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Zitat von Robinson:
Naja, die WELT ist auch schon eher eine bessere BILD geworden, für Akademiker. Aber es stimmt auch, dass ein schlechtes Umfeld sensible Menschen kaputt machen kann. Und diese Erfahrungen prägen. Dass man da verstört wird, ist wahrscheinlich. Und dann sucht man den Fehler nur noch bei sich. Aber wer ist hier ...

Ich würde gerne wissen, ob ich wirklich in Ordnung bin. Nach meinen Depressionen her kann ich das kaum glauben tatsächlich...

Zitat von Supanova1:
Einen an der Klatsche haben wir alle. Schizoide Züge habe ich wohl auch. Das entscheidende ist: Leide ich darunter und/oder meine Umwelt? Bei Depressionen sollte man sich helfen lassen, aber das fällt auch mir schwer...

Das ist eben die Frage. Ich denke, das mein Umfeld darunter leidet (ich natürlich am Anfang auch noch...) , da ich mich wirklich gerade komplett zurückziehe. Also wirklich nur für mich, meine Wohnung, meine Arbeit - fertig.

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Schizoide Persönlichkeitsstörung

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Hallo Juliia, ich habe gerade dein Problem gelesen. Und möchte nur etwas anmerken. Ob das für dich zutreffen könnte, darüber denk nach oder lass die Antwort zu dir kommen. Es tut mir einfach insgesamt leid, dass es dich so niederdrückt. Ich musste selbst viel alleine bewältigen, ich musste auch selbst, auf Grund glücklicher Fügungen in Form von Lektüre heraus finden, dass ich traumatisiert bin. In meiner Therapie 5 Jahre vorher erhielt ich die Diagnose ADHS. Ich zweifelte diese damals auch an, die Symptome stimmten überein, aber meine innere Stimme glaubte das nicht. Und so hat es sich dann bestätigt. Ich habe seither viel gesehen und meine Eindrücke gewonnen. Kennst du das Buch vergiftete Kindheit von Susann Forward, da geht es auch um Mißbrauch. Ich habe auch schon Frauen kennen gelernt die das überwunden haben und heute anderen helfen. Ich wünsche dir alles Gute.

Brigitte Koch-kersten kann ich auch ein Buch empfehlen. Zum Kennenlernen hat sie einige Übungen bei YouTube. Mißbrauch ist auch ein Thema.

@Pipoline
Leider kenne ich das Buch nicht, aber wenn du dir sicher bist, dass das Buch helfen wird, dann möchte ich mir das gerne bestellen und mal reinschnuppern.
Ich nehme mir leider die Worte von meinem Therapeuten zu sehr intensiv wahr. Ich sage mir immer, dass ich das garantiert nicht habe, aber ich weiß eben nicht wo mein Kopf seitdem steht. Das ist mein Problem.

Ich weiß, eine Störung ist vielleicht nicht so schlimm wie ne Depression, aber wenn ich mittendrin bin und noch eine Baustelle dazukommt, falle ich voll in ein Loch.

Selbst mein Bauchgefühl sagt mir derzeit nichts. Bin irgendwie echt verwirrt...

Ich kenne das selbst. Man identifiziert sich mit dem was da in der Therapie besprochen wird und das beeinflusst dann negativ. Und man kann sich selbst gar nicht mehr wahrnehmen. So jedenfalls bei mir. Ich kann das für mich mit Abstand, Bewegung und Achtsamkeitsübungen lösen. Teilweise jedenfalls. Meine Empfehlung wäre, sie bei YouTube mal anzusehen und dann kannst du ja entscheiden ob es was für dich wäre. Mißbrauch hat ja auch was mit Grenzen zu tun die verletzt wurden, so zieht man sich schnell alles mögliche an und kann sich schlecht abgrenzen. Genau darüber hat sie ein Video bei YouTube.

@Pipoline Ich werde mir das heute anschauen. Ich danke dir von Herzen für deine Tipps und für deine Hilfe.

Heute geht es mir ein wenig besser als die letzten Tage. Ich weiß nicht, ob ich mich langsam damit anfreunde. Ich versuche es auch gerade ziemlich auszublenden, da ich noch viele andere Baustellen habe und wenn ich mir ewig darum einen Kopf mache, werden die anderen Baustellen, nach meinem empfinden, deutlich schlimmer...

Zitat von Juliia:
Heute geht es mir ein wenig besser als die letzten Tage.

Schön zu lesen. Wünsche dir, dass das gute Gefühl anhält und immer stärker wird!

Du machst was du kannst und finde das ist schon sehr viel.
Die Seele braucht viel Zeit und Geduld um zu heilen.

Zitat von Juliia:
Ich würde gerne wissen, ob ich wirklich in Ordnung bin. Nach meinen Depressionen her kann ich das kaum glauben tatsächlich... ...


Was ist schon normal oder in Ordnung?
Psychische Störunge könne eben im Gegenteil zu einem Knochbruch nicht anhand von medizinischen Beweisen wie einen Röntgenbild objektiv nachgewiesen werden und werden nur anhand von soziokulturellen Abwechungen definiert. Der Diagnoseprozess ist hochgradig subjektiv und beruht auf rein subjektiver Interpretation des Psychiaters bzw das was du ihm schilderst bzw wie du dich selbst interpretierst, was ja auch verzerrt oder von der Tagesform abhängig sein kann. Psychisch gestört ist, was in der jeweiligen Gesellschaft momentan eben als nicht normal angesehen wird und unterliegt somit zeitlichen Änderungsprozessen. Wieso ist jemand mit religiösem Wahn gestört, aber ein streng gläubiger Christ normal?

Ich finde es schlecht wenn du dir selbst einredest würdest deine psychische Störung ist ein immanenter und unveränderlicher Teil deiner Selbst und dich im Sinne von Diagnose ist Schicksal durch das Etikett das du erhalten hast sozusagen selbst stigmatisierst. ich finde es erbaulicher psychische Störungen eben als Reaktion auf bestimmte gesellschaftliche, ökonomische und soziale Rahmenbedigungen zu sehen und dabei die Selbstheilungkräfte in den Fokus zu stellen.

Zitat von Windy:
Schön zu lesen. Wünsche dir, dass das gute Gefühl anhält und immer stärker wird! Du machst was du kannst und finde das ist ...


Dankeschön mir fällt es schwer optimistisch zu bleiben. Weil ich weiß, das es nur kurz anhält. Das war bisher immer so

Zitat von Rosa_pather:
Was ist schon normal oder in Ordnung? Psychische Störunge könne eben im Gegenteil zu einem Knochbruch nicht anhand von medizinischen Beweisen wie ...


Deine Worte klingen gut. Ich danke dir ..

Zitat von Juliia:
Deine Worte klingen gut. Ich danke dir ..


Gerne, ich versuch es so zu sehen dass meine Störung eben nicht in Stein gemeißelt ist, sondern eine Reaktion ist auf verschiedene negative Dinge die in meinem Leben passiert sind, und du schreibst ja auch von Missbrauch. Und ich bin überzeugt davon dass Menschen sich bzw ihr Verhalten auch verändern können. Wenn es dir schlecht geht und du einen Leidendruck hast, hast du die Möglichkeit daran zu arbeiten, was du ja auch tust.

Ich lerne oft Leute oder Familien kennen, da denke ich mir die haben nach Außen hin ein Traumleben und sind so absolut normal. Und dann lernt man die Person besser kennen und stellt doch wieder fest dass jede Person irgendwo seine Baustellen hat wie man selbst. Wie viele heimliche Alk. ich schon kennengelernt habe, die nach Außen hin perfekt funktionieren, Manager die privat irgendwelche sexuellen Perversionen ausleben, bei einem Bekannten schien alles immer perfekt zu laufen und plötzlich nahm er sich das Leben ohne dass irgendjemand wusste wieso. Ich kenne etliche solcher Beispiele. Was ist schon normal?

@Rosa_pather Eben, nichts ist normal.
Schau dir mal die Schauspieler oder Musiker an. Sie können alle noch so viel Geld mit ihren Filmen und der Musik verdienen, aber im inneren sind sie so kaputt, dass es schon so viele Suizide gab. Wir kennen ja viele bekannte Schauspieler und Musiker, die das leider getan haben.
Da kann Geld keinem gesund machen.

Sie verbergen oft ihre psychischen Probleme. Und jeder der sich das Leben nahm habe ich verstanden, denn mit schweren Depressionen zu leben ist kein Zuckerschlecken...

Wenn jemand nur Beispiel eine narzisstische Persönlichkeitsstörung hat, derjenige sich aber dir gegenüber wie ein Ar*** benimmt, du ihn darauf hinweist, ja... der wird nur darüber lachen, Weil es ist halt so.

Aber wenn du auf einen Menschen triffst, der unter anderem auch ne schwere Depression hat, der wird nicht darüber lachen, denn es ist halt nicht so, jedes Wort kann für die Person Gift sein.
Jedes kleine Wort kann dein Leben kaputt machen.

Und so ging es mir als mein Therapeut gesagt hat, das ich noch eine schizoide PS habe und ich überlegen muss, wie ich damit weitermache, da meine Depressionen gerade nicht toll sind.

Zitat von Juliia:
Und so ging es mir als mein Therapeut gesagt hat, das ich noch eine schizoide PS habe und ich überlegen muss, wie ich damit weitermache, da meine Depressionen gerade nicht toll sind.


Dann würde ich ehrlich gesagt auf die PS pfeifen und weiter an der Depression arbeiten. Durch die neue Diagnose machst du doch gerade Dinge die dir eventuell nicht gut tun, zb dich zurückziehen, denken dass du anders oder abnorm bist usw, über dich selbst nachgrübeln usw.

Ich habe mich viel mit diesem Thema, auch der Antipsychiatriebewegung beschäftigt weil ich selber mein ganzes Leben lang Angst hatte dass ich eben nicht normal oder gestört bin.

Ich habe große Zweifel ob die Diagnosekriterien für gewisse Störungen dem Kontrukt Mensch in seiner Komplexität überhaupt gerecht werden (können). Zb. Hab ich zb. 6 körperliche Symptome aus 2 bestimmten Symptomgruppen leide ich laut ICD10 an einer Somatosierungsstörung (wird auch häufig geändert der Kriterienkatalog). Was wenn ich nur 5 statt 6 Symptome habe, bin ich dann normal und nicht mehr gestört? Wer legt das überhaupt fest bzw anhand welcher Kriterien? Ich denke soetwas wie eine PS ist weniger leicht zu diagnostizieren wie zB eine Schizophrenie. Kann man das überhaupt objektiv nachprüfen ob eine Diagnose auch stimmt? Ich denke nicht, da es eine subjektive Interpretation ist.

Besteht nicht auch immer die Gefahr dass Leute ein gewisses Etikett, zb gestört erhalten und sich dann aufgrund dieses Wissens den Rollenerwartungen entsprechend verhalten und sich selbst aus der Gesellschaft ausgrenzen?

Wieso erhält jemand bei Psychiater x die eine Diagnose, bei Psychiater y eine andere wenn das alles so objektiv ist?

Zitat von Rosa_pather:
Dann würde ich ehrlich gesagt auf die PS pfeifen und weiter an der Depression arbeiten. Durch die neue Diagnose machst du doch gerade Dinge die dir ...


Ich muss auch gerade etwas regeln, was meine Depression stark runterzieht. Es ist vor ein paar Tagen etwas schlimmes (für mich) vorgefallen und das verstärkt meine Depression nur. Von Appetitlosigkeit bis Schlaflosigkeit.
Nachdem ich gemerkt habe was abgeht, zweifel ich immer mehr an mir.
Ich kann nur gerade sagen, dass mich einige Personen als "Psycho" betiteln und mit ganz schlimmen Beleidigungen.
Sie bezeichnen mich als Psycho weil sie wissen, das ich psychische Probleme habe.
Ich kann das nicht mehr so wegstecken wie vorher. Es ist schlimmer geworden ...

Zitat von Juliia:
Ich muss auch gerade etwas regeln, was meine Depression stark runterzieht. Es ist vor ein paar Tagen etwas schlimmes (für mich) vorgefallen und das ...

versteh ich nicht, solche Leute. Wie alt sind die, 12?

@Rosa_pather Wahrscheinlich... Ich meine, die eine ist 21 (was kann man da auch erwarten...) und die anderen Personen in meinem Alter ungefähr.
Ich meine, man müsste doch ne gewisse Reife besitzen so einen Kindergarten erst garnicht anzufangen.
Viele Leute raten mir das zu ignorieren und dass es wieder wird. Aber es ist leichter gesagt als getan.

Zudem kommt hinzu, das mein Therapeut mir nun andere Antidepressiva verschreiben möchte. Ich nehme ja Citalopram und er will das ich wechsel, eben auch wegen meiner PS. Aber meine PS hat doch mit meinen Depressionen nichts zu tun... Und ich habe da mega Angst, das es dadurch nur noch schlimmer wird.
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Das Thema psychische Erkrankungen ist so speziell UND unangenehm, da kann man (nicht nur bei jüngeren Menschen) oft kein Verständnis erwarten. Es ist völlig egal, was andere von dir denken.

Mir hilft es, mir zu sagen, daß ich nicht für das verantwortlich bin, was andere denken und es mich auch nichts angeht. Sie sehen alles nur durch ihre ganz persönlichen Filter, die sich von meinen meist erheblich unterscheiden. Es sind die ständig sich darum drehenden eigenen Gedanken, die einen dann so ärgern. Bei mir war es die unbewußte Selbstbestädigung, daß ich nicht in Ordnung und deshalb schlecht bin und so eine Behandlung deshalb verdiene, hab deswegen auch nicht aufgehört, mich selbst weiter so zu behandeln. Was hilft, ist innere Ruhe kultivieren. Viel Entspannung, damit der Kopf wieder ruhig und frei von Gedanken wird und geführte Meditationen, die positiv bestärken, damit ich weg kam von der eigenen Selbstquälerei. Klappt natürlich nicht immer und manchmal ist Ärger auch angebracht und treibt wieder dazu an, für sich einzustehen.

Guten Abend liebe Leute,

ich melde mich nach einer langen Zeit auch mal wieder.
Mir geht es noch nicht arg besser, aber ich versuche seitdem ich wieder in der Arbeit bin, nicht mehr daran zu denken.
Allerdings habe ich gemerkt, das die Menschen in meinem Umfeld sich immer mehr distanzieren oder ich komplett missverstanden werde.
Ich möchte diese PS erklären, aber ich bekomme nur schiefe Blicke, vorallem bei jemanden, den ich sehr gern habe. Er fragt mich immer wieder Ich verstehe es nicht, was ist mit dir los? und tausendmal bekommt er die gleiche Antwort. Denn ich weiß nicht was mit mir los ist. Er weiß auch von meiner PS.
Aber er glaubt nicht daran das ich das habe und sucht die Probleme woanders an mir.

Ich habe es satt mich ständig erklären zu müssen. Diese ewige Diskussion geht seit Wochen so und nichts hat sich geändert.
Der einzige Mensch der wirklich noch zu mir hält ist mein bester Freund...

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Dr. Reinhard Pichler
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