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09.07.2007 17:54 • 15.06.2021 #1


55 Antworten ↓


Hallo,
aus der Ferne ist es immer schwierig, eine Diagnose zu stellen. Was du beschreibst, könnte auf eine soziale Phobie passen. Im Mittelpunkt steht, dass du Angst vor Ablehnung hast. Dir ist es wichtiger, zumindest kurzfristig die Anerkennung zu erhalten, als die Wahrheit zu sagen. So ganz einordnen kann ich nicht, wenn du sagst, das komme alles automatisiert. Das würde bedeuten, dass du nichts daran verändern kannst. Wenn du erkennst,was du tust, dann wäre aus meiner Sicht zu überlegen, wie du die Angst überwinden kannst.
viele Grüße
Dr. Wolf

A


Habe ich eine soziale Phobie?

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Hallo
mit automatisiert meine ich das ich Lügen und Geschichten sage ohne darüber nachzudenken man könnte sagen das der Teil in meinem Kopf viel schneller ist als ich. Es ist nicht wirklich kontrollierbar für mich. Im moment sieht es so aus wenn ich jemanden sehe das ich jedes Wort 5 mal überlege und erst was sage wenn ich das durchdacht hab was ich sag !
Werde jetzt erst mal in eine Klinik gehen dann werden wir sehen ...
Danke für die Antwort


hallo,
du könntest in eine psychosomatische Klinik gehen, wo du dann 4 Wochen oder länger bleibst. Wahrscheinlich ist dies zunächst eine Horrorvorstellung, in eine Klinik zu gehen. Aber veilleicht tröstet es dich,dass dort viele Menschen mit ähnlichen Problemen sind.
Rita

für mich gehört zu ner Therapie auch, dass man sich zukunftspespektiven schafft, bzw sich was aufbaut. Das man seine Zeit vernünftig nutzt und seinen Fernseher in Tonne tritt und sich in Leihbücherei begibt z.B.

Hallo,

ich bin bine und 16 Jahre alt.
Ich habe seit 4 Jahren immer mehr Angst vor anderen Leuten. Ich werde sehr nervös wenn mich andere Leute gezielt anschauen, oder wenn ich auch nur denke dass sie mich anschauen.
Ich kann dann z.B. nicht mehr richtig gehen oder essen... oder ich rede völligen Unsinn.

Außer bei den 8 Minuten zur Schule, gehe ich seit 2 Jahren nicht mehr alleine raus, treffe mich mit Freunden an einem Ort der bei mir um die Ecke ist, oder lasse mich gleich von ihnen abholen. Schon der Gedanke alleine zum Treffpunkt zu gehen, bringt mich zum Schwitzen und Zittern.
Natürlich nervt das dann meine Freunde wenn sie sich ständig um mich kümmern müssen, weil ich nichts alleine machen kann..
Und wenn ich einmal draußen bin, habe ich ständig das Gefühl beobachtet zu werden.

In der Schule ist das auch mein Problem. Im müntlichen bekomme ich immer mehr schlechte Noten, weil ich mich nicht traue und ich nicht von allen angeschaut werden will.. Und wenn ich einmal aufgerufen werde, wird mir warm, ich fange an zu schwitzen und ich zitter.

Ich wohne bei meinen Großeltern, und bin ohne Mutter aufgewachsen.
Daher hatte mein Vater ständig neue Partner. Aus diesen Zeiten habe ich viele Schlechte Erfahrungen.



Ich weiß nicht was ich habe und was ich dagegen tun kann... aber ich merke dass ich mich immer weiter zurück ziehe und am liebsten niemand anderen um mich haben will außer meiner Familie, Freund und Freunden...


Bitte helft mir.

Hallo ABC ... es hört sich sehr nach Sozialer Phobie an

hier schau mal: https://www.psychic.de/soziale-phobie.php

Bei mir war es damals genauso ... jeder Tag war eine Qual ... früh zum Busgehen war schwer ... es standen immer viele Leute schon da und wenn ich angekomm bin hatte ich angst im Mittelpunkt zustehen und irgendwas komisches zu machen

im Bus wars noch schlimmer weil ich angefangen habe zu zucken wenn ich gedacht habe das mich leute von hinten anschaun ... so lief das den ganzen tag bis ich zuhause war

Heute hab ich immer noch Probleme aber ich bin mir bewusst das ich nicht komisch bin sondern krank ... und seit dem geht es mir auch besser ... ich meide auch keine Situationen mehr wie Konzerte oder Schulräume

Vielleicht fehlt dir einfach das selbstvertrauen ... bist oder warst du schon in psychlogischer Behandlung?

Ich bin wirklich sehr schüchtern.
und ich war noch nich beim Psychologen.

Ich trau mcih nicht zu so etwas zu gehen.

Hast du dir die seite durchgelesen über Soziale Phobie?

Der erste Schritt in Richtung Behandlung war für mich auch exrem schwer aber um meine Probleme zuverstehen und anschliessend zu behandeln unersätzlich.

Hallo!

Es kann der Anfang einer sozialen Phobie sein, ja. Aber auch nein.

Du bist noch sehr jung, man spricht in Deinem Alter immer noch von Pubertät. In dieser Zeit können Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein stark wechseln, und die Gefühle Achterbahn fahren. Einige Jugendliche ziehen sich vollkommen zurück, andere reagieren sogar agressiv.

Ich arbeite mit Jugendlichen zusammen. Unter denen sind auch solche, die sich in Gegenwart anderer nicht zu Essen wagen. Oder sie erzählen zusammenhanglose Dinge. Oder sie sagen gar nichts und laufen rot an. Ich habe bei vielen aber gesehen, dass wenn sie z.B. Umfeld wechseln (d.h. eine Lehre beginnen oder eine Veränderung im Leben haben), zum Teil ändern. Das Selbstbewusstsein baut sich auf, die Hormone kommen langsam ins Lot -- Der Jugendliche wird zum jungen Erwachsenen.

Wenn Dir eine Therapie helfen kann, dann zögere nicht, sondern wende Dich an einen Spezialisten. Nicht, dass Du Dich immer wie mehr isolierst!

Liebe Grüsse
Nicole

Hallo!

Ich kenne das Gefühl ganz gut. Wenn ich zum Bus musste, zum einkaufen oder zu meiner Freundin gelaufen bin, habe ich meine Musik auf volle Lautstärke gedreht, damit mich keiner anspricht.

Für mich war es zwar immer schwer, aber am leichtesten ist es für mich, mich immer wieder mit der Situation zu konfrontieren. Damit ich das ganze nicht unterdruck mache, nehme ich mir manchmal einfach Zeit und spaziere alleine durch die Stadt.

Ich hoffe du schaffst es, deine Angst zu überwinden, den es ist Schade, wenn man das Leben nicht ausleben kann.

liebe grüße


Hallo Wolke0815

Ich erkenne mich wieder in deiner geschichte. ich habe dasselbe problem. ich vermeide auch situationen, wo ich um berufskollegen bin, vor allem wenn es mehrere leute sind. bei mir wirkt sich das auf meinem körper aus mit schwitzen, zittern und eben auch versprecher. ich hab das gefühl, dass die leute mich als dümmerchen betitteln könnten. es ist schon so, dass man sich den stress selber macht. den andern interessierts eigentlich nicht was du machst oder bist. jeder schaut für sich selber und grundsätzlich sollten wir den gleichen gedanken haben, anstelle dass unsere sogren um die andern sind.

ich wünsche dir alles gute und kopf hoch, denn es ist nur übungssache, um die angst zu bekämpfen!

Grüsse

Hallo wolke und selini,
als ich Eure beiden Beiträge gelesen habe, das ist wie ein Spiegel. Bei uns im Büro gibt es JEDEN MORGEN eine sog. Kaffeepause, d.h., alle, die da sind, müssen sich in einem Raum versammeln und zusammen Kaffee trinken. darüber hinaus gibt es sehr oft extreme Geburtstagsessen mit Kochen und allem drum und dran. Ich bin doch da, um zu arbeiten und mit 50 Jahren muss mir das Büro auch nicht mehr meine Familie ersetzen. Und Vorgestern hatten wir wieder so ein essen, da mochte ich praktisch nichts von und war vom Gesicht an bis zum Dekoleté wirklich krebsrot vor lauter Stress. Hab dann - zu spät - eine Lorazepam genommen und bin einfach raus an die frische Luft und hab da eine geraucht, obwohl ich Nichtraucherin bin. Ich wusste einfach nicht mehr was ich machen sollte. Als dann später alles wieder in Normalfarbe war, war ich total erschöpft. Mit meinem Chef hab ich einen Tag später gesprochen, dass ich daran keine Freude habe an solchen Essen, sondern es für mich der totale Stress ist. Und er meinte, dann brauchte ich auch nur noch teilzunehmen, wenn ich will, ansonsten könnte ich sagen, ich hätte einen termin. Das finde ich natürlich nun sehr erleichternd, aber es hilft mir ja nciht, mit der Situation fertig zu werden. was macht Ihr dann, stürzt Ihr Euch rein, egal, ob Ihr rot werdet, oder vermeidet ihr auch? Ach ja und am zittern bin ich dann natürlich auch, dass ich immer Angst habe, die bemerken das. Das Rotwerden hat natürlich jeder gesehen, was mir extrem peinlich ist.
Viele Grüße
Elvira

Bei Betriebsfeiern geht es, da ich ein paar sehr nette Kollegen habe.
Vor Feiern von Verwandtschaft drücke ich meist...

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gm, Elvira.
herzlich willkommen hier in diesem forum.

so wie es dir geht kenne ich ganz gut.

gruß.

hallo, elvira!

willkommen in unserem forum.
schön, daß du da bist.

ich kann mich gut in dich hineinversetzen; ich hatte ähnliche
phasen in meinem leben.

das selbstwertgefühl wird ja in der kindheit angelegt, und wenn da einiges
schiefgelaufen ist, dann hat man wohl damit zu kämpfen.

ich habe mich damit ein lebenlang (und immer noch) engagiert.

ich hoffe, du findest irgendwie für dich eine lösung.

liebe grüsse
rose

Liebe Tina, liebe Rose,

danke für die Willkommensgrüsse. Hab mich sehr darüber gefreut.

Liebe Rose, Du schreibst so in der Vergangenheitsform, so als wärest Du im Moment in einer besseren Phase. Darf ich fragen, was Du gemacht hast, damit es Dir besser geht?

Liebe Grüsse

Elli

A


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