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Hallo,
Ich weiss nicht so recht wo ich beginnen soll, denn es kostet mich schon große Überwindung das hier zu schreiben...
Ich litt vom Kindergarten bis zur 11. Klasse unter dem Mobbing meiner Mitschüler ( mal lag's an der Brille, mal am Iieh, die list freiwillig Bücher, mal waren es rassistische Gründe), und als dann auch noch zwei meiner Lehrer anfingen mich zu schickanieren, konnte ich einfach nicht mehr und habe die Schule mit 17 mit dem Einverständnis meiner Eltern abgebrochen.
Nun bin ich 22, und habe bis jetzt hin und wieder gejobbt -hauptsächlich von zuhause aus, da ich zu große Angst davor hatte bei der Arbeit unter Menschen zu sein und wieder schreckliches zu erleben. Darum habe ich auch keine Berufsausbildung.
Da es so nicht weitergehen kann, habe ich ein mich aus Verzweiflung für ein Studium entschieden (Dank besonderer Qualifikationen wurde ich sogar ohne Abitur angenommen).
Nun ist es aber so, dass ich seit ich angenommen wurde jeden Tag schreckliche Angst habe und mich vor dem Tag fürchte, an dem ich zur Uni muss. Ich bin seit Wochen krank, schlafe schlecht, habe Alpträume und Selbstmordgedanken. Je näher der tag rückt, desto schlechter fühle ich mich.
Ich muss ständig daran denken, dass ich dort wieder in eine Aussenseiterposition rutsche, mich alle ablehnen und ich wieder scheitern werde...denn so ging es mir bis jetzt in fast jeder Gruppe: Ich gebe auf, weil mich jemand nicht mag und zerbreche daran. Vielleicht überstehe ich ein weiteres mal nicht.
Ich weiss auch, dass vieles an meiner negativen Einstellung liegt, aber ich kann einfach nicht über meinen Schatten springen und positiv an die Sache herangehen und auf Menschen zugehen. Mein Selbshass ist so groß geworden, dass ich einfach alles als Ablehnung interprätere und schon die Kleinste Kritik mich in eine Depression stürzen kann. Am liebsten würde ich alles hinschmeißen, aber nutzlos zuhause sitzen und es wieder nicht versucht zu haben ist fast genau so schlimm.
Ich weiss einfach nicht, was ich tun soll...

02.09.2008 23:26 • 04.09.2008 #1


1 Antwort ↓

Hallo Danielle,
kann ich sehr gut nachvollziehen was du schreibst. Mir ging es genauso. Ich wurde ebenfalls in der Schule gemobbt und hatte große Angst, dass dies in der Uni wieder passieren würde.
Bei mir war das nicht so. Kommt natürlich ein bisschen auf das Studienfach an, aber normalerweise ist man in der Uni nicht so sehr immer in ein und der selben Gruppe, klassenverbandsartig, unterwegs. Die Leute sind auch meistens nicht mehr so drauf wie in der Schule, sind ja auch alle älter. Bei mir war das so, ich hatte zwar Probleme Anschluss zu finden, habe aber nie von anderen Kommilitonen irgendwelche bösen Sprüche gehört. Außerdem ging es insgesamt anonymer zu, so dass es auch ganz normal war, dass Leute in Kursen allein herumsaßen. Daher muss man sich nicht dafür schämen, wenn man nicht gleich mit 1000 Leuten klarkommt und kann lockerer sein. Mir hat die Uni im Großen und Ganzen immer Spaß gemacht, gar nicht wie die Schule damals.





Dr. Reinhard Pichler
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