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Hallo, ich weiß einfach nicht mehr weiter zur Zeit .

Ich leider sehr stark unter den Sozialen Ängsten, dass selbst einkaufen mir sehr schwer fällt wenn ich alleine bin.
Wenn jemand dabei ist , kann ich ohne Probleme raus .

Ich war jetzt 4 Jahre in einer Beziehung, wo ich aber jetzt ein Schlussstrich ziehen musste.

Das große Problem dabei ist , jetzt bin ich alleine. Keine Arbeit , keine Freunde Familie und Angst raus zu gehen.

Man muss sich vorstellen, ich lieg auf dem Sofa und warte bis der Tag vorbei ist.

Das ist kein Leben. Ich möchte aber hinzufügen, das ich keine Suizid Gedanken habe, da ich das Leben eigentlich mag.

Medikamente hab ich sehr viele ausprobiert aber ohne Erfolg.
Psychotherapie hab ich auch hinter mir ohne das es mir geholfen hat.

Ich würde gerne wissen , was jemand anders in meiner Situation tun würde.

Ich kann doch nicht 30 Jahre oder so, so leben. Lange hält man das eh nicht aus .

Ich bin jetzt fast 30.

21.09.2023 20:33 • 30.09.2023 x 4 #1


52 Antworten ↓


Das erste wäre zu ergründen wovor du Angst hast, wenn du raus gehst?
Das zweite wäre sich dem dann zu stellen. Behutsam und langsam. Schritt für Schritt. Damit du selbst erleben darfst, dass deine Ängste vielleicht unbegründet sind und sie wieder beginnen zu schwinden.

Auch kann man beim SPDi anfragen, zwecks Unterstützung und Hilfestellung, beim einkaufen, Arztbesuche und mehr..

A


Soziale Phobie - wie wird das Leben lebenswert ?

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@Mirlj
Ich habe die auch.
Versuch nochmal woanders ein Therapieplatz zu bekommen.
Vielleicht war deiner nur nicht so gut.
Jeder Therapeut macht es ja ein bisschen anders und mit manchen kommt man auch nicht klar.

Es hilft zu üben zu üben und nochmal zu üben.

Einkaufen z.b. bin ich durch die Übungen immer wieder schon viel weiter als vor 2 Jahren.
Vor 2 Jahren war es fast unmöglich und selbst nur um den Block zu gehen mit dem Hund.
Habe es aber immer wieder versucht und auch immer weitere Strecken und man macht Fortschritte.

Andere Menschen ist immer noch sehr schwer, rede den kaum oder gar nicht und manchmal muss ich den auch nach hause, weil es mir nicht gut geht mehr.

Aber selbst das übe ich..

@Idefix13 die Angst das andere über einen lachen , bewerten oder reden .

Wenn ich mit jemanden anders draußen bin, sind die Gedanken zwar auch da , trotzdem bin ich raus gegangen und konnte Sachen unternehmen , Zug fahren usw .

Jetzt komm ich ja nicht mehr drumherum alleine raus zu gehen.

@Moelli80 ich überlege stationär eine Therapie zu machen . Ambulant dauert es Jahre bis man einen Platz gefunden hat .

Da ich jetzt alleine bin , werde ich ja gezwungener Maßen üben müssen .

Hast du eine Therapie gemacht ? Falls ja , Verhaltenstherapie oder Tiefenpsychologisch?

Sich zu überwinden, raus zu gehen ist einfach verdammt schwer.
Ist es bei dir auch so , das wenn jemand mit dir zusammen raus geht , dass es dir leichter fällt?

@Mirlj
Stationär wurde mir auch geraten, aber das kann ich nicht.
Hab leider ein paar mehr Baustellen.

War in der Reha ambulant deswegen, aber wurde vorzeitig entlassen, weil sie mir dort nicht helfen können.

Ich habe meinen Therapeuten der mit mir viele verschiedene Sachen macht. Da ich ja nicht nur die sozial Phobie habe.

Ja mit meiner Frau fühle ich mich sicherer draussen.
Aber bekomme trotzdem oft Symptome, wie Kopfschmerzen, starke verspannung, Schmerzen und schwindel.

@Moelli80 ich weiß auch nicht ob ich stationär möchte .

Ich hatte schon zwei Aufenthalte und im Endeffekt hat es mir nicht weitergeholfen.

Am Ende fühlte ich mich eher schlechter , da ich dort mit den anderen Patienten viel geredet und unternommen habe und danach saß ich wieder alleine Zuhause .

Mein alter Therapeut hat sich nur auf die soziale Phobie konzentriert, obwohl ich auch noch eine Generalisierte Angststörung und dysthemie habe.

Wenn es zu viele Leute sind , dann bin ich sehr unruhig etc, auch wenn jemand dabei ist .

@Mirlj
In der Reha ging es mir gar nicht gut.
Gruppentherapie habe ich nichts gesagt und auch nicht viel mitbekommen, da es mir dort sehr schlecht bei geht.
In die Kantine wo alle essen, war ich nur einmal kurz drin, hab es nicht ausgehalten.
Hab mir essen vom imbiss geholt und hab alleine im Auto den gegessen.

Das skurrile ist...ich kann auch nicht alleine sein.
Hab ich zuviel Zeit nur für mich, bekomme ich Depressionen, trotz das ich versuche mich abzulenken.

Bin bei der Reha z.b. um den See gelaufen und meine Depressionen wurden stärker.

Geredet ausser die Mitarbeiter dort, hat auch keiner mit mir.
Aber bin auch nicht gerade sehr sozial in der Hinsicht ubd ziehe mich eher zurück.
Guck auch nicht gerade so, dass mich einer ansprechen würde, nach meinem Gesichtsausdruck den.

Zitat von Mirlj:
Mein alter Therapeut hat sich nur auf die soziale Phobie konzentriert, obwohl ich auch noch eine Generalisierte Angststörung und dysthemie habe.


Dann war es vielleicht nicht der richtige für dich.

@Moelli80 bei mir ist so , das die Leute auf mich zukommen müssen, sonst hätte ich auch mit niemanden geredet dort. Mit manchen hab ich auch nie ein Wort gewechselt.

Ich bin froh das ich mit den Leuten verstanden habe , da ich mich sonst nicht wohl gefühlt hatte . Allerdings sind diese Kontakte früher oder später nach der Therapie wieder verschwunden.

Das hab ich bei vielen erlebt , auch wenn man sich so gut verstanden hat, als ob man sich seit Jahren kennt.

In den Gruppengesprächen hab ich auch nur wenn ich musste was gesagt , ansonsten war ich froh wenn ich nichts sagen musste

Alleine sein , so wie ich es jetzt Grad bin , tut mir auch alles andere als gut .

Man denkt viel nach und/oder es fällt einem die Decke auf den Kopf.

Zitat von Mirlj:
Das hab ich bei vielen erlebt , auch wenn man sich so gut verstanden hat, als ob man sich seit Jahren kennt.

Das ist den ja schade.
Würde einem ja bestimmt helfen, auch zum üben, wenn man sich ab und zu mal trifft.


Dann geht es dir ja fast genauso in der Phobie wie mir.

Alleine würde ich auch nie ein Gespräch beginnen.
Aber mir ist es oft auch unangenehm, wenn es andere machen.

So schreiben ist kein Problem, telefonieren ist auch schon wieder problematisch.
Nur mit welchen die ich kenne.
Behörden usw. Ist den eine Herausforderung.

Zitat von Mirlj:
Medikamente hab ich sehr viele ausprobiert aber ohne Erfolg.
Psychotherapie hab ich auch hinter mir ohne das es mir geholfen hat.

Ging mir auch so, nur die Arbeit an mir selbst hat mich weiter gebracht.
Ich fühle mich zwar immer noch nicht wohl unter Menschen oder mehreren Menschen, aber ich habe keine Angst mehr.
Mehr als zwei Leute sind mir schon zuviel. Irgendwie kann ich aber auch mit vielen nichts anfangen, oft sind mir Gespräche immer noch zu anstrengend, aber inzwischen kann ich es aus einer anderen Perspektive sehen. Ich will auch gar nicht mit vielen Menschen oder mit mehreren zusammen sein oder etwas unternehmen, weil das nicht meine Welt ist.

@-IchBins- das freut mich, dass du das geschafft hast.

Ich weiß leider nicht mal wie ich anfangen soll und was ich mit der Freiheit raus zu gehen dann anfangen soll, da ich ja keine Arbeit und auch keine sozialen Kontakte habe .

Ich finde man braucht auch nicht viele Freunde oder Kontakte. Mit würde ein Kontakt reichen , wo man sich mal trifft und bisschen plaudert , so dass ich nicht mehr das Gefühl habe , alleine gegen die Welt zu sein .

@Moelli80 das stimmt. Leider geht jeder danach sein eigenen Weg und man verliert sich aus den Augen .

Telefonieren kann ich auch überhaupt nicht ab . Ich vermeide es so gut es geht... leider zu oft

@Mirlj
Das beginnt zunächst im Kopf. Fragen wie z. B. was befürchte ich? Warum befürchte ich dies oder das? Was soll mir passieren?
Vielleicht kannst du mit kleinen Schritten beginnen, was meist wertvoller und langfristig helfen kann, da auszubrechen. Dazu gehörte für mich zum Beispiel mich selbst zu verstehen und mein Bewusstsein wieder zu Stärken.
Ich habe damals einen Rhetorik-Kurs an der VhS mit einem Bekannten zusammen teilgenommen, das war eine große Überwindung, aber ich habe es gemacht, was ich im Nachhinein echt gut für mich empfand (Beispiel aus meiner Vergangenheit).

Zitat von Mirlj:
das stimmt. Leider geht jeder danach sein eigenen Weg und man verliert sich aus den Augen .

Finde es nur schade.

Ja telefonieren meide ich auch.

Ich bin zum glück ja wenigstens nicht alleine und hab noch frau und kinder.
Auch wenn es für die nicht sehr einfach alles ist mit mir.

Aber ganz alleine, wie du es bist, kann ich mir gar nicht vorstellen.

Hast wenigstens Familie noch?

@Moelli80 ich hab auch keine Familie mehr.

Weißt du ich hatte die ganze Zeit Angst alleine zu sein und war abhängig von meiner Freundin .

Die Beziehung hatte schöne Momente aber natürlich auch schlechte . Und das schlimme darin ist , ich wusste wenn ich schluss mache bin ich alleine .

Und genau das ist jetzt der Fall. Aber ich konnte nicht mehr.

@-IchBins- die fragen stell ich mir oft .

Im Endeffekt denk ich mir dann im schlimmsten Fall werde ich ausgelacht

Theoretisch geht mein Leben dadurch nicht unter , aber irgendwie sag mir irgendwas in meinem Kopf , dass es doch schlimm ist.


Üben werde ich jetzt wohl , in dem ich einkaufe gehe , was ich heute bereits erledigt habe .

Vielleicht hilft mir das ja ein bisschen weiter , wenn ich das regelmäßig mache
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Mirlj:
Üben werde ich jetzt wohl , in dem ich einkaufe gehe , was ich heute bereits erledigt habe .

Prima.
Ich gehe möglichst nur in Geschäfte, die ich kenne. Da weiß ich, wo alles steht und das gibt mir etwas Sicherheit.
Blöd ist nur, dass ich vorher nie weiß, welche Leute dort rumlaufen. Ich hasse es zum Beispiel, wenn mir jemand an der Kasse zu nahe rückt.
Deshalb lasse ich gern Leute vor.

Zitat von Mirlj:
Die Beziehung hatte schöne Momente aber natürlich auch schlechte . Und das schlimme darin ist , ich wusste wenn ich schluss mache bin ich alleine .

Und genau das ist jetzt der Fall. Aber ich konnte nicht mehr.

Manchmal ist es auch besser von einer Beziehung sich zu trennen.
Bringt auch nichts, aus Angst alleine zu sein, sich Beziehungstechnisch weiter kaputt zu machen.

@Mirlj
Ja, üben üben und immer wieder üben und auch mal Dinge machen, die zunächst unangenehm erscheinen, oder die man nicht unbedingt will - dadurch kann man sich stärken, wenn man sich im Klaren darüber ist, dass alles nur Erfahrungen sind, ob gute oder schlechte, das entscheiden wir meist ja selbst.

Wenn ich daran zurückdenke, dass ich noch nicht mal so einfach am Tisch mit den Eltern meines Freundes und vor meinem ersten Freund damals essen konnte. Das war furchtbar, ich fühlte mich immer beobachtet, was für ein Quatsch im Nachhinein darf ich das für mich sagen. Aber damals war es ein Leid.
Manchmal habe ich auf dem Weg zur Haltestelle wieder kehrt gemacht, weil ich dachte, die Leute, die dort auf den Bus oder die Bahn warteten, schauten mich alle an. Ich errötete und habe so getan, als ob ich etwas vergessen hatte. Da kam es schon mal vor, dass ich zu spät zur Schule oder an die Arbeit kam.

Aber die Zeiten sind Gott sei Dank vorbei.

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Dr. Reinhard Pichler
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