App im Playstore
Pfeil rechts
846

Mein Freund hatte mal Hypnosetherapie, er fand das zwar echt entspannend, aber wirklich geholfen hat es ihm nicht. Allerdings waren seine psych. Probleme auch ganz anderen Ursprungs als meine. Aber das müsste man ausprobieren - und erstmal einen finden, der Hypnose anbietet und auch noch Patienten aufnimmt.

Hast Du es einmal mit einer Enährungsumstellung Probiert, oder mit Aminosäuren, die gut für die Neurobiologie sind ?

A


Soziale Phobie / ängstlich verm Persönlichkeitsstörung

x 3


Bisher nicht, jedenfalls hätte ich nicht aktiv oder bewusst irgendwas umgestellt. Ich glaub das einzige was auch wirklich langfristig hilft, ist das ursächliche Trauma aufzuarbeiten, sowie Verhaltenstherapie... und da bin ich ja bereits dran mit prof. Hilfe.

Ich muss vermutlich einfach viel mehr Geduld mit mir haben, sowas dauert eben leider sehr lange. Ich erwarte immer gleich zu viel von mir selbst und setze mich unter Druck. Fürchte vorher werde ich auch die Gedanken und Zwänge nicht wegbekommen.

Werde nun mal versuchen zu schlafen.
Wünsche allen eine gute Nacht und hoffentlich angenehme Träume.

Zitat von Schwarze-Angst:

Hast Du eigentlich auch eine ÄVPS, oder eine Sozial Phobie ?
Du schreibst immer das ich nur für mich selbst sprechen kann, nur ich tausche mich mit den anderen ÄVPSlern hier aus.


Wie ich schon sagte, Diagnosen sind für mich kein Evangelium, vor allen Dingen Laien sollten vorsichtig mit ihnen umgehen.

Zitat von SoulFeather:
Ich mach dann immer Entspannungsvideos auf YouTube drauf, das hilft manchmal ganz gut ... der Fernseher läuft sowieso immer als minimale Licht,- und Geräuschquelle. Total dunkle und stille Räume sind das schlimmste für die Gedanken. Also bei mir jedenfalls. Je stiller es um mich herum ist, umso lauter werden dafür die Gedanken.


Bei mir läuft immer leise Musik. Seit ein paar Monaten höre ich abwechselnd Anti-Angst CDs. Die haben mir schon auch ein bisschen Angst genommen.
Bei mir darf es auch nicht komplett dunkel sein. Übergardinen gehen gar nicht

Ich habe mit Hypnose supergute Erfahrung gemacht.

Ich suche auch seit Jahren wieder jemand der das anbietet. Leider vergebens.

Zitat von Schwarze-Angst:
Das klammern kenn ich auch, nur bei mir ist das die Angst diese eine Person, die eine Ausnahme darstellt zu verlieren.


Klammern könnte mir nie passieren, denn es ist mir furchtbar peinlich, mich aufzudrängen. Ich bleibe immer auf Distanz, egal wie gut ich jemanden kenne oder vertaue.

Kehren wir wieder zu dem Thema ÄVPS und Soziale phobie zurück.

Hi, ich glaube dies ist der beste Ort sich einmal vorzustellen! Ich hab die Diagnose ÄVPS vor genau fast einem Jahr in einer Tagesklinik bekommen.
Naja und seitdem ist es eher schlechter geworden mit meiner Stimmung und allem drumherum und viel Verzweiflung und Resignation steigt in mir hoch.
Dazu kommt das ich rezediv depressiv bin und Medikamente egal welche ich verschieben bekomme, mir nicht im geringsten eine Verbesserung meiner Stimmungslage bescherrt. Ich hoffe auf guten Austausch!

Immer wenn es sozial Ernst werden soll, bekomme ich schwere Erregungszustände die auf der Angst beruhen.
Ich muss dann 1000mal auf das WC und ich bekomm dann auch noch Brechreiz.
Schwindel und Panik sind dabei mit inbegriffen.
Das ist der blanke Horror für mich.
Selbst in der Nacht, täume ich dann wirres Zeug und wach dann immer wieder auf, vom schlafen kann dann überhaupt nicht die rede sein.
Nur unter dem Einstaz der Tavor, kann ich dann das alles irgendwie überstehen.

In einem Kaff zu Leben ist schon mit der ÄVPS extrem schwierig.
Man fühlt sich immer beobachtet und muss immer aufpassen, sich nicht merkwürdig oder komisch zu verhalten.
Das ist immer eine Qual das Haus zu verlassen, man steht dann die ganze Zeit, nur unter einer permanenten Alarmsituation.
Das ist auf Dauer, extrem Kräfte zehrend und macht irgendwo auch depressiv.
Man kann da machen was man will, nur diese Alarmsituation geht einfach nicht weg.

Zitat von Schwarze-Angst:
In einem Kaff zu Leben ist schon mit der ÄVPS extrem schwierig.
Man fühlt sich immer beobachtet und muss immer aufpassen, sich nicht merkwürdig oder komisch zu verhalten.
Das ist immer eine Qual das Haus zu verlassen, man steht dann die ganze Zeit, nur unter einer permanenten Alarmsituation.
Das ist auf Dauer, extrem Kräfte zehrend und macht irgendwo auch depressiv.
Man kann da machen was man will, nur diese Alarmsituation geht einfach nicht weg.

Ja das ist richtig. Wenn man dann, so wie ich, noch zusätzlich im Haus neben den Eltern wohnt ist das Ganze dann doppelt anstrengend. Denn die sehen und hören alles, wissen über alles Bescheid und versorgen auch die Nachbarschaft fleissig mit Informationen

Zitat von Schwarze-Angst:
In einem Kaff zu Leben ist schon mit der ÄVPS extrem schwierig.
Man fühlt sich immer beobachtet und muss immer aufpassen, sich nicht merkwürdig oder komisch zu verhalten.
Das ist immer eine Qual das Haus zu verlassen, man steht dann die ganze Zeit, nur unter einer permanenten Alarmsituation.
Das ist auf Dauer, extrem Kräfte zehrend und macht irgendwo auch depressiv.
Man kann da machen was man will, nur diese Alarmsituation geht einfach nicht weg.

Für mich wäre es völlig egal, wo ich lebe, weil meine ÄvPS nicht an den Ort gebunden ist. Egal ob nun Dorf oder Großstadt, meine ÄvPS würde immer auf irgend etwas reagieren. Und mich auf diese sozial ängstliche Art beobachtet fühlen, dass ist mir schon überall passiert, wo andere Menschen sind oder sein könnten.
Diese Angst davor das Haus zu verlassen, kann man überwinden lernen, wenn man versteht, dass dies nur im eigenen Kopf passiert. Dies zu lernen ist natürlich nicht leicht, aber möglich. Ich selbst konnte früher auch mal kaum noch das Haus verlassen, weil die Angst und Unsicherheit dann so extrem waren. Damals bildete ich mir sogar ein, dass die Leute wirklich alle hinter den Gardinen stehen und mich beobachten, und über mich negativ denken und reden würden. Inzwischen habe ich keine Probleme mehr das Haus zu verlassen, wenn ich mich dann doch mal unsicher fühle, dann weiß ich, dass dies nur die ÄvPS ist.
Ich persönlich finde es sogar ganz gut, dass ich in so einem kleinen Dorf wohne, wo man fast noch jeden kennt. Dadurch weiß ich sogar, dass manche wirklich über mich denken, dass ich irgendwie seltsam bin. Mich stört dies nicht mehr wirklich, weil ich es inzwischen als deren Problem sehe.

Zitat von Pewe77:
Ja das ist richtig. Wenn man dann, so wie ich, noch zusätzlich im Haus neben den Eltern wohnt ist das Ganze dann doppelt anstrengend. Denn die sehen und hören alles, wissen über alles Bescheid und versorgen auch die Nachbarschaft fleissig mit Informationen

Ich wohne auch im Haus neben meinen Eltern, bei mir war es aber immer so, dass meine Eltern sich für ich geschämt haben. Einmal hat mir meine Mutter sogar fast stolz erzählt, dass sie die Leute im Dorf belügt, wenn sie nach mir fragen. Anfangs hat mich dies schockiert und und verunsichert, inzwischen kann ich aber darüber lachen, weil es so ein albernes Verhalten ist.

Zitat von Chris72:
Ich wohne auch im Haus neben meinen Eltern, bei mir war es aber immer so, dass meine Eltern sich für ich geschämt haben. Einmal hat mir meine Mutter sogar fast stolz erzählt, dass sie die Leute im Dorf belügt, wenn sie nach mir fragen. Anfangs hat mich dies schockiert und und verunsichert, inzwischen kann ich aber darüber lachen, weil es so ein albernes Verhalten ist.

Wie schrecklich Das tut mir sehr leid für dich. Meine Eltern wissen nicht wie es in mir aussieht. Ich kann meist sehr gut schauspielern und führe schon fast ein Doppelleben, da ich viele Jahre gelernt habe zu funktionieren und nach außen normal zu wirken... da brauchen sie sich nicht zu schämen

Hallo Chris72,

Du scheinst die ÄVPS gut im Griff zu haben, ich wünschte nur das ich dermaßen so wie Du damit klar käme.
Das Deine Mutter lügen muss, um das Ansehen zu wahren und sich auch schämt, wäre für mich persönlich das Todesurteil gewesen.
Nur bei mir gab es auch zu Dir Paralelen, die aber in anderen Bahnen verliefen.

ÄVPS und Freundschaften,

das ist ein extrem schwieriges Thema, weil ich Freundschaften zu den NORMALEN Mitmenschen, ablehne.
Bei mir liegt neben der ÄVPS auch noch ein ADHS mit vor und das ist zusammen etwas extrem kompliziertes.
Freunde müssen auf die ÄVPS und das ADHS Rücksicht nehmen, nur das ist schwer zu finden und auch zu viel Einsatz.
Ich bin lieber ein Einzelgänger und das ist für mich auch das Beste.

Ok, ich bin spät dran... komme hier kaum hinterher. Wollte aber nachträglich noch auf ein paar Sachen eingehen.
Hab dazu mal ein paar Zitate gekürzt, hoffe das ist ok so.

Zitat von Schwarze-Angst:
ÄVPS und Freundschaften,
(...)
Ich bin lieber ein Einzelgänger und das ist für mich auch das Beste.

Ich bin und war ein Einzelgänger und hatte mit meinem Leben eigentlich schon abgeschlossen, als ich volljährig wurde.
ÄVPS bedeutet für mich in sozialer Hinsicht in erster Linie ständige Zerissenheit! Lange Zeit bestand für mich gar keine Alternative zum Alleinsein, es war das kleinere Übel. Aber dieses Alleinsein killt mich auf Dauer auch einfach so richtig! Vor allem seit ich im letzten Jahr schlimm zusammenbrach und plötzlich in Panik geriet, die ich ohne menschlichen Kontakt kaum aushielt. Ein einigermaßen normales Sozialleben wiederum scheint mir extrem weit weg, unerreichbar.

Zitat von Schwarze-Angst:
So wie die SoulFeather, es gut beschrieben hat, bin ich persönlich zu folgendem Schluß gekommen.
Ich möchte es nur mit anmerken, das das nur meine ganz persönliche Meinung ist und nicht als bindent gesehen werden soll.
Man kann es gut an Euren Aussagen erkennen, das viele Faktoren dazu beitragen das eine ÄVPS enstehen kann.
Darum bin ich selbst, zu dem Entschluss gekommen, das ich keine Kinder mehr haben möchte.
(...)
Außerdem könnte ich Kindern, keinen guten Selbstwert und soziale Kompetenz vermitteln, weil ich das Ganze nicht vorleben könnte.

Es ist sicher immer ein kompliziertes, schwer aufzudröselndes Zusammenspiel vieler Faktoren und in der Forschung wird meines Wissens vorwiegend darum gerungen, wie groß jeweils der Anteil von Genetik und Umwelteinflüssen ist. Wenn man davon ausgeht, dass eine Tendenz zu seelischer Vulnerabilität in den Genen angelegt ist, finde ich diese Haltung dann auch durchaus irgendwie nachvollziehbar, auch wenn es natürlich noch auf die Erbanlagen des Partners dabei ankäme.
Das wirklich Entscheidende steht für mich aber eher in deinem letzten Satz. Dass man seinem Nachwuchs ein sicheres, verlässliches Zuhause bietet, sie ausdrücklich wertschätzt, ihre Bedürfnisse ernst nimmt und nicht emotional vernachlässigt, dürfte generell, aber auch besonders zur Vorbeugung von ÄVPS das Allerwichtigste sein! Und ich finde es sehr vernünftig und reif, wenn Leute die kluge Einsicht haben, dass sie das alles selbst nicht bieten könnten und deshalb auf Kinder verzichten!

Ich selbst kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, jemals Kinder in die Welt zu setzen und würde das um jeden Preis vermeiden! Wie soll denn bitte jemand, der sich nicht einmal um sich selbst kümmern kann und am Leben bzw. eher der Abwesenheit desselben verzweifelt, diese schutzbedürftigen, verletzlichen Wesen zu seelisch gesunden Menschen heranziehen?! Ich mache meinen Eltern schwere Vorwürfe, dass sie mich in die Welt gesetzt haben, obwohl sie ganz offensichtlich nicht in der Lage gewesen sind, sich ausreichend um mein Wohl zu kümmern. Es ist schlicht und einfach verantwortungslos! Man sieht ja was daraus geworden ist... eine extrem traurige Gestalt, die den simpelsten Anforderungen nicht gewachsen ist und ein Leben lang leidet
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Schwarze-Angst:
ÄVPS und Freundschaften,

das ist ein extrem schwieriges Thema, weil ich Freundschaften zu den NORMALEN Mitmenschen, ablehne.


Ich kann nur mit normalen Menschen Freundschaften eingehen. Mit anderen psychisch Kranken, könnte ich mir gar nicht abgeben. Dafür hätte weder die Geduld noch das Bedürfnis. Wobei für mich Freundschaft sowieso nur aus einer lockeren Bekanntschaft bestehen darf. Sich ein paarmal im Jahr im Jahr treffen und regelmäßig per Whatsapp zu kommunizieren ist für mich genug.

Wie kann man denn beurteilen wer normal ist oder wer nicht? Hinter jedem Menschen kann sich ein Schicksal verbergen, eine psychische Erkrankung, ein Leidensweg.

Kein Fremder würde mir meine Probleme anmerken, man kann dem anderen nur vor den Kopf gucken und nicht hinein.

Ich finde dieses Abgrenzen zwischen normal und nicht kann keinem zustehen. Erst wenn man einen Menschen näher kennenlernt, kann man beurteilen, wie er tickt.

Und oberflächliche Freundschaften und Beziehungen ist auch für die meisten sogenannten Normalos nichts, jeder normale Mensch kann sich auch einsam fühlen, jeder normale Mensch kann auch mal depressiv sein, wer beurteilt jetzt was noch normal ist und was nicht?

Ds kann nur der Arzt, der Psychiater, und unnormal ist man deswegen noch lange nicht, man ist krank.

Angor, ich danke dir für deinen Beitrag, du hast ausgesprochen was ich auch fühle.
Mir fällt hier überhaupt eine gewissen Rechenkaro- Denke auf, ein Denken in Kästchen was passt, ja sogar für mein Empfinden eine gewisse Hochstilisierung der ängstlich vermeidenden Persönlichkeitsstörung.

A


x 4


Pfeil rechts




Dr. Reinhard Pichler
App im Playstore