App im Playstore
Pfeil rechts
846

Zitat von Maedchen:
Um ehrlich zu sein, zweifle ich daran. Wahrscheinlich weil ich noch nicht so recht verstehe, was das überhaupt ist. Ist es eine verstärkte sozial Phobie? Keine Ahnung.


Ja im Prinzip ist es einfach eine verstärkte soziale Phobie. Zusätzlich möchte man sich bei einer Persönlichkeitsstörung nicht verändern weil man sich sehr stark mit den Ängsten identifiziert.

Dies ist allerdings etwas, was ich als nicht Betroffener nicht wirklich nachvollziehen kann. Ich meine ich verstehe es z.B. bei einem Narzissten der sich ein dermassen grosses Ego zusammengebastelt hat, dass er Schwierigkeiten hat dies aufzugeben, aber wenn man sich als Mensch minderwertig fühlt und vor allen anderen Angst hat, wie kann man da nicht das Bedürfnis haben sich zu verändern. Wie sieht da der innere Dialog aus? Ne diese Leute spreche ich nicht an, sonst sehen sie was für ein wertloser Mensch ich bin. und dann rechtfertig man es mit ich bin halt einfach wertlos.? Ich kann es mir wirklich nicht vorstellen, mag es vielleicht ein Betroffener erklären?

Zitat von Idefix13:
@Maedchen

Hier eine Linkadresse an der du dich orientieren kannst.

http://www.psychosoziale-gesundheit.net...rheit.html

Les dir alles durch und bewerte es selbst wie viel davon auf dich zutrifft. Kritisches_Auge hat es mal geschrieben und da hat sie glaub ich etwas Wahrhaftiges geschrieben; 'es gibt nicht einzelne Diagnosen und damit harte Grenzen die von einander trennen, sondern viele Mischformen'!


Vielen Dank für den link! Hat etwas Licht ins Dunkle gebracht.
Vor allem der Absatz zur Unterscheidung der Sozialphobie und der Persönlichkeitsstörung war enorm hilfreich.

Mischform trifft es ganz gut denke ich.

Zitat von Angor:
Ich war auch ein bischen traurig deswegen, ich hatte ja nicht mal die Chance, mehr über mich zu schreiben.
Es fällt mir sowieso nicht leicht, über mich zu schreiben, wie oft hab ich z.B. mal einen Beitrag verfasst und dann doch nicht abgesendet. Aber naja, egal.



Lasse niemanden dir erzählen ob deine Gefühle echt sind und daseinsberechtigung haben oder nicht! Du weißt am besten wie du dich fühlst und vor allem was dir bescheinigt wurde. Ich wünsche dir die Kraft gegen solche Behauptungen mit Mut und hohem Haupt anzukämpfen.

Zitat von TomTomson:
Zitat von Maedchen:
Um ehrlich zu sein, zweifle ich daran. Wahrscheinlich weil ich noch nicht so recht verstehe, was das überhaupt ist. Ist es eine verstärkte sozial Phobie? Keine Ahnung.


Ja im Prinzip ist es einfach eine verstärkte soziale Phobie. Zusätzlich möchte man sich bei einer Persönlichkeitsstörung nicht verändern weil man sich sehr stark mit den Ängsten identifiziert.

Dies ist allerdings etwas, was ich als nicht Betroffener nicht wirklich nachvollziehen kann. Ich meine ich verstehe es z.B. bei einem Narzissten der sich ein dermassen grosses Ego zusammengebastelt hat, dass er Schwierigkeiten hat dies aufzugeben, aber wenn man sich als Mensch minderwertig fühlt und vor allen anderen Angst hat, wie kann man da nicht das Bedürfnis haben sich zu verändern. Wie sieht da der innere Dialog aus? Ne diese Leute spreche ich nicht an, sonst sehen sie was für ein wertloser Mensch ich bin. und dann rechtfertig man es mit ich bin halt einfach wertlos.? Ich kann es mir wirklich nicht vorstellen, mag es vielleicht ein Betroffener erklären?


Hmmm das verstehe ich auch nicht so recht.

A


Soziale Phobie / ängstlich verm Persönlichkeitsstörung

x 3


Hab hier schon mal einen Link reingestellt von früher, auf den ersten 10 Seiten dieses Threads, um mal zu zeigen was diese Persönlichkeitsstörung mit einem anstellen kann. Aber in dem geht es nicht um das ansprechen von Leuten, sondern um etwas anderes.

spezifische-phobien-f55/die-angst-gesehen-zu-werden-t53106.html

@TomTomson man hat schon das Bedürfnis sich zu verändern, aber nicht auf Kosten dieser Störung, weil es für mich keine Störung ist. Nur weil sehr viele Menschen sie als eine Störung deklarieren muss ich das nicht auch tun. Sie ist ein Teil von mir, sie gehört zu mir, wie alles was meine Persönlichkeit ausmacht. Zuhause in meinen 4 Wänden habe ich auch keine Probleme und somit auch keinen Leidensdruck. Nur sobald ich mit anderen Menschen in Verbindung treten muss, treten Probleme auf.

Sehr interessant der Link. Natürlich nicht gut das du so leidest/gelitten hast. Das abhorchen mache ich ebenfalls, wenn ich mal in die Waschküche etc muss.

Und ja, so habe ich gar nicht über die Frage nachgedacht. Mir geht es Zugause ebenfalls gut. Wahrscheinlich kommt auch daher der Gedanke, das ich ja eigentlich gar nicht in die Therapie möchte.

Zitat von TomTomson:
Zitat von Maedchen:
Um ehrlich zu sein, zweifle ich daran. Wahrscheinlich weil ich noch nicht so recht verstehe, was das überhaupt ist. Ist es eine verstärkte sozial Phobie? Keine Ahnung.


Ja im Prinzip ist es einfach eine verstärkte soziale Phobie. Zusätzlich möchte man sich bei einer Persönlichkeitsstörung nicht verändern weil man sich sehr stark mit den Ängsten identifiziert.

Dies ist allerdings etwas, was ich als nicht Betroffener nicht wirklich nachvollziehen kann. Ich meine ich verstehe es z.B. bei einem Narzissten der sich ein dermassen grosses Ego zusammengebastelt hat, dass er Schwierigkeiten hat dies aufzugeben, aber wenn man sich als Mensch minderwertig fühlt und vor allen anderen Angst hat, wie kann man da nicht das Bedürfnis haben sich zu verändern. Wie sieht da der innere Dialog aus? Ne diese Leute spreche ich nicht an, sonst sehen sie was für ein wertloser Mensch ich bin. und dann rechtfertig man es mit ich bin halt einfach wertlos.? Ich kann es mir wirklich nicht vorstellen, mag es vielleicht ein Betroffener erklären?



Also eine Soziale Phobie wird als ich dyston erlebt, d.h. die soll bitte weg das behindert mich.
Die ÄVPS wird als ich synton erlebt, d.h. das gehört zu mir das ist ein Teil von mir.
Also auf Deine Frage zurück zu kommen, verhält sich das Ganze so.
Eine soziale Phobie, kommt erst meist durch ein Erlebnis, oder durch unschöne Erfahrungen zu stande.
Eine ÄVPS ist schon seid dem man ein kleines Kind ist, tief in einem verankert.
Die ÄVPS ist permanent und überall vorhanden, Privat, Beruflich, Hobby, Familie..........
Also bei einer ÄVPS fühlst Du Dich schon als ganz kleines Kind unter den Menschen extrem unwohl, weil Du Dich immer beobachtet, unsicher und bedrängt fühlst.
Schon die kleinste Kritik tut Dir tief innerlich weh und Du spürst es am ganzem Körper, das Du draußen auf der Starße
ständig unter Alarm stehst und das so lange bis Du Dich wieder, in Deinen vier Wänden befindest.
Du merkst es das nur die 4 Wände, Dir Sicherheit geben können.

Folgende Gefühle und Ängste, kommen bei der ÄVPS besonders stark zum Ausdruck.
Der Urgrund ist dabei, die große seelische Vulnerabilität.


Scham, Pein, Verlegenheit, Blamage, angst vor Bloßstellung, Lächerlichmachung, nicht mithalten können,
Eine große Schockstarre bei einer ungewollten sozialen Interaktion auf, Haltlosigkeit, Unsicherheit, Verunsicherung, sich ausgeliefert fühlen, sich nicht wehren können, Ohnmacht, Hilflosigkeit, nicht mehr weiter wissen, Angst zu versagen,
Angst davor was die anderen über Dich denken und reden könnten, Angst vor der Bewertung durch andere.....


Du wirst dadurch die Erfahrung machen, das ein Gegenangehen bei der ÄVPS, sinnlos und zecklos ist, weil jene nicht
an Intensität nach lässt und gegen die ÄVPS an zu gehen, ist extrem anstrengend und Kräfte zehrend.
Du spürst es, das die ÄVPS ein Teil von Dir ist, und das Du ohne die ÄVPS nicht Leben könntest, weil Du ein Leben
ohne Ängste nicht kennst.
Es ist für dich Quasi normal mit der ÄVPS zu Leben.
Die ÄVPS wird vielleicht nur zu 5 % gemildert werden können, aber sie wird niemals ganz weg gehen und dazu ist bei der ÄVPS, die Rückfallqoute extrem hoch.
Du könntest dann wiederum 5 Jahre, zu einem Psychiater rennen, nur das würde dann wieder auf das Selbe hinaus laufen.

Ich hoffe das Du nun durch meine Worte, es verstanden hast warum die ÄVPS als ich-synton gesehen wird.
Es ist wie auf einem Planeten zu Leben, den Du verlassen möchtest, nur es ist unmöglich, von dort zu entfliehen.
Auch wenn Du noch so sehr das willst und auch dafür kämpfst, es wird Dir nicht gelingen

Zitat von Angor:
Ich war auch ein bischen traurig deswegen, ich hatte ja nicht mal die Chance, mehr über mich zu schreiben.
Es fällt mir sowieso nicht leicht, über mich zu schreiben, wie oft hab ich z.B. mal einen Beitrag verfasst und dann doch nicht abgesendet. Aber naja, egal.


Du schreibst doch in anderen Threads ganz viel über dich. Und von dem aus gesehen, was man da über dich erfahren hat, hast du keine ÄVPS. Es hindert dich doch niemand, hier andere Dinge zu schreiben, die darauf hinweisen würden, dass du doch eine ÄVPS haben könntest. Das hast du aber in den Beiträgen in diesem Thread auch nicht gemacht, sondern nur die Beiträge der anderen kommentiert.

Zitat von Schlaflose:
Und von dem aus gesehen, was man da über dich erfahren hat, hast du keine ÄVPS.

Ok, Frau Dr., danke für die Diagnose, dann weiß ich ja Bescheid, dass die Ärzte, die meine Gutachten erstellt haben, sich alle geirrt haben. Ich habe auch nicht von ÄVPS geschrieben, sondern von sozialer Phobie, was im Threadtitel auch erwähnt wird.

Soviel schreibe ich gar nicht über mich, das könnte ich auch gar nicht, das ist zu dem was wirlich mit mir nicht stimmt nur das wenigste.
Allein schon wegen Deinen Kommentaren würde ich mich hier nie ganz öffnen.

Und jetzt kannst Du ruhig wieder was vom Stapel lassen, ich bin erst mal weg zum wählen.

Dann schreib doch einfach das, was deine Gutachter dazu veranlasst hat, dir eine soziale Phobie zu bescheinigen. Wir sind keine Hellseher.

Ich kann nur den Kopf schütteln, du verbreitest regelrecht falsche Informationen, es gibt Therapiemöglichkeiten und ich kann nur hoffen, dass die Leute die hier lesen dein Geschreibsel kritisch bewerten.

https://www.neurologen-und-psychiater-i.../therapie/

Ich hab da mal eine Frage. Mir fällt immer wieder auf, dass ÄVPS hier beim Schreiben für mich nicht nachvollziehbar ist. Alle können sich wirklich gut artikulieren, sogar deutliche eigene Standpunkte vertreten. Liegt es daran, dass hier Anonymität herrscht?

Oder die Schriftform Sicherheit gibt?

Zitat von kritisches_Auge:
Ich kann nur den Kopf schütteln, du verbreitest regelrecht falsche Informationen, es gibt Therapiemöglichkeiten und ich kann nur hoffen, dass die Leute die hier lesen dein Geschreibsel kritisch bewerten.

https://www.neurologen-und-psychiater-i.../therapie/

Ich vermute, dass du dich auf den Text von Black-Anxiety beziehst.
Ich würde es nicht unbedingt als falsche Informationen sehe, da es sich für jemanden mit schwerer ÄvPS tatsächlich genau so darstellen kann.
Natürlich kann man auch eine ÄvPS erfolgreich therapieren, aber der von dir verlinkte Text stellt dies meiner Meiner nach etwas zu simpel dar. Die erfolgreiche Therapie einer ÄvPS, besonders einer ausgeprägten ÄvPS, ist sehr anspruchsvoll, und scheitert vermutlich auch oft an den Therapeuten und Therapiemethoden.
Ich selbst mache gerade eine Verhaltenstherapie, wo sogar von Anfang an klar war, dass es um eine ÄvPS geht.
Trotzdem wäre diese Therapie fast an meinen seltsamen Widerständen gescheitert, und dabei hat meine ÄvPS im Vergleich zu früher durch meine eigenen Bemühungen bereits um gefühlte 95 Prozent nachgelassen. Inzwischen haben der Therapeut und ich einen Weg gefunden, um die Therapie weiter zu führen, aber diese wäre wohl nicht möglich gewesen, wenn meine ÄvPS noch stärker ausgeprägt gewesen wäre.
Ich persönlich musste erst lernen, dass eine ÄvPS grundsätzlich tatsächlich überwindbar ist. Was die Therapiemöglichkeiten angeht, da bin ich allerdings eher kritisch, da eine ÄvPS oft nur wie eine Soziale Phobie behandelt wird, was einfach zu kurz greift. Nicht zu unterschätzen ist zudem die hohe Änderungsresistenz einer ÄvPS, so dass es viele Jahre dauern kann und auch mehre Therapien nötig sein könnten.
In dem von dir verlinkten Text wird auch beispielsweise davon gesprochen, dass Betroffene Entspannungstechniken lernen sollten, um körperliche Erregung und Unruhe kontrollieren zu können. So etwas wirkt auf mich nicht gerade nach fachkundigen Leuten, da es für mich besser war solche Tricks gar nicht erst zu lernen, sondern direkt mit so etwas bewältigen zu lernen, ohne etwas dagegen zu tun.
Was die Therapiemöglichkeiten angeht, da drängt sich mir manchmal der Eindruck auf, dass es dabei meist auch nur darum geht , dass die Betroffenen wieder funktionieren können. Die echte Heilung einer ÄvPS scheint jedenfalls nicht das Ziel zu sein, wenn man mit Medikamenten oder Entspannungstechniken arbeitet, da dies ja Gefühlsvermeidung beinhaltet und auch nur dazu dient neue Kontrollstrategien zu erlernen. Meine Erfahrungen mit Therapien sind aber nicht ausreichend genug, um diese These zu bestätigen oder zu widerlegen.
Letztlich ist kritisches Denken aber immer anzuraten, egal ob es um die Sichtweise von Betroffenen in so einem Forum geht, um Expertenmeinungen oder besonders auch was die eigenen Eindrücke und Überzeugungen angeht.

Zitat von Icefalki:
Ich hab da mal eine Frage. Mir fällt immer wieder auf, dass ÄVPS hier beim Schreiben für mich nicht nachvollziehbar ist. Alle können sich wirklich gut artikulieren, sogar deutliche eigene Standpunkte vertreten. Liegt es daran, dass hier Anonymität herrscht?

Oder die Schriftform Sicherheit gibt?

Bei mir trifft beides zu.

Ich wollte es noch mit anmerken, das meine ÄVPS, eine Ko-Morbidität von dem ADHS ist.
Nur auch die ÄVPS als solche, ist nicht so einfach zu behandeln, als es häufig, in den Schulmedizinischen beiträgen erwähnt wird.
Ich bin auch am überlegen ob ich in diesem Thread überhaupt weiter schreiben soll ?
Nun öffne ich mich hier einmal etwas mehr und schon wird man wieder, angegangen.

Es ist schwer therapierbar aber jeder sollte alle Möglichkeiten nutzen um die Ängstlichkeit zu vermindern und das Selbstwertgefühl zu stärken.
Das Ziel der Therapie ist es im Alltag zurecht zu kommen. Die zurückhaltende, schüchterne Art wird bleiben und das Risiko immer wieder in alte Verhaltensmuster zurück zu fallen ist sehr hoch. Mir ging es schon mal sehr, sehr viel besser aber durch mehrere negative Erlebnisse ist es jetzt richtig schlimm.
Will man sich ändern? Ja, aber es gelingt nicht alleine oder nur mit Therapie. Meiner Erfahrung nach ist ein stabiles soziales Umfeld erforderlich, jemand der einen immer wieder motiviert, lobt, Selbstvertrauen vermittelt, eigentlich wie man das bei einem kleinen Kind macht. Das Problem ist bei den meisten fehlen die sozialen Kontakte und welche aufbauen gelingt nicht, weil ich mich immer unverstanden, nicht geliebt und nicht gebraucht fühle.

Zitat von Black-Anxiety:
Ich wollte es noch mit anmerken, das meine ÄVPS, eine Ko-Morbidität von dem ADHS ist.

Du schreibst oft darüber, dass du auch ADHS hast, aber wie soll man sich dies vorstellen?
Was ich bisher über ADHS bei Erwachsenen gelesen habe, passt entweder gar nicht zur ÄvPS, oder würde sich für mich ebenso gut mit der ÄvPS erklären lassen.
Vielleicht magst du dies ja kurz beschreiben, oder vielleicht hast du dies ja schon mal irgendwo beschrieben

Zitat von Black-Anxiety:
Ich bin auch am überlegen ob ich in diesem Thread überhaupt weiter schreiben soll ?
Nun öffne ich mich hier einmal etwas mehr und schon wird man wieder, angegangen.

Ich kann deine diesbezüglichen Selbstzweifel und Unsicherheiten gut nachempfinden.
Ich bewundere dich sogar dafür, dass du überhaupt den Mut hast dich zu öffnen und darüber zu schreiben, weil ich so etwas damals nie getan hätte, als es bei mir noch so stark ausgeprägt war.
Es ist wirklich schade, dass du damit auf Unverständnis usw. stößt, was aber wohl in der Natur der Sache liegt. Die Vorstellung vom gegenseitigen Verständnis in so einem Forum sind in der Theorie ganz nett, aber in der Realität nicht immer so leicht umzusetzen. Der Wunsch zu helfen, die Ratlosigkeit usw. spielen bei manchen Reaktionen dann leider wohl auch eine Rolle.
Vielleicht würde es dir ja aber auch helfen, wenn du mal deine eigenen Erwartungen hinterfragst?
Als ich damals gelehnt habe über meine Angstprobleme zu sprechen, da konnte ich dies nur, weil ich von anderen Menschen bewusst kein Verständnis, Hilfe oder erwartet habe. Es war zwar schön, wenn sich die Menschen darum bemüht haben, aber ich habe es nicht erwartet, so dass ich mit negativen Reaktionen konstruktiver umgehen konnte.
Mir ging es dabei nur darum zu lernen über solche Dinge offen sprechen zu können, weil dies mir aus wegen einer Reihe von Gründen sinnvoll erschien.

Zitat von Chris72:
Zitat von Black-Anxiety:
Ich wollte es noch mit anmerken, das meine ÄVPS, eine Ko-Morbidität von dem ADHS ist.

Du schreibst oft darüber, dass du auch ADHS hast, aber wie soll man sich dies vorstellen?
Was ich bisher über ADHS bei Erwachsenen gelesen habe, passt entweder gar nicht zur ÄvPS, oder würde sich für mich ebenso gut mit der ÄvPS erklären lassen.
Vielleicht magst du dies ja kurz beschreiben, oder vielleicht hast du dies ja schon mal irgendwo beschrieben

Zitat von Black-Anxiety:
Ich bin auch am überlegen ob ich in diesem Thread überhaupt weiter schreiben soll ?
Nun öffne ich mich hier einmal etwas mehr und schon wird man wieder, angegangen.

Ich kann deine diesbezüglichen Selbstzweifel und Unsicherheiten gut nachempfinden.
Ich bewundere dich sogar dafür, dass du überhaupt den Mut hast dich zu öffnen und darüber zu schreiben, weil ich so etwas damals nie getan hätte, als es bei mir noch so stark ausgeprägt war.
Es ist wirklich schade, dass du damit auf Unverständnis usw. stößt, was aber wohl in der Natur der Sache liegt. Die Vorstellung vom gegenseitigen Verständnis in so einem Forum sind in der Theorie ganz nett, aber in der Realität nicht immer so leicht umzusetzen. Der Wunsch zu helfen, die Ratlosigkeit usw. spielen bei manchen Reaktionen dann leider wohl auch eine Rolle.
Vielleicht würde es dir ja aber auch helfen, wenn du mal deine eigenen Erwartungen hinterfragst?
Als ich damals gelehnt habe über meine Angstprobleme zu sprechen, da konnte ich dies nur, weil ich von anderen Menschen bewusst kein Verständnis, Hilfe oder erwartet habe. Es war zwar schön, wenn sich die Menschen darum bemüht haben, aber ich habe es nicht erwartet, so dass ich mit negativen Reaktionen konstruktiver umgehen konnte.
Mir ging es dabei nur darum zu lernen über solche Dinge offen sprechen zu können, weil dies mir aus wegen einer Reihe von Gründen sinnvoll erschien.



Das ist bei mir ein sehr schwieriges Thema und ein ebensolches Gebiet, zu Hause versteht man mich nur bedingt, im Verwandtschafts und Bekanntenkreis, stößt man dann ebenfalls auf Grenzen, obwohl man dort schon mit einer
übergroßen Vorsicht, an solch ein gewagtes Thema heran zu gehen hat.
Ich konnte fast nie ausser, mit meinem seelenverwandten Freund der leider verstarb, darüber sprechen.
Ich brauche dieses Forum, weil ich sonst aufgeschmissen und auch depressiv wäre.
Meist gab es nur Unverständis, Ausgrenzung, Frust und depressive Verstimmungen.
Ich könnte dieses Forum verlassen, nur dann wäre ich vollkommen allein und einsam.

Schlaflose, fühle dich bitte nicht angesprochen, dich meine ich nicht.
Mein Freund hatte panische Angst vor Menschen, sie waren für ihn wie wilde Löwen, er hatte einen guten Beruf gelernt arbeitete aber dann als Wachmann weil ihm nachts keine Menschen begegneten bis er auch das nicht mehr konnte und Rente bezog.

Er kann wunderbar erzählen und wunderbare Briefe schreiben aber nur unter Alk, sonst bringt er kaum ein Wort hervor. .

Er war nicht dazu imstande allein einkaufen zu gehen, wenn jemand zu Besuch kam, rannte er weg.

Er machte dann eine Therapie. Die minimale Rente reichte nicht zum Überleben, sein Psychiater verhalf ihm zu einem Job bei psychisch kranken Menschen die nicht imstande sind aufzuräumen und zu putzen.
Er macht das, das Einkaufen ist kein Problem mehr.
Soviel dazu dass manche Störungen nicht therapierbar seien.
Sponsor-Mitgliedschaft

Das ist ein sehr schönes Beispiel Auge.

Zitat von Sara80:
Es ist schwer therapierbar aber jeder sollte alle Möglichkeiten nutzen um die Ängstlichkeit zu vermindern und das Selbstwertgefühl zu stärken.
Das Ziel der Therapie ist es im Alltag zurecht zu kommen. Die zurückhaltende, schüchterne Art wird bleiben und das Risiko immer wieder in alte Verhaltensmuster zurück zu fallen ist sehr hoch. Mir ging es schon mal sehr, sehr viel besser aber durch mehrere negative Erlebnisse ist es jetzt richtig schlimm.
Will man sich ändern? Ja, aber es gelingt nicht alleine oder nur mit Therapie. Meiner Erfahrung nach ist ein stabiles soziales Umfeld erforderlich, jemand der einen immer wieder motiviert, lobt, Selbstvertrauen vermittelt, eigentlich wie man das bei einem kleinen Kind macht. Das Problem ist bei den meisten fehlen die sozialen Kontakte und welche aufbauen gelingt nicht, weil ich mich immer unverstanden, nicht geliebt und nicht gebraucht fühle.


Ich habe seit dem Tod meiner Mutter sehr große Fortschritte gemacht, weil ich gezwungen war, Dinge selbst zu machen, vor denen ich mich davor immer gedrückt hatte. Und es ist tatsächlich so, dass es besser wird, je häufiger man die angstbestezten Aktivitäten durchführt. Vor allem dadurch, dass ich das Umzugsprojekt mit Wohnungskauf und Hausverkauf angefangen hatte, musste ich mich immer wieder mit vielen Personen (Bauträger, etliche Handwerker, Makler, mehrmals Notartermine, Entrümplungsunternehmen, viele Besuche im Möbelhaus und Terminabsprachen zu den Lieferungen, Empfang der Möbellieferungen und der Monteure usw.) telefonisch und persönlich in Kontakt setzen und bleiben. All das waren für mich früher immer Horrorvorstellungen und am Anfang hat es mich auch Wahnsinnsüberwindung gekostet. Bei mir wirkt sich das immer darin aus, dass ich nicht schlafen kann, aber nachdem das zum Alltag geworden ist, wurde das auch immer besser. Vorher habe ich allein im Haus gelebt und mit niemand Kontakt gehabt, jetzt wohne ich in einem Objekt mit 6 Parteien, wo man sich ständig über den Weg läuft und kleine Schwätzchen hält. Das war früher auch undenkbar. Jetzt macht es mir nichts mehr aus.

Ihr habt bei all dem was ihr von euch berichtet, einen wichtigen Faktor vergessen und jener heißt, die individuelle Komponente
und Konstelation.
Das ist bei jeden Menschen anders und darum können gute Beispiele, nicht auf jeden Menschen individuell übertragen werden.
Nur wenn man das im Allgemeinen sagen könnte, dann wäre das schon etwas anderes.
Nur ich bin leider kein Allgemeiner Mensch, leider.

A


x 4


Pfeil rechts




Dr. Reinhard Pichler
App im Playstore