App im Playstore
Pfeil rechts
846

[/quote]
Zitat von Schwarze-Angst:
geht es Euch auch so das ihr wegen der ÄVPS, Zukunftsangst habt, also in der Form wie soll das alles mit mir noch werden ?


Nicht mehr, denn in 6 Jahren gehe ich in Rente. Ich hatte früher ganz viele Zukunftsängste, als ich noch im Schuldienst war, dass ich meine Arbeit nicht mehr machen kann und und zum Sozialfall werde.

Zitat von Schwarze-Angst:
Habt ihr auch wegen der ÄVPS ab und zu depressive Phasen und schließt mit Eurem Leben irgendwo schon ab ?


Das hatte damals auch ganz oft und wünschte mir, einfach zu sterben, um dem Schuldienst zu entkommen.

Zitat:
Fühlt ihr Euch auch wegen der ÄVPS, wie ein Beobchter, der die normalen Mitmenschen aus der Entfernung heraus beobachtet ?


Nein, das hatte ich noch nie.

Zitat von Schwarze-Angst:
Ich mache wieder einen Einwurf,

geht es Euch auch so das ihr wegen der ÄVPS, Zukunftsangst habt, also in der Form wie soll das alles mit mir noch werden ?
Zukunftsängte... ja, die kenne ich natürlich. Ich glaube diese Ängste haben ja viele Menschen, nicht nur Menschen mit ÄVPS oder Sozialphobie. Es ist halt im Leben leider alles ziemlich besch...eiden im Moment. Ich habe oft Angst, dass sich meine Probleme nie bessern, sondern nur weiter verschlimmern... und wo das dann enden soll.

Habt ihr auch wegen der ÄVPS ab und zu depressive Phasen und schließt mit Eurem Leben irgendwo schon ab ?
Depressive Phasen sind mir ebenfalls nicht fremd. Aber ob ich die jetzt wegen der Sozialphobie/ÄVPS habe, sondern eher wegen meinen Zwängen und Gedanken und Ängsten... weiß ich nicht. Schätze mal es ist einfach die Mischung aus allem.

Fühlt ihr Euch auch wegen der ÄVPS, wie ein Beobchter, der die normalen Mitmenschen aus der Entfernung heraus beobachtet ?
Das kenne ich bisher nicht so, glaub ich...
Ich unterteile da aber auch die Menschen nicht in normal oder abnormal... ich sehe andere Menschen einfach als anders. Was aber nicht unbedingt negativ ausgelegt sein muss. Ich stelle mir zwar oft vor, wenn ich andere Menschen sehe, dass es schön sein muss so angst,- und zwangsfrei zu sein... aber das die vielleicht auch anderweitig ihr Päckchen zu tragen haben, man kann es ja auch wegen vielen anderen Dingen im Leben schwer haben, auch wenn man psychisch relativ gesund ist. Manche wirken vielleicht auch nur nach Außen so und man weiß nicht, was wirklich in deren Leben los ist, privat und so. Daher erlaube ich mir da kein Urteil drüber, welche Menschen normal sind oder nicht.

A


Soziale Phobie / ängstlich verm Persönlichkeitsstörung

x 3


Dankeschön für Eure Antworten, ich scheine iregndwo der extremste ÄVPSler zu sein ?

Mit normal meinte ich eher, Menschen die nicht diese schweren sozialen Ängste haben und alles ganz locker machen können.
Ich frage mich was dann wohl schlimmer sei, andere Ängste zu haben die nicht so permanent vorhanden sind als wie die ÄVPS, oder wäre das beides schlimm ?

Zitat von Schwarze-Angst:
Ich frage mich was dann wohl schlimmer sei, andere Ängste zu haben die nicht so permanent vorhanden sind als wie die ÄVPS, oder wäre das beides schlimm ?

Das kann man vermutlich nicht pauschalisieren. Es hängt ja auch immer viel von der jeweiligen Person selbst ab, als wie belastend oder schwierig etwas empfunden wird. Aber einfach ist sicher beides nicht. Ich denke auch Ängste, die z.B. nur schubweise vorhanden sind, können einem Menschen das Leben ganz schön zur Hölle machen. Kann man einfach nicht wirklich sagen - das ist ja alles ziemlich subjektiv, wie etwas empfunden wird.

Man kann wohl nur sagen, dass das Leben einfach nicht einfach ist.

Wer von euch steht mit seiner Erkrankungen im Arbeitsleben und was arbeitet ihr (+zeitlicher Umfang)? Falls ihr das schreiben möchtet. Danke.

Ich arbeite nicht und habe auch keine Kinder/ keinen Kinderwunsch, könnte mich auch nicht gut um Kinder kümmern, zuviel mit mir selbst zu tun.

Ich bin aktuell in Erwerbsunfähigkeitsrente noch bis Ende September. Dann wird nochmal ein Gutachten gemacht.
Vorher war ich 8 Jahre im Einzelhandel (Ausbildung mit einberechnet). Heute für mich unvorstellbar.

SoulFeather,

ich habe mir schon viele Gedanken darüber gemacht, nur man merkt das auch hier im Forum, das die Toleranz gegenüber anderen Usern, mit ganz anderen Problemen, häufig nicht vorhanden ist.
All zu schnell heißt es dann, man möchte doch nur Mitleid, oder Aufmerksamkeit erlangen.
Nur das ein User schwer unter seinen Problemen leidet, egal welche Probleme das auch immer sind, so sollte man nicht verletzend auf diesen User eingehen.


Ich ertappe mich immer wieder dabei, mit gewissen Themen die die ÄVPS anbelangen, hinter dem Berg halten zu müssen, weil man sonst hier, wieder als ein Mensch dahin gestellt werden könnte, der angeblich nur nicht will, oder dies und das nicht einsehen kann oder will.
Nur so einfach kann man sich das Ganze eben nicht machen, weil dazu Fingerspitzengefühl und Erfahrung gehören, um erst einmal das Vertrauen eines Users der unter der ÄVPS leidet erlangen zu können.

Zitat von klara84:
Wer von euch steht mit seiner Erkrankungen im Arbeitsleben und was arbeitet ihr (+zeitlicher Umfang)? Falls ihr das schreiben möchtet. Danke.

Wie schon geschrieben war ich früher im Schuldienst (von 1989-2011), war 2011 fast das ganze Jahr krank geschrieben und seit November 2011 arbeite ich in einem Verwaltungsjob fast ohne Publikumsverkehr. Ich hatte immer nur Teilzeit gearbeitet, die letzten Jahre rund 24 Stunden die Woche. Da ich ja immer alleinstehend war, war ich gezwungen zu arbeiten und Geld zu verdienen. Die schlimmste Vorstellung im Leben für mich war immer, zum Sozialfall zu werden. Das hat mich immer dazu getrieben, die Zähne zusammenzubeißen und zu arbeiten, egal wie schlecht es mir ging.

@Schlaflose

Würdest du sagen, dass du nur große Angst Fehler zu machen. Oder fühlst du dich auch im allgemeinen unsicher was deine Person betrifft, also Aussehen und Auftreten?

Zitat von Schwarze-Angst:
Ich mache wieder einen Einwurf,

geht es Euch auch so das ihr wegen der ÄVPS, Zukunftsangst habt, also in der Form wie soll das alles mit mir noch werden ?

Habt ihr auch wegen der ÄVPS ab und zu depressive Phasen und schließt mit Eurem Leben irgendwo schon ab ?

Fühlt ihr Euch auch wegen der ÄVPS, wie ein Beobchter, der die normalen Mitmenschen aus der Entfernung heraus beobachtet ?

Ja, ich würde sie am liebsten nur beobachten und habe das Gefühl, ich dürfte nicht eingreifen, weil ich dadurch die Situation verändere und ungewollte Ereignisse provoziere, die nicht revidierbar sind.

Zitat von klara84:
Wer von euch steht mit seiner Erkrankungen im Arbeitsleben und was arbeitet ihr (+zeitlicher Umfang)? Falls ihr das schreiben möchtet. Danke.

Ich arbeite als selbständiger Betriebswirt in Projektarbeit, wo man nicht allzu lange mit denselben Menschen zu tun hat. Müsste ich in einem Großraumbüro arbeiten, würde ich spätestens nach drei Monaten zusammenbrechen. Im Moment arbeite ich viel von zuhause, aber das wird nicht mehr lange so bleiben. Was danach kommen könnte, macht mir Angst.

Ich komme immer mehr zu der Erkenntnis, dass jeglicher Versuch, mich zivilisationstauglich zu machen, zum Scheitern verurteilt ist. Ich fühle mich gut als total Zurückgezogener. Jedes Mal, wenn ich mit einer Menge Menschen zu tun hat, zieht es mich runter, und ich brauche genauso lange, um von dem Trip wieder runter zu kommen. Wie gerne hätte ich eine Partnerin, die sich genauso gerne zurück zieht. Dann könnte man sich zusammen von der Welt abschotten. Schaden tut es mir jedenfalls nicht.

Zitat von Ibreaktogether:
Wie gerne hätte ich eine Partnerin, die sich genauso gerne zurück zieht. Dann könnte man sich zusammen von der Welt abschotten.

Aber ob das auf lange Sicht wirklich so gut wäre? Hmm, vielleicht... vielleicht auch nicht.
Man sagt ja immer Gegensätze ziehen sich an.

Mein Freund ist auch mehr extrovertiert und hat keine Probleme auf der Straße einfach mal fremde Menschen anzuquatschen und irgendwas zu fragen, z.B. wenn er Leute mit irgendwas zu Essen in der Hand sieht... einfach hingehen und fragen, wo die das gekauft haben und sich den Weg dahin beschreiben lassen. Könnte ich niemals. Und er ist generell von der geselligen und gesprächigen Sorte... er quasselt echt gefühlt für 5 Pesonen und ist selten mal wirklich still. Eigentlich das krasse Gegenteil von mir.

Ich weiß jetzt nicht, wie es wohl wäre, wenn ich einen Partner hätte, der auch so introvertiert wäre wie ich. Was genau das wohl für eine Wirkung auf mich hätte... ob ich dann am Ende vielleicht gar nicht mehr rausgehen würde. Echt schwer zu sagen, wie das wäre.

Das der Mensch an sich ein soziales Wesen ist, kann ich von mir nicht behaupten.
Ich fühle mich nur dann wohl wenn ich alleine bin.
Ich fühle mich auch einsam, aber das hat etwas damit zu tun, weil ich persönlich mit keinen ÄVPSler Kontakt habe.

SoulFeather, bei Dir ist das bestimmt, mit Deinem Freund der Ausgleich und der Erastz für das, was Du wegen der ÄVPS nicht hin bekommen kannst.
Nur ich könnte es mit einem extrovertierten Menschen nicht lange aushalten.

Zitat von Schwarze-Angst:
Nur ich könnte es mit einem extrovertierten Menschen nicht lange aushalten.

Kann ich im Normalfall auch nicht. Also so im Bekannten,- oder Freundeskreis stresst mich das immer ziemlich schnell und bin dann immer froh, wenn ich nach ein paar Stunden wieder nach Hause kann und meine Ruhe habe. Normal umgebe ich mich auch lieber mit etwas introvertierten und ruhigen Menschen, stresst einfach weniger.

Meine Theorie ist hiermit unterstrichen, wer extrovertiert ist hat keine seelische Vulnerabilität, oder sensibilität.
Darum kann es keinen extrovertierten Menschen geben, der unter Sozialer Phobie b.z.w. unter der ÄVPS leidet.

Wie sieht es eigentlich mit den Verlustängsten bei der ÄVPS aus ?
Ich habe schon eine starke Verlustangst, weil ich dann vollkommen aufgeschmissen wäre.
Ist das bei Euch anders und wenn ja, in wie fern macht sich das bei Euch bemerkbar.

Nicht jeder introvertierte Mensch ist ruhig und schüchtern und es gibt auch schüchterne Extravertierte, das ist ungeheuer komplex.

Ich bin laut Thera introvertiert, die meisten Menschen finde ich langweilig, aber wenn z.B. eine Frau ein Shirt anhätte das ich total schön finde könnte ich auch fragen woher sie es hat, mir fällt gerade ein, dass ich das ja schon einmal machte.Natürlich versuche ich zu erreichen dass es vorher zu einen Blickwechsel kommt und dann entscheide ich ob ich es riskiere.

Es gibt sehr viele Vorurteile und falsche Meinungen über Intro und Extra.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von klara84:
@Schlaflose

Würdest du sagen, dass du nur große Angst Fehler zu machen. Oder fühlst du dich auch im allgemeinen unsicher was deine Person betrifft, also Aussehen und Auftreten?

Vom Aussehen her war das früher ganz schlimm, wegen Übergewicht. Aber auch als ich abgenommen hatte, war ich ich männlichen Wesen gegenüber trotzdem total gehemmt und flüchtete, sobald mich einer ansprach. Die letzten 20 Jahre habe ich wegen meines Aussehens keine Probleme mehr.
Es geht nicht nur um Angst Fehler zu machen. Ich bin sehr unsicher in meinem Auftreten. Das war das größte Problem im Schuldienst. Vorne zu stehen und den Chef spielen zu müssen, derjenige zu sein, der anderen sagen muss, was sie zu tun haben, sie zu disziplinieren, tadeln etc, halt alles, was ein Lehrer tun muss.

Zitat von Schwarze-Angst:
Wie sieht es eigentlich mit den Verlustängsten bei der ÄVPS aus ?
Ich habe schon eine starke Verlustangst, weil ich dann vollkommen aufgeschmissen wäre.
Ist das bei Euch anders und wenn ja, in wie fern macht sich das bei Euch bemerkbar.

Hatte ich nie. Klar, hatte ich immer Angst vor dem Moment, wo meine Mutter sterben würde, weil ich sie sehr geliebt habe und ich dann ganz allein wäre, aber ich wusste, dass ich allein nicht aufgeschmissen bin. Ich kenne meine Stärke des Durchhalten könnens, wenn es sein muss. Das hatte ich mir all die Jahre bewiesen. Und so kam es auch, als sie vor 3 Jahren starb. Ich bin dadurch richtig erwachsen geworden. Die einzige echte Verlustangst, die ich immer hatte, war materieller Verlust.

Verlustängste hatte ich immer schon sehr stark... aber nicht weil ich denke, dass ich dann aufgeschmissen wäre oder so.
Sondern wenn mir ein Mensch erstmal wichtig geworden und ans Herz gewachsen ist, hab ich immer eine wahnsinnige Angst um diesen Menschen, das ihm was zustoßen könnte oder ich ihn durch sonstige Umstände verlieren könnte. Das war phasenweise mal echt schlimm und u.a. deswegen ist auch die ein oder andere Beziehung früher gescheitert, weil nicht Jeder damit umgehen kann und ich wohl dann auch immer sehr geklammert habe, was ich mit der Zeit zum Glück aber ablegen konnte.

A


x 4


Pfeil rechts




Dr. Reinhard Pichler
App im Playstore