Sensationelle Erkenntnis für Dich, finde ich.
Denn was sagst Du genau:
Du hast VÖLLIG (!) Recht damit, wenn es DEINE Verantwortung ist, Dich um Dich zu kümmern
Und Du hast VÖLLIG Recht damit, dass es dem Therapeuten egal sein kann, was es faktisch auch ist, auch wenn er sein Geld damit verdient.
Die Akutkliniken sind VOLL von Leuten mit genau DIESER Einstellung!
Über 80 oder 90% dort denken, der Arzt ist für sie verantwortlich und soll gefälligst zusehen, wie er mich wieder ganz bekommt. So zumindest MEINE Erfahrung aus einer Akutklinik für Psychiatrie.
Zugegeben wird der Eindruck auch gerne erweckt in der Schulmedizin, weil bei fast allen Ärzten der Patient vorne vor gelassen und NICHT in die Entscheidung aktiv eingebunden wird.
Bei körperlichen Problemen mag das noch gehen. Aber bei psychischen scheitert genau diese Einstellung, weil dafür die unbedingte Mithilfe des Patienten notwendig ist. Tut er das nicht, also seinen notwendigen Teil mitliefern, scheitert alles.
Bei einem Beinbruch mit OP, braucht der Patient in der Tat nicht viel zu tun, als nur im Bett liegen und abwarten...
Bei einem ernsthaften psychischen Problem, wozu ich nunmal auch Angst zähle, klappt das so nicht.
Von daher verstehe ich NICHT so ganz, was Du damit dann sagen willst, wenn eine Therapie empfohlen wird bei Leuten, die sich hier melden und schildern wie schlecht es ihnen geht. Ich denke, wenn diese Menschen eine Chance sehen würden für sich, mit Selbsthilfe, Selbsttherapie voran zu kommen, würden sie es auch tun. Aber von sich auf andere schließen ist immer schwierig, weil jeder seinen individuellen Lebenslauf hat, der nicht vergleichbar ist, in dem aber die möglichen Ursachen liegen könnten.
Und wie im Fall von Snowflake, wie sie/er es schildert, dass bereits bei Eintreffen eines Briefs der ARGE Panik ausbricht und sie eigentlich nur noch in Gegenwart ihres Freundes keine Angst verspürt, finde ich den Tipp, sich Hilfe zu holen, was dann auf eine Therapie rauslaufen wird, nicht unbedingt unangebracht, oder?
13.02.2013 15:28 •
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