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Wie der Titel schon sagt hatte ich mit 25 Jahren noch nie eine Freundin, aufgrund meiner Sozialen Ängste an denen ich schon mein ganzes Leben lang leide.

Dazu leide ich jetzt auch noch ungefähr seit einem Jahr an einer Panikstörung, die mich zu einer Veränderung gezwungen hat. Hab mich deswegen im Januar für 10 Wochen in eine Psychosomatische Klinik begeben. Trotz meiner Sozialen Ängste hab ich mich endlich für diesen Weg entschieden da ich einfach keine andere Wahl mehr hatte. Vor der Klinik hatte ich seit der Schulzeit, was bestimmt schon 7 Jahre her ist so gut wie keinen Kontakt mit anderen Menschen außerhalb meiner Familie. Außer es ging nicht anders wie z.b Friseur, Geschäft .
Ich hatte auch eine schlimme Schulzeit, in der ich von einigen Leuten gemobbt wurde und Freunde mir in den Rücken gefallen sind, weswegen ich mich immer als Außenseiter und Verlierer gesehen habe.

In der Klinik war ich gezwungen mit anderen Menschen zu reden.
Anfangs war ich sehr zurückhaltend und habe kaum was gesagt aber ich habe in der Zeit gemerkt wie ich immer offener wurde und später sogar mit den anderen lachen konnte. Die Sozialen Ängste sind zwar weniger geworden aber schränken mich immer noch stark ein.
Ich kann einfach nicht ich selbst sein.
Die Angst das ich mich blamiere und die Leute mich nicht mögen ist immer da.

Ich weiß das ich mein Leben verändern muss, aber aufgrund meiner Panikstörung ist alles noch viel schwieriger geworden.
Letzte Zeit denke ich auch immer wieder wie schön es wäre eine Freundin zu haben, diese Liebe zu spüren und die Verständnis für meine Situation zeigt, aber wer möchte mich schon haben?
Soziale Phobie, Panikstörung, Aktuell keine Arbeit, Keinen Führerschein, Kein Geld.

Hoffe einfach, dass das jemand liest, vielleicht in so einer ähnlichen Situation steckt und ich mich einfach mit euch austauschen kann

Danke

13.06.2020 23:15 • 04.07.2020 x 4 #1


14 Antworten ↓


Zitat von Dario94:
Wie der Titel schon sagt hatte ich mit 25 Jahren noch nie eine Freundin, aufgrund meiner Sozialen Ängste an denen ich schon mein ganzes Leben lang leide. Dazu leide ich jetzt auch noch ungefähr seit einem Jahr an einer Panikstörung, die mich zu einer Veränderung gezwungen hat. Hab mich deswegen im Januar für 10 Wochen in eine Psychosomatische Klinik begeben. Trotz meiner Sozialen Ängste hab ich mich endlich für diesen Weg entschieden da ich einfach keine andere Wahl mehr hatte. Vor der Klinik hatte ich seit der Schulzeit, was bestimmt schon 7 Jahre her ist so gut ...


Allein schon das du es schreibst zeigt das du dich ändern willst.
Hast du geschwister? Du könntest ja mit ihn erstmal aussgehen um so Kontakte knüpfen

A


Soziale Phobie - welche Frau will mich schon haben

x 3


Zitat von Dario94:
Ich weiß das ich mein Leben verändern muss, aber aufgrund meiner Panikstörung ist alles noch viel schwieriger geworden.

Alles hinter dem *aber* hindert dich daran, auch wirklich Veränderung zu leben.

Du erhoffst dir insgeheim, dass erst mal eine Veränderung passiert, damit du Dinge verändern kannst. So funktioniert das aber nicht. Wenn du es anders haben willst, musst du es anders machen.

Was hast du zu verlieren?

Danke euch für die schnellen Antworten. Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet

@Roterfalke08 Mein Bruder hat mir schon öfter angeboten mit seinen Freunden was zu unternehmen aber ich fühle mich immer sehr unwohl in Gruppen und fehl am Platz. Auch dieser Gedanke, dass mein Bruder diese Sozialen Probleme sehen würde hindert mich daran.

@Calima Ich arbeite tatsächlich an mir. War erst vorgestern bei einem Geburtstag von einer ehemaligen mitpatientin. Ich kann mich nicht erinnern wann ich das letzte mal bei einem Geburtstag war.
Hab mich anfangs sehr unwohl gefühlt und hatte auch starke Symptome wie ständiges Herzrasen und Stolpern. Am Ende war ich doch ganz happy das ich gegangen bin, da ich mir früher sowas nie zugetraut hätte.
Habe auch in meinem Leben nicht viel gearbeitet aufgrund meiner Sozialen Ängste.
Am 24. Juni hab ich jetzt aber endlich mal einen Termin beim Arbeitsamt ausgemacht. Ich weiß zwar nicht wie ich das schaffe 8 Std jeden Tag zu arbeiten, da ich so gut wie jeden Tag Symptome habe aber wie gesagt weiß ich das ich etwas verändern muss. Versuche jetzt auch jeden Tag Sport zu machen was mir aktuell sehr schwer fällt, vor allem bei diesen Temperaturen. Hoffe einfach das es irgendwann besser wird

Es ist doch schön das du es geschafft hast....soetwas bekomme ich Moment nicht hin...du kannst Stolz darauf sei.
Vielleicht kannst dir für täglich eine klein Liste aufstellen was du machen möchtest und es hinter abhaken.
Irgendwann werden ganz viele kleine Häckchen dortvsein..doch dies Bedarf Geduld.
Sobald du unter Stress gerätst kann sich das wieder umkehren.
Du bist noch viel zu jung zum resignieren...Hilfe hast du schon in Anspruch genommen,konntest du dir denn gar nichts Positives daraus ziehen?
Nun denn du möchtest da raus und ein friedliches Leben führen.
Dann fange an immer einen kleinen Schritt vorwärts und Notfalls nochmal eine andere Therapie machen. Liebe Grüße

Mir hat Damals eine Verhaltenstherapie sehr geholfen. Damit habe ich gelernt, meine Denkweise, meine Muster zu
ändern, nach und nach, Stück für Stück. Das alles geht nicht von Heute auf Morgen, das braucht Zeit. Schön ist doch,
das Du schon erkannt hast, woran es liegt und daran arbeitest. Ich hatte Damals die schweren Angst und Panik
Attacken und habe trotzdem alles weiter gemacht. Arbeiten gegangen, mich mit Freunden getroffen, weil ich gemerkt
habe, wenn ich unter Menschen war, ging es mir besser. Am Anfang habe ich nicht jedem gesagt, das ich diese Krankheit
habe, aber meine Familie und sehr gute Freunde wußten schon Bescheid darüber. Das machte es auch etwas leichter,
wenn eine Panik kam. Bei Fremden habe ich oft gesagt, das ich es mit dem Magen habe und mich ein wenig hinlegen
muß. Du schaffst das, Du bist auf einem (Deinem) guten Weg. Laß Dir die Zeit die Du brauchst.

Zitat von Calima:
Alles hinter dem *aber* hindert dich daran, auch wirklich Veränderung zu leben. Du erhoffst dir insgeheim, dass erst mal eine Veränderung passiert, damit du Dinge verändern kannst. So funktioniert das aber nicht. Wenn du es anders haben willst, musst du es anders machen.Was hast du zu verlieren?


Ich verstehe du findest dort keine gemeinsamkeiten das macht es schwer.
Versuch doch mal nur mit dein Bruder rauszugehen erstmal in ein Park z.b etwas was dir gefällt.
Dann wartest du auf denn richtigen Moment und hörst einige Konversationen zu und redest mit.
Wenn du bereit dafür bist .
Das Problem hatte ich auch gehabt,man muss ins kalte Wasser springen.

Zitat von Dario94:
Ich weiß das ich mein Leben verändern muss, aber aufgrund


Ja, du kannst das aber vergessen. Es ist die Bremse, auf die du trittst.

@Annalehna Meine Schwester hat mir auch schon empfohlen so ne Liste für den Alltag zu machen, damit ich auch wieder in so eine Routine reinkomme.
Ich werde es auf jeden Fall weiter durchziehen. Ob es hilft kann ich aber aktuell noch nicht sagen.

Ich kann schon sagen, dass mir der Klinikaufenthalt geholfen hat.
Ich weiß mittlerweile das viele körperlichen Symptome von meiner Psyche kamen und ich hab so gut wie keine Panikattacken mehr.
Ich bin aber auch einer der sehr stark aufs Herz fokussiert ist.
Und sobald es wärmer wird und die Sonne rauskommt bekomme ich starke Symptome wie Herzstolpern, Schmerzen im gesamten Brustkorb, Eiskalte Hände, Hoher Blutdruck, Schwächegefühl und mein Kopf fühlt sich so matschig an.
In meinem Kopf wirds dann immer so düster und alles fühlt sich wieder hoffnungslos an. Das ist aktuell jeden Mittag so. Also ich bin immer noch viel am Zweifeln ob das wirklich alles von der Psyche kommt oder ob irgendwas mit meinem Herz nicht stimmt.

@Abendschein Ich mach grad aktuell Gruppentherapie, die einmal in der Woche stattfindet. Es fühlt sich gut an seine Gedanken mit den anderen zu teilen, vor allem weil sie ungefähr dieselben Probleme haben wie ich.
Aber ich leide trotzdem jeden Tag an den körperlichen Symptomen.

Hatte eigentlich vor so eine Berufsrehabilitation zu machen falls das jemand von euch kennt. Aber die haben mir abgesagt wegen der aktuellen Corona Situation und ich soll mich im Herbst oder Winter wieder melden.
Verhaltenstherapie könnte vielleicht auch helfen. Ich muss mir das auf jeden Fall noch überlegen.

@dario es ist ja schonmal gut,dass dir der Klinikaufenthalt etwas gebracht hat und das mit der Liste würde ich einfach mal machen...es schadet nichts.
Hm ich glaube auch das du zu stark auf dein Herz fokussiert bist und dadurch diese Symptome entstehen.

Viel Glück weiterhin

@Annalehna Jedes mal wenn mein Herz aus dem Takt gerät zieht es mich so runter und ich verfalle in Panik, weil es sich in dem Moment so anfühlt als würde ich keine Luft bekommen.
Und danach immer so starke Schmerzen im gesamten Brustkorb. Ich weiß einfach nicht wie ich diese Angst abstellen kann.

@dario ich verstehe dich gut,da ich u.a. auch eine soziale Phobie habe und die macht sich sehr stark bemerkbar wenn ich unter Druck stehe.
Wenn du sagst ,du bekommst das nicht hin dann musst du dir eventuell erneut Hilfe holen,es ist aber so,dass solche Situation immer wieder auftreten können.....es passiert dir ja nichts schlimmes und es geht wieder vorbei.
Das ist leicht gesagt...ich weiß aber das ist Fakt.Nun ich kann dir nur von meiner Erfahrung erzählen, wenn du aber so unsicher bist dann spreche nochmal mit einem Facharzt darüber. Liebe Grüße

Zitat von Dario94:
Hatte eigentlich vor so eine Berufsrehabilitation zu machen falls das jemand von euch kennt. Aber die haben mir abgesagt


Ja, bleib dran, trotz aber.

@Hoffnungsblick Ich werde da auf jeden Fall dran bleiben, da ich denke das mir das am meisten helfen kann auch wieder Vertrauen in meinem Körper zu bekommen, selbstständiger zu werden und in Kontakt mit anderen Menschen zu kommen

Zitat von Dario94:
Ich kann einfach nicht ich selbst sein.


Eigentlich ist das beste Rezept, sich unter so vielen Frauen aufzuhalten wie möglich! Die Chance, das eine an der Tür klingelt, ist umso höher, mit dem eigenen Bekanntheitsgrad bei ihnen! Meidet man Frauen, aus welchen Gründen auch immer, so sinkt die Chance des Klingelfräuchens extrem.

Soll heißen, auch eine schlimmere Form der Eigenwerbung, wird besser wahrgenommen als ein nicht vorhanden sein. Sich in das Herz einer Frau zu begeben, bedeutet viel Verantwortung! Es bedarf manchmal Jahrzehnte um dieses zu Verstehen und ist nie in irgendeiner Form fehlerfrei!

Es gilt dem anderen Mitmenschen ein Paket anzubieten, das er teilen mag. Das ist oftmals, der ganz eigene Weg, gekoppelt mit dem Weg des Mitmenschen. Der ganz eigene Weg!

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Dr. Reinhard Pichler
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