SEROXAT!!!! wichtige INFO's!
Hi, hier was Interessantes zu Seroxat!
DIE SCHATTENSEITE DER NEUEN ANTIDEPRESSIVA, DER SELEKTIVEN SEROTONIN-WIEDERAUFNAHMEHEMMER - SSRIs - Brennpunkt Seroxat® (Paroxetin)
1. Als die SSRIs auf den Markt kamen, wurden sie als "Wunderdrogen" gefeiert. Im Jahr 1998, als Seroxat in Großbritannien eine Genehmigung für die Behandlung von sozialer Phobie erhielt, sagte Professor David Nutt, University of Bristol: “Die Ergebnisse der Versuche mit Seroxat … zeigen, dass dieser SSRI bedeutende Vorteile bezüglich Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit bietet, und er sollte bevorzugt zur Behandlung herangezogen werden.”
2. Die SSRIs haben jedoch eine dunkle Seite, die ins Rampenlicht der internationalen Aufmerksamkeit und Besorgnis gerückt ist. Sie werden mit Suizid und Mord (siehe Abschnitt 5), Abhängigkeit und Entzugserscheinungen in Verbindung gebracht. Seroxat steht an erster Stelle der Tabelle der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Entzugs- und Abhängigkeitsmeldungen, mit zweimal soviel Meldungen wie das 2. Medikament auf der Liste, ein weiterer SSRI (Efexor). Im Vergleich stehen die Benzodiazepine Ativan® und Valium® an 11. und 13. Stelle.
3. Dr. Healy MD FRCPsych des North Wales Department of Psychological Medicine führte einen Doppelblindversuch mit einem SSRI (Sertralin - Lustral®, Zoloft®) mit gesunden Probanden durch. Diese Probanden waren leitende Angestellten des Krankenhauses (Psychiater, Pharmakologen, leitendes Pflegepersonal), die vorher keine psychischen Auffälligkeiten aufwiesen. Nach einer Versuchszeit von nur zwei Wochen litten zwei Probanden an schwerer Agitation und Unruhe und wurden schließlich suizidgefährdet. Eine Probandin, Isobel Logan, sagte: "Ich dachte tatsächlich 'Ich will mich einfach aufhängen.' Ich fühlte mich so niedergeschlagen, so deprimiert." Schwerwiegende Entzugsprobleme wurden ebenfalls beobachtet und dokumentiert.
4. Dr. Healy wurde ein großer Forschungsauftrag an der University of Toronto angeboten, der zurückgezogen wurde, nachdem er einen Vortrag hielt, bei dem er die Ansicht vertrat, dass SSRIs bei einer Reihe von Patienten zu Suizidgedanken führen können. Nach einem langwierigen Rechtsstreit hat er eine außergerichtliche Einigung mit seinen künftigen Arbeitgebern erreicht.
5. Dr. Healy sagte als Sachverständiger in einem bedeutenden Gerichtsverfahren aus, bei dem die Geschworenen den Hersteller von Seroxat, GlaxoSmithKline (GSK) dazu verurteilten, US$ 6,4 Millionen an die Familie eines Mannes zu zahlen, dessen Schwiegervater seine eigene Frau, seine Tochter und sein Enkelkind umbrachte, nachdem er nur zwei Tage das Medikament genommen hatte. Der Hauptanwalt der Familie, Andy Vickery, sagte: "Die erstaunliche Aussage war, dass, wenn man diese Medikamente Menschen verabreicht, für die sie nicht geeignet sind, bei gesunden Probanden innerhalb von zwei Wochen Agitation und Suizidgefahr ausgelöst werden kann."
6. Im Oktober 2002 strahlte die BBC eine Folge der profilierten Dokumentarsendereihe "Panorama" mit dem Titel "Secrets of Seroxat" ('Die Geheimnisse von Seroxat') aus. Sie berichtete über Dr. Healy und die qualvolle Geschichte einer Seroxat-Patientin und deren schmerzvollen Kampf mit der Sucht. Die Resonanz zur Sendung war beispiellos; es wurden die höchsten Sonntagszuschauerzahlen überhaupt registriert und die BBC erhielt anschließend über 67.000 Anrufe und 1.400 E-Mails. Im Mai 2003 wurde dieses Thema - auch erstmalig in der Geschichte der Sendung - von "Panorama" wieder aufgenommen. Diese 2. Sendung befasste sich mit der Resonanz der Zuschauer auf die Sendung “Secrets of Seroxat” und zeigte mehr als 16 Selbstmordfälle, die von Seroxat ausgelöst wurden.
7. Die E-Mails der Panorama-Zuschauern wurden von sachverständigen Medizinern analysiert, und die resultierende Studie, die in der Zeitschrift "International Journal of Risk & Safety in Medicine" veröffentlicht wurde, ist auf Englisch in Anhang 5 zu lesen.
8. 2002 wurde Seroxat von der irischen Arzneiaufsichtsbehörde "Irish Medicines Board" vom Markt genommen, da GlaxoSmithKline (GSK) das Selbstmordrisiko nicht ausdrücklich im Beipackzettel erwähnt hatte.
9. Im März diesen Jahres, forderte Geraint Williams, ein britischer Coroner (ein Beamter, der unnatürliche Todesfälle untersucht), nachdem er den Selbstmord eines Seroxat-Patienten aus Wales untersucht hatte, die britische Regierung auf, die Verschreibung von Seroxat in Großbritannien künftig zu verbieten: "Ich bin ernsthaft besorgt, dass dies ein gefährliches Medikament ist, das auf jeden Fall vom Markt genommen werden soll, wenigstens bis detaillierte Studien auf nationaler Ebene durchgeführt worden sind."
10. In einem Artikel in der US-Zeitschrift "Clinical Psychiatry News" von 1999 schrieb Dr. Malcolm Bowers von der Yale University, dass 1994 8% aller in psychiatrischen Krankenhäusern aufgenommenen Patienten an einer von SSRIs ausgelösten Psychose gelitten hatten - etwa 1.152.000 Menschen.
11.In einem Antrag im britischen Unterhaus am 28.11.2002 wurde das Gesundheits-ministerium aufgefordert, die Beschriftung und Verfügbarkeit von Seroxat zu untersuchen. Bis jetzt wurde dieser Antrag von 93 Abgeordneten unterschrieben. Am 5. Dezember 2002 kündigte Hazel Blears, Gesundheitsministerin, an, dass eine "intensive Untersuchung" von SSRIs mit dem Schwerpunkt Seroxat durchgeführt werde. Nach der Veröffentlichung der Ergebnisse der SSRI-Untersuchung durch diese Sonderkommission, die erstmals Patientenaussagen mit berücksichtigte, wurde vom britischen Gesundheitsministerium im Juni 2003 ein Verbot der Verwendung von Seroxat für die Behandlung von Depressionen bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ausgesprochen, da die Einnahme des Medikaments "eine Zunahme der Gefahr von Selbstverletzungen und ein potentiell suizidales Verhalten verursacht" (Anhang 7).
12. Untersuchungen in den USA haben gezeigt, dass SSRIs zunehmend ohne eine vorherige Diagnose einer Depression oder einer anderen psychischen Erkrankung verschrieben werden. Stephen Crystal, Ph.D., Forscher an der Rutgers University in New Brunswick/N.J., der Verschreibungstrends untersucht, sagte: "Es läuft ein massives, unkontrolliertes Experiment da draußen ab".
13. Die Mehrzahl der verschreibenden Ärzte, viele davon Hausärzte, sind nicht über die Gefahren von SSRIs informiert: GSK und andere SSRI-Hersteller benachrichtigen die verschreibenden Ärzte nicht über die Problematik ihrer Medikamente und die Regulierungsbehörden warnen die Ärzte nicht. Die meisten Allgemeinärzte verfügen über keine pharmakologische Ausbildung und haben auch diesbezüglich keine Erfahrung; sie erkennen die Nebenwirkungen und Absetzsymptome der SSRIs nicht. Aus diesem Grund sind sie auch nicht in der Lage, betroffenen Patienten zu helfen. Die SSRIs werden als Allheilmittel aggressiv vermarktet und werden dementsprechend großzügig verschrieben. Ärzte unterstreichen meistens, dass die Medikamente nicht abhängig machen und dass die Nebenwirkungen minimal sind. Diese mangelnde Information der Ärzte und ihre resultierende Unfähigkeit, Unterstützung zu geben, wenn Probleme auftreten, führen zu erschreckenden und qualvollen Schwierigkeiten bei vielen Menschen. Verhängnisvollerweise werden Absetzsymptome von den meisten Ärzten als eine Rückkehr der Symptome der ursprünglichen Erkrankung gedeutet, da manche Entzugserscheinungen ähnlich sind wie die Symptome der Krankheit, für die die Medikamente verschrieben wurden. Die Dosis wird dann oft erhöht und die Suchtfrage nie angesprochen.
14. Studien haben gezeigt, dass bei 7-10 % aller Kaukasier die P450-Leberenzyme fehlen, die notwendig sind, um die SSRIs abzubauen. In solchen Fällen erreicht der Spiegel des Medikaments toxische Werte im Körper des Patienten. Leider wird aber der einzelne Patient nicht auf solche Mängel vor der Verschreibung der SSRIs getestet.
15. Viele Zeitungen und Zeitschriften haben in Großbritannien eine große Anzahl von Artikeln über dieses Thema herausgebracht (The Guardian, British Medical Journal, IC Wales, Observer, Independent, Daily Mail, Edinburgh Evening News, Take a Break Magazine, NOW Magazine). Die BBC berichtet öfters über SSRI-bezogene Themen .
16. Ein Beitrag in der Zeitschrift "The Lancet", ein internationales Ärzteblatt, das in Großbritannien herausgegeben wird, berichtet, dass gegen Tausende deutscher Ärzte an öffentlichen Krankenhäusern Bestechungsvorwürfe vorliegen, nachdem sie bis zu € 25.000 von der damaligen Firma SmithKline Beecham, die im Dezember 2000 mit Glaxo Wellcome zu GlaxoSmithKline (GSK) fusionierte, erhalten hatten.
Der Schwerpunkt dieser Information ist Seroxat® - das meistverschriebene Antidepressivum weltweit. Informationen über die anderen SSRIs sind auch vorhanden.
Falls Sie über dieses Thema berichten möchten, nehmen Sie bitte mit mir unter der u.a. Adresse Kontakt auf.
Mit freundlichen Grüßen
Antidepressiva-Forum Deutschland
www.Antidepressiva-Forum.de Anhang 1
Tabelle: SSRIs, die zur Zeit auf dem Markt sind:
Markenname in Deutschland Markenname in GB Markenname in USA Wirkstoff
Fluctin® Prozac® Prozac® Fluoxetin
Seroxat®, Tagonis® Seroxat®,Paxil® Paroxetin
Gladem® Lustral® Zoloft® Setralin
Fevarin® Faverin® Luvox® Fluvoxamin
Cipramil® Cipramil® Celexa® Citalopram
Trevilor® Effexor® Efexor ® Venlafaxin
Anhang 2 - WHO-Liste der am häufigsten gemeldeten Entzugs-/Abhängigkeitsprobleme mit Medikamenten
Dro. FOR WHICH WITHDRAWAL/DEPENDENCE PROBLEMS HAVE BEEN REPORTED MOST
SOURCE: UPPSALA MONITORING CENTRE, JANUARY 2001
DRUG NAME REPORTS
Paroxetine
(Seroxat) 2003
Venlafaxine 1058
Alprazolam 842
Sertraline 585
Hyoscine 519
Fenfluramine 450
Fluoxetine 402
Tramadol 389
Phentermine 371
Methadone 316
Lorazepam 282
Dexfenfluramine 277
Diazepam
(Valium) 192
Triazolam 188
Clonazepam 112