Hallo,
Ich möchte mich kurzvorstellen und euch meine Geschichte erzählen.
Ich bin jetzt 34 Jahre alt und habe mein Leben auf Grund meiner Ängste und Schüchternheit nicht im Griff. Und das nervt mich total und lässt mich immer mehr verzweifeln und resignieren.
Nun gut ich fang mal. Mittlweile weis ich das mir immer wieder meine Kindheit auf die Füße fällt. Ich wuchs in einer streng gläubigen Familie auf, bei den Zeugen Jehovas.
Somit musste ich viel Spott und Hohn in der Schule über Jahre erdulden. Ich musste predigen gehen obwohl ich mich dafür immer schämte und hoffte das mich keine schulkammeraden sehen, damit montags der Spott in der Schule nicht wieder von vorne los geht. Doch es war immer so. Ich musste jedes Wochenende in Schlipps und Kragen an die Türen klingeln gehen oder Fremde Menschen auf der Straße ansprechen. Angst und Scham waren dabei über Jahre mein ständiger Begleiter. Ich gehörte irgenwie nie richtig dazu, und war immer auf mich alleine gestellt. Mittlerweile weis ich das das so schlimm geworden ist das ich mir bis jetzt noch nicht traue Gefühle zu zeigen. Z. B. In der Öffentlichkeit laut zu lachen, liebe und Zuneigung meiner Partnerin öffentlich zu geben. Quasie schäme ich mich für mich selbst und meine Gefühle(zu deren entwicklung sage ich später noch was), aus Angst dafür verspottet zu werden.
Unsere familieren Verhältnisse waren nicht die besten. Meine Mutter war mit uns 4 Kindern überfordert, erkrankte psychisch stark, und wir erlebten einige peinliche Eskapden, enttäuschungen und entbährungen. Mir fehlte einfach Liebe um mich selbst zu entwickeln.
So nun zu meinen Gefühlen, ich traue mich nicht zu fühlen, keine Gefühle zu zeigen, empfinde nur selten welche, bzw. traue ich mir nicht selbst nach meinen Gefühlen zu handeln. Weil ich nie lernen konnte, auf grund der täglich vorherrschenden Angst, diese zu entdecken und zu lernen mit ihnen umzugehen, wie es in der Pupertät normaler weise der Fall ist.
Das fällt mir heute immer wieder auf die Füße, ich weis nicht was ich will im Leben, ich weis nicht, was ich soll. Somit ließ ich mich immer treiben im Leben, nahm immer das erst beste was ich bekommen konnte und entwickelte kein Selbstbewusstsein, keine Selbstfürsorgen. Ich tue nur das nötigste um irgemdwie halbwegs um die Runden zu kommen.
Ich habe aber keine lust mehr auf diese Tretmühle. Ich will da raus! Meine Frauen, hatten lange Gedult mit mir, nur irgendwann reichte es Ihnen auch mit mir, weil resigniert wie ich bin all meine Hoffnungen in sie setzte. Das geht natürlich auf dauer schief.
Ich habe mittlerweile 3 Krankenhausaufenthalte hinter mir
Nichts half mir dauerhaft, ausser das ich in den wochen des Aufenthalts etwas kraft schöpfen konnte. Um wieder angstvoll ins leben zu gehen. Ich habe einige Psychofarmaka ausprobiert, eine bis in eine richtig ekelige Dosis, die mich teilweise noch mehr sediert haben, wie es die Angst ohnehin schon mit mir gemacht hat. Das Problem, meines ersten psychatrieaufenthalts war, das ich nicht in der lage war, klar über meine Probleme zu sprechen, klar zu artikieren, weil ich wieder in Angst und peinlichkeit feststeckte, und auch nie gelernt habe zu mir selbst zu stehen, bzw. Mich bewusst wahr zu nehmen. Dadurch kam es meiner meinung zu einer fehldiagnose, ich nahm tabletten die mich habe regelrecht dumm werde lassen, starke neuroleptika. Meine sozialen Ängste gingen davon nicht weg. Ganz im Gegenteil, mein scham wurde noch größer, weil jetzt der Teufelskreis wieder griff, was denken die anderen jetzt von mir, wenn sie so auf mich treffen, halb sediert und verblödet von den tabletten, welche Frau würde sich noch für mich interessieren usw.
So, das ist grob umschrieben meine Geschichte in der ich nachwievor feststeckt.
Angst und Scham begleiten eine großen attraktiven Mann, der auf grund dessen sein Leben nicht im Griff hat.
Wie komme ich aus dieser verdammten Tretmühle raus? Ich will endlich leben und nicht funtionieren!?
26.03.2016 10:39 •
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