Im echten Leben fallen mir soziale Kontakte sehr, sehr schwer und ich weiß einfach nicht, warum, weil es bei allen Anderen sehr gut zu klappen scheint.
Als ich klein war, habe ich im Kindergarten ungern mit anderen Kindern gespielt, war immer sehr in mich gekehrt und in meiner eigenen Welt quasi. In der Schule, vor allem auf dem Gymnasium, sprach ich mit niemandem. Die anderen Schüler dachten, ich könne gar nicht sprechen und wenn ich mal sprach, hielten mich alle für komisch, weil ich viele Fehler beim Sprechen machte oder nicht genau verständlich machen konnte, was ich meine, obwohl ich schriftlich immer sehr gut im Ausdrücken war. Dadurch wurde ich auch Ziel von Attacken, bis hin zu Drohungen wie Wenn wir dich verprügeln, vielleicht machst du dann die Klappe auf.
Dann begann meine Schwänzerkarriere, weil ich mich einfach nicht mehr in die Schule traute.
Leider ist das etwas, was sich immer wieder wiederholt, wenn ich mein Umfeld wechsele.
Ich finde keine Freunde und wirke auf alle immer sehr komisch, emotionslos und teilnahmslos. Wenn Leute mich direkt ansprechen, habe ich Probleme, natürlich zu wirken, fühle mich überfordert. Von mir selbst aus, rede ich kaum und wenn nur sehr unsicher.
Und wenn ich mal Freunde finde, hält es nicht lang, da ich mich auf Treffen nicht einlassen kann. Treffen bedeuten für mich Stress und ich kann diese nur ganz selten genießen.
Ich sage deshalb immer ab oder erfinde irgendwelche Ausreden, bis die Freundschaft irgendwann ganz zerbricht.
Wenn ich mit einer Person alleine bin, klappt es meist ganz gut, außer die Person überschreitet immer wieder meine Grenzen, aber wenn ich mit gleich zwei Leuten unterwegs bin... puh. Ich verstehe einfach nicht, wie man das genießen kann oder wie man sich verhält. Ich weiß nicht, wann ich reden darf, ich bin überfordert, wenn mir ständig reingeredet wird, ich habe das Gefühl mein Kopf platzt, weil ich dem Gespräch nicht folgen kann und gar nicht weiß, wer mit wem nun spricht und so weiter. Und vor allem unter 30 Leuten in der Berufsschule ist das unmöglich, ich musste die Ausbildung abbrechen, weil es mir zu viel geworden ist und ich einen Rückfall hatte. (Angststörung)
Auf Grund meiner sozialen Probleme möchte ich mich demnächst bei einer Fernschule anmelden, wo ich mein Abitur von zuhause aus nachholen kann, aber ich weiß, dass das auch keine Lösung ist und ich irgendwann lernen muss, damit klar zu kommen.
Aber ich weiß nicht wie. Ich weiß nicht einmal, was mit mir nicht stimmt, dass solche Dinge mir so schwer fallen.
Und vor allem möchte ich ja Freunde haben, wie jeder andere Mensch auch.
Geht es anderen hier vielleicht auch so wie mir? Oder hat jemand Tipps für mich?
03.09.2018 17:26 • • 25.01.2019 x 7 #1