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Zitat von juwi:
ich will immer den bestmöglichen Eindruck machen und lege wahnsinnig viel Wert auf die Bewertungen meiner Person und Leistung durch andere.


Was meine fachlichen Leistungen anbelangt, war das bei mir auch schon immer so, deswegen die Angst Fehler zu machen und mich zu blamieren. Aber ansonsten war mir das immer egal. Ich bin z.B. schon immer öffentlich in Tränen ausgebrochen, wenn eswas nicht so lief, wie ich mir das vorgestellt habe. Und das ist auch jetzt noch so. Und wenn man von mir etwas verlangt, was ich nicht machen kann, sage ich das ohne Scheu, auch vor Fremden.

Zitat von Hoffnungsblick:
Die Angst vor Ablehnung , vor Blamage oder Kritik besteht wohl deswegen, weil man den Wert der anderen über seinen eigenen stellt.

Ja und wie oft hab ich dann schon gehört Sch*** doch auf das was andere denken oder denken KÖNNTEN. Das kann dir doch egal sein.... und ich wünschte ich könnte drauf sch***** und das es mir egal wäre. Ich nehme mir immer gleich alles viel zu sehr zu Herzen und halte mich für einen schlechten Menschen oder das ich gar nichts richtig machen kann, wenn es mal Kritik gibt oder sowas. Ich finde das manchmal selbst total albern... weil viele Menschen kennen einen ja nicht mal wirklich, wie sollen die einen wirklich einschätzen oder beurteilen können. Warum mache ich mir dann was daraus? Aber manchmal entstehen halt schnell falsche Eindrücke, grad wenn man psych. Probleme u.ä. hat... und schnell hat man dann einen Stempel aufgedrückt in der Öffentlichkeit, den man nicht mehr so einfach loswird.

A


Soziale Phobie / ängstlich verm Persönlichkeitsstörung

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... und dann gibt es Menschen, wenn die mal von Jemandem Kritik einstecken müssen, werden sie stinksauer und ihre Gedanken drehen sich nur noch darum wie sie es Demjenigen wieder heimzahlen können. Auf so eine Idee kämen wir gar nicht, wir machen uns stattdessen lieber selber fertig ...
Gesund wird sein, die Kritik anzunehmen, sie sich aber nicht zu Herzen zu nehmen, und das Beste daraus zu machen. Das kenne ich so allerdings auch nur aus der Theorie .

Zitat von Mojoh:
. und dann gibt es Menschen, wenn die mal von Jemandem Kritik einstecken müssen, werden sie stinksauer und ihre Gedanken drehen sich nur noch darum wie sie es Demjenigen wieder heimzahlen können.

Ohoh, das habe ich aber auch, wenn die Kritik nicht gerechtfertigt ist. Ich könnte dann morden
Ich schäme mich aber immer in Grund und Boden, wenn ich einen Fehler gemacht habe, auch wenn ich dafür nicht kritisiert werde.

Zitat von Schlaflose:
Ohoh, das habe ich aber auch, wenn die Kritik nicht gerechtfertigt ist. Ich könnte dann morden Ich schäme mich aber immer in Grund und Boden, wenn ich einen Fehler gemacht habe, auch wenn ich dafür nicht kritisiert werde.


Witzig, wie unterschiedlich wir sind, trotzdem finde ich deine Beiträge hilfreich, da sie mir eine andere Perspektive aufzeigen.
Mich trifft unberechtigte Kritik sogar noch heftiger als berechtigte. Wenn ich nichts falsch gemacht habe, und trotzdem kritisiert werde, muss das ja bedeuten das ich grundsätzlich falsch bin. Zumindest spinne ich mir das in dem Moment so zusammen.
Fehler zu machen finde ich überhaupt nicht schlimm, aus Fehlern lernt man. Schlimm finde ich nur vor anderen Leuten Fehler zu machen, und dann bloßgestellt zu werden.

Wut oder gar Rachegedanken hatte ich auch noch nie bei Kritik. Allerdings hab ich auch selten mal Kritik als nicht gerechtfertigt empfunden, auch wenn sie objektiv betrachtet wohl ungerechtfertigt war. Bei mir sind halt immer dann eher diese Gedanken Hab ich wohl verdient, Wird schon stimmen usw. da

Dazu passend gab es gerade eine Sendung auf zdf info: Warum wir hassen

Es scheint wirklich so zu sein, dass die Beliebten in einer Gruppe nur deswegen so beliebt sind, weil sie andere Menschen mies behandeln. Die Guten spielen das Spiel nicht mit und werden deswegen gemobbt. Echt widerlich, wie Menschen ticken. Die, die am meisten gemobbt werden, rasten irgendwann aus und lassen ihren angestauten Frust raus. Das geht bis zu Amokläufen. Anstatt Mobbing im Keim zu ersticken, gailen sich die, die Macht haben noch an denen auf und bestärken sie. Meine Welt ist das nicht.

Zitat von Ibreaktogether:
Dazu passend gab es gerade eine Sendung auf zdf info: Warum wir hassenEs scheint wirklich so zu sein, dass die Beliebten in einer Gruppe nur deswegen so beliebt sind, weil sie andere Menschen mies behandeln. Die Guten spielen das Spiel nicht mit und werden deswegen gemobbt. Echt widerlich, wie Menschen ticken. Die, die am meisten gemobbt werden, rasten irgendwann aus und lassen ihren angestauten Frust raus. Das geht bis zu Amokläufen. Anstatt Mobbing im Keim zu ersticken, gailen sich die, die Macht haben noch an denen auf und bestärken sie. Meine Welt ist das nicht.


Deshalb ist es wichtig, seine Aggressionshemmung abzubauen.
Wer sich schon unbewusst als Projektionsfläche anbietet, hat es immer schwer.

Zitat von SoulFeather:
Wut oder gar Rachegedanken hatte ich auch noch nie bei Kritik. Allerdings hab ich auch selten mal Kritik als nicht gerechtfertigt empfunden, auch wenn sie objektiv betrachtet wohl ungerechtfertigt war. Bei mir sind halt immer dann eher diese Gedanken Hab ich wohl verdient, Wird schon stimmen usw. da


Das ist bei mir genau umgekehrt Ich empfinde Kritik meistens als ungerechtfertigt und nehme es persönlich. Wobei es aber eigentlich recht selten vorkommt, dass ich tatsächlich kritisiert werde. Mich machen eher die Fehler psychisch fertig, die ich gemacht habe, die ich selbst entdecke. Meist fallen die wohl niemandem auf und wenn, dann sind es solche Banalitäten, dass niemand etwas sagt. Aber ich schäme mich trotzdem in Grund und Boden dafür.

Wie eignet man sich diese Piep egal Einstellung an? Das wäre mein Schlüssel zum Erfolg! Aber daran scheitere ich seit vielen Jahren kläglich.

Mir hilft es manchmal, mich in unangenehmen sozialen Situationen auf mich selbst zu konzentrieren. Also die Energie nicht den anderen zu geben, sondern mal mir selber. Das können konkrete Fragen an mich sein: Wie stehe ich gerade auf dem Boden? Wie fühlen sich meine Fußsohlen an? etc. Bewusstes Atmen hilft auch.

Ich habe in letzter Zeit bemerkt das es mir immer schwerer fällt mit Menschen zu sprechen. Jemand sagt im Bus oder im Supermarkt etwas zu mir und ich kann nicht mehr angemessen reagieren, weil mir die einfachsten Worte nicht einfallen. Mal war es eine ältere Frau die fragte ob sie bei Aldi Schuhe kaufen könnte, letztens eine im Bus die nur fragte ob sie mir auf den Fuß getreten ist, war sie nicht aber ich fange blöd an zu stottern.
Macht Jahre lange Einsamkeit sozial unfähig?

Zitat von Sara80:
Macht Jahre lange Einsamkeit sozial unfähig?

Ja, ich glaube schon. Ich bin jetzt durch äußere Umstände seit Jahren dazu gezwungen, stark zu kommunizieren, und ich glaube, es ist besser geworden mit meinen sozialen Fähigkeiten. Früher war ich da sehr eingeschränkt, und ich war es mir nicht mal richtig bewusst.

Mir geht es auch so, wenn ich bestimmte Dinge längere Zeit nicht mehr machen musste, z.B. Handwerker wegen Termin anrufen, habe ich wieder Angst davor. In der Zeit, wo ich es wegen meiner Wohnung ständig machen musste und es Routine war, hatte ich gar keine Angst.

Ich hatte mal Angst, neben meiner Ex-Partnerin einzuschlafen. Das dauerte mindestens drei Monate, bis ich keine Angstzustände mehr bekam und nicht bewusstseinsdämpfendes mehr einnehmen musste. Manchmal muss man sich den Herausforderungen einfach stellen.

Ich habe das im Laufe der Zeit auch bemerkt, dass ich immer schwerer kommunizieren kann, besonders wenn ich spontan was sagen soll. Da stottere ich auch oft, was ich früher, vor der sozialen Isolation, kaum jemals getan habe bzw. nur in äußersten Stresssituationen.

Zitat von Sara80:
Ich habe in letzter Zeit bemerkt das es mir immer schwerer fällt mit Menschen zu sprechen. Jemand sagt im Bus oder im Supermarkt etwas zu mir und ich kann nicht mehr angemessen reagieren, weil mir die einfachsten Worte nicht einfallen. Mal war es eine ältere Frau die fragte ob sie bei Aldi Schuhe kaufen könnte, letztens eine im Bus die nur fragte ob sie mir auf den Fuß getreten ist, war sie nicht aber ich fange blöd an zu stottern.
Macht Jahre lange Einsamkeit sozial unfähig?

Probleme dieser Art kenne ich von mir selbst auch, aber für mich sind dies einfach nur harmlose soziale Angstprobleme, die mit lange bestehender Einsamkeit/sozialer Isolation oder sogar sozialer Unfähigkeit wenig bis gar nichts zu tun haben.
Ich habe schon unzählig oft die Erfahrung gemacht, dass meine sozialen Ängste mich in plötzlich auftretenden Situationen einfach blockieren, so dass mir die einfachsten Worte nicht einfallen, ich handlungsunfähig da stehe oder ich mir etwas zusammen stottere. Verstärkt wird dies, wenn man dies schon länger als schlimmes Problem wahrnimmt, so dass man auch noch Angst vor solchen Situation hat. Je mehr Angst man vor solchen Situationen hat, um so wahrscheinlicher und häufiger treten sie sogar auf. Dabei spielt es dann irgendwann auch keine Rolle mehr, ob und wie viel Übung man in sozialem Kontakt mit anderen Menschen hat. Fehlende Übung und Gewohnheit im Kontakt mit anderen Menschen begünstigt solche Probleme zwar durchaus, aber echte soziale Unfähigkeit ist dies nicht, weil man ohne diese Angstblockade angemessen reagieren könnte.
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Angst habe ich eigentlich nicht, weil ich normalerweise nicht damit rechne das mich jemand anspricht. Ich kann nur spontan nicht mehr das richtige sagen. Manchmal denke ich dann wochenlang darüber nach wie ich besser und freundlicher antworten hätte können.

War bei mir auch nicht immer so aber in den letzten Jahren ist es mir öfters aufgefallen das ich nicht weiß was ich sagen soll oder etwas komisch antworte.
Etwas beruhigend das es anderen ähnlich geht.

Zitat von Sara80:
Ich habe in letzter Zeit bemerkt das es mir immer schwerer fällt mit Menschen zu sprechen. Jemand sagt im Bus oder im Supermarkt etwas zu mir und ich kann nicht mehr angemessen reagieren, weil mir die einfachsten Worte nicht einfallen. Mal war es eine ältere Frau die fragte ob sie bei Aldi Schuhe kaufen könnte, letztens eine im Bus die nur fragte ob sie mir auf den Fuß getreten ist, war sie nicht aber ich fange blöd an zu stottern. Macht Jahre lange Einsamkeit sozial unfähig?


Hallo Sara,
nein, auch wenn Du längere Zeit fast nur alleine warst, so wird es für Dich nicht schwieriger, mit anderen Menschen
locker zu reden.
Es macht überhaupt nichts, wenn Du mal ins stottern kommst oder wenn Dir nicht sofort etwas Passendes einfällt.
Je häufiger Du übst, mit Menschen zu reden, umso besser wird das wieder funktionieren.

Viele Grüße

Bernhard

Zitat von Sara80:
Angst habe ich eigentlich nicht, weil ich normalerweise nicht damit rechne das mich jemand anspricht. Ich kann nur spontan nicht mehr das richtige sagen. Manchmal denke ich dann wochenlang darüber nach wie ich besser und freundlicher antworten hätte können.War bei mir auch nicht immer so aber in den letzten Jahren ist es mir öfters aufgefallen das ich nicht weiß was ich sagen soll oder etwas komisch antworte.


Es gibt nicht Das Richtige, was man sagen kann. Antworte so, dass die/der andere sich von Dir respektiert fühlt.
Unhöflich wirst Du bestimmt nicht sein.

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Dr. Reinhard Pichler
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