Hallo Hans,
nun mal tief Luft holen. Ich will keinen beeinflussen, aber ich will nur warnen und ich kenne keinen der Seroxat nicht so oder ähnlich empfunden hat. Am Anfang ist es der Himmel, auch durchaus sehr hilfreich, aber das Absetzen ist ziemlich schrecklich (habe ich auch schon von vielen gehört). Nur komisch, daß man Entzugssymptome (habe ich jetzt seit 1 Woche) hat, obwohl immer betont wird, daß Seroxat nicht abhängig macht. Da stimmt doch irgend etwas nicht. Und als mündiger Patient sollte man durchaus kritisch sein und das Recht haben mitzureden und auch mal nein zu sagen. Das blöde ist, daß man, wenn es einem sehr schlecht geht, Hilfe braucht und sucht und auf Ärzte angewiesen ist. Bitte Ihr Betroffenen geht auch zu mehreren Ärzten und prüft genau, ob es der richtige für Euch ist, es ist nicht wie Schnupfen. Es ist eine Begleitung und Betreuung für länger. Ich habe es auch so gemacht. Man muß selbst aktiv sein, wenn es einem auch noch so schwer fällt und man sich lieber zu Hause verkriechen will, mir geht es genauso. Tragt Euren Kopf vorne, obwohl es einem sehr, sehr schlecht geht. Ich weiß es, ich bin auch diesen Weg gegangen und man muß an sich arbeiten und wieder Selbstbewußtsein bekommen. Wir sind etwas wert, auch wenn wir momentan mit unserer ach so tollen, gesunden, fitten Gesellschaft nicht so klar kommen und auch nicht so gut funktionieren. Ich habe bei der Angstambulanz eine Theraphie mitgemacht, sehr hilfreich, habe mir jetzt eine Ärztin gesucht, die die medikamentöse Betreuung übernimmt, eine Phsychotherapeutin für die weitere Begleitung und habe mich bei einer Selbsthilfe-Gruppe sekis (gibt es überall oder so ähnlich) angemeldet. Ich war und bin auch manchmal ziemlich verzweifelt, aber ich bin an dem Punkt angelangt, wo die Wut überwiegt. Die Wut, daß man das mitmacht, bzw. der eigene Kopf es mit einem macht und einem viel, viel Lebensqualität raubt. Klar, Tabletten sind größtenteil nicht zu umgehen, aber es darf nicht der einzige Weg sein, so frei nach dem Motto, eine Tablette und ich verschwinde im Tal des Vergessens. Ganz wichtig sind auch liebe Menschen, die Euch ganz viel Beistand und Trost geben, die zu Euch halten, wenn Ihr auch jetzt noch so seltsam und schwierig erscheint. Ich wünsche euch allen ganz viel Mut und Zuversicht. Ihr werdet nie mehr so sein wie früher, aber anders und das ist auch gut so, denn es ist auch ein Lernprozeß und Dinge anders zu sehen Zuversicht. Liebe Grüße Christiane hans schrieb:
hi steffi,
ein nachtrag...
unter anderem schreibt butterfly zu deiner frage , obwohl
direkt christine angesprochen wird, du liest es....
die meinung von butterfly ist o.k., aber lies bitte das
posting vom schmetterling am 10.8.02
es geht butterfly beschissen, aber er/sie beeinflust dich
direkt oder indirekt mit der ansicht,.... ich will damit
sagen, das wenn es mir so übel geht ich nicht anderen etwas
erkläre wie "nie wieder das medikament",
das ist eine absolut subjektive äusserung, so wie alle
anderen (inkl. meiner auch)...aber gefährlich,
verstehst ?, du bist du und du hast deine probleme, aber
nicht die die dir schreiben, gehe deinen weg, und höre auf
dich, vertraue dir, den dein weg kann und wird ganz anderes
verlaufen...
ich möchte weder butterfly und auch sonst niemanden auf die
zehen steigen, steht mir nicht zu, ich will nur erklären wie
ich es sehe...
lg hans
25.08.2002 09:50 •
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