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Zitat von SozioDepp:
Ich kann immerhin nach draussen gehen und z.B Joggen gehen,aber was bringt mir dies, ich bin komplett sozial isoliert und das seit mindestens einem jahrzehnt!kein job, keine freunde, keine freundin, keine eigene Wohnug, kein spass am leben


Kannst Du Dir vorstellen, Deine gefühlte Isolierung aufzugeben?
Du müsstest dafür anderen Menschen gegenüber eine Meinung vertreten.
Traust Du Dir das zu?

Zitat von Hotin:
Kannst Du Dir vorstellen, Deine gefühlte Isolierung aufzugeben?Du müsstest dafür anderen Menschen gegenüber eine Meinung vertreten.Traust Du Dir das zu?


OK sehr gerne, aber wie mach ich das? Ich trag das alles vor mir her in jeder einzelnen Sekunde

A


Soziale Phobie / ängstlich verm Persönlichkeitsstörung

x 3


Zitat von SozioDepp:
OK sehr gerne, aber wie mach ich das? Ich trag das alles vor mir her in jeder einzelnen Sekunde


Wie machst Du was?
Eine eigene Meinung vertreten?

Die isolation

Bis auf den Job geht es mir fast genauso. Ich hatte in den letzten 10 Jahren zu genau einem Menschen näheren Kontakt im Real Life. Alles andere nur beruflich oder oberflächlich.

Zitat von SozioDepp:
Die isolation


Nun, Deine Isolation ergibt sich daraus, das Du nicht auf Menschen zugehst.
Du musst bei Kontakten fast immer die ersten Schritte tun.
Der erste Schritt ist meistens ein offenes Anlächeln und ein Guten Tag oder Hallo sagen.

Damit erreichst Du, das andere Menschen weniger Angst vor Dir haben und Lust darauf haben,
Dir zu antworten und ein Gespräch zu beginnen.

@hotin:

Man weiß bei diesen Störungen theoretisch schon, wie man einen Kontakt aufbauen könnte/sollte. Aber es geht einfach kaum oder nicht. So würde ich das jedenfalls für mich sagen. Hat also weniger mit sozialer Inkompetenz zu tun.

Zitat von Trauriger82:
Bis auf den Job geht es mir fast genauso. Ich hatte in den letzten 10 Jahren zu genau einem Menschen näheren Kontakt im Real Life. Alles andere nur beruflich oder oberflächlich.


..... ......hoffe fuer dich,dass sich das nochmal aendert..

war doppelt und löschen geht nicht

Zitat von Hotin:
Kannst Du Dir vorstellen, Deine gefühlte Isolierung aufzugeben?Du müsstest dafür anderen Menschen gegenüber eine Meinung vertreten.Traust Du Dir das zu?


Wie soll eine Meinung vertreten aus der Isolation helfen?

Meine Situation ist insgesamt sehr ähnlich, es gibt keinen Menschen der mich mag. Wer ich morgen
weg, würde mich niemand vermissen. Eigentlich logisch das so etwas depressiv macht und das Leben wenig Sinn.
Hilft auch nicht wenn ich fremden Hallo sage, die laufen weiter. Kann mir nicht vorstellen das sich dadurch Freundschaften entwickeln, erst recht nicht, wenn man immer die gleichen Personen trifft, die ihre Familien haben und kein Interesse an näheren Kontakt.

ÄVPS bedeutet auch extrem angreifbar zu sein, das können viele nicht begreifen, wie schnell Worte verletzen können und man alles mögliche als Kritik wahrnimmt.

Zitat von Trauriger82:
Man weiß bei diesen Störungen theoretisch schon, wie man einen Kontakt aufbauen könnte/sollte. Aber es geht einfach kaum oder nicht. So würde ich das jedenfalls für mich sagen. Hat also weniger mit sozialer Inkompetenz zu tun.


Mit Inkompetenz hat das nichts zu tun.
Aber etwas Übung fehlt da. Wichtig dabei
ist, dass man den ersten Schritt macht.

Zitat von Sara80:
Wie soll eine Meinung vertreten aus der Isolation helfen?Meine Situation ist insgesamt sehr ähnlich, es gibt keinen Menschen der mich mag. Wer ich morgenweg, würde mich niemand vermissen. Eigentlich logisch das so etwas depressiv macht und das Leben wenig Sinn.Hilft auch nicht wenn ich fremden Hallo sage, die laufen weiter. Kann mir nicht vorstellen das sich dadurch Freundschaften entwickeln, erst recht nicht, wenn man immer die gleichen Personen trifft, die ihre Familien haben und kein Interesse an näheren Kontakt.ÄVPS bedeutet auch extrem angreifbar zu sein, das können viele nicht begreifen, wie schnell Worte verletzen können und man alles mögliche als Kritik wahrnimmt.


Wer eine klare Meinung hat und diese auch
vertritt, der braucht wenig Angst vor Verletzungen durch andere Menschen befürchteten.
Auch ich weiß gut, wie schnell Worte verletzen können. Es ist jedoch eher leicht, zu lernen, nicht alles als negative Kritik an seiner Person
zu bewerten.
Wenn Du wenig Kontakte mit anderen Menschen pflegst, ist es schwieriger zu spüren wer Dich mag und wer nicht so sehr.
Durch ein Hallo entwickelt sich natürlich nicht gleich eine Freundschaft. Am Anfang ist vieles meistens schwierig.
Erinnerst Du Dich noch wie Du rechnen und lesen gelernt hast. Warum hast Du dabei nicht nach einem Jahr aufgegeben?

Ich habe zu vielen Sachen eine eigene Meinung aber oft hat genau das zu Auseinandersetzungen geführt und teilweise sind Kontakte abgebrochen, eben weil es nicht erwünscht ist seine Meinung zu sagen, man möge sich unterordnen und anpassen.

Ich bemühe mich sehr Negatives nicht persönlich zu nehmen aber auch wenn der Kopf sagt, das ist nicht direkt etwas gegen mich, trotzdem verletzt es, macht traurig und manchmal ratlos.

Also ich habe keine Kontakte zu Menschen die mich mögen.

Warum gibt man im ersten Schuljahr nicht auf? Weiß ich nicht. Schulpflicht? Ich musste als Kind da hin. Als ich etwas älter war bin ich manchmal nicht in die Schule gegangen, gab natürlich Ärger.
Hätte ich wählen können, wäre ich vom ersten Tag an nicht da hin gegangen. Es war schrecklich als extrem schüchternes Kind mit vielen anderen in einem Raum sein zu müssen.

Eine Meinung vertreten ist ja gut und schön, sollange sie der Allgemeinheit entspricht. Alle anderen abweichenden Formen, werden entweder klein geredet oder schlichtweg ignoriert, besonders dann, wenn sich zwei Ego`s gefunden haben. Und da das Ego immer recht hat und nie auf Dauer befriedigt werden kann, endet es; besonders bei Menschen, mit besonders starkem ausgeprägten Ego, überaus übel. Das musste ich, zu meinem Leidwesen, leider schon früh in der Schule lernen und da ich grundsätzlich (seit Kindesbeinen) alles mit mir ausgemacht habe, hat das natürlich zu einem Mobbing geführt, das seinesgleichen sucht. Daher versuche ich mein Ego größtenteils zu ignorieren, aber trotzdem dessen Existenz anzuerkennen (frei nach dem Motto: ah, da bist Du ja wieder) und fremde Meinungen, wie auch meine; ohne Bewertung, ziehen zu lassen.
Das ändert an den Angstzuständen und Panikattacken zwar nicht viel, aber führt immerhin zu einer gewissen Gelassenheit bei mir, wenn es um soziale Interaktion geht, die ich natürlich auf ein Minimum begrenze.

Da dein Ego ständig sich bedroht fühlt, scannt man ja schon nach negativen Urteilen.
Und ist prinzipiell schon dagegen.
Im Grunde kämpfen wir ständig gegen den Rest der Welt.
Ist dein Ego weg, kann es auch keiner mehr bedrohen.
Und macht dich einer doof an, hat das viel mehr mit ihm und seinen Ängsten zu tun als mit mir.
Sein Ego, also sein falsches Selbst, will beschützt sein.
Das,was in mir verletzt wird, sind alte Ego-Errinnerungen, die meist noch verzerrt sind.
Trigger, auf die wir sofort anspringen!
Ich glaube, da kommt man rational nicht weiter.
Wenn wir fühlen können, dass wir mehr sind als unser kleines verletzbares Kindheits-Ego könnten wir viel gelassener mit Anwürfen umgehen.

@Sara80

Hallo Sara,

Zitat:
Ich habe zu vielen Sachen eine eigene Meinung aber oft hat genau das zu Auseinandersetzungen geführt und teilweise
sind Kontakte abgebrochen, eben weil es nicht erwünscht ist seine Meinung zu sagen, man möge sich unterordnen
und anpassen.


Eine eigene Meinung haben und diese auch zu vertreten, kann natürlich zu
Auseinandersetzungen und Streitigkeiten führen. Das muss aber nicht zwangsläufig
immer so sein.
Zu Deiner Aussage, es ist nicht erwünscht, wenn man seine Meinung sagt, solltest Du genau die Siuation schildern,
in der Du das so empfunden hast.
Meiner Ansicht nach ist es sehr erwünscht, wenn jemand seine Meinung sagt. Dadurch kannst Du erkennen, wie die Denkweise eines Menschen ist.
In Gruppen und Familien gibt es natürlich eine Rangfolge, bei den Menschen.
Irgendjemand ist meistens der Wortführer. Dem musst Du Dich zwar nicht anpassen, aber
wenn Du das nicht machst, wirst Du eventuell eine andere Gruppe suchen müssen, oder
mit Deiner Meinung teilweise zurückhaltend umgehen müssen.
Solche ungeschriebenen Regeln kann niemand außer Kraft setzen.

Zitat:
Ich bemühe mich sehr Negatives nicht persönlich zu nehmen aber auch wenn der Kopf sagt, das ist nicht direkt
etwas gegen mich, trotzdem verletzt es, macht traurig und manchmal ratlos.


Das verstehe ich nicht. Wenn Dein Kopf doch sagt, dass etwas nicht gegen Dich geht,
warum verletzt Dich das dann trotzdem?

Zitat:
Warum gibt man im ersten Schuljahr nicht auf? Weiß ich nicht. Schulpflicht? Ich musste als Kind da hin.
Es war schrecklich als extrem schüchternes Kind mit vielen anderen in einem Raum sein zu müssen.


Das versuche ich zu verstehen. Hätte man Dir aber damals schon erlaubt, Dich aus der
Gemeinschaft (Schule) zurückzuziehen, wäre Dein Angstproblem bestimmt noch
deutlich heftiger ausgefallen.
Oder siehst Du das anders?

Viele Grüße

Bernhard

@epsilon_minus

Hallo epsilon_minus,
Zitat:
Eine Meinung vertreten ist ja gut und schön, solange sie der Allgemeinheit entspricht. Alle anderen abweichenden Formen, werden entweder klein geredet oder schlichtweg ignoriert, besonders dann, wenn sich zwei Ego`s gefunden haben.


Dies sehe ich anders. Deine Meinung muss nicht der Allgemeinheit entsprechen.
Du solltest Deine Meinung aber immer begründen können. Und sinnvoll ist, wenn Du
Deine Meinung auf gesellschaftlichem Recht und den herrschenden moralischen
Vorstellungen aufgebaut hast.
So ist es z.B. schwierig mit Meinungen, die zu Gewalt und Revolution auffordern.
Zitat:
Und da das Ego immer recht hat und nie auf Dauer befriedigt werden kann, endet es; besonders bei Menschen, mit besonders starkem ausgeprägten Ego, überaus übel.


Wenn Du akzeptierst, dass Menschen mit einer ausgeprägten Angststörung ebenfalls
ein sehr starkes Ego besitzen, dann schließe ich mich Deiner Meinung überwiegend an.

Viele Grüße

Bernhard
Sponsor-Mitgliedschaft

Ich verstehe nicht, was eine Meinung zu etwas haben mit Kontakten zu tun hat. Es geht doch nicht um Diskussionen, wenn man sich mit Leuten trifft. Da redet man normalerweise über ganz banale alltägliche Dinge, die keine Grundlage zu Meinungsverschiedenheiten bieten. Ich bin auch jemand, der zu bestimmten Dinge eine eigene Meinung hat, die sicherlich völlig anders ist als von den Leuten, mit denen ich Kontakte habe. Das hat noch nie ein Problem dargestellt, weil es bei uns nie um solche Themen geht, wenn ich mit denen zusammen bin.

Hallo Hotin!

Zitat von Hotin:
Dies sehe ich anders. Deine Meinung muss nicht der Allgemeinheit entsprechen.
Du solltest Deine Meinung aber immer begründen können. Und sinnvoll ist, wenn Du
Deine Meinung auf gesellschaftlichem Recht und den herrschenden moralischen
Vorstellungen aufgebaut hast.
So ist es z.B. schwierig mit Meinungen, die zu Gewalt und Revolution auffordern.


Das ist sicher richtig. Aber in den meisten Fällen der Menschheitsgeschichte, führen zwei egomanische Charaktere; die mit geballter Kraft aufeinander prallen, selten zum Frieden; wie ich des öfteren, in meiner Vergangenheit, feststellen musste. Ethisch und moralisch verwerflich, war vieles davon (wie im großen, so im kleinen). Und wie oft wurde der andersdenkende/andersfühlende und anderswahrnehmende dafür verurteilt und ausgegrenzt, weil er eben so ist, wie er ist.
Wo ist denn da die rechtliche und moralische Instanz, von der Du da sprichst.

Zitat von Hotin:
Wenn Du akzeptierst, dass Menschen mit einer ausgeprägten Angststörung ebenfalls
ein sehr starkes Ego besitzen, dann schließe ich mich Deiner Meinung überwiegend an.


Absolut. Da gibt es verschiedene Ausprägungen. Ich bezeichne meines als Ungerechtigkeits-Ego. Und das, wenn man es aufsplittet, unterteilt sich auch nochmal in unterschiedliche Persönlichkeitsmerkmale, die gesehen und anerkannt gehören. Sie reagieren immer wieder auf äußerliche Reize (siehe oben); sie werden also getriggert. Ich werde also weiterhin genau da reinspüren und sie anschließend ziehen lassen. Allerdings gelingt das nicht immer und entpuppt sich mehr und mehr als energetisch, ausraubende Lebensaufgabe.

@Schlaflose
Zitat:
Ich verstehe nicht, was eine Meinung zu etwas haben mit Kontakten zu tun hat.


Dabei ging es ursprünglich um die Frage, wie schafft man es, leichter auf andere Menschen zuzugehen?
Wie schafft man es, seine gefühlte Isolierung aufzugeben?

Wenn man eine klare Meinung zu den Vorgängen in dieser Welt hat (ein eigenes Weltbild)
und eine feste Meinung zu sich selbst besitzt (ein Eigenbild), dann wird es leichter fallen,
mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen.

Andere Menschen sind nicht immer sofort so sympathisch und ihr Verhalten nicht immer gleich so einladend,
dass man sich in ihrer Gegenwart sofort wohl fühlt.
Kontakte benötigen teilweise einige Zeit, bis man sich gegenseitig sympathisch wird.

Um also mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen, ist es hilfreich, wenn ich
beim Kontakt aufbauen mein Eigenbild (meine eigene Meinung) als Kontakt- und
Gesprächsgrundlage habe.
Dies wirkt meiner Ansicht nach attraktiver und wird auch durch eine positive Körpersprache
bei mir verstärkt.
Zitat:
Da redet man normalerweise über ganz banale alltägliche Dinge, die keine Grundlage zu Meinungsverschiedenheiten bieten.


Das kann so sein.
Teilweise sind aber schon bei oberflächlichen Kennenlerngesprächen unterschiedliche Ansichten dafür verantwortlich,
dass man sich gar nicht erst um einen engeren Kontakt bemüht.
Immer wieder habe ich bei mir festgestellt. Es lohnt sich die Phase der negativen Vorurteile zu überwinden.
Teilweise lernt man dann einen überaus interessanten und einfühlsamen Menschen kennen, bei dem man
dies am Anfang überhaupt nicht vermutet hätte.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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