Ich bin weiblich, 18 Jahre alt, besuche ein Gymnasium und meine Angst besteht darin, vor Leuten zu reden. Es hat sich schon gebessert, und zwar insofern, als dass ich mich im Unterricht freiwillig melden kann und auch meine mündlichen Noten haben sich sehr gesteigert. Nur gibt es da noch das Problem mit den Referaten oder einfach vorne dazustehen und irgendetwas vortragen zu müssen.
Es ist nicht einfach nur Lampenfieber oder Nervös sein, ich stehe da vorne und zittere am ganzen Körper und habe das Gefühl keine Luft mehr zukriegen. Ich fange dann immer an zu weinen, auf Knopfdruck. Für mich sind solche Situationen purer Stress.
Natürlich will ich dagegen ankämpfen, ich war vor einiger Zeit in psychologischer Behandlung, weil mich die Schule komplett überfordert hat und ich depressives Verhalten an den Tag gelegt hab, ich denke auch, dass aus dieser Zeit die Angst entstanden ist, weil ich früher mit dem Reden vor der Klasse keinerlei Probleme hatte. Dort habe ich auch mit ihm über das Problem geredet. Sein Tipp bestand darin, dass ich mich mit meinem Problem konfrontieren soll. Dies habe ich dann auch oft genug getan, und es wird einfach von Mal zu Mal schlimmer.
Gestern habe ich einen Rhetorikkurs besucht, dort mussten wir zur Aufwärmung spontan einen Vortrag über unser Lieblingshobby halten. Mich überkamen die üblichen Symptome, aber das schlimmste war, dass mich die anderen Teilnehmer ausgelacht haben und keine Hemmungen davor hatten, Kommentare wie Ist die krank oder was? oder guckmal wie die zittert loszulassen.
Dieser Kurs war einfach das schlimmste, was ich hätte machen können, denn dadurch hat sich meine Angst nur noch vergrößert. Der Kursleiter hat mich nach dem Vortrag für ein Gespräch herausgebeten und meinte, dass ich eher eine Therapie machen sollte, weil er den Eindruck hätte, ich zeige zwar den Willen, aber ich bin einfach nicht in der Lage dazu. Daraufhin bin ich dann nach Hause gegangen.
Ich habe im Sommer die Schule gewechselt und habe sonst keine Probleme mehr mit Überforderung etc. und bin deshalb auch nicht mehr in Behandlung.
Jetzt wollte ich mal fragen, ob ihr meint, dass der Leiter Recht hat und ob es nicht doch noch eine Chance gibt, dass Problem alleine in den Griff zu kriegen. Ich weiß, dass ich an der Kompetenz des Kurses zweifeln muss, aber ich merke einfach, dass das mit der Konfrontation im Moment keine Lösung ist...auch weiß ich nicht wie ich mit meinen Lehrern darüber sprechen soll, da diese wahrscheinlich auch nur die Lösung sehen, dass ich mich dem Problem stellen soll,aber es funktioniert einfach nicht..
11.11.2012 21:57 • • 14.11.2012 #1