Wieviel Zeit ich für die Vorbereitung gebraucht habe, kann ich so nicht sagen. Wie gesagt, das kam auf die Klassenstufen an, die ich hatte. Von meinen 16 Unterrichtsstunden hatte ich meist 10-12 Stunden Oberstufe, den Rest Unter- oder Mittelstufe. Für die E-Kurse und G-Kurse (die zum Abitur geführt werden), brauchte ich im Durchschnitt jeweils 2 Stunden Vorbereitung pro Doppelstunde. Dazu kamen das Aufsetzten und die Korrekturen der Klassen- und Kursarbeiten, dann natürlich fast jedes Jahr Korrektur der Abiturarbeiten, meist auch die Zweitkorrektur der Abiturarbeiten eines anderen Kollegen. Dazu Vorbereitung der Referatsthemen der Schüler (man musste ja selbst Inhalte kennen, um die Referate zu beurteilen, Zusatzfrage zu stellen etc.)
Und wenn die Schüler etwas Schriftliches als Hausaufgaben aufhatten z.B. einen Essay schreiben, eine Text- Cartoon- oder Statistikanalyse machen u.ä., habe ich immer einige zum Korrigieren mitgenommen. Ganz zu schweigen von der Korrektur der Vokalbeltests, die ich regelmäßig habe schreiben lassen.
Man kann keine Grenze setzen, wenn man nächsten Tag eine Doppelstunde E-Kurs und eine Doppelstunde G-Kurs hat und diese mit abiturrelevanten Inhalten ausfüllen muss und das auch noch durchgehend auf Englisch. Die Schüler in der Oberstufe erwarten von einem, dass das funktioniert und dass sie fürs Abitur gut vorbereitet werden.
Deshalb habe ich alles, was man schon im Voraus machen konnte, in den Ferien und Wochenenden gemacht, damit ich während des Schulalltags nicht bis nachts da sitzen und vorbereiten musste. Dann hätte ich überhaupt nicht mehr schlafen können.
Viele Leute meinen, wenn man das schon einige Jahre gemacht hat, hat man genug Material zusammen, dass man dann nicht mehr viel zu machen braucht. Für manche Fächer stimmt das z.B. Mathe, Naturwissenschaften, Geschichte, Erdkunde u.ä. aber in den Fremsprachen muss man in der Oberstufe immer aktuelle Texte, Cartoons, Statistiken, Hörverstehensaufgaben etc. haben, und es kommen jedes Jahr neue Lektüren dran.
18.09.2013 08:13 •
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