Hey liebe @HicallmeNina,
Ich lese hier schon länger mit. Nun schreibe ich auch mal was dazu:
Mein Sohn ist nun 18. Ich leide selbst unter sozialen Phobien. Ich kenne es, Elternabende, Ausflüge, Veranstaltungen usw meiden zu müssen. Und ja, mein Sohn fand das nicht so toll. Aber ich habe dennoch alles mir mögliche versucht und getan. Nur leider habe ich es zu solchen Zeiten einfach nicht anders geschafft! Ich war die meiste Zeit alleinerziehend. Mit der Zeit, dem Alter und vorallem durch zahlreiche Therapien wurde es langsam besser. Es war ein Prozess und echt nicht einfach. Am Ende bin ich immernoch nicht und werde ich vermutlich auch nie sein. Aber es wird besser und das reicht mir. Alles ist besser als Leid, Schuld, Wertlosigkeit und die ganzen anderen negativen Gefühle. Das einzige was ich rückblickend ändern würde ist, dass ich mir viel eher Hilfe hätte suchen sollen. Diese Einsicht kam sehr spät. Dennoch für JETZT: Besser spät als nie! Deshalb meine Signatur: Hätte ich es besser gekonnt, hätte ich es gemacht!
Also verzeihe ich mir, dass ich nicht perfekt war und es ist ok so. Mein Sohn hat sich sehr gut entwickelt trotz meiner Fehler, Macken usw. Ich habe ihn geliebt und er hat es gespürt (das ist das Wichtigste überhaupt). Mein Sohn kennt Ängste sehr gut, hat durch mich viel besseres Verständnis und einen sehr guten Umgang damit kennengelernt. Er macht es besser als ich und darauf bin ich stolz! KEINE Mutter ist perfekt.
Mein Rat: Akzeptiere dich so wie du bist und mach das beste aus deinen Ängsten. Was geht geht, was nicht, dass eben nicht. Aber: Versuche mit Hilfe oder auch selbst daran zu arbeiten. Deine Kinder lernen auch davon. Nur weil man Defizite, Mankos oder Schwächen hat, heißt das noch lange nicht, dass es den Kindern schaden muss! Solange man liebevoll ist, gute Absichten hat ist es völlig menschlich. Ich wünsche dir/euch das Beste
11.12.2023 18:47 •
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