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Zitat von Lingu:
Ich z.B. habe mein Partner online kennengelernt, da konnte ich mich besser öffnen.

Aber man muss die Person doch trotzdem irgendwann real treffen. Auch da ist meine angst zu heftig. Das letzte mal lag ich in einer Einkaufspassage auf dem Boden, weil ich so nervös war, dass mein Kreislauf zusammenbrach und ich herzstolpern ohne ende hatte.

Ich finde zusätzlich, dass ein Date für einen Mann nochmal schwerer ist. Oder könnt ihr euch einen Mann vorstellen, der 4 Stunden nur so da sitzt, keinen Blickkontakt hinkriegt und nicht die Initiative ergreift? Vom Mann erwartet man doch, dass er redet, sich mit Geschichten schmückt, etwas von sich erzählt. Auch wenn es im modernen Leben heute manchmal schon anders ist, so wird dennoch von den meisten Frauen erwartet, dass der Mann selbstbewusst ist, etwas zu bieten hat und etwas von sich erzählen kann. Oder wie seht ihr das?

Zitat von Grace:
Einen Partner zu haben schliesst deshalb meiner Meinung nach nicht darauf, dass die anderen Ängste nicht so schlimm oder weniger ernst zu nehmen wären.

Aber was tut jemand, der seinen Partner / Partnerin nicht vor der sozialphobie kennenlernt? Der soll sich einfach überwinden?

@NochSoEiner
Ich finde es völlig nachvollziehbar, dass jemand mit Sozialphobie auch Probleme bei der Partnersuche haben kann. Mir würde es wohl gleich gehen und ich weiss nicht, wie man dann am besten die Partnersuche angeht. Ich finde es nur nicht in Ordnung zu sagen, wenn man einen Partner hat, dass der Rest nur eine Ausrede sei und man es einfach nicht möchte.

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Soziale Phobie zerstört seit 20 Jahren mein Leben

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Zitat von NochSoEiner:
Aber man muss die Person doch trotzdem irgendwann real treffen. Auch da ist meine angst zu heftig. Das letzte mal lag ich in einer Einkaufspassage auf dem Boden, weil ich so nervös war, dass mein Kreislauf zusammenbrach und ich herzstolpern ohne ende hatte.

Auch wenn Ihr euch vorher Charakterlich gut kennengelernt habt und alle Ängste angesprochen wären?
Zitat von NochSoEiner:
Ich finde zusätzlich, dass ein Date für einen Mann nochmal schwerer ist.

Ohja, da stimme ich Dir voll und ganz zu!
Die Vorstellungen von einigen Frauen sind heutzutage unrealistisch und vieles wird auf den Mann geschoben.
Kann ich gut nachvollziehen, dass man als Mann da Ängste entwickelt. Die meisten setzen da einem unter Druck.
Über Dating kenne ich mich auch überhaupt nicht aus, bei mir ist es einfach so in einem Spiel passiert.

Dating selbst, also auf den Seiten und Apps, wäre es mir eh zu kompliziert und ich würde mich wie auf einer Versteigerung fühlen.
Hier, Objekt 1. Hat ein Job, eine tolle Figur und ein schönes Lächeln, ist aktiv und sportlich, alles ist super aber.. die Nase passt nicht. Charakter ist ja zweitrangig.
- Zack, wirst Du nach links gewischt.
Oder da, Objekt 2. Gleiche Interessen, gleicher Musikgeschmack, ist Tierlieb und liebt die Natur... Auf dem Bild erkennt man aber nicht genug.. Ah, das ist zu unsicher, die Figur könnte ja nicht passen.
- Zack, wirst Du nach links gewischt.
Hier Objekt 3. Ist Abenteuerlustig, bildet sich weiter, freundlich und hilfsbereit, kann gut zuhören... die Größe oder die Haarfarbe stimmt aber nicht. Vielleicht findet man ja noch was besseres?
- Zack, wirst Du nach links gewischt.

Mir zu oberflächlich.
Außerdem.. Was müsste da für einem ein Druck hinter stehen?
So viele andere Menschen, die Dir deine Errungenschaft streitig machen könnten.
Viele schreiben ja weiter mit den Potentiellen und man ist bis zur Beziehung nur eine Person unter vielen.
So leicht ersetzbar heutzutage...
Ehrlich gesagt, da hätte ich auch meine Probleme mit.

Daher, vielleicht einen anderen Weg finden jemand passendes kennenzulernen?

Oh entschuldige. Ich wollte noch auf diesen Text antworten und hatte es total vergessen gehabt.
Zitat von NochSoEiner:
Oder könnt ihr euch einen Mann vorstellen, der 4 Stunden nur so da sitzt, keinen Blickkontakt hinkriegt und nicht die Initiative ergreift?

Wenn ich davon weiß, hätte ich keine Probleme damit. Warum auch?
Das ist auch das erste Treffen, natürlich könnte man da aufgeregt sein. Vor allem, für jemand mit psychischen Problemen.
Wird doch auch nicht ewig so dann weiter gehen oder?
Irgedwann bricht man schon das Eis.

Ich denke, man kann vorher doch vieles besprechen!?
Und das oben, sagt auch nicht aus, dass man nichts zu bieten hätte oder nichts erzählen könnte.

Zitat von NochSoEiner:
Hä wie hast du das denn bjtte hingekriegt mit einer derartigen Sozialphobie?

Ich würde heute wohl auch keine neue Partnerin mehr kennen lernen können, wollen. Aber wir sind schon seit unserer Jugend zusammen und da war ich noch offen was Flirts betraf. Sie ist auch die Person die mich akzeptiert und ich Ich sein kann.

Zitat von NochSoEiner:
Also da denke ich mir, wenn du es geschafft hast, das schwerste Thema eines Sozialphobikers zu meistern, dann ist der Rest nur ausrede

Also wenn du so rangehst, verstehe ich wieso du keinen Partner findest. Weil ich vor 20 Jahren jemanden kennengelernt habe, als es mir noch gut ging, unterstellst du mir jetzt, dass der Rest Ausrede ist? Das ist untere Schiene und zeigt mir wie du tickst. So wird das nix mit Partnersuche. Und selbst wenn es mir aktuell noch leicht fallen würde, dann dürfte mir doch trotzdem alles andere im Leben schwer fallen. Ich verstehe nicht, wieso du so drauf los gehst, wahrscheinlich der Neid, dass ich was habe, was du nicht hast? Sorry aber sowas lasse ich mir nicht bieten, auch wenn es das anonyme Netz ist.

Zitat:
Zitat von NochSoEiner Vom Mann erwartet man doch, dass er redet, sich mit Geschichten schmückt, etwas von sich erzählt.

Ich konnte bei meiner Partnerin punkten, indem ich humorvoll und ehrlich war. Und eben mich nicht geschmückt habe. Das liebt sie noch immer an mir. Dein Bild des Mannes ist vielleicht falsch. Manche Frauen wollen auch die Initiative haben oder stehen auf Kerle die sich zurück halten können. Ich kann das. Man muss nicht der Alpha sein der immer laut ist.

Zitat:
Zitat von Grace Ich finde es nur nicht in Ordnung zu sagen, wenn man einen Partner hat, dass der Rest nur eine Ausrede sei und man es einfach nicht möchte.

Das habe ich oben auch schon kritisiert. Finde ich unter aller Kanone. Er sagt er geht ins Einkaufszentrum. Was wäre wenn ich sagen würde, wer ins Einkaufszentrum gehen kann, der hat keine Soziale Phobie und sollte sich deshalb bei der Partnersuche nicht so anstellen und es wäre nur Ausrede, weil ihn keine Frau/Mann gut findet. Wäre wohl schei**e, oder? Denk mal drüber nach NochSoEiner, ist echt nicht angebracht was du von dir gibst.

ps: komme mit der Zitate Edit Function nicht klar, sorry für Doppelpost

Ich musste leider wieder was abbrechen. Hatte vor in eine Gruppe zu gehen die sich im Cafe trifft. Aber beim reinschauen habe ich schon Panik bekommen. Der Gedanke zwischen 8-10 Leuten zu sitzen, hat mir Angst gemacht. Ich musste mich übergeben, bin fast zusammengefallen vor Herzrasen, hatte Schwindel und musste vor der Tür heulen. Mir geht es in Gruppen so. Ärzte merken null wie schlimm es mir geht. Ich kann Alleinunterhalter sein wenn ich 1:1 auf fremde Menschen treffe. In der Familie mache ich Witze. Ich merke das sogar bei Onlinegames. Bin ich im Chat mit 1 Person, mag sie mich, weil ich interessant bin. Wird der Chat erweitert, haue ich schnell ab, weil ich das gefühl habe, nicht mehr zu genügen oder eben leider übertrumpft zu werden. Jetzt habe ich den Cafe Treff abgesagt. Es ist mir nervlich zu viel. Gerne hätte ich wieder einen neuen Kumpel. Das würde klappen, aber sobald er was feiern wollen würde, würde ich sicher daheim bleiben. Dabei übe ich viel wenn ich draußen bin, 1:1 alles gut, aber Gruppen bekomme ich null hin, daher auch aktuell noch immer kein Beruf. Ich müsste was in der 1:1 Pflege finden, ohne Kollegen. Was soll ich tun, ich komme nicht voran?!

Zitat von astra:
Ärzte merken null wie schlimm es mir geht.

Das Gefühl habe ich auch oft.

Ich finde es gut, dass du das mit der Gruppe zumindest versucht hast. Schade, dass es dir damit so schlecht ging. Hast du denn eine Idee welche Art der Beschäftigung keine Ängste in dir triggert? Hast du noch andere Hobbies außer Onlinegaming, wo du auf Menschen triffst?

Nein meine Hobbies mache ich alleine oder mit meiner Partnerin, da machen Andere nicht mit. Außer mit den Hunden rausgehen. Aber das ist auch keine Gruppe. Ziel wäre in eine Hundegruppe zu gehen.
Wie gerne würde ich in dieses Cafe gehen. Paar Kontakte knüpfen, nicht mehr so alleine sein. Oder die Freunde meiner Beziehung mehr kennenlernen. Hin und wieder geht es mal alleine, also wenn ich für eine Freundin grille, also für die beiden. Schlimm wäre es, wenn uns jemand zum Geburtstag einlädt.
Auch beruflich wäre ich gerne lieber für mich. Freisein und selbstbestimmt sein, aufgrund der Soziophobie.

@astra Wie ist es denn bei 2 Leuten.

Bei mir ist es komplett anders.
Ich würde mich dazusetzen aber kaum ein Wort rausbringen und auch geduckt und verkrampft sitzen.

Zitat von Grace:
Ich finde es nur nicht in Ordnung zu sagen, wenn man einen Partner hat, dass der Rest nur eine Ausrede sei und man es einfach nicht möchte.

Das wollte ich letztens garnicht so darstellen. Mein Text war ganz schön falsch zu verstehen. Entschuldigung dafür. Ich wollte eher fragen, wie @astra das wahrnimmt, dass er mit einer Beziehung ja schon bereits einen riesen Schritt weiter ist. Ich wollte auf keinen Fall sagen, dass es nicht belastend ist, keine Freundin zu haben, wenn man schon eine Beziehung hat. Aus meiner Perspektive ist es halt sehr bewundernswert und ich war wohl auch etwas neidisch. Da ich 0 Freunde und auch keine Beziehung habe und eben 24/7 an 365 Tagen alleine zu Hause bin und mit der Wand rede, konnte ich das schwer verstehen, aber es wurde mir natürlich jetzt etwas klarer. Es sollte also kein Vorwurf sein, sondern eher eine Fragestellung. Aber den text hab ich vermasselt.


Zitat von Lingu:
Auch wenn Ihr euch vorher Charakterlich gut kennengelernt habt und alle Ängste angesprochen wären?

Ja selbst dann ist es schwer für mich. Ich kann auch vor meinem Bruder oder meinen Eltern nicht ich selbst sein. Ich habe mal 4 Monate lang mit jemandem im Internet geschrieben. Wir haben alles, absolut alles geteilt. Als die Person dann mit mir telefonieren wollte, stand mein ganzes Nervensystem unter strom. Ich konnte mich kaum noch bewegen. Wir telefonierten 45 Minuten lang und ich redete davon knapp 45 Sekunden lang. Die Person hat mich dann als maulfaul bezeichnet und den Kontakt abgebrochen. Sie hätte mir auch einen Holzstab ins Herz rammen können. Das wäre für mich der gleiche Schmerz gewesen.


Zitat von Lingu:
Daher, vielleicht einen anderen Weg finden jemand passendes kennenzulernen?

Ich habe vermutlich jeden Weg probiert. Nun bin ich leider seit 6 Monaten unfähig zu leben. Mein Körper kann nicht mehr und ich verlasse seit Monaten nicht mehr die Wohnung. Nicht weil ich nicht will, sondern weil ich zu schwach bin und die Treppe sonst nicht mehr hochkomme. Mich hat jedes Stück Kraft verlassen. Ich kann nichtmal mehr mit den Eltern reden. Mit niemandem kann ich mehr reden. Kaum sage ich einen Satz, verkrampft der Körper, ich krieg keine Luft mehr und bekomme Schwächeanfälle. Deshalb ist der Traum von Freundschaft und Beziehung finden leider vorbei. Vielleicht hab ich Glück und werde nochmal gesundheitlich fit. Bin ja erst 30. Aber nach 6 Monaten hab ich die Hoffnung etwas aufgegeben.


Zitat von Lingu:
Vor allem, für jemand mit psychischen Problemen.
Wird doch auch nicht ewig so dann weiter gehen oder?

Leider doch. Ich hatte mal einen Kumpel in der Ausbildung. Obwohl ich ihn lange kannte, hat er mal vor anderen den Satz gesagt, wenn er mit mir zusammen Auto fährt oder unterwegs ist, ist es so, als würde er alleine unterwegs sein.
Andere Freunde haben mich damals in der Pubertät auch gern als Masskottchen bezeichnet. Weil ich halt kaum was gesagt habe. Also wer mit mir Zeit verbringt muss sich auf Stille gefasst machen leider. Ich wünschte es wäre anders, aber nach 10 Jahren training ist es immer noch so.


Zitat von astra:
Ich würde heute wohl auch keine neue Partnerin mehr kennen lernen können, wollen. Aber wir sind schon seit unserer Jugend zusammen und da war ich noch offen was Flirts betraf. Sie ist auch die Person die mich akzeptiert und ich Ich sein kann.

Da hattest Du ja echt Glück, dass das vorher noch funktioniert hat. Dann war das also nicht seit der Kindheit bei dir. Gab es einen Auslöser?


Zitat von astra:
als es mir noch gut ging, unterstellst du mir jetzt, dass der Rest Ausrede ist?

Ich hab oben schon etwas dazu geschrieben. Mein Text kommt etwas aggressiv rüber, tut mir leid. Da steckt höchstens etwas Neid drin, aber ich wollte dir nichts unterstellen. Ich wollte eher erfahren, wie das aus deiner Perspektive so ist? Also einerseits eine Freundin zu haben, mit der man Zweisamkeit erlebt und auf der anderen Seite dann Einsamkeit zu erleben. Sieh meinen Text eher als Frage bitte. Das sollte nicht böse rüberkommen.


Zitat von astra:
Ich verstehe nicht, wieso du so drauf los gehst, wahrscheinlich der Neid, dass ich was habe, was du nicht hast? Sorry aber sowas lasse ich mir nicht bieten, auch wenn es das anonyme Netz ist.

Ja tatsächlich, wie ich hier rüber geschrieben habe, ist da eine Menge Neid, da hast du völlig ins Schwarze getroffen. Eine Beziehung ist etwas, was ich seit 17 Jahren mehr als alles andere möchte. So sehr, dass es mich in einen realen Burnout gebracht hat, aus dem ich nicht mehr herauskomme. Dazu kommt dann, dass ich eben auch keine Freunde habe. Vermutlich weil ich manchmal solch schwachsinnigen schwer verständlichen Texte verfasse. An dieser Stelle noch einmal Entschuldigung.


Zitat von astra:
Er sagt er geht ins Einkaufszentrum. Was wäre wenn ich sagen würde, wer ins Einkaufszentrum gehen kann, der hat keine Soziale Phobie und sollte sich deshalb bei der Partnersuche nicht so anstellen und es wäre nur Ausrede, weil ihn keine Frau/Mann gut findet. Wäre wohl schei**e, oder? Denk mal drüber nach NochSoEiner, ist echt nicht angebracht was du von dir gibst.

Völlig angebracht deine Wut, wie gesagt, tut mir leid. Mein text sollte eher als Frage darstehen, wie das bei dir entstanden ist, dass du einerseits eine Beziehung hast und andererseits diese Einsamkeit verspürst. Aber das hast du ja mehrfach erklärt. In dem Moment war höchstwahrscheinlich viel Neid mit dabei und andere eklige Gefühle. Die kann ich manchmal auch schwer erkennen, weil die meinen Alltag leider schmücken. Ist also echt kein schönes Leben, was ich da erbaut habe. In der Hoffnung, dass dir das etwas Trost spendet. In ein Einkaufszentrum kann ich aber leider dennoch nicht gehen. Zumindest seit 8 Monaten nicht mehr. An dem Punkt verteidige ich mich dann doch einmal. ich hoffe, du gestattest mir den einen kleinen Punkt hihi

@astra , @NochSoEiner ,

wenn ich hier mitlese, habe ich den Eindruck,
für jemanden der eine soziale Angst hat, habt ihr meiner Ansicht nach beide sehr viel Text.
Das würde immer ausreichen, sich mit jemandem länger und abwechsungsreich zu unterhalten.

Wisst ihr eigentlich, wo eure Angst vor anderen Menschen herkommt?
War das jeweils ein Erlebnis oder waren es mehrere Erfahungen, die ihr gemacht habt?

Und wisst ihr auch, dass die Menschen, mit denen ihr zusammen kommt ebenfalls von Angst
gesteuert werden? Nur werden sie deutlich weniger Angst empfinden, als ihr.

Viele Grüße
Bernhard

Zitat von NochSoEiner:
Wie ist es denn bei 2 Leuten.

Da fängt es schon an dass ich mich unwohl fühle. Alleine geht es wunderbar , Leute finden mich sogar witzig oder interessant. Aber bei 2 anderen Leuten wonach du fragst, bin ich unsicher und stehe neben mir und würde wie sarah2 reagieren:
Zitat von sarah2:
Ich würde mich dazusetzen aber kaum ein Wort rausbringen und auch geduckt und verkrampft sitzen.

Und genau das hasse ich so. Man fühlt sich blöde weil man eigentlich viel sagen könnte, gerne auch will, aber es klappt dann einfach nicht. Einfach so ist die Luft raus. Ich schäme mich dann so langweilig zu sein und meide 3er Gespräche.
Zitat von NochSoEiner:
Mein Text war ganz schön falsch zu verstehen. Entschuldigung dafür.

Ich finde es wirklich sehr gut dass du dich nun mehrfach entschuldigt hast und nehme es gerne an. Das zeigt, dass du Größe hast und ich bin ehrlich begeistert dass da jemand (du) zum Fehler oder Ausdrucksweise steht. Danke dir.
Zitat von NochSoEiner:
Da hattest Du ja echt Glück, dass das vorher noch funktioniert hat. Dann war das also nicht seit der Kindheit bei dir. Gab es einen Auslöser?

Schleichend. Ich bin wohl schon immer Sozialphobiker. Aber meine Eltern schützen mich. Oder der Kumpel nahm mich an die Hand. Oder damals die Mädels machten den ersten Schritt. Es ist nie aufgefallen bin auf ach der ist halt schüchtern, das wird schon noch bis ich dann zur Ausbildung kam. Dort ohne Freundin, Kumpel, Eltern, seitdem bricht alles zusammen.
Zitat von NochSoEiner:
Dazu kommt dann, dass ich eben auch keine Freunde habe. Vermutlich weil ich manchmal solch schwachsinnigen schwer verständlichen Texte verfasse. An dieser Stelle noch einmal Entschuldigung.

Du hast ja noch wegen Einsamkeit gefragt. Ja ich bin trotz Beziehung einsam. Natürlich leben wir zusammen, haben Tiere, es ist nicht wirklich einsam sein, aber meine Ängste und phobien muss ich halt alleine lösen. Sie versteht mich, hilft mir. Aber wenn ich Panik bekomme, bin ich alleine, wenn ich mir denke ich hätte gerne Freunde, muss ich selbst suchen. Sie bietet mir oft ihre Freundinnen an, aber sobald 2 kommen bin ich platt. Bei einer Besucherin geht es. Das mit 0 Freunde kenne ich auch. habe auch Angst mich wieder an einen Kumpel ranzuwagen.

-- Wie ist es bei dir, seit wann bist du alleine? Und wie sieht es bei dir aus wenn du alleine einkaufen musst?

Zitat von astra:
Da fängt es schon an dass ich mich unwohl fühle. Alleine geht es wunderbar , Leute finden mich sogar witzig oder interessant. Aber bei 2 anderen Leuten wonach du fragst, bin ich unsicher und stehe neben mir und würde wie sarah2 reagieren:

Ist es denn wirklich eine soziale Angst, von der Du sprichst?
Oder kannst Du Dich auf Situationen, bei denen zwei oder mehr Menschen anwesend sind,
nicht auf die Gespräche konzentrieren?

Zitat von Hotin:
wenn ich hier mitlese, habe ich den Eindruck,
für jemanden der eine soziale Angst hat, habt ihr meiner Ansicht nach beide sehr viel Text.

Ich kann leider nur viel über meine Symptome und Ängste reden. Etwas anderes gibt es da nicht in meinem Kopf. Man sagt ja, jeder hat ein Thema über das er stundenlang reden kann. aber das ist bei mir leider nicht so. Ich mag musik zwar mega gern, aber könnte kaum zwei Sätze drüber reden.


Zitat von Hotin:
Wisst ihr eigentlich, wo eure Angst vor anderen Menschen herkommt?
War das jeweils ein Erlebnis oder waren es mehrere Erfahungen, die ihr gemacht habt?

In meinem Fall waren es viele Erfahrungen und Erlebnisse. Mobbing über 15 Jahre, Missbrauch in der Kindheit, falsche Freunde, Überbehütete Kindheit, mangelndes Vertrauen der Eltern, traumatische Erfahrungen, und und und.

Zitat von Hotin:
Und wisst ihr auch, dass die Menschen, mit denen ihr zusammen kommt ebenfalls von Angst
gesteuert werden?

Davon hab ich tatsächlich noch nichts gehört.


Zitat von astra:
Wie ist es bei dir, seit wann bist du alleine? Und wie sieht es bei dir aus wenn du alleine einkaufen musst?

Ich bin seit Beginn Corona jetzt alleine in der Freizeit. Und seit 8 Monaten bin ich auch krankgeschrieben und habe garkeine Kontakte mehr.
Sobald ich mittlerweile die Wohnungstür verlasse, kommt Angst auf, ich stehe dauerhaft unter Strom und Unruhe. Wenn ich mit jemandem reden will, selbst mit den Eltern, dann bekomme ich luftnot, herzstolpern und ich verkrampfe und kippe fast um. Ich rede also seit Monaten kaum noch, was sehr hart ist.

Hallo NochSoEiner,

Zitat von NochSoEiner:
Ich kann leider nur viel über meine Symptome und Ängste reden. Etwas anderes gibt es da nicht in meinem Kopf.

ich kann mir vorstellen, dass es in Deiner Vorstellung kaum etwas anderes in Deinem Kopf gibt.
Du beschreibst es hier ja ständig.
Als eins der ersten Dinge solltest Du versuchen, Dich auch einmal für Dinge zu interessieren, die
Deine Gedanken entspannen können und Dich somit von den bisherigen belastenden Ängsten
etwas lösen werden.

Zitat von NochSoEiner:
Man sagt ja, jeder hat ein Thema über das er stundenlang reden kann. aber das ist bei mir leider nicht so.

Da sage ich mal. Noch ist es bei Dir nicht so. Es kann gut sein, dass dies noch kommt.

Zitat von NochSoEiner:
Ich mag musik zwar mega gern, aber könnte kaum zwei Sätze drüber reden.

In meinen schwersten Zeiten habe ich vor allem laute, harte und melodische Rockmusik geliebt.
Welche Musik magst Du besonders?

Zitat von NochSoEiner:
In meinem Fall waren es viele Erfahrungen und Erlebnisse. Mobbing über 15 Jahre, Missbrauch in der Kindheit, falsche Freunde, Überbehütete Kindheit, mangelndes Vertrauen der Eltern, traumatische Erfahrungen, und und und.


Was Du hier beschreibst, ist für mich eine eindeutige Erklärung dafür, warum es Dir so geht,
wie Du es beschreibst. Versuche ab jetzt gedanklich neue Wege zu gehen.

Deine überbehütete Kindheit und der Missbrauch werden hauptverantwortlich dafür sein, dass
Du etwas wenig Selbstbewusstsein entwickelt hast.
Der Idiot, der Dir durch den Missbrauch Gewalt angetan hat, wusste leider nicht, was er Dir damit
im Kopf antut. Ich verzichte mal stärker darauf einzugehen. Solche Täter sind einfach nur
hohl in der Birne. Sie haben vermutlich eine größere soziale Phobie (Angst), als Du Deine
hier beschreibst. Sie sprechen sie aber nicht aus und versuchen sie zu verdrängen.

Du startest nun nach vielen Jahren der Belastung etwas verzögert in Dein Leben.

Zitat von Hotin:
wisst ihr auch, dass die Menschen, mit denen ihr zusammen kommt ebenfalls von Angst
gesteuert werden?

Zitat von NochSoEiner:
Davon hab ich tatsächlich noch nichts gehört.

In der nächsten Zeit solltest Du Dich einmal damit beschäftigen, warum Menschen und Tiere Angst
haben. Und auch damit beschäftigen, wie Angst entsteht, wo sie im entsteht und auch damit,
wie man sich selbst dabei helfen kann.

Zitat von NochSoEiner:
Sobald ich mittlerweile die Wohnungstür verlasse, kommt Angst auf, ich stehe dauerhaft unter Strom und Unruhe.


Dann kannst Du damit schon anfangen. Was denkst Du? Warum genau hast Du Angst, wenn
Du die Wohnung, also Deinen Schutzraum verlässt? Was kann Dir draußen Schlimmes passieren?

Zitat von NochSoEiner:
Wenn ich mit jemandem reden will, selbst mit den Eltern, dann bekomme ich luftnot, herzstolpern und ich verkrampfe und kippe fast um. Ich rede also seit Monaten kaum noch, was sehr hart ist.


Versuche mir doch bitte einmal genau zu erklären, warum Du verkrampfst, wenn Du mit einer
anderen Person redest?

Viele Grüße
Bernhard
Sponsor-Mitgliedschaft

So geht es mir auch.
Ich habe auch kein Thema worüber ich stundenlang reden könnte.

Zitat von Hotin:
Dich auch einmal für Dinge zu interessieren, die
Deine Gedanken entspannen können und Dich somit von den bisherigen belastenden Ängsten
etwas lösen werden.

Da bin ich natürlich schon länger bei. Seit 6 Monaten bin ich nun gefangen in meiner Wohnung und mache täglich Dinge wie Yoga, Atemübungen, gehen auf dem Laufband, ich trinke viel Tee. Aber es ist natürlich trotzdem viel Stress durch meine einsame und gefangene Situation.
Ich hab das Gefühl, meine Probleme sind zu gravierend, um sie selber noch heilen zu können. Ich bin auch auf einer Warteliste für eine Klinik. Allerdings erst im Juni. Und Medikamente ist so eine Sache bei mir.

Zitat von Hotin:
Da sage ich mal. Noch ist es bei Dir nicht so. Es kann gut sein, dass dies noch kommt.

Hm, ich glaube der Zug ist abgefahren mit meinem besonderen Thema. Ich bin da jetzt seit 9 Jahren am Ball und trainiere hart. Es hat eigentlich aopes nur schlimmer gemacht, so ein thema zu finden. diese sozial Phobie steht natürlich auch enorm im weg.



Zitat von Hotin:
Welche Musik magst Du besonders?

das klingt kitschig, aber ich höre hauptsächlich Dinge wie Ed sheeran, Justin Bieber und Disney Filmmusik . Über Musik komme ich an Tränen ran und laute rock Musik macht mich nur wütend und überfordert mich. Hab es mit Linkin park probiert, aber das halte ich körperlich nicht aus. Sofort wird mir schwindelig und ich muss ausmachen. Ich bin brutal sensibel geworden leider.


Zitat von Hotin:
Versuche ab jetzt gedanklich neue Wege zu gehen.

Das probiere ich seit 9 Jahren, aber je mehr ich mit Therapeuten drüber rede, desto kaputter werde ich irgendwie. Und wenn ich es ignoriere, staut wich alles auf in mir. Ich bin da noch sehr in der opferrolle gefangen.


Zitat von Hotin:
hohl in der Birne. Sie haben vermutlich eine größere soziale Phobie (Angst), als Du Deine
hier beschreibst. Sie sprechen sie aber nicht aus und versuchen sie zu verdrängen.

Tatsächlich kenne ich den Täter heute noch. Er hat ein ziemlich glückliches Leben. Er ist mit meiner Familie befreundet, daher bekomme ich viel mit. Er hat eine wunderschöne Frau, 2 Kinder, verdient sehr sehr gut, hat ein Haus und viele Freunde. Er wirkt auch enorm glücklich und offen.


Zitat von Hotin:
Du startest nun nach vielen Jahren der Belastung etwas verzögert in Dein Leben.

Wie ein start fühlt sich das leider nicht an. Ich bin schon weggezogen vor einigen Jahren und hatte eine gute Arbeit. Aber jetzt sitz ich hier, alleine, physisch am Ende und total einsam zu Hause und komme nicht mehr raus. Ich breche regelmäßig auf der Straße zusammen, wenn ich es probiere. Ich denke, falls es überhaupt noch was wird mit einem Leben, dann erst in 15-20 Jahren. Aber eigentlich glaub ich nicht dran, dass ich nochmal das schaffe, was ich alles gern hätte. Da ich es schon oft energisch versucht habe und es nie klappte, bin ich mir da einfach sehr sicher leider.


Zitat von Hotin:
Und auch damit beschäftigen, wie Angst entsteht, wo sie im entsteht und auch damit,
wie man sich selbst dabei helfen kann.

Da kenne ich mich tatsächlich ganz gut aus. Ich weiß zum Beispiel, dass man der Angst entgegen schreiten muss, immer Hilfsmittel zur Ablenkung dabei haben sollte, ich kenne viele Stressübungen. Es hilft leider nichts und ich liege am Ende wieder draußen, nachts, alleine, weil ich dachte, ich schaffe einen Spaziergang im Dunkeln, wenn alle schlafen und komme dann nicht mehr weg. Dann kommt der Krankenwagen und ich bin dann wieder in meiner Wohnung und weiß nicht weiter. So geht es seit 8 Monaten.
eigentlich eher seit 3 Jahren. Aber zeitweise kam ich wieder etwas da raus.


Zitat von Hotin:
Warum genau hast Du Angst, wenn
Du die Wohnung, also Deinen Schutzraum verlässt? Was kann Dir draußen Schlimmes passieren?

Mich kann die Kraft verlassen und ich bin hilflos und komme ohne Hilfe nicht mehr nach Hause. Ich muss ins dritte Stockwerk. Es fühlt sich oft wie ein Schlaganfallgefühl an. die Seite wird schwer, ich bekomme schwer luft, die Muskeln versagen und dann sitze ich da und komme auch nach zwei Stunden noch nicht weiter. Total hilflos in dem Moment. Das ist mittlerweile auch die Angst, weil es regelmäßig passiert ist. Der schlimmste Fall war, als ich ein ganz gruseliges Hitzegefühl in der Brust bekam. Der puls wurde plötzlich schneller, es hat gedrückt und wurde eng in der Brust. Eine bösartige Rythmhsstörung? Keine Ahnung. Sowas kann man leider nicht mehr nachweisen im Nachhinein.

Ja und wenn andere Menschen zu Besuch kommen, ist sie Sorge vor Herzstolpern und Ohnmacht da. So einen Fall hatte ich bereits öfters. Einmal wurde sogar der Krankenwagen gerufen und im Rettungswagen wurde dann ein Herzinfarkt angezeigt im Ekg. Mega traumatisierend war das für mich. Ich hatte mit meinem Leben abgeschlossen. Die Sanitäter gaben mir eine Aspirin zjr Vorbeugung. 20 Minuten später im Krankenhaus sagte dann die Ärztin Ach sowas haben junge Leute manchmal. Was immer das heißt. Ich bekam dann eine Tavor und bin grinsend nachts durch die Stadt gegangen.

Also meine Herzangst verhindert sozusagen zurzeit, dass ich meine Sozialphobie angehen kann. Und wenn die Herzangst weg ist, bin ich überfordert mit der Sozialangst und breche vor Hilflosigkeit zusammen.


Zitat von Hotin:
Versuche mir doch bitte einmal genau zu erklären, warum Du verkrampfst, wenn Du mit einer
anderen Person redest?

Puuh, wie soll ich das verständlich erklären..

Also wenn ich alleine bin und mit mir selbst rede oder singe oder Wut oder Trauer verspüre. Dann merke ich Luftnot dabei und es brennt, drückt und verkrampft in der Brust und in den Schultern. Oft bekomme ich auch Druck im Kopf. Es ist so anstrengend etwas zu sagen. Als wären die Muskeln zum Reden kaputt.

Und wenn dann auch noch eine andere Person dazu kommt und ich mit der rede, egal mit wem. Selbst mit den Eltern. Dann kommt schnell Atemnot auf, selbst wenn ich nur zuhöre. Ich atme scheinbar falsch in dem Moment. Dabei spanne ich schon die Brust ungewollt an, den Bauch, das Zwerchfell fühlt sich eingeengt an. Und wenn ich dann auch noch anfange zu reden, ist es schon wieder zu Ende mit dem Gespräch. Es kommt Luftnot auf, ich werde immer unruhiger, der Hals, die Brust schnürt sich zu, dann kommt oft auch noch ein Herzstolpern dazu, was viel angst auslöst, die ganzen Muskeln fangen an weh zu tun, Alle nerven sind ungewollt unter Strom, es kribbelt im ganzen Oberkörper, ich fühle mich schwach und gehe dann auch wackelig. Also reden und gehen klappt überhaupt nicht mehr. Da kippe ich nach 30 Sekunden um.

Und wenn ich mich dann hinlege und eine Stunde durchatme und mich erhole, geht es in der Regel wieder. Alles beruhigt sich wieder und ich fühl mich wieder kräftiger. Zwar immernoch nicht gut, aber wieder so gut, dass ich den Alltag überstehe.

Hab ich so noch nie gehört oder gelesen, solch ein Problem. Ich glaube, da bin ich ein Unikat.

Zitat von NochSoEiner:
Hab ich so noch nie gehört oder gelesen, solch ein Problem. Ich glaube, da bin ich ein Unikat.

Solche Pobleme habe ich schon häufiger live erlebt. Ein Unikat bist Du leider nicht.
So etwas gibt es häufiger. Und ich bin davon überzeugt, dass Du daran auch einiges verbessern kannst.

Jetzt kann ich Dir aus Zeitgründen darauf aber nicht antworten.

A


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