mit Ausbruch meiner Angsterkrankung vor vielen Jahren beobachte ich ständig Veränderungen.
Eine davon ist eine schnelle Erregbarkeit / Angespanntheit in negativen Tête-à-tête-Situationen.
Meistens während kleinerer Meinungsdifferenzen mit Fremden im Alltag, wie z. B. Gassigänge, mit dem Auto im Verkehr, Nachbarschaft, etc.
Bsp.:
Ich stehe gestern mit meinem angeleinten Hund im Park an einer Bank in einer kleinen Gruppe. Plötzlich kommt jemand um die Ecke und beschwert sich mir gegenüber, mein Hund hätte sich in seinem Garten entledigt. Ton, Lautstärke und Wortlaut meines Gegenübers ließen kein normales Gespräch zu, weshalb ich auch direkt patzig, teils frech und respektlos wurde.
Die erste halbe Minute geht alles gut aber plötzlich überkommt mich eine Erregung, die mich komplett diskussionsunfähig macht: Zittern in den Beinen, starker schnellerer Herzschlag, zittrige Stimme, teilweise eine Art leichte Benommenheit und Kopfleere, so dass ich auch fast nicht mehr fähig bin, mich zu behaupten und meinen Platz zu bewahren. Diese Erregung sieht man mir auch von außen an. Meistens hält sich dieser Zustand für ca. 10-15 Minuten, langsam abbauend, wenn die Sache vorbei ist. Es ist mir jedes Mal sehr unangenehm, da es alle mitsehen. Wahrscheinlich möchte ich keine Schwäche zeigen.
Auch ähnliche Situationen führen zur selbigen Symptomatik. Ich war mal bei einer Kundgebung als Besucher, welcher nur am Rande stand und zugehört hat. Als der Sprecher mit seinem Mikrofon in meine Nähe kam, überkam mich direkt die Panik mit o. g. Symptomen.
Es sind generell Situationen, die mich in irgendeiner Art dazu zwingen im Mittelpunkt einer Sache zu sein, viel mehr aber dann noch die Möglichkeit bieten, dass ich etwas sagen muss.
Kennt das jemand und hat jemand vll. wertvolle Tipps gesammelt?
Danke schön und einen schönen Sonntag euch!
12.03.2023 15:17 • • 10.04.2023 x 4 #1