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Zitat von Ibreaktogether:
Es gibt aber doch zahlreiche Schweigeklöster, wo man Geld dafür bezahlt, dass man wochenlang nicht sprechen darf.

Dafür brauchen ÄVPSler nicht zu bezahlen, man redet ja sowieso wenig, ist viel allein und hat seine Ruhe. Solche Angebote sind eher für gestresste Manager u.ä. gedacht.

Zitat von Schlaflose:
Dafür brauchen ÄVPSler nicht zu bezahlen, man redet ja sowieso wenig, ist viel allein und hat seine Ruhe. Solche Angebote sind eher für gestresste Manager u.ä. gedacht.

Ich gehe eher davon aus, dass es für Menschen mit ÄvPS wohl oft eher nichts bringen würde sich an so einem Ort zu flüchten, weil sie auch dort keine Ruhe finden würden. Auch in so einem Kloster hätte man es ständig mit anderen Menschen zu tun, und nur weil sie dort schweigen müssen, bedeutet dies ja nicht, dass dies nicht die Unsicherheiten, Ängste usw. der ÄvPS berühren und auslösen würde.
Ich persönlich kann zudem nicht bestätigen, dass viel allein zu sein und wenig zu sprechen irgendwie dazu führen würde, dass man mehr Ruhe hätte. Bestenfalls vermeidet man so gewisse Kontaktsituationen und soziale Interaktionen, aber dies führt bestenfalls zu einer momentanen Entlastung (die man durchaus als Ruhe sehen kann), dies kann aber langfristig zu enormer psychischer Unruhe führen.

A


Soziale Phobie / ängstlich verm Persönlichkeitsstörung

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Ich unterhalte mich eigentlich gern mit
anderen.
Nur wenn es um mich geht, werde ich
sofort ganz still.

Ich hatte mal ne Lehrerin, die war Nonne. Hat sich aber nach einigen Jahren dazu entschieden, dass sie dich doch nach Familie sehnt. Ist aus dem Orden raus, hat geheiratet und ein Kind bekommen. Einmal Nonne heißt nicht immer Nonne. Ich glaube schon, dass es entschleunigend sein kann, mal auszusteigen.

Zitat von Cati:
Ich unterhalte mich eigentlich gern mit
anderen.
Nur wenn es um mich geht, werde ich
sofort ganz still.

Ich habe erst vor einigen Jahren für mich wieder entdeckt, dass ich eigentlich gerne mit anderen Menschen rede und den Kontakt sogar genießen kann.
Ich finde es ganz wichtig mir diese Bedürfnisse immer wieder mal bewusst zu machen, weil es mir hilft meine Rückzuggedanken einfach nur als Ausdruck meiner ÄvPS zu sehen, aber nicht als das was ich wirklich möchte.
Ich kenne es aber vor mir auch, dass ich sehr still werden kann, wenn es um mich geht.
Dies hat bei mir aber mit dem Kern meiner ÄvPS zu tun, weil ich tief im Inneren die Befürchtung habe, dass ich als Mensch nicht akzeptabel bin. Danach müsste man mich nur gut genug kennenlernen, um dies irgendwann zu erkennen, was dann zur der befürchteten Ablehnung und Ausgrenzung meiner Person als Mensch führen würde.
Aus diesen Grund vermeide ich es daher auch Interesse an anderen Menschen zu zeigen, um so zu verhindern, dass diese Menschen an mir und meinem nicht vorzeigbaren Leben Interesse zeigen könnten.
Seit einigen Jahren steht dies aber im krassen Widerspruch dazu, dass ich inzwischen oft gerne über meine psychischen Probleme spreche. Ich kann über alle diese Probleme offen sprechen sobald ich sie für mich gelöst habe, und dann tue ich dies auch gerne, weil es für mich eine Möglichkeit ist mit anderen Menschen zu sprechen.
Erst gestern in Therapie meinte mein Therapeut, dass man mir wirklich anmerkt, dass ich ein starkes Bedürfnis habe mit anderen Menschen zu sprechen. Mich hat dies sehr gefreut, besonders wenn ich zurückblicke, und an all die Jahre denke, wo ich kaum ein Wort gesprochen habe.

Darf ich fragen, warum du so still wirst, wenn es um dich geht?

Zitat von Chris72:
weil ich tief im Inneren die Befürchtung habe, dass ich als Mensch nicht akzeptabel bin. Danach müsste man mich nur gut genug kennenlernen, um dies irgendwann zu erkennen, was dann zur der befürchteten Ablehnung und Ausgrenzung meiner Person als Mensch führen würde.


Eben darum werde ich dann still.

Zitat von Finya:
Ich hatte mal ne Lehrerin, die war Nonne. Hat sich aber nach einigen Jahren dazu entschieden, dass sie dich doch nach Familie sehnt. Ist aus dem Orden raus, hat geheiratet und ein Kind bekommen. Einmal Nonne heißt nicht immer Nonne. Ich glaube schon, dass es entschleunigend sein kann, mal auszusteigen.


Wenn man es so macht, wie Christopher McCandless, dann ja.

Zitat von Chris72:
Ich habe erst vor einigen Jahren für mich wieder entdeckt, dass ich eigentlich gerne mit anderen Menschen rede und den Kontakt sogar genießen kann.
Ich finde es ganz wichtig mir diese Bedürfnisse immer wieder mal bewusst zu machen, weil es mir hilft meine Rückzuggedanken einfach nur als Ausdruck meiner ÄvPS zu sehen, aber nicht als das was ich wirklich möchte.
Ich kenne es aber vor mir auch, dass ich sehr still werden kann, wenn es um mich geht.
Dies hat bei mir aber mit dem Kern meiner ÄvPS zu tun, weil ich tief im Inneren die Befürchtung habe, dass ich als Mensch nicht akzeptabel bin. Danach müsste man mich nur gut genug kennenlernen, um dies irgendwann zu erkennen, was dann zur der befürchteten Ablehnung und Ausgrenzung meiner Person als Mensch führen würde.
Aus diesen Grund vermeide ich es daher auch Interesse an anderen Menschen zu zeigen, um so zu verhindern, dass diese Menschen an mir und meinem nicht vorzeigbaren Leben Interesse zeigen könnten.
Seit einigen Jahren steht dies aber im krassen Widerspruch dazu, dass ich inzwischen oft gerne über meine psychischen Probleme spreche. Ich kann über alle diese Probleme offen sprechen sobald ich sie für mich gelöst habe, und dann tue ich dies auch gerne, weil es für mich eine Möglichkeit ist mit anderen Menschen zu sprechen.
Erst gestern in Therapie meinte mein Therapeut, dass man mir wirklich anmerkt, dass ich ein starkes Bedürfnis habe mit anderen Menschen zu sprechen. Mich hat dies sehr gefreut, besonders wenn ich zurückblicke, und an all die Jahre denke, wo ich kaum ein Wort gesprochen habe.

Darf ich fragen, warum du so still wirst, wenn es um dich geht?


Geht mir genauso. Deshalb muss ich es auch tunlichst vermeiden z.b. Alk. zu trinken...

Zitat von Chris72:
Ich kenne es aber vor mir auch, dass ich sehr still werden kann, wenn es um mich geht.
Dies hat bei mir aber mit dem Kern meiner ÄvPS zu tun, weil ich tief im Inneren die Befürchtung habe, dass ich als Mensch nicht akzeptabel bin. Danach müsste man mich nur gut genug kennenlernen, um dies irgendwann zu erkennen, was dann zur der befürchteten Ablehnung und Ausgrenzung meiner Person als Mensch führen würde.


Das war bei mir nie ein Grund. Bei mir liegt es einfach daran, dass ich nicht gern Aufmerksamkeit auf mich ziehen möchte.

Habe mich durch die letzten 20 Seiten durchgelesen die sich angesammelt haben seit ich das letzte mal in diesem Thread war und ich muss sagen, mich berühren eure Worte sehr.
Ich finde mich in vielem wieder und habe einiges gelernt und erkannt was mich und die Krankheit betrifft.
Wollte also nur mal Danke sagen und hoffe es geht euch gut und wenn nicht, das es bald besser wird. Denn ich denke es kann immer besser werden (mit einigen Ausnahmen was Krankheiten wie schwere Schizophrenie etc betrifft).

Als ich mir durchgelesen habe, was ihr so
über eure Lebensläufe berichtet, besonders,
was die Kindheit und Jugendzeit betrifft,
leuchtete bei mir eine imaginäre Glühbirne
nach der anderen über meinem Kopf auf.
Vieles habe ich auch so erlebt.
Aber ich habe mich halt immer irgendwie
durchgewurschtelt.
Habe auch immer in Berufen mit viel Kundenkontakt gearbeitet.
Bin schon früh zuhause ausgezogen, weit
weg nach Süddeutschland.
Und vor 2 Jahren bin ich das erste Mal allein
in eine Großstadt gezogen.
Vielleicht war das unbewusst immer eine
Flucht nach vorn, ich wusste ja nicht, daß
ich eine Störung habe.
Hatte in den Schulen auch immer eine
Freundin, allerdings schlief der Kontakt
nach Beendigung der Schule immer schnell
ein.

Und ich bin jetzt an einem Punkt, wo es so
aussieht, die alte Karre Cati klappert an allen
Ecken und Enden und es fallen fast schon
Teile ab, und nur mit totalem Verzicht auf
Zucker ( wie meine Therapeutin meint ),
wird es wohl nicht getan sein.

Zitat von Cati:
Und ich bin jetzt an einem Punkt, wo es so
aussieht, die alte Karre Cati klappert an allen
Ecken und Enden und es fallen fast schon
Teile ab, und nur mit totalem Verzicht auf
Zucker ( wie meine Therapeutin meint ),
wird es wohl nicht getan sein.


Lepra?

Zitat von DanDanDan:

Lepra?



Zitat von Cati:
Und ich bin jetzt an einem Punkt, wo es so
aussieht, die alte Karre Cati klappert an allen
Ecken und Enden und es fallen fast schon
Teile ab, und nur mit totalem Verzicht auf
Zucker ( wie meine Therapeutin meint ),
wird es wohl nicht getan sein.


klingt nach notwendiger Generalüberholung

Wie kommst du in einer Großstadt zurecht?
Die Menschenmassen und der Lärm würden mich wahnsinnig machen.

Zitat von Sara80:
Die Menschenmassen und der Lärm würden mich wahnsinnig machen.

In Hannover schützt Dich der Stadtsmog, legt sich wie eine zweite Haut an. Du riechst schlechter, siehst nicht gut, hörst schlecht. ist wie schwarz/weiß Fernsehen. Mich macht das wahnsinnig... Ahhh, die grauen Menschen sind überall.

Zitat von Sara80:
Wie kommst du in einer Großstadt zurecht?

Also es geht.
Schlimm finde ich manchmal überfüllte
Stadtbahnen. Ganz schlimm ist der Hauptbahnhof, da muss ich manchmal hin.
Diese hektischen Menschenmassen dort
sind immer erst Mal wie ein kleiner Schock.
Wenn ich dann einige Minuten da rumlaufe,
wird es besser.

Ich komme ja vom Dorf.
' Du kannst die Frau aus dem Dorf fortnehmen,
aber das Dorf nicht aus der Frau. '
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Zitat von Sara80:
klingt nach notwendiger Generalüberholung

Oder Verschrotten.

Äh, nein so schlimm ist es bestimmt noch nicht.

Hab ich hier selbst erlebt.
Die die das öfter sagen sind heiße Feger.
Werde mal das Thema Hannover meinem
Fahrer vorschlagen.
Also nicht wundern wenn du falls du es hörst
dass da so ein dulli am Hauptbahnhof
Ganz laut ruft: Caaaatiii ohne H mit Wiiillliiiiii

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Dr. Reinhard Pichler
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