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Hallo Leute, ich bin Sandi bin 18 Jahre alt.
Ich war schon immer etwas schüchtern so, aber dennoch bis ich 12 war ziemlich normal.
Wenn andere mich beleidigt haben oder sowas, dann hab ich zurückbeleidigt oder mir wars egal. Davon kann ich heute nur träumen..
Es hat alles angefangen als ich nach der 7. Klasse die Schule gewechselt hab, da war ich gerade 13.
Das Gymi mit G8 war mir zu schwer und ich wôllte zu meiner besten Freundin in die Klasse.. außerdem wurde ich damals schon ein bisschen gemobbt weil ich halt einfach hässlich war. Da wars mir aber noch relativ egal. Ich dachte dann, auf 'ner neuen Schule wird alles besser.. tja, falsch gedacht. Meine beste Freundin war schon immer so 'ne Labertasche, die immer alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen musste. Außerdem hinterfotzig, aber das wusste ich damals noch nicht sooo..
Die neue Schule war eine Gesamtschule mit vielen asozialen Leuten, und ich wurd vom ersten Tag an gemobbt. Statt mir zu helfen, hat meine beste Freundin noch hinter meinem Rücken mitgemacht. Als ich mich einmal ausgeheult hab', dass mich alle hässlich finden und so gemein sind, hat sie dann den anderen erzählt, wär ja meine eigene Schuld, wenn ich mir so viel Make Up in die Fresse klatsche. Ok, hab' ich halt echt, und ich sah auch wirklich schei. aus - hatte total Akne, weswegen ich dann halt total viel Make Up benutzt hab auch voll die lockigen Buschhaare die ich zwar immer versucht hab zu glätten aber es hat nie geklappt dazu kamen dann auch immer so blöde Kommentare. So irgendwann wo ich immer trauriger wurde, hab ich halt dann noch extrem viel Kajal benutzt und mich immer schwarz angezogen. Und ich hab' begonnen, übertrieben zu schwitzen, wenn ich bei anderen Menschen war. Von einem auf den anderen Tag. Meine ganzen Hände und Füße waren nass und ich hatte dann manchmal Handflächengroße Schweißflecken.. Außerdem war ich immer extrem müde in der Schule, weil ich dann immer die ganze Nacht am PC war, wo ich so Internetfreunde hatte.. weil mich ja im echten Leben keiner mochte. Meine Mum hat das dann direkt mal meinem Lehrer erzählt, der mich dann auch noch vor der ganzen Klasse bloßgestellt und fertig gemacht hat. Ich musste dann wegen 'ner Schulpsychologin, weil ich angeblich PC-Sucht hätte - dabei wollte ich doch nur nicht alleine sein.. Wegen den ganzen Sachen, und zusätzlich meiner Schüchternheit die immer schlimmer wurde, wurd' ich dann irgendwann Der Tod genannt. Oder Pickelfresse, Emo, PC-Suchty und hässlich sowieso. Ich bin halt trotzdem immer noch mit der hinterlistigen Freundin rumgelaufen weil ich sonst keinen hatte war dann sozusagend immer das hässliche Anhängsel von 'ner hübschen eingebildeten Tussi. Irgendwann hab' ich dann angefangen Schule zu schwänzen.. keiner hats verstanden, und selbst darüber kamen noch dumme Kommentare. Als in meinem Chemie-Kurs noch so'n Mädel war, die jedes mal wenn ich reinkam geschrien hat: Boah ist die hässlich! (ich kannte die nicht mal..) hab ich jeden Tag wo ich Chemie hatte geschwänzt.. Also 2x die Woche. Hatte auch überall im Zeugnis nur 4er und 5er am Ende der 8. Klasse. Meine Mum wollte mich immer unbedingt in die Schule zerren. Dazu muss man noch sagen, dass meine Mum auch 'ne manische Depression hat die auch ausgebrochen ist wo ich 13 war. Sie war da grade im Urlaub in Österreich, hat uns von dort aus dann ständig angerufen sie will sich umbringen, oder halt total wirres Zeug geredet. Das hat mir dann den Rest gegeben.. Am Ende der 9.ten, also 2 Jahre auf dieser Schule, war ich völlig fertig. Mein Zeugnis war so schlecht, dass ich laut Schule nicht mal 'n Hauptschulabschluss gekriegt hätte. Ich wollte nicht mehr zur Schule gehen. Hab' angefangen zu rauchen und mich zu ritzen. Ich sah' zwar jetzt besser aus (nicht, dass ich mich seit meinem 13. Lebensjahr mal irgendwann wirklich hübsch gefühlt hätte..) aber jetzt hatte ich halt die soziale Phobie - auch wenn ich damals noch nicht wusste, dass das war. Ich wusste nur, dass ich mich am liebsten umbringen würde das ich alle Menschen hasse.. Ich hatte auch keine Freunde mehr, jedenfalls keine guten, und ich hab' gedacht ich finde niemals 'nen Freund, weil ich einfach zu hässlich bin. Die meisten hatten ja schon mit 13/15 ihren ersten Freund und ich hatte einfach garkeine Erfahrung.. Ich bin dann mit 15 in 'ne Klinik gekommen, aber so richtig verstanden hat mich da auch keiner. die haben halt Verhaltenstherapie gemacht und mich dazu gezwungen irgendwas mit anderen zu machen.. ich hätte am liebsten einfach nur die ganze Zeit heulend im Bett gelegen.. Die anderen in der Mitpatienten Klinik waren wenigstens ganz nett. Allerdings hab' ich dann auch begonnen mich zu fett zu fühlen, weil da viele Magersüchtige waren die so 40kg gewogen haben und sich die ganze Zeit erzählt haben wie fett sie wären.. und ich hab 57 gewogen. Naja, aber richtig angewöhnen konnte ich mir jetzt keine Essstörung, weil die das in der Klinik ja ziemlich überwacht haben. Als ich dann nach 4 Monaten endlich wieder daheim war ging es mir ein bisschen besser ich dachte ich krieg das hin. Ich bin wieder auf meine alte Scule gewechselt, das ist so 'ne christliche Privatschule. Meine Mum ist halt total religiös, ich überhauptnicht (wenns nen Gott gäbe, hätte der mir sowas nicht angetan..), deswegen ist sie auch immer enttäuscht von mir.. Ich war aber trotzdem froh, da zu sein, weil die Leute da halt viel netter sind. Aber die haben mich halt garnich verstanden, und mich als vollgelabert, ich soll mit meinen Problemen zu Gott gehen.. Ich wollte einfach mal jemanden, mit dem ich mich vollsaufen kann, Party machen kann, über Jungs reden kann - aber das waren alles so Spießer (auch wenn ich sie mochte..). Ich hab' dann im Internet 'ne neue beste Freundin kennengelernt, die bei mir um die Ecke wohnte und praktisch das selbe hatte wie ich. Sie war auch mit mir in der Klinik, aber auf 'ner anderen Station, deswegen konnten wir uns nie sehen. Jedenfalls hab' ich mich endlich mal verstanden gefühlt. Hab' dann ebenfalls im Internet meinen 1. Freund kennengelernt, mit Ende 15. Ich war total froh drüber, aber es war eher ein Fehler.. Der war 17 und hat gek. und irgendwie hatte er 'n Alk.. Außerdem 'n ziemlicher Ar.. Hat mich in das *beep* mit reingezogen und in das Trinken, wobei ich immer alles bezahlen konnte. Ich hab' dann auch meine beste Freundin mit reingezogen und wir haben dann immer mit seinen Freunden gesoffen gek. . Dadurch hat sie sich dann auch total verändert, wollte nur noch *beep*, hat auch 'nen Freund kennengelernt und nur noch mit dem abgehangen. Mein Freund ist währenddessen von einer Entzugsklinik zur nächsten, weil der keinen Tag ohne Alk. oder Gras konnte. Als ih ihn dann mal in 100km Entfernung nach einem Jahr Beziehung besuchen kam, hat er Schluss gemacht weil er mich nicht mehr geliebt hat. Ok, ich hab' ihn eh betrogen, hab' zeitgleich mit ihm damals einen anderen kennengelernt, der aber halt eher ziemlich eingebildet war und so. Er war am Anfang total süß und wollte was von mir, aber ich bin lieber mit meinem Freund zusammengekommen.. der andere ist mir 3 Monate lang hinterhergelaufen aber ich wollte lieber meinen Freund - als ich dann aber gemerkt hab, dass der andere nichts mehr von mir will, hab ich mich in ihn verliebt.. War aber noch mit meinem Freund zusammen, weil ich den irgendwie auch geliebt hab total Angst hatte allein zu sein.. Naja, jedenfalls hab' ich ihn mit dem Typ betrogen aber der hat mich total verarscht und noch mit 2 Weibern nebenbei was gehabt, die natürlich viel hübscher waren. Ich hab' jede Nacht geheult und mich gefragt, warum ich nicht hübsch sein kann.. Ich bin auch heute noch nicht ganz über den Typ hinweg.. Obwohl ich meinen Freund nicht mehr richtig geliebt hab', war ich total fertig als er Schluss gemacht hat. Ich mein, 'n 19-jähriger Dro.junkie, der mit seiner 17-jährigen Freundin Schluss macht in der Entzugsklinik.. wie schei. muss ich eigentlich sein, dass nicht mal der mich will? Ich wollte mich fast umbringen und hab ihr die ganzen Pulsadern aufgeritzt.. allerdings niht tief, weil ich mich das dann nich getraut hab'. Meine beste Freundin hatte wie gesagt nur noch Augen für ihren Freund und *beep*. Ihr gings auf einmal gut und ihre Sozialphobie wurde immer besser und ist weggegangen. Meine wurde dagegen wieder schlimmer. Hab wieder angefangen Schule zu schwänzen, owohl ja alle nett waren und mich keiner mehr gemobbt hat. Die 9.te hatte ich wegen den übertrieben schlechten Noten wiederholt und ganz gut geschafft und war jetzt in der 10. - bin dann aber nach den Ferien total abgekackt und wollte wieder nicht mehr zur Schule. Also wurd' ich dann auf so 'ne Schule für psychisch krank geschickt wofür ich mich auch total geschämt hab.. Musste nochmal in die 9., weil ich die 10. nicht mehr geschafft hätte, nachdem ich in der anderen Schule ca. 10 Wochen am Stück gefehlt hab'. Die 9. musste ich dann halt nochmal machen, weil ich ja sonst garnix gemacht hätte. Am Anfang wars total schlimm, weil ich mich auch da nicht verstanden gefühlt hab' - ich saß immer nur alleine und traurig in der Ecke, und die anderen, die doch auch psychisch krank waren, hatten meistens total ihren Spaß. Das hat mich richtig aggressiv gemacht, und traurig. Naja, nach dem zweiten Anlauf der 9. Klasse ging es dann wieder und wurde langsam besser. Ich hab' wieder 'nen neueun Freund gefunden, auch im Internet. Wie soll ich auch einen in echt finden, wenn ich fast nie rausgehe.. Allerdings ist es mit ihm das gleiche, er ist auch so'n *beep* und so.. Aber definitiv besser als der andere ich liebe ihn auch total.. Bin halt nur extrem eiferüschtig, weil ich denke, dass jedes andere Mädchen hübscher ist als ich.. und selbstsicherer, cooler, unternehmungsfreudiger usw. sowieso.. Ich versteh' sowieso nicht, wie man mit mir zusammen sein kann.. Naja. Mit den Mitschülern hab' ich mich dann Anfang der 10. bisschen mit denen angefreundet, aber halt nur oberflächlich. Und die Ängste waren keineswegs weg.. In der Schule durfte man außerdem nur 20 Fehltage im Halbjahr haben, was es mir echt schwer gemacht hat. Ich hab jetzt die 10. gradeso, mit 18 Fehltagen geschafft, weil ich mich richtig zusammengerissen hab. Aber mit gutem Zeugnis, obwohl ich nix gelernt hab. Und hier bin ich jetzt.. Ich hoffe das war jetzt nicht zu lang, aber ich wollte halt alles einigermaßen erzählen, dass man es nachvollziehen kann..

Also meine Probleme sind: soziale Phobie, und zwar übertrieben.. sobald mich jemand beleidigt heule ich die nächsten 3 Tage und denke an nichts anderes.. ich weiß nicht mehr, was ich mit irgendwelchen Leuten reden soll, ich hab' das Gefühl, alles was ich sage kommt bescheuert rüber ist langweilig. Und ich hab' sowieso nichts interessantes zu erzählen.. Freunde hab' ich auch kaum mehr, wenn dann nur so oberflächlich zum saufen - das ist das einzige womit meine soziale Phobie mal weg geht! Und ich hab' das Gefühl alle machen nur was mit mir, wenn sie sonst nix zutun haben.. Außerdem ist das mit dem schwitzen noch total extrem, selbst Zuhause schwitze ich jetzt die ganze Zeit und kann an nix anderes denken, als meine soziale Phobie.. ich hasse mich einfach. Außerdem hab' ich in den letzten Monaten halt noch 'ne Essstörung entwickelt.. ich will einfach perfekt sein und fühl mich nie gut genug :/ ich will nach den Ferien wieder in die Schule und mein Abi machen, aber ich hab' so Angst dass ich es einfach wieder nicht schaffe.. dass ich garnichts schaffe.. Mein Leben ist einfach sau verkackt und ich fühl mich wie gefangen von mir selbst. Und alle Menschen, denen ich vertraut hab', haben mich einfach früher oder später enttäsucht.. Ich kann keinem mehr vertrauen. Ich hab' so kranke Gedanken manchmal.. Ich bin seitdem ich aus der Klinik raus bin, also seit 3 Jahren auch ambulant in Therapie, und mein Therapeut ist total cool und ich mag ihn - aber es geht einfach nicht weg! :'( Wenn das nie weg geht, dann seh' ich echt keinen anderen Ausweg mehr, als mich früher oder später umzubringen.. ich kann einfach nicht mehr so leben. :/ 5 Jahre lang geht das jetzt schon, ich hatte keine richtige Jugend wegen dem schei. ich möchte einfach endlich NORMAL sein.. ich weiß einfach nicht mehr weiter.. selbst jetzt wo ich hier schreibe, denk ich dass mich die Leute die das hier lesen nicht mögen werden.. es ist einfach nichmehr normal, worüber ich mir alles Gedanken mache.. hat irgendwer Tipps oder so was ich machen kann, damit das ENDLICH weggeht?! Übrigens nehm ich auch Medikamete: Sertralin (Antidepressiva) L-Theroxin (gegen Schilddrüsenunterfunktion).. aber nichts hat bisher geholfen..

23.08.2014 22:18 • 08.12.2014 #1


6 Antworten ↓


Keine Sorge liebe Sandi,

niemand wird dich hier verurteilen.

Du hast wirklich viel mitgemacht, die Mobberei, die Enttäuschungen von falschen Freunden und Liebeskummer...dass dich die soziale Phobie jetzt so verzweifeln lässt, kann ich verstehen. Allerdings finde ich, dass du dir Selbstmord aus dem Kopf schlagen solltest. Das wäre der einfachste Weg, du würdest nur weglaufen. Ich hatte die Gedanken selbst, hundert Mal, jahrelang. Es gibt Menschen, die haben einfach einen schlechten Start in ihr Leben und du glaubst mir das jetzt wahrscheinlich nicht aber irgendwann wird es besser. Denn du versuchst es ja weiter, du lernst neue Leute kennen und hast einen neuen Freund. Vielleicht machst du dich auf die Suche nach mehr Leuten mit ähnlichen Problemen in deiner Nähe oder sprichst mit der Freundin, die nur Augen für ihren Kerl hat, darüber, dass sie dich damit sehr enttäuscht und dass sie dir fehlt.

Ich bin mir ganz sicher, dass du ein liebes, hübsches Mädchen bist.

Solche Dinge brauchen einfach ihre Zeit. Sicherlich liegt es auch an den vielen Rückschlägen, die du erlebt hast, dass die Therapie sich zieht. Es ist gut, dass du deinen Therapeuten magst - eine gute Voraussetzung dafür, dass du bald ein glücklicheres Leben führen wirst.

Woran hast du denn Freude, was sind so deine Hobbies?

Liebe Grüße c:

A


Soziale Phobie - ich kann einfach nicht mehr :(

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Das Problem ist - sobald ich neue Leute kennen lernen, merken sie sofort, dass etwas mit mir nicht stimmt..
Und ich kann sie auch nicht richtig kennen lernen, ich melde mich nie, weil ich Angst habe ich nerve, erzähl fast nichts, außer ich werde gefragt.. und Spaß haben kann man mit mir sowieso nicht, es sei denn ich bin betrunken.. :/ Und Leute mit Problemen, ich weiß nicht. Meine beste Freundin halt, die jetzt nix mehr mit mir macht hatte ja dasselbe. Und jetzt hat dies eig. garnicht mehr, bzw hat es irgendwie in Wut umgewandelt. Rastet bei jedem schei. gleich aus und fängt an zu beleidigen und so, das würde ich mich nie trauen. Manchmal macht die mich sogar richtig fertig. Und auch 'ne andere Freundin, die das hatte hats jetzt nichtmehr so schlimm.. als ich letztens mit ihr auf so 'nem Festival war hat sie sich irgendwelche anderen Leute angelacht und mich da stehen lassen - ich hab natürlich keinen kennengelernt, wie denn auch.. und 'ne andere Freundin von mir die mal 'ne Essstörung hatte, und mit der ich ziemlich lange drüber geredet hab', ich dachte, dass sie mich wirklich versteht hat dann einfach hinter meinem Rücken gelästert, dass ich ja nur Aufmerksamkeit brauche. Klar. -.- Ich wünschte, es wäre so! Ich hab' manchmal das Gefühl Leute die selber psychische Probleme haben, werden erst recht richtig hinterlistig, wenns ihnen grade mal besser geht..

Und was meine Hobbies sind - ich hab' keine Ahnung! Das ist vielleicht sogar das schlimmste daran.. Ich hab' mir so viele Gedanken gemacht, was ich machen sollte, um bei anderen gut rüberzukommen, dass ich überhaupt nicht mehr weiß, was ICH eigentlich mag.. Ich hab' überhaupt keine eigene Meinung mehr. Wenn ich z.B. zu jemandem sagen würde: Ich mag Rock-Musik der sagen würde: Oh mein Gott, das ist doch voll schei.! fühl' ich mich sofort persönlich angegriffen und denk', dass derjenige mich nicht mag.. :/ Deshalb sage ich lieber garnichts in der Richtung. Und das ist bei allem so, ich weiß nicht, wie ich mich anziehen soll, was für'n Style ich haben soll, wie ich reden soll, einfach alles. Deshalb macht mir auch nichts mehr Spaß.. Im Schwimmbad fühl ich mich zu fett und hässlich,außerdem sieht man meine Narben.. im Freizeitpark hab' ich Angst, dass meine Haare verwuscheln wenn ich mit irgendwas fahre, in die Disko kann ich nur gehen wenn ich hackevoll bin und beim shoppen werd' ich auch eher depressiv, wenn ich mich in der Umkleide sehe oder andere Leute sehe, die viel hübscher sind.. Aber das wären zum Beispiel so Sachen, die mir Spaß machen würden, wenn ich NORMAL wäre

Hallo Sandi,

ich will Dir ein bisschen Mut machen. Ich hatte eine ähnliche Jugend wie Du, Mobbing, Dro, Idioten von Eltern...
Und dann auch jahrelang Sozialphobie, keine Tabletten haben geholfen, irgendwann hab ich eine tiefenpsychologische Therapie gemacht. In der Zeit hat mir auch jemand gesagt, dass es mir irgendwann gut gehen wird. Und er hat Recht behalten, seit ein paar Jahren hab ich etwas, dass man Leben nennen kann.
Ich kann Dir nur raten, nimm deine Therapie ernst, möglicherweise ist das deine einzige Chance!

Was für eine Therapie machst Du?

Du wirst kämpfen müssen, aber eines Tages wirst Du vorm Spiegel stehen und bemerken, dass Du eigentlich ganz hübsch bist!

Auf gehts! Sub

Das Problem ist das Leute mit Sozialer Phobie sich einfach zu viele Gedanken machen. Menschen ohne Ängste werden uns nie verstehen können. Wir sind nicht anders oder schlechter, wir haben einfach in der Vergangenheit sehr schlechte Erfahrungen gemacht und so kam eins zum anderen. In der heutigen Gesellschaft wundert es mich eigentlich das nicht noch mehr Menschen damit zu tun haben... :/

Es haben mehr Menschen damit zu tun als man denkt! Und dass sie uns SOWIESO nicht verstehen können, glaube ich auch nicht. Sie müssten sich nur einfach mal Mühe geben.

Hallo Sandi,

ich hoffe du liest das hier noch, ist ja schon ein bisschen her.
Also zuallererst: Deine Schilderungen erinnern mich ganz stark an meine Jugend.
Ich kenne das Schwitzen, das Mobbing, wie schlecht man sich im Vergleich mit Anderen fühlt, Schule Schwänzen, Schulabbruch, Suizidgedanken etc.
Dein Leidensdruck scheint momentan so gross zu sein, dass Du ganz schnell eine Lösung brauchst, denn Du bist ja jeden Tag in diesen Situationen.
Von meiner Geschichte her kann ich Dir da sagen, dass es für mich erst nach der Schule möglich war meine Probleme anzugehen.
Ich brauchte Distanz von der ständigen Bewertung und habe gemerkt, dass es danach schonmal viel leichter wird. Die Schulzeit war für mich die schlimmste Zeit. Ich habe mich irgendwie durchgebissen und hatte nebenher einen Therapeuten.
Das heisst jetzt nicht, dass Du alles hinwerfen sollst. Ich möchte Dir nur Mut machen, dass es schon sehr bald anders sein kann.
Zusätzlich musst Du natürlich an Dir arbeiten und vor allem herausfinden, was Du kannst und magst. Das geht auch nicht von heute auf morgen, aber versuche mal als ersten Schritt wenn du allein bist bei Dir selbst zu bleiben und diese Maske nur draussen zu tragen. Finde heraus, was DU magst und wo Deine Stärken liegen. Und denk jetzt nicht Du kannst nichts, das ist unmöglich
Solche schlimmen Ängste haben meistens damit zu tun, dass man sich selbst nicht mag und wenn Du Dich immer mehr verleugnest und verlierst, ist es schwer das zu ändern. Du darfst etwas mögen und ich bin mir sicher, dass es gaaanz viele Leute gibt, die genau das gleiche mögen wie Du.
Wenn Du magst, kann ich Dir noch ein bisschen erzählen, wie es mir so mit den ganzen Situationen geht und gegangen ist.
Ansonsten wünsch ich Dir ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen, ich bin sicher Du schaffst das!

Lg,
Cat





Dr. Reinhard Pichler
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