämpfen genannt und erst seitdem ich mich und meine Psyche akzeptiert habe, bin ich ruhiger geworden. Kein kämpfen mehr, eher Akzeptanz und mein Körper beruhigte sich langsam von allein.
Ich bin halt jetzt so und muss nun das Beste draus machen!
Ich höre sehr oft das viele gegen die Psyche kämpfen oder versuchen sich abzulenken. Das hilft vielleicht kurz, nur aber leider nicht richtig, denn wenn Du ständig mit Dir im Kampf bist, wird sich unterbewusst auch nichts positiv verändern. Du gehst dann ständig in die Kampfhaltung, dein Körper leidet Stress und man selbst fühlt sich nach einiger Zeit wie ausgelaugt. Es ist ja eine Abwehrhaltung.
Zitat von astra:
Ich lehne aktuell viel ab.

Zitat von astra:
Einen Ausflug mache ich nicht weil weit weg von zu Hause.

Zitat von astra:
Freunde habe ich keine aber neue Leute wollen mir sicher weh tun. Alleine rausgehen ist gefährlich weil viele Kriminelle draußen sind. Um Hilfe fragen ist peinlich.

Zitat von astra:
Der Hund könnte andere beißen.

Zitat von astra:
Selbst in Foren habe ich oft Angst dass man zu aufdringlich wird. Onlinegames gehen garnicht, die sind alle so schnell. Über Hobbies berichten nein dafür bin ich zu unsicher.

Zitat von astra:
Auch die Nachbarn stressen. Sie bekommen mit wann ich in Lumpenkleidung draußen bin.

Das sind alles nur deine Vorstellungen, nichts davon muss überhaupt eintreffen.
Irgendwie hat dein Kopf sich diese ganzen Dinge ausgemalt und möchte Dich nun davon überzeugen.
Warum glaubst Du Ihm? Lass Ihn doch einfach Blödsinn labern! (Beispiel: Ich glaub mir auch kaum noch.)

Du hast automatisch schon alles verdammt und mit etwas negativem verbunden. So entsteht der Teufelskreis...
Ich kann nicht weil... Kenne ich nur zu gut, mir fällt auch immer wieder etwas ein, um etwas nicht machen zu können/müssen. Lieber in der Komfortzone bleiben.
Einen richtigen Zeitpunkt damit anzufangen gibt es aber nicht, baue deshalb deine Psyche mit in dein Leben ein und nicht dein Leben um die Psyche. Leider steht bei vielen die Psyche in Vordergrund, irgendwann definiert man sich nur noch darüber und man vergisst dadurch richtig zu leben.
Dies muss geändert werden. Also fang an wieder zu leben!


Ich frage mich, ob Du Dir nicht auch was anderes dann einreden kannst?
Musst Dir das nur, immer wieder wiederholen! Aktiv, bewusst und kontrolliert.
Sonst schließe ich mich @Hotin wieder an, hat Er nämlich wieder super beschrieben.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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