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Schon in 2 Themen wurde empfohlen vertrauenswürdige Menschen in die eigene widersprüchlich scheinende Gefühlswelt einzuweihen um trotz der eigenen Ängste und Rückzüge zu den wenigen nahestehenden Menschen eine Brücke zu bauen.
Aber wie kann jemand eine vertrauenswürdige Person in ihren Zustand einweihen, wenn das Sprechen darüber sehr schwer fällt ?
Oder wenn jemand sich nun gar nicht traut dies anderen gegenüber zuzugeben ? Man ist vielleicht eher der Ansicht dass es lieber niemand erfahren sollte, aber gleichzeitig ist die Situation unerträglich und verhindert gegenüber dem Anderen das Verständnis für die Reaktionen.

Über welchen Umweg könnte man dieses Einweihen erleichtern ? Aus welchen Gründen könnte man es erleichtern müssen?
Diese Gedanken sind mir dazu gekommen:
    die Geschichte der Freundin einer Freundin erfinden und welche Probleme diese hat, um nicht von sich selbst zu sprechen
    auf Figuren in Problemfilmen hinweisen die einen ähnlichen Charakter verkörpern
    einen Brief oder eine Mail schreiben, um nicht einem angespannten Zwiegespräch ausgesetzt zu sein
    hier oder in einem anderen Forum persönliche Nachrichten schicken

Wenn aber nicht nur die Anspannung das Problem ist sondern man nicht namentlich mit seinen Symptomen in Verbindung gebracht werden möchte:
    die zwei vertrauten Personen könnten gemeinsam ohne Blickkontakt in die Ferne schauen und erst beginnen wenn man soweit ist
    sie könnten einen längeren Weg gehen um sich zu entspannen
    statt einer Mail oder eines Briefes könnte dieser ausgedruckt ohne Unterschrift überreicht werden, so dass man notfalls abstreiten könnte von wem er stammt
    Ohne Drucker könnte man ein neues Textdokument (Text.txt, kein Word.doc !) auf einem USB-Speicher hinüberreichen und nur die Andere wüßte von wem sie diesen Text erhalten hat
    anrufen geht natürlich auch, sowohl innerhalb des gleichen Hauses mit vorbereiteten notierten Sätzen als auch quer über einen Platz mit Sichtkontakt

Auf welche Weise könnten sich zaghafte Menschen die sich gern verstehen wollen noch entgegenkommen damit die andere Seite sich traut weitere Hürden zu überwinden?

18.05.2017 21:02 • 20.05.2017 #1


4 Antworten ↓


Hallo Weinlaub,

Zitat:
Aber wie kann jemand eine vertrauenswürdige Person in ihren Zustand einweihen, wenn das Sprechen darüber
sehr schwer fällt ?

Zitat:
Oder wenn jemand sich nun gar nicht traut dies anderen gegenüber zuzugeben ?


So lange Dir das sprechen über etwas so schwer fällt, finde ich, solltest Du dies in einer Therapie besprechen.
In einem Gespräch mit einer Psychologin kannst Du alles frei erzählen, was Dich bedrückt. Nichts kommt danach
nach außen, von dem was Du erzählt hast.
Zitat:
Über welchen Umweg könnte man dieses Einweihen erleichtern?


So lange Du versuchst Umwege zu gehen, funktioniert es nicht. Entweder Du erzählst etwas, oder Du erzählst es nicht.
Zitat:
Auf welche Weise könnten sich zaghafte Menschen die sich gern verstehen wollen noch entgegenkommen damit
die andere Seite sich traut weitere Hürden zu überwinden?


Ein schönes Thema. Viele User hier, bewegt genau Deine Frage.

Das beginnt immer mit Blicken und einer offenen Körpersprache. Du zeigst dem/der anderen, dass Du ihn/sie magst.
Und dann versucht Du ein Gespräch aufzubauen.

Wovon sprichst Du eigentlich? Ist Dir jemand mehr als nur sympathisch?

Viele Grüße

Bernhard

A


Schwierige Selbstaussagen ermöglichen

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Hallo Hotin,

ich bezog mich eigentlich auf zwei andere Themen in denen den Themenstartern geraten wurde die Person ihres Vertrauens einzuweihen. Allerdings ist mir die Situation von früher vertraut und ich kann die Vorsicht und Unsicherheit durchaus nachvollziehen. Deshalb wollte ich wollte ich hier Vorschläge sammeln wie man sich noch so austauschen könnte dass man verschiedene kleinere Hindernisgründe (Sprechhemmnisse, sich nicht nachweislich geoutet fühlen, Denkblockade) umgehen kann. (Das meinte ich mit Umwegen)

Der Blickkontakt spielt natürlich auch eine wesentliche Rolle.

Danke Hotin

Liebe Weinlaub,

danke für Deine Antwort.
So ganz verstehe ich noch immer nicht, was Du so schwierig findest.

Warum kannst Du mit anderen Menschen nicht einfach reden, ohne zu
befürchten, dass Du dadurch Nachteile hast?

Bernhard

Hallo Weinlaub,
ich kann Bernhard nur beipflichten. Wenn jemand noch nicht soweit ist, darüber zu reden, dann soll er es lassen, unabhängig davon was hier im Forum geraten wird. Dieser Rat ist insofern gut gemeint, dass es einem guttut mit jemanden dem man vertrauen kann, darüber zu reden. Sich einfach mal nicht verstecken zu müssen. Wenn die Überwindung dafür allerdings noch zu hoch ist, bezweifle ich, dass es diesen positiven Effekt überhaupt haben wird, wenn man sich dazu zwingt. Das ist bei jedem anders und sollte jeder für sich selbst entscheiden.





Dr. Reinhard Pichler
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