Zitat von HeikoEN:Zitat von zuiop:Fruchtsalat hat über ihre Empfindungen bei ihrem Arztbesuch erzählt und wollte wie viele andere in diesem Forum einfach nur ein wenig Verständnis und Support erfahren und keine Belehrung von - schätzungsweise hauptsächlich - psychologischen und medizinischen Laien.
Immer dieses abheben auf medizinische oder psychologische Laien.
Empfinde ich gar nicht so und sehe ich eher umgekehrt.
Denn wer mehr, als die Leute hier im Forum, kennen sich mit Angst, Depressionen Co. aus?
Ärzte, die lehrbuchartig ihr gelerntes Wissen herunterbeten, nie jemals in den Genuß einer Panikattacke gekommen sind und jemandem der u.U. seit Jahrzehnten an Angst leidet erzählen wollen, wie es denn richtig geht
Warum denn nicht den
weiten Erfahrungsschatz dieses Forums hier nutzen?
Das eingebrachte Thema ist zwar Off Topic, aber trotzdem will ich antworten.
In der Tat ist gegen den Rat medizinischer und psychologischer Laien nichts einzuwenden, das ist der Zweck diverser Selbsthilfegruppen, -vereine und auch dieses Forums. Leider funktioniert das jedoch - wie im vorliegenden Thread - nicht immer. Weil eines der zuerst antwortenden Mitglieder das Ausgangsposting scheints nicht richtig gelesen hatte, in dem sich Fruchtsalat Verständnis für ihr Anliegen erhoffte, nämlich menschliche Schwierigkeiten oder ein Kommunikationsproblem mit ihrem Arzt gehabt zu haben, interpretierte der erste Antworter sofort hinein, dass Fruchtsalat sich darüber beschwert habe, nur eine einzelne Tavor-Dosis bekommen zu haben und stellte sich sofort auf die Seite des Arztes.
Der nächste Poster überflog scheinbar auch wieder nur das Ausgangsposting und die Antwort des Vorposters und las dann noch rein, dass Fruchtsalat nicht nur mit der Einzeldosis Tavor unzufrieden sei, sondern auch noch den Rat des Arztes zur Therapie ablehne, der übernächste formulierte es dann so, als wolle sie sich Tavor erschleichen. All das war aber gar nicht Fruchtsalats Anliegen.
Statt Verständnis und Empathie für ihre Situation zu zeigen - denn sie ist eine von uns - solidarisierten sich die Experten sofort und gleich mit dem Arzt, den sie nur aus Fruchtsalats Bericht kannten.
Wenn sie gefragt hätte Hat mein Arzt das richtig gemacht, dass er mir nur eine Tablette gegeben hat?, dann wären die Antworten berechtigt und richtig gewesen, ebenso, wenn sie gefragt hätte, welche Wirkungen und Nebenwirkungen hat Tavor? oder was kann ich stattdessen machen?
Statt medizinischer Belehrungen wollte sie aber nur Rat, was sie machen soll, wegen ihres unguten Gefühls, von ihrem Arzt nicht richtig verstanden worden zu sein. Es ging um ein menschliches und nicht um ein medizinisches Problem.
Sich in die Rolle eines Arztes und Therapeuten auzuschwingen kann sich keiner von uns Laien, aber wo wir alle mit Erfahrung haben und wo wir wirklich helfen können ist mit unseren Erfahrungen aus der Perspektive des Betroffenen. Da sind wir Experten!
Wenn ich hier einen Expertenstatus für mich beanspruchen will, weil ich als Betroffener selbst Erfahrungen mit der Thematik habe, dann muss ich das auf der Seite und aus der Perspektive des Betroffenen tun, empathisch handeln, und die hohe Mauer Angst anvisieren und mich nicht oben auf die Mauer setzen und noch mit Steinen schmeißen.
Das ärgert mich in mehreren Threads hier, die den jetzt stell dich nicht so an und hör auf den Arzt/Therapeuten/das Arbeitsamt-Ton bekamen.