App im Playstore
Pfeil rechts
26

Hey
Ich bin 21 und BWL Student. Ich stelle mir seit kurzem die Frage, ob man von anderen Menschen verurteilt wird, wenn man sagt, dass man wenig soziale Kontakte hat?

Kurz noch zu mir: Ich bin schon seit meiner Kindheit keine Person die wahnsinnig viele soziale Kontakte hat. Früher habe ich immer mit meinem Bruder viel Sachen unternommen, wird allerdings immer schwieriger weil jeder natürlich sein eigenes Leben lebt und man an unterschiedlichen Orten studiert. Ich fühle mich auch überhaupt nicht schlecht, wenn ich alleine bin. Ich geh sogar gerne alleine spazieren. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass man von der Gesellschaft als komisch wahrgenommen wird, wenn man sagt, man hat wenig soziale Kontakte. Einerseits merke ich das, weil einen die Leute etwas komisch ansehen nachdem man sowas gesagt hat. Andererseits hat mich mein Bruder auch schon als langweiler beschimpft, da aus seiner Sicht, ich nur im Zimmer sitze. Jedoch muss ich dazu sagen, dass ich alles andere als langweilig bin. Nur kurz damit Ihr das ungefähr einschätzen könnt. Ich hab mit 18 Jahren mein erstes Einzelunternehmen gegründet, werde im Wintersemester 6 Monate nach Schweden gehen für ein Auslandssemester und interessiere mich auch so für viele verschiedene Themen wie SpaceX oder Aktien.

Außerdem habe ich letztens ein echt tolles Mädchen kennengelernt. Ich mag Sie und soweit ich das einschätzen kann, mag sie mich auch. Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass sie womöglich auch denkt ich sei langweilig oder komisch, wenn ich sage ich habe wenig soziale Kontakte.

Wie seht ihr das?

30.03.2021 16:21 • 05.07.2021 x 1 #1


33 Antworten ↓


Hi,
ach, das habe ich oft gehört, auch von meinen Eltern.
Geh doch mal raus, Du musst mal unter Leute.
Und das, obwohl ich ein für mich erfülltes soziales Umfeld habe.
Sehe meine Freunde gelegentlich, mache aber auch gerne was nur für mich.
Vor allem zu den Zeiten, als ich Single war, habe ich auch Urlaube alleine verbracht.
Kurzum, ich habe mir gedacht: Sch*** drauf, ich mache was ich will.

Wenn's dich glücklich macht so wie es ist, wieso solltest du das was ändern wollen ? Dann ist doch alles gut

LG

A


Sind wenig soziale Kontakte schlimm?

x 3


Hallo Labello,

mache Dir darüber keine Gedanken.
Jeder Mensch ist so wie er ist und dafür gibt es viele Gründe und Umstände.
Über Deinen eigenen Schatten kannst Du nicht springen.
Jeder Mensch ist in seiner Einzigartigkeit vollkommen!
Du musst nur Menschen finden die genauso ticken und schon passt das.
Viele Frauen mögen introvertierte Männer, ruhig, zurückhaltend etc.
Macho ist out!
Habe Mut und finde es heraus, mehr wie nein sagen kann sie nicht.
Als Einzelgänger ist es natürlich schwieriger, aber in Deinem Alter noch machbar.
Als Student hast Du zwangsläufig Kontakte die Du nutzen solltest.
Warte nicht zulange, wenn Du mal so alt bist wie ich, ist es vorbei.
Denn die meisten Frauen haben dann doch zu hohe Ansprüche.
Bleibe so wie Du bist, verdrehe Dich nicht, nur so wirst Du Dein Glück finden.

Liebe Grüße
Martin

Ich würds mal so formulieren:
Besser wenige, aber dafür richtig gute Kontakte / Freunde, als viele, aber dafür oberflächliche Kontakte.
Und solange du damit klar kommst, ist doch alles gut. Wenn du dich dadurch zu sehr einsam fühlst, dann
ists viel. nicht so gut.

Hallo Labello,

ich habe früher einen großen Freundeskreis zusammen mit meinem Partner gehabt. Leider hat sich dieser mit der Zeit immer mehr aufgelöst (also der Freundeskreis..nicht der Partner.. ). Jetzt habe ich einen besten Freund mit dem ich täglich schreibe (er wohnt sehr weit weg) und ein paar Familienmitglieder und zwei Arbeitskolleginnen. Und das wars. Also mach dir nicht so viele Gedanken...wie du siehst, bist du nicht alleine. Es geht auch anderen so wie dir.

Gruß
Dunkelschön

Ich denke es nicht schlimm wenig Kontakte zu haben, solange es die richtigen sind. Ich denke gerade umso älter man wird, desto geringer die Kontakte. Viele ( ich spreche aus meiner Erfahrung) wenden sich z. B. ab wenn man plötzlich Kinder hat, oder ich hatte viele männliche Freunde, die sich abgewendet haben als ich in einer festen Beziehung stand..

Ich habe aktuell aufgrund meiner Krankheit ( ich leide an POTS)
Zum Beispiel auch gemerkt dass man plötzlich nicht mehr interessant für viele ist. Einfach mal man nicht mehr jede Unternehmung mitmachen kann usw.

Gerade deshalb denk ich, gerade die Menschen die bleiben sind die richtigen und da spielt es keine Rolle ob es 3 oder 30 sind solange es die Richtigen sind.

Es muss Dir gutgehen u wenn Du nicht so viel Leute um Dich herum brauchst, ist doch alles paletti.

Stell Dir mal vor, du fühlst Dich einsam. So rum wäre es nicht schön.

Zitat von Labello:
Hey Ich bin 21 und BWL Student. Ich stelle mir seit kurzem die Frage, ob man von anderen Menschen verurteilt wird, wenn man sagt, dass man wenig ...


Das ist doch jedem selber überlassen, solange es Dich nicht belastet und Du dich wohlfühlst ist es ja in Ordnung.
Ich habe selbst sehr wenige Kontakte, mich hat es jedoch auf Dauer krank gemacht

Würde sagen es hängt von dir ab. Wenn du mit wenigen Kontakten klar kommst, dann ist doch alles supter. Ich mag zwar Gesellschaft, aber seit Corona habe ich viele Kontakte eingefahren. Einsam fühle ich mich dennoch nicht

Ich denke es ist nicht schlimm wenig Kontakte zu haben, wenn du damit klar kommst. Es ist auch nicht ok von anderen Mitmenschen beurteilt zu werden, dass man wenig soziale Kontakte hat. Denn keiner weiss wirklich die Hintergründe warum wieso weshalb.. sollte auch eigentlich egal sein. Ich selber habe auch nicht viel Kontakte und mache das beste draußen. Manchmal ist weniger auch genug.

Ich habe auch wenig Kontakte. Oft sage ich Verabredungen auch ab. Mir ist es zuviel. Ich habe dann den Drang, aufzuräumen, zu putzen, etwas aufzutischen. Und das stresst mich. Und dann muss ich die Zeit frei halten und habe immer das Gefühl, man klaut mir die Zeit. In der Zeit hätte ich das anderes tun können.
Ich habe hauptsächlich Kontakte über Whatsapp und Telegram oder per Telefon.
Regelmäßig telefoniere ich mit einer älteren Dame. Aber ständige Kontakte, Treffen, Partys. Das ist mir viel zu anstrengend.

Wenig soziale Kontakte sind nur schlimm, wenn man darunter leidet, dass es so ist. Wenn man es selbst so will und sich damit wohl fühlt, so wie ich, warum sollte das schlimm sein?

So sehe ich das auch.......ich bin gerne alleine...habe meine sozialen Kontakte drastisch reduziert ..und das ist gut so

Nicht alle Menschen müssen extrovertiert sein.


Ich bin auch ganz gerne alleine.
Nicht rund um die Uhr aber insgesamt ist es etwas Schönes und wertvolles.

Dachte früher immer,ich sei unnormal aber was ist schon normal?
Wer defininiert das und von wem lassen wir uns definieren?

Normal ist nur ein Wort.

Wichtig ist,womit man gut zurecht kommt und sich wohl fühlt.

Keine schon, wenige eignt nicht. Vor allem wenn es qualitative Bekanntschaften sind, und nicht quantitative

Ich finde, wir sollten mehr dazu stehen, dass wir wenige Kontakte haben. Ich habe selbst auch wenige Kontakte, aber die Kontakte/Freundschaften sind dafür umso intensiver. Einen großen Freundeskreis brauche ich nicht. Das würde mich zu sehr stressen und ich fühle mich auch schnell in meiner Freiheit eingeschränkt und mache Sachen gern allein (oder zu zweit).

Oft ist das aber ein gesellschaftliches Tabuthema und es wird aus Scham nicht offen ausgesprochen, dass man wenige Kontakte hat/braucht.

Also lasst uns doch dazu stehen, dass wir nicht viele, aber dafür sehr gute/passende Kontakte brauchen. Jeder Mensch ist unterschiedlich und hat einen anderen Charakter. Warum dürfen Menschen beim Thema Geselligkeit/Kontaktbedürfnis nicht auch unterschiedlich sein?

Außerdem kann es auch auf die Umstände ankommen. Wer z.B. schon einen sehr sozialen Beruf mit viel Menschenkontakt hat, hat nicht unbedingt auch noch in der Freizeit Zeit/Lust auf viele Kontakte. Andere dagegen brauchen ständig Menschen um sich rum, wünschen sich eine große Familie, könnten nicht allein wohnen. Es sollte mehr Toleranz herrschen.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von evelina93:
Vor allem wenn es qualitative Bekanntschaften sind, und nicht quantitative

Viele oberflächliche Bekanntschaften empfände ich als gegenseitige Zeitverschwendung.

Zitat von Lex6543:

Also lasst uns doch dazu stehen, dass wir nicht viele, aber dafür sehr gute/passende Kontakte brauchen.

Genau.
Man sollte sich nicht an der Norm messen, sondern zu den eigenen Bedürfnissen stehen.

Gerade noch gesehen, dass das Thema ja schon ein paar Wochen alt ist. Hatte ich wohl (leider) verpasst.
Würde mich aber gerne noch anhängen wollen.

Was ich so gelesen habe, dem kann ich nur zustimmen.

Auf die Eingangs-Frage würde ich dem Themenersteller antworten
Zitat von Labello:
Ich stelle mir seit kurzem die Frage, ob man von anderen Menschen verurteilt wird, wenn man sagt, dass man wenig soziale Kontakte hat?

Ja, irgendjemand findet sich immer, der die eigene Lebenseinstellung verurteilt. Das liegt so in der Natur mancher Menschen.

Ist natürlich mit einem Augenzwinkern gemeint. Es gibt diesen Spruch: Selbst wenn du übers Wasser gehen kannst, kommt noch jemand und wirft dir vor, du machst das nur, weil du nicht schwimmen kannst.
Der erklärt es anschaulich. Man wird wohl nur lang genug suchen müssen, bis man welche findet, die sagen, wenig soziale Kontakte sind bäh! oder man sei da irgendwie Außenseiter.

Aber es kamen ja die richtigen Antworten. Wer einen großen Horizont besitzt, der wird einen nicht danach beurteilen, WAS du hast, sondern danach, WER du bist.
Zitat von Labello:
Außerdem habe ich letztens ein echt tolles Mädchen kennengelernt. Ich mag Sie und soweit ich das einschätzen kann, mag sie mich auch. Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass sie womöglich auch denkt ich sei langweilig oder komisch, wenn ich sage ich habe wenig soziale Kontakte.

Ich wünsche, du kommst von dem Gefühl los und sie ist so, wie ich es beschreibe und jedem wünsche. Eine Person, die nicht danach schaut, was in deiner Vergangenheit war, sondern wie man evtl. gemeinsam die Zukunft gestalten kann!
Zurzeit magst du vielleicht wenig Kontakte haben. Vielleicht ändert sich das aber ja auch in der Zukunft. Oder es bleibt so, weil du es so möchtest.

Alle anderen vor mir haben es ja auch geschrieben: Wichtig ist, was man selbst möchte!

Zitat von -Nici-:
Ich habe aktuell aufgrund meiner Krankheit ( ich leide an POTS)
Zum Beispiel auch gemerkt dass man plötzlich nicht mehr interessant für viele ist. Einfach mal man nicht mehr jede Unternehmung mitmachen kann usw.

Wenn man plötzlich krank wird oder nicht mehr so funktioniert, wie es andere gerne möchten, wird man plötzlich zum Klotz am Bein. Da erkennt man dann nach und nach, wer über die Zeit mit einem gewachsen ist oder wer sich eigentlich schon viel früher von einem entfernt hat.
Man ist womöglich überrascht, wie wenige es wert sind (manchmal), dass man ihnen immer wieder nachläuft, weil von einigen nichts mehr kommt.
Auch ich habe diese Erfahrung gemacht, als sich durch den frühen Tod meiner Eltern mein Blick aufs Leben sehr stark verändert hat. Geblieben sind wenige, aber dafür die, die auch passen: die die ich so akzeptiere wie sie sind und umgekehrt.

Zitat von Suesssauer:
Vor allem zu den Zeiten, als ich Single war, habe ich auch Urlaube alleine verbracht.
Kurzum, ich habe mir gedacht: Sch*** drauf, ich mache was ich will.

Nur so geht's! Wichtig ist, dass man aufgeschlossen bleibt für alles Neue, meiner Meinung nach.
Ich verbringe auch lieber meine Abenteuer-Reisen alleine, statt die Wochen mit Menschen zu verbringen, wo man schon vorher fühlt, dass es für die Zeit nicht passen würde. Dafür sind mir diese Wochen, wo ich raus kann aus dem Alltag, viel zu wichtig geworden. Und auf solchen Reisen macht man ja trotzdem auch immer neue Kontakte, wenn man nur möchte.

Zitat von portugal:
Stell Dir mal vor, du fühlst Dich einsam. So rum wäre es nicht schön.

Wichtig ist was man fühlt, genau. Und wenn man sich gut fühlt bei etwas, dann hat man es wohl richtig gemacht.

Zitat von karlakolummna:
Ich habe hauptsächlich Kontakte über Whatsapp und Telegram oder per Telefon.
Regelmäßig telefoniere ich mit einer älteren Dame. Aber ständige Kontakte, Treffen, Partys. Das ist mir viel zu anstrengend.

Cool, so eine Telefon-Freundschaft. Das mach ich auch gerne. Nur gehen meine Telefonate oft sehr lange, da ich halt sehr viele Themen ständig in meinem Kopf habe. *lach*

Zitat von Lex6543:
Ich finde, wir sollten mehr dazu stehen, dass wir wenige Kontakte haben.

Genau. Ich war so lange einsam, bis ich gelernt habe, allein zu leben.
Lieber mehr Qualitäts- als lediglich Quantitäts-Freunde. Aber wer viele Kontakte braucht und diese auch hat, dann ist das natürlich auch in Ordnung.

Zitat von Hoffnungsblick:
Viele oberflächliche Bekanntschaften empfände ich als gegenseitige Zeitverschwendung

Und was ist mit wenigen oberflächlichen Bekanntschaften

A


x 4


Pfeil rechts




Dr. Reinhard Pichler
App im Playstore