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Es kann sich ändern.
Ich hätte auch nicht gedacht, dass ich letztes Jahr ganz alleine in den Urlaub fahre.

Zitat von -IchBins-:
Wenn ich daran zurückdenke, dass ich noch nicht mal so einfach am Tisch mit den Eltern meines Freundes und vor meinem ersten Freund damals essen konnte. Das war furchtbar, ich fühlte mich immer beobachtet, was für ein Quatsch im Nachhinein darf ich das für mich sagen.

Das hab ich auch.
Kann nur zuhause vor meiner frau und den Kindern essen. Vor keinem anderen.

Ja üben ist wichtig, das mache ich auch seit 2 Jahren und traue mir schon mehr Sachen wieder zu.
Einkaufen geht auch schon um einiges besser.

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Soziale Phobie - wie wird das Leben lebenswert ?

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@Wildrose ich geh auch nur in Geschäfte die ich kenne und weiß wo alles ist .

Zum Glück ist der Laden nicht weit entfernt

@Moelli80 das stimmt. Ich hab gemerkt wie es mich kaputt gemacht hat

Zitat von Mirlj:
@Wildrose ich geh auch nur in Geschäfte die ich kenne und weiß wo alles ist . Zum Glück ist der Laden nicht weit entfernt

Ich denke dann so bei mir : Ha ! Ich habe Insiderwissen ! Ich kenn mich aus.
Ich setze auch immer mein Pokerface auf.

Bekommt ihr auch immer Kopfschmerzen, gefühlsstörung im gesicht, die Muskeln verspannen sich und Schmerzen und wenn es ganz schlimm ist, Schwindel dabei?

@Wildrose wow das ist ein großer Schritt. Ich könnte mir das gar nicht vorstellen alleine .

Zitat von Wildrose:
dass ich letztes Jahr ganz alleine in den Urlaub fahre.

Toll, dass du das gemacht hast. Wie war es denn?

Ich hatte es mal vor einigen Jahren gemacht, aber mein Partner kam dann nach etwa 3 Tagen nach (es sollte auch eine Übung für mich sein).

Ich fuhr mit der Bahn und musste einmal In Hamburg am Hauptbahnhof umsteigen, das war schon die Hölle, sowas von voll und ich hatte leichte Panik bekommen, weil ich nicht genau wusste, welcher der richtige Zug war. Aber vor mir lief eine Mutter mit ihrer Tochter und ich konnte hören, wie sie sich unterhielten und sagten, dass sie auf Gleis X müssten, was auch meine Richtung war, ich bin den beiden also einfach hinterher gelaufen.
Als ich dann auf der Fähre war, ging es wieder und ich war froh, dass ich dann endlich angekommen war.

@-IchBins- das wird ein schwieriger Weg werden. Aber werde erstmal klein anfangen und bestimmte Dinge muss ich sowieso erledigen.

Zitat von -IchBins-:
In Hamburg am Hauptbahnhof umsteigen,

Kommst auch aus Schleswig-Holstein?
Oder hast urlaub in Dänemark gemacht?

Zitat von -IchBins-:
Toll, dass du das gemacht hast. Wie war es denn?

Es war sehr schön. War ja nur bis zur Nordsee mit der Bahn. Cuxhaven. Da war ich zum ersten Mal.
Hatte das ganz spontan gebucht in einer netten Pension.
Am ersten Morgen bin ich noch ängstlich gewesen im Frühstücksraum. Schnell zwei Brötchen und Kaffee und ganz schnell wieder raus. Am nächsten Morgen ging es schon besser, weil ich wusste, was mich erwartet.

Zitat von Moelli80:
Kommst auch aus Schleswig-Holstein? Oder hast urlaub in Dänemark gemacht?

Nein ich komme aus Nordhessen, fahre aber meist in den Norden, den mag ich am liebsten.

Zitat von Wildrose:
Am ersten Morgen bin ich noch ängstlich gewesen im Frühstücksraum. Schnell zwei Brötchen und Kaffee und ganz schnell wieder raus. Am nächsten Morgen ging es schon besser, weil ich wusste, was mich erwartet.

Das ging mir damals genauso. War auch an der Nordsee auf einer Insel und ebenfalls in einer Pension. Allein im Frühstücksraum sitzen den ersten morgen war für mich auch sehr unangenehm. Aber dann ging es.

Zitat von -IchBins-:
Nein ich komme aus Nordhessen, fahre aber meist in den Norden, den mag ich am liebsten.

Mit Zug schon sehr lobenswert, nach einer Sozial Phopie.
Gerade da bekommen mich keine 10 Pferde rein.

Ja hier im norden ist es sehr schön.
Wohne ja direkt an der Ostsee, aber fahre auch gerne an die Nordsee.
Das Bundesland ist ja nicht sehr breit.

@Moelli80
Mein Wille, wieder auf meine Insel zu kommen war etwas größer als die Angst vor dem Zugfahren.
Manchmal ist es vielleicht auch hilfreich, ein Ziel (egal welches) vor Augen zu haben, was man erreichen möchte und dann mit allem Ungemach da durch zu gehen und hinterher sagen zu können: ich habe es geschafft, auch wenn es nicht gerade angenehm war.
Letztes Jahr waren wir auch an der Ostsee.
Dänemark war ich auch schon mal, aber das ist 30 Jahre her.

@-IchBins-
Mein Ziel ist es mit den Kindern wieder in freizeitparks zu gegen und wieder auf open air Konzerte.
Das heisst aber noch langes üben.
Gerade wo viele Menschen sind, ist es am schlimmsten.

Dänemark ist auch sehr teuer. Ist ja auch nicht sehr weit von mir. 1 std ca.

Welche Insel den? Föer, Sylt, Amrum? Oder sogar Helgoland?

Nach Helgoland möchte ich unbedingt mal wieder.

Zitat von Mirlj:
Ich kann doch nicht 30 Jahre oder so, so leben. Lange hält man das eh nicht aus .

Ich lebe seit 10 Jahren so, wegen meiner Persönlichkeitsstörung, wobei ich aber auch inzwischen sehr gerne alleine bin und mich allein am wohlsten fühlen kann, wo Menschen sind, ist bei mir auch immer Stress. Man kann sich mit der Zeit durchaus damit arrangieren, indem man seine innere Einstellung der Krankheit, Realität und Lebenseinstellung entsprechend anpasst. Was nicht geht, geht halt nicht, wenn man davor alles ausprobiert hat und von einigem davon noch dauerhaft kränker geworden ist. Irgendwann kapituliert man, da man merkt, daß der Widerstand zuviel Energie verschwendet. Dann akzeptiert man seine Einschränkungen und dann macht man aus dem, was einem noch bleibt, das für sich noch möglichst Beste.
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@Moelli80
Föhr. Aber es gibt bestimmt noch andere schöne Orte
Aber ich will den Thread auch nicht sprengen von @Mirlj

Mir macht es mit meiner Sozialphobie überhaupt nichts aus Zug zu fahren oder in einem Speisesaal zu essen. Die Gefahr für mich lauert, wenn sich dabei jemand Fremdes mit mir unterhalten will Ich setze mich immer so, dass es wenig Gelegenheit dafür gibt und weiche Blickkontakten aus und tue so als wäre ich sehr beschäftigt.

Vor ein paar Jahren bin ich auch so gut wie garnicht rausgegangen, ich hatte dann eine Therapie gemacht und dann hat mir zumindest dabei geholfen, meine Wohnung öfter zu verlassen. Ich bin aber nicht mehr in Therapie, da es sonst nicht wirklich geholfen hat.

Ich gehe jetzt aber regelmäßig nach draussen, einfach ein wenig spazieren, allerdings auch in einem eher ruhigen Park.
Bin dennoch öfter auch etwas angespannt dabei und versuche dann ein paar Atemübungen, die mir meine damalige Therapeutin gezeigt hat, das hilft schon.

Ich muss auch sagen, wenn jemand mich begleitet, dann fühle ich mich auch definitiv sicherer, als hätte man eine Art Schutzmauer dabei.

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Dr. Reinhard Pichler
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