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Zitat von Schlaflose:
Meine Cousine bekam von ihrem Eltern auch gelegentlich mal eine gescheuert. Das war damals einfach so üblich. Ich glaube auch nicht, dass das unbedingt ein Zeichen von Überforderung war, Kinder mit Schlägen zu disziplinieren. Man dachte gar nicht darüber nach, es anders zu probieren, weil man sebst so aufgewachsen ist und sich nichts Schlimmes dabei dachte.

Meine Mutter hat mir erzählt, dass ich schon als Baby nur die engsten Familienmitglieder an mich heranließ. Außer denen konnte mich niemand in den Arm nehmen, mich streicheln oder küssen, weil ich wie am Spieß brüllte. Später kann ich mich noch gut selbst daran erinnern, wie unerträglich ich mich benahm Schüchtern in dem Sinn war ich nicht, ich war einfach abweisend und ließ nichts mit mir machen.

Das kenne ich von mir auch. Ich habe auch hin und wieder mal eine Ohrfeige bekommen von meinem Vater, das tat schon ganz schön weh...
Ich war wohl auch sehr schüchtern (wurde mir so erzählt) und habe mich oftmals hinter meiner Mama versteckt, wenn jemand zu uns nach Hause kam. Ich war wohl auch immer schon sehr nah am Wasser gebaut und fing ziemlich schnell zu weinen an, obwohl ich eine schöne Kindheit hatte.

Das schlimmste das mir aber im Kopf geblieben ist, war die eine Woche in der mein Vater nicht mehr mit mir gesprochen hat. Kein Guten Morgen kein Gute Nacht, nichts..nicht ein Wort... mir wäre zu der Zeit lieber gewesen er hätte mich angeschrien oder mir eine Ohrfeige verpasst, das war schon echt heftig für mich...Da könnte ich heute noch heulen... Ich weiß nicht mal mehr warum er nicht mit mir gesprochen hat, aber das werde ich wohl nie vergessen und daher rühren wohl auch meine Verlustängste und späteren Probleme (wie etwa PAs und Angststörung usw.)

An Hand Euer beschreibeungen, kommen wieder mehrere Tatasachen ans Licht.

1. Früher war Gewalt zur Erziehung normal und die eine Generation hat von der nächsten Gerneration, das übernommen ohne zu hinterfragen.

2. Die seelische Vulnerabilität, wird durch Gewalt oder Missachtung regelrecht geschürt.

3. Auch die Klischees die in der Gesellschaft herrschen, die ebenfalls individuell gedeutet werden, tragen mit dazu bei das sich gewisse Ansichten und Meinungen über Männer oder Frauen bilden.

Nur eine Sache scheint es auch bei der ÄVPS zu geben, das gleichgeschlechtlich.

Also ich gehe davon einmal aus, wenn es ein Cafe für ÄVPSler und Sozial Phobieker gäbe, dann gäbe es dort auch keine sexuelle Belästigung, weil das wegen dem Klientel, schon gar nicht möglich wäre.

Die SoulFeather, würde dann bestimmt mit uns gemeinsam einen Kaffee trinken und wir könnten uns alle, ohne sich zu schämen dann ins Gespräch kommen.

A


Soziale Phobie / ängstlich verm Persönlichkeitsstörung

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Bei uns ist es so, dass der Kleinste mal symbolisch auf den Hintern bekommt, dabei wird aber durchaus noch gelacht, es soll ja nur zeigen:
Hallo, das war jetzt nicht so gut.
Die nächste Stufe, also wenn ich nicht darüber lachen kann ist, ihn ins Zimmer zu schicken, meistens bis er sich beruhigt hat. Im Anschluss wird nochmal darüber geredet, warum er ins Zimmer musste. Seh es aber nicht als Strafe, sondern als Auszeit für ihn (und mich), wenn er mal überdreht ist. Hab mich da auch schon mit zwei Tassen Kakao zu ihm gesetzt und mit ihm gemeinsam die Zeit abgesessen und ihm gleich erklärt, dass es mir keinen Spass macht ihn ins Zimmer zu schicken und er es selbst in der Hand hat, wie oft er rein muss.

Und dann gibt es ja noch die Situation, dass er zum Beispiel ins Stromkabel beisst. Da erkläre ich ihm ruhig, aber besorgt/ernst, dass das gefährlich ist und er das nie wieder machen darf, weil er sonst einen Stromschlag bekommt und er daran sterben kann und er dann nicht mehr da ist und wir dann traurig sind. Das hat er verstanden, losgeheult und nie wieder gemacht.

Ich möchte aber betonen, dass ich meine Kinder nicht in Watte packe, klar bekommen sie ein Pflaster, auch wenn es nur ein Kratzer ist, es wird aber auch mal spielerisch gekämpft, sie müssen aber vorher fragen. Gerade der Große hat so auch mal seine Grenzen aufgezeigt bekommen.

Muss aber leider auch zugeben, dass mir einmal die Hand ausgerutscht ist, als der Große mir aus dem Nichts eine Ohrfeige verpasst hat.
Was er sich dabei gedacht hat, weiss ich bis heute nicht. Hab mich unterhalten und er fand es wohl witzig sich von hinten anzuschleichen. Die Antwort kam schneller als er kucken konnte und ich glaube, es war eher der Schock, weshalb er losbrüllte.

Zitat von Schwarze-Angst:
1. Früher war Gewalt zur Erziehung normal und die eine Generation hat von der nächsten Gerneration, das übernommen ohne zu hinterfragen.

2. Die seelische Vulnerabilität, wird durch Gewalt oder Missachtung regelrecht geschürt.


Da widerspreche ich aber. Dann müssten ja vor allem die älteren Generationen, die mit Schlägen erzogen wurden, besonders häufig von ÄVPS betroffen gewesen sein. Aber das ist nicht der Fall. In meiner Familie hatte das niemand außer mir, obwohl alle (meine Eltern, Großeltern, Tante, Onkel, Cousine, Cousin etc.) Schläge bekamen.

Zitat von Schwarze-Angst:
Also ich gehe davon einmal aus, wenn es ein Cafe für ÄVPSler und Sozial Phobieker gäbe, dann gäbe es dort auch keine S. Belästigung, weil das wegen dem Klientel, schon gar nicht möglich wäre.


Ich hatte in meinem ganzen Leben noch keine Angst vor sexueller Belästigung und habe es auch nie erlebt. Aber einst sicher: ich würde mich zu wehren wissen, wenn sich jemand an mir vergreifen wollte. Dann würde ich das gleiche machen, wie damals immer, wenn ich als Kind geimpft werden sollte: schreien, kratzen,treten, beißen, um mich schlagen. Mich hätte auch niemand als Kind missbrauchen können. Der hätte das Weite gesucht und sich nie wieder an mich herangetraut

Zitat von Schlaflose:

Da widerspreche ich aber. Dann müssten ja vor allem die älteren Generationen, die mit Schlägen erzogen wurden, besonders häufig von ÄVPS betroffen gewesen sein. Aber das ist nicht der Fall. In meiner Familie hatte das niemand außer mir, obwohl alle (meine Eltern, Großeltern, Tante, Onkel, Cousine, Cousin etc.) Schläge bekamen.



Ich hatte in meinem ganzen Leben noch keine Angst vor sexueller Belästigung und habe es auch nie erlebt. Aber einst sicher: ich würde mich zu wehren wissen, wenn sich jemand an mir vergreifen wollte. Dann würde ich das gleiche machen, wie damals immer, wenn ich als Kind geimpft werden sollte: schreien, kratzen,treten, beißen, um mich schlagen. Mich hätte auch niemand als Kind missbrauchen können. Der hätte das Weite gesucht und sich nie wieder an mich herangetraut


Bitte nicht pauschalisieren, das könnten Faktoren sein die eine ÄVPS mit auslösen können, wenn der jenige eine seelische Vulnerabilität hat, oder Hypersensibel ist.


will_wach_werden, Erziehung ist immer schwierig, nur ich habe mir im laufe meines Lebens, folgenden Lehrsatz auferlegt.

: Bevor man Kinder haben möchte, sollte man sich selbst und auch die Gesellschaft, stark hinterfragen :

Das müsstest du mir erklären Schwarze-Angst. Sich selbst: das verstehe ich.

Die Gesellschaft? Grübel...das verstehe ich nicht.

Zitat von will_wach_werden:
Das müsstest du mir erklären Schwarze-Angst. Sich selbst: das verstehe ich.

Die Gesellschaft? Grübel...das verstehe ich nicht.


Die Gesellschaft und das Umfeld, wirkt auch auf Dein Kind ein, spätestens in der Schule werden dann Deine Kinder, mit allen möglichen Sachen aus der Gesellschaft konfrontiert werden, die auch nicht gerade gut sind.

Das ist ebenfalls zu überdenken, bevor man Kinder bekommen will.

Ein Kind das bedingungslose Elternliebe erfahren hat wird mit Verletzungen durch die Gesellschaft leichter fertig werden. Für ganz wichtig halte ich es, dass das Kind erzählt, immer wenn mein Kind nach Hause kam, legte ich alles beiseite und hörte ihm zu und ich merkte sofort wenn irgendetwas vorgefallen war.

Zitat von kritisches_Auge:
Ein Kind das bedingungslose Elternliebe erfahren hat wird mit Verletzungen durch die Gesellschaft leichter fertig werden. Für ganz wichtig halte ich es, dass das Kind erzählt, immer wenn mein Kind nach Hause kam, legte ich alles beiseite und hörte ihm zu und ich merkte sofort wenn irgendetwas vorgefallen war.


Das ist fundametal wichtig, das gab es bei mir damals nur bedingt und ich sollte nicht immer so sensibel sein, oder mich so dermaßen anstellen.

Meine Familie hat mich zwar immer gefragt, wie der Tag war, wenn ich heimkam. Aber ich habe dann einfach immer gesagt gut, auch wenn das sehr oft gelogen war. Mache ich leider auch heute noch sehr oft. Einfach weil es mir unangenehm ist, wenn dann nachgebohrt wird und ich drüber sprechen soll.

Hab meiner Familie damals auch lange Zeit nichts davon erzählt, dass ich in der Schule von einigen physisch und psychisch total fertig gemacht wurde wegen meiner Hemmungen, Sprachproblemen, komischen Hobbies, usw... das haben sie erst erfahren, als irgendwann die Lehrer meine Eltern zu einem Gespräch herbestellt hatten.

War einfach noch nie gut über sowas zu sprechen, jedenfalls nicht mündlich von Angesicht zu Angesicht.
Manchmal hab ich kleine Briefchen geschrieben für meine Mutter, wenn mich was belastet hat. Aber das waren auch eher Ausnahmen.

Zitat von kritisches_Auge:
Für ganz wichtig halte ich es, dass das Kind erzählt, immer wenn mein Kind nach Hause kam, legte ich alles beiseite und hörte ihm zu und ich merkte sofort wenn irgendetwas vorgefallen war.


Als ich noch ein Kind war, habe ich bereitwillig immer alles von mir aus erzählt, mich brauchte man gar nicht zu fragen. Später als Jugendliche wurde ich aber immer mundfauler und hatte keine Lust auf Fragen zu antworten. Die Schule war mein Leben und das wollte ich mit meinen Eltern nicht teilen. Wobei für mich die Schule und alles, was damit zu tun hatte, immer toll war.
Ich wollte auch später nie reden, weder über gute Dinge noch über etwas, was mich belastete, darüber schon gar nicht. Und das halte ich immer noch so.

Bei den Dingen die mich belasten kommt es ganz darauf an was es ist, ob der andere mich weiterbringen kann.

Als meine Tochter als zu kleines Baby angekündigt war. was später nicht stimmte, belastete es mich eher zusätzlich, dass der Herr Auge es auch wußte, es war als würde das Päckchen das ich tragen mußte dadurch doppelt schwer, viele verstehen es nicht.
Mir ist es lieber wenn der andere ganz normal seinen Geschäften nachgeht und die Umgebung so ist wie immer.

Zitat von kritisches_Auge:
Bei den Dingen die mich belasten kommt es ganz darauf an was es ist, ob der andere mich weiterbringen kann.


Du hast aber doch auch keine soziale Phobie oder ÄVPS (in deinem Profil steht generalsierte Angststörung).

Eine soziale Phobie habe ich nicht, aber ich finde Smalltalk so furchtbar langweilig, ein paar Züge von Asperger sind sicher auch in mir.

Asperger ist bestimmt ebenfalls ein sehr längeres Thema, das könnte einen speziellen Thread Wert sein.
Nur ob Soziale Ängste, dabei auch eine Rolle spielen kann ich leider nicht beurteilen.

Vielleicht gibt es selten reine Diagnosen sondern jede Menge Mischformen, ich bin mir nur sicher nicht im üblichem Sinne depressiv zu sein, depressive Verstimmungen zählen nicht.

Empfindest Du grundsätzlich schwere Sozial Angst, wenn Du unter Menschen gehst oder nicht ?
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Nein, ich gehe gerne einkaufen, den unverbindlichen Kontakt mit Menschen mag ich und für mich ist es wichtig, ihn jederzeit abbrechen zu können.
Ich bin auch sehr gerne mit meinen Schülern zusammen, das Thema ist vorgegeben und ich mag es sie um mich zu haben.

Ich würde nicht gerne Leute zu mir einladen, dann kann ich nicht bestimmen wann sie gehen, am liebsten treffe ich Freunde im Café und es sollte nicht ewig dauern.

Früher hatte ich Literaturgruppen, ich mochte es nicht mit einer Fahrgemeinschaft dorthin zu fahren und ich war abhängig von ihnen, ich konnte nicht einfach gehen.
Und ich wollte über das Buch diskutieren, dabei hätte ich die Zeit vergessen können, aber meistens redeten meine Damen ewig über ihre Familie und ihre Einkäufe, das machte mich so ungeduldig.

Zitat von kritisches_Auge:
Nein, ich gehe gerne einkaufen, den unverbindlichen Kontakt mit Menschen mag ich und für mich ist es wichtig, ihn jederzeit abbrechen zu können.


Genau das ist für mich sehr wichtig. Ich fühle mich sicher, wenn ich bestimmen kann ob ich bleibe oder gehe.
Pflichtseminare oder jegliche Veranstaltungen wo ich nicht einfach aufstehen und gehen kann sind für mich horror. Ich kann mich auf nichts konzentrieren, bekomme Schweißausbrüche und hoffe, daß es bald zu Ende ist

Mir ist es auch wichtig, dass ich jeder Zeit aus der Situation rauskann. Darum sind für mich auch Termin, Pflichtveranstalungen und eben alles, wo man nicht einfach jeder Zeit gehen kann, auch ein extremer Trigger für meine Ängste und Panikattacken.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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