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Genau so siehts aus umso besser wenn man trotzdem richtig erfolgreich wird eben erst im höheren Alter

Zitat von Lingu:
Ich hatte eher viel Freiraum, so viel - da meine Eltern Selbstständig und nie zu hause waren. Ich war als kleines Kind schon allein draußen unterwegs, eigentlich sehr oft allein oder zu hause in Isolation. Mein Bruder total das Gegenteil von mir und wollte mit mir nichts zu tun haben. Er musste natürlich als wir Kinder waren viel auf mich aufpassen, sogar meine Hausaufgaben machen, da ich in der Schule -nichts- gelernt hatte und von der Lehrerin übersehen wurde. Meine Tests waren immer leer, es interessierte aber keinem. Starkes Mobbing und Gewalt inclusive. Das zog sich bis zum Ende hin und sogar ein Schulwechsel hatte nicht geholfen.

Einerseits durfte ich so einiges (raus, von der Schule runter, nichts machen müssen, keine Aufgaben haben) und habe viel an Kleinigkeiten bekommen, anderseits gab es für mich aber nur Brot mit Aufschnitt zum Essen den Tag über. 2 Scheiben und ein Joghurt oder Pudding und abends gegen 21-23Uhr wenn meine Eltern nach hause kamen dann warm Abendessen. Natürlich dann Dose, Fast Food oder schnelles Essen warm machen. Jeden Tag. Sowas wie selbstgemachter Kartoffelsalat war was besonderes zu Weihnachten oder Silvester. Ich durfte mir selbst kein richtiges Essen machen also die Küche benutzen, nicht einmal bis ich mit knapp 30 ausgezogen bin. Und das gilt auch für etliche andere Dinge: Die Wohnung sauber machen, was benutzen (musste Fragen und dann warten), kein männlichen Freund (ich war ja Kind). Und, wir hatten später auch kaum Möbel. Ich hatte einmal für ein paar Jahre ein eingerichtetes Zimmer, sonst war später alles nur noch in Kartons. Wegen 3x Umzug und meine Eltern hatte keine Zeit). Irgendwann lebte ich gewohnt nur noch mit Bett, PC+ kleinem Tisch und Stuhl und hatte mich stark isoliert gehabt.

Alles an Selbstständigkeit wurde für mich übernommen aber da gab ja auch nichts bei mir.
Bei mir also eher in Form von Du musst/darfst nichts machen und je älter ich wurde, desto schlimmer wurde es sogar.

Das ist aber doch keine Überbehütung, was du hier beschreibst. Es ist eher Vernachlässigung, Gängelung und Bevormundung. Überbehütung hat immer eine positive Motivation, die Eltern meinen es gut, zu gut. Es ist keine böse Absicht dahinter.

A


Soziale Phobie starke Introvertiertheit Hochsensibilität

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Wow, das überfordert mich in gewisser Weise gerade etwas!

Auf der einen Seite bin ich extrem neidisch und auch ziemlich traurig das ich nie das Glück hatte, das auch nur irgend einen Mensch, je an meiner Seite gestanden hat, dem es nicht ausschließlich,nur um sein eigenes Wohlergehen ging!
Traurig, das da niemand war, der mich wirklich liebte und sich gar mal Sorgen um mein Wohlergehen gemacht hätte, das kenne ich so garnicht wirklich!
Sobald ich so um 12 Jahre alt war, war es meine eigene Sache zum Arzt zu gehen, wenn ich mich krank fühlte, da kam dann nur noch sehr selten mal meine Mutter mit!
Es hieß dann einfach immer:
Du bist jetzt Alt genug um dich um deine Angelegenheiten, selber kümmern zu können usw.!


Auf der anderen Seite, kann ich jetzt überhaupt erstmal verstehen, das überbehütet zu sein, ebenfalls zu psy. Problemen führen kann und das nicht zu knapp, wie mir scheint!

Dein Leben Lingu, verlief, so gesehen, in viele Bereichen sehr ähnlich wie meines, nur eben aus denn völlig entgegen gesetzten Gründen!

Ich war sehr viel alleine in meiner Kindheit, genau wie du, ganz einfach weil ich ja nur meine Mutter hatte und sie somit die einzige war, die das Geld für uns 3 ( am Anfang gab es da ja auch noch meinen großen Bruder) verdienen gehen musste!

Mein Bruder war genauso Begeisterungsfähig wie deiner wenn es darum ging das er auf mich aufpassen soll.

Ich war ebenfalls eine Aussenseiterin in der Schule weil jedwedes Selbstvertrauen, das ich, auch nur im
Ansatz zu entwickeln begann, sofort wieder von meiner Familie zunichte gemacht wurde.
Und ein Kind ohne das kleinste bisschen Selbstvertrauen, ist nunmal das perfekte Mobbing Opfer!

Kaum das ich 20 Jahre alt war, wurde ich quasi permanent dazu angehalten ( gedrängt), mein Leben von nun an doch bitte selber in die Hand zunehmen und mir ENDLICH, eine eigene Wohnung zu suchen!

Ich war damals gerade in einer Ausbildung und wurde, genau so wie du, von denn ganzen Anforderungen die eine eigene Wohnung, ein eigenes Leben so nunmal mit sich bringen, kommplett überrollt und hatte auch erstmal ordentlich damit zu kämpfen, nur halt schon mit 20 statt erst mit dem 33zigsten Lebensjahren auf dem Buckel!

Es erscheint mir fast, als wären wir denn verschiedenen Seiten einer Medaille entsprungen!
Die Gründe mögen Grund verschieden gewesen sein, das Ergebnis allerdings nicht !


Ich glaube, in Zukunft werde ich jetzt wohl nicht mehr so leicht über die Problemchen von überbehüteten Schnöseln ( Sorry ) hinwegsehen können und nur zugerne mit Ihnen tauschen wollen!

G.Yuna76

Ich würde mich auch eher in die überbehütete Sparte stecken... Mir wurde in der Kindheit viel von meinen Eltern abgenommen, und Selbständigkeit war schwer für mich zu lernen. Auch als ich schon volljährig war, kam ich mir vor wie das Kind.

Andererseits konnte ich nie über persönliche oder psychische Probleme mit meinen Eltern sprechen, da sie einfach zu konservativ sind. Ich denke auch, sie leben nach dem Grundsatz früher bei uns gab es sowas nicht. Da hab ich mich nie getraut anzusprechen, dass ich in der Schule ausgegrenzt und gemobbt wurde, wie ich mich in meiner gesamten Jugend fühlte... Dass ich mich die ganze Zeit, seit ich 13 war, komplett isoliert habe, hat sie wohl nie dazu gebracht nachzudenken, was mit mir nicht stimmt. Ich war in der Familie halt einfach derjenige, der still war, nix sagt, und seine Ruhe haben will. Ich habe immer alle Sorgen in mich hineingefressen.

Ja, meine Eltern waren in der Kindheit sehr für mich da. Ich wurde vielleicht auch ein wenig verhätschelt.
Andererseits hatte ich in der Jugend trotzdem niemanden, dem ich mich anvertrauen konnte. Es war eine Zeit, in der ich für mich beschlossen habe, mit der Menschheit nichts mehr zu tun haben zu wollen. Danach war es schwer, da wieder raus zu kommen. Es hat immerhin gereicht um wenigstens eine Person kennenzulernen. Aber für mehr halt nicht. Ich fühl mich trotzdem überall fehl am Platz.

Zitat von Schlaflose:
Das ist aber doch keine Überbehütung, was du hier beschreibst. Es ist eher Vernachlässigung, Gängelung und Bevormundung. Überbehütung hat immer eine positive Motivation, die Eltern meinen es gut, zu gut. Es ist keine böse Absicht dahinter.

Man kann es auch extrem sehen aber eine böse Absicht hatten meine Eltern sicherlich nicht!

Ich bin aber auch ein Mensch der versteht und nachvollziehen kann, nicht jeder macht alles perfekt. Sie hatten am Ende nicht einmal mehr einen freien Tag und waren nur noch am arbeiten und das über etliche Jahre. Sicherlich haben meine Eltern viel falsch gemacht aber mir selbst fehlte sonst nichts an Liebe oder Zuneigung. Und Nein, wie auch im Text geschrieben durfte ich teils auch viel machen, allerdings nicht bei uns Zuhause.

Es wurde mir halt alles an Problemen, Sorgen oder Arbeit abgenommen und irgendwann habe ich mich halt auch selbst abgekapselt gehabt. Meine Mutter hat sehr viel für mich getan. Sie haben mich auch des Öfteren motiviert raus zu gehen aber was sollte ich da denn allein tun?

Ich bin eigentlich dankbar für das was ich hatte. Es gibt Menschen die hatten weniger.
Zitat von Yuna1976:
Dein Leben Lingu, verlief, so gesehen, in viele Bereichen sehr ähnlich wie meines, nur eben aus denn völlig entgegen gesetzten Gründen!

Kann man so sagen ja. Ich war bei uns halt das Küken, das kleine Mädchen und ich denke wegen dem Schulabbruch, hat man mich umso mehr vor allem schützen wollen. Ich war ja auch sehr naiv und kindisch. Meine Eltern hatten einfach keine Zeit aber sie wollten vieles nicht mir überlassen, denn am Ende gibts dann ja mehr aufzuräumen.

Zitat von Yuna1976:
Ich war ebenfalls eine Aussenseiterin in der Schule weil jedwedes Selbstvertrauen, das ich, auch nur im
Ansatz zu entwickeln begann, sofort wieder von meiner Familie zunichte gemacht wurde.
Und ein Kind ohne das kleinste bisschen Selbstvertrauen, ist nunmal das perfekte Mobbing Opfer!

Genau, bei mir war es nicht anders. Dazu wurde man dann noch vom Bruder in der Nachbarschaft abgewiesen und man war ganz allein während die Kinder alle zusammen gespielt hatten.

Zitat von Yuna1976:
Ich glaube, in Zukunft werde ich jetzt wohl nicht mehr so leicht über die Problemchen von überbehüteten Schnöseln ( Sorry ) hinwegsehen können und nur zugerne mit Ihnen tauschen wollen!

Genau deswegen wollte ich von zuhause weg und zu meinem Freund ziehen. Seine Familie kam mir so traumhaft vor.
Stell Dir vor:

Weihnachten die ganze Familie zusammen für einen Tag, auf einer Ranch. Bestimmt 60 Familienmitglieder sammeln sich dort und singen, feiern und essen zusammen. Auch Geburtstage sehen so aus und man wird zu einiges eingeladen. Sie treffen sich öfters oder besuchen sich.
Auch mein erstes Weihnachten dort bei seinen Eltern war sehr schön. Wir saßen am Esstisch mit seinen Eltern und haben zusammen ein schönes von seiner Mutter selbstgemachtes Gericht gegessen. Die Wohnung liebevoll geschmückt, haben Kleinigkeiten ausgetauscht. Abends kam die Mutter rein und hat noch einmal gefragt ob wir einen selbstgemachten Fruchtjoghurt essen möchten. Diese Aufmerksamkeit, diese Wärme.

Naja, ich habe mich getäuscht gehabt. Nach ein paar Jahren habe ich es erst gesehen. Auch hier waren viele Fehler. Mein Freund ist das Gegenteil von mir - hatte viel Materielles bekommen - aber kaum wurde ihm zugehört, hatte viel Druck und er hatte keine Privatsphäre. Seine Mutter ist einfach immer zu mir ins Klo rein oder stand morgens früh mit dem Müllbeutel im Zimmer. Der Rest der Familie total oberflächlich und da ich eine Soziale Phobie habe/hatte, wurde ich nicht mit eingebunden. Ich kam ja nicht da zu den Feiern also sie auch nicht zu mir. Hilfe außer Euro würde es da auch nicht geben, im Notfall hatte die ganze Familie auch nicht einmal ein Zimmer für uns bereit gestellt gehabt. Die dicke Ausrede kam aber, da steht ja ein Katzenklo drin. Abgesehen wird dort nach Hilfe fragen wohl als Schwäche angesehen, keiner von ihnen ist oder war mal Arbeitslos.

Zitat von Yuna1976:
Es erscheint mir fast, als wären wir denn verschiedenen Seiten einer Medaille entsprungen!
Die Gründe mögen Grund verschieden gewesen sein, das Ergebnis allerdings nicht !

Gibt es nicht immer 2 Seiten?

Ich versuche diese 2 Seiten mittlerweile mir anzuschauen und dann erst einmal zu urteilen. Es gibt halt immer Gründe, auch wie falsch oder eigenartig sie sein mögen.

Zitat von creepy:
Andererseits konnte ich nie über persönliche oder psychische Probleme mit meinen Eltern sprechen, da sie einfach zu konservativ sind. Ich denke auch, sie leben nach dem Grundsatz früher bei uns gab es sowas nicht. Da hab ich mich nie getraut anzusprechen,

Ah, ähnlich wie bei mir. Ich habe kein deutschen Vater.
So hat dies auch bei mir zusätzlich reingehauen und ich hatte nie einen Platz. Weder bei deutschen, noch auf der anderen Seite. Ich wurde auch gemixt aufgezogen, weder richtig deutsch noch der Nationalität meines Vaters.
Möglicherweise auch ein Grund warum ich mich noch nicht gefunden habe.

Zitat von creepy:
Dass ich mich die ganze Zeit, seit ich 13 war, komplett isoliert habe,

Interessant, bei mir mit 12. (Erste Suzidgedanken)

Zitat von creepy:
Ich war in der Familie halt einfach derjenige, der still war, nix sagt, und seine Ruhe haben will.

Da Du ja nicht ernst genommen wirst, zieht man sich halt zurück. Außerdem kann man ja nichts und man weiß, man möchte nicht noch Umstände machen. Jedenfalls war es so bei mir. Ich konnte mit meinen Gewissen nicht aus machen, meine Eltern abends noch mit meinen 100 Problemen zu belasten. Sie mussten eh 5-6 Stunden später wieder aufstehen und hatten selbst nicht mal ein Leben.

Zitat von creepy:
Andererseits hatte ich in der Jugend trotzdem niemanden, dem ich mich anvertrauen konnte. Es war eine Zeit, in der ich für mich beschlossen habe, mit der Menschheit nichts mehr zu tun haben zu wollen.

Ging mir auch so und darum wollte ich auch nicht mehr zur Schule. Heute weiß ich, es war halt ein Fehler.

Aber dafür leben wir doch oder?
Wir lernen und sollten es danach dann besser machen.

Fazit: Wir sind hier alle genau an der richtigen Stelle in diesem Forum!

Ich hatte bisher ja keine Ahnung, wie vielfältig psychisch Probleme sein können!

Sehr interessant!

Ich lerne hier gerade sehr viel mehr Offenheit gegenüber anderen Menschen im allgemeinen zu entwickeln und vor allem nicht gleich Alles und jeden in eine Schublade zu stecken, die mir gerade passend erscheint! ( Bsp.Reich= Schnösel= nur eingebildet Krank usw.)

Zitat von Yuna1976:
Ich hatte bisher ja keine Ahnung, wie vielfältig psychisch Probleme sein können!

Sehr interessant!

Ich lerne hier gerade sehr viel mehr Offenheit gegenüber anderen Menschen im allgemeinen zu entwickeln und vor allem nicht gleich Alles und jeden in eine Schublade zu stecken, die mir gerade passend erscheint!

So geht es mir auch. Seit ich hier im Forum bin, habe ich verschiedene Einblicke in das Leid völlig verschiedener Menschen bekommen, die trotz der unterschiedlichen Wege, die sie gegangen sind, in der Gegenwart in einer ähnlichen Gefühls- und Gedankenwelt gelandet sind.

Und allein deswegen hat mir die Zeit hier im Forum schon viel gebracht.

Außerdem muss ich auch sagen, dass ich die Dunkelheit in den Menschen schon immer interessanter fand als immer nur die tollen Seiten zu sehen.

Zitat von Lingu:
Man kann es auch extrem sehen aber eine böse Absicht hatten meine Eltern sicherlich nicht!

Aber auch keine gute. Du schienst ihnen einfach egal zu sein. Dass du nicht genung zu essen bekamst, da komme ich gar nicht drüber weg. Es ist die primäre Aufgabe von Eltern, den Nachwuchs austeichend mit Nahrung zu versorgen. Alle Tiere machen das instinktiv.

Kein Schatten ohne Licht.

Zitat von Schlaflose:
Aber auch keine gute. Du schienst ihnen einfach egal zu sein. Dass du nicht genung zu essen bekamst, da komme ich gar nicht drüber weg. Es ist die primäre Aufgabe von Eltern, den Nachwuchs austeichend mit Nahrung zu versorgen. Alle Tiere machen das instinktiv.

Nein, nein. Vielleicht kam es etwas falsch dann rüber - die Details fehlen einfach und um sie alle aufzuschreiben, würde es ja Seiten brauchen. Es ist recht Zwiespältig oder verworren. Ich habe wirklich eine menge Essen bekommen, nur halt Brot über den Tag zuhause (Wobei man dann ja manchmal einfach mehr Brot Scheiben gegessen hatte). Wenn ich mal im Laden war, gabs natürlich auch mal was außerhalb. Wirklich was Gesundes allerdings nie.

@Schlaflose Du kannst sogar sagen, ich habe dann abends die Portionen eines ausgewachsenen Mannes gegessen. Schlafrhythmus war natürlich auch im Ar., da ich meist bis spät nachmittags geschlafen habe. Hatte ja auch keine Vorgaben. Frühstück kannte ich nicht, brauchte ich auch nicht, kein Hunger oder war nicht wach. Es war normal für mich 2x zu essen aber dafür definitiv sogar zu viel und zu schlecht. Dank der mangelnden Bewegung dazu kam natürlich noch das Übergewicht.


Ich habe jetzt noch Probleme mit dem Essen, mir fällt nichts ein und ich merke Hunger nur, wenn mir der Magen schon zusammen zieht. Manchmal vergesse ich das Essen einfach und merke Oh, ist schon bald abends, ich sollte mal was essen!

Zitat von Yuna1976:
Ich hatte bisher ja keine Ahnung, wie vielfältig psychisch Probleme sein können!

Sehr interessant!

Ich lerne hier gerade sehr viel mehr Offenheit gegenüber anderen Menschen im allgemeinen zu entwickeln und vor allem nicht gleich Alles und jeden in eine Schublade zu stecken, die mir gerade passend erscheint! ( Bsp.Reich= Schnösel= nur eingebildet Krank usw.)

Genau deswegen habe ich mich hier angemeldet und suche den Kontakt.
Ich kannte mich auch nicht aus und habe sehr viel durch die Gespräche mit anderen nun lernen dürfen.

@creepy Ja fast genau so war ich gewesen
Einzelgänger allein viel vor Pc gezockt jeder Kontak ausserhalb der Familie war anstrengend und heute hab ich mich transformiert der sich traut fremden Leuten auch mal Hallo zusagen auf der Strasse.

Wie gehts euch eigentlich mit so einer sozialen Phobie obwohl ich mich eigentlich nicht mehr als Phobiker bezeichnen würde da ich Sachen machen kann die ein richtiger Phobiker sich vielleicht gar nicht trauen würde. Ich merk nur bei mir das soziale Interaktionen etwas anstregend sein können und ich auch immer ein bisschen nervös bin auch jetzt beim schreiben dieses Textes. Wie geht ihr denn so mit Ablehnung um? Ich hab da immer ein bisschen Angst davor.

Zitat von Modix93:
Wie geht ihr denn so mit Ablehnung um? Ich hab da immer ein bisschen Angst davor.

Viel besser als damals. Ich hatte mich bis vor 2 Jahren recht verschlossen gehabt.

Mittlerweile versuche ich die positiven Seiten zu sehen und über meinen Schatten zu springen. Ja, vieles ist auch noch unangenehm, die Gedanken sind irgendwo immer mit dabei. Auch beim schreiben hier Was sagt man so auf meinen Text? Ist der gut? Verstimmt er jemanden?

Aber man muss sich auch im klaren sein:
Ohne auf die Menschen zu zugehen, kann man halt auch keine kennenlernen!

Abgesehen davon, an was erinnerst Du Dich eher? An gutes oder schlechtes?
Wir sehen schnell die negativen Seiten und die schlechten Erfahrungen bleiben uns auch immer länger im Kopf.
Gute oder positive Dinge vergessen wir halt schneller.

Denk dann an etwas, was positiv ausgegangen ist oder an etwas, was Du erreicht hast weil Du Dich dazu getraut hast! Das macht Mut!


Wir merken und sehen es manchmal selbst nicht. Von 10 Versuchen, könnten doch auch einige klappen. Auch das ist sehr gut oder nicht? Hauptsache man kommt irgendwie voran! Es kommt auch immer drauf an wie man es angeht, wie offen man ist und was man ausstrahlt.
Vieles kann auch positiv beeinflussen.

Man sagt doch so gerne:
Schließt Du eine Tür, öffnet sich eine neue.
Mann muss sich aber auch trauen die Tür zu öffnen.

Zitat von Modix93:
@creepy Ja fast genau so war ich gewesen Einzelgänger allein viel vor Pc gezockt jeder Kontak ausserhalb der Familie war anstrengend und heute hab ...

So sah auch meine Jugend aus...

Mit Anfang 20 hatte ich dann aus dem Drang heraus, etwas ändern zu wollen, vermehrt nach Online Kontakten gesucht. In dieser Phase habe ich meine heutige Frau kennen gelernt.
Ich habe leider den Fehler gemacht mich zu sehr von einer einzigen Person abhängig zu machen. Jetzt bin ich oftmals wieder an dem Punkt wie damals wo mir Komtakt zu anderen fehlt und ich nicht weiß wie ich mich im Umgang mit anderen verhalten soll.
Bzgl. meiner Unsicherheit hat sich nämlich nichts geändert seit damals.

Soziale Interaktionen sind auch für mich immer noch anstrengend und auch mit Ablehnung tu ich mir schwer.

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Dr. Reinhard Pichler
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