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Zitat von Mylenix:
Deswegen mag ich keine Diagnosen Kannst du das denn nicht hinterfragen? Du könntest ja mal nachrecherchieren über diese Diagnose und nochmal genau hingucken ob du dich da wiederfindest, falls dus noch nicht getan hast. Wir sind da in einer recht ähnlichen Lebenssituation schätze ich, ich denke es braucht alles ...

Habe ich und es trifft tatsächlich auf mich zu. Es gibt natürlich ein zwei Sachen, die das etwas widersprechen, aber in den meisten Sachen trifft es zu, ja...
Ich nehme Tavor nur bei Bedarf. Also nur, wenn meine Panikattacken richtig richtig schlimm sind, das es mich am Ende des Tages richtig zerfetzt.

Ich akzeptiere schon die PA, aber meistens sind die dann so extrem, das ich am Ende nicht mehr ansprechbar bin, vorallem dann, wenn ich Tavor nehme. Da will ich nur noch meine Ruhe...
Ich nehme ansonsten ja nur meine Antidepressiva.

Zitat von Idefix13:
Hallo Julia Nur kurz zu deinem Text: Habe auch MB in der Kindheit gehabt, habe immer wiederkehrende Depressionen, nehme aber keine Medikamente und habe vor mehr als 15 Jahre auch suizid begehen wollen, dann vor 5 Jahren starb ich im KH, war klinisch tot und neben der ÄVPS, sind wir hier viele in unserem ...

Mir tut es so leid, was dir vor 5 Jahren passiert ist, aber gleichzeitig bin ich froh, dass du es geschafft hast, wieder hier zu sein! Du hattest einen Schutzengel, wirklich!

Weißt du, es gibt Sachen, die mich ablenken und mich auch glücklich machen, aber momentan läuft alles so monoton, das ich absolut keine Freude mehr empfinde.
ich gehe nur arbeiten und dann wieder nach Hause. Meine Freunde fragen mich ja schon gar nicht mehr nach einem Treffen.

Also ich stecke gerade in einem sehr tiefen Loch

A


Schizoide Persönlichkeitsstörung

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Zitat von Robinson:
Störung klingt ja auch so negativ. Nenn es Persönlichkeitsakzentuierung. Aber dann weiss man wenigstens wie man tickt und kann darauf aufbauen. Sonst rennst du hilflos umher und weisst nicht wo du ansetzen sollst. Aber ich glaube, ich weiss schon worauf du hinauswillst. Depression ist was von aussen kommendes, was ...

Würde da so eine Verhaltenstherapie wirklich helfen? Oder wo könnte ich am Besten damit anfangen, es zu akzeptieren und damit zu leben? Kann man so eine PS auch wieder ändern oder bleibt das für immer?

Wie gesagt, ich merke nur meine Depressionen. Wenn ich weiß, das ich etwas Neues habe, was mir nicht aufgefallen ist, anderen hingegen aber schon, dann fühle ich mich irgendwie komplett... beschi****, weil ich mich unter Druck setze, das nicht zu sehr aufzunehmen.

Zitat von Schlaflose:
Wieso macht es das schlimmer? Die PS hattest du doch schon vorher die ganze Zeit, es ist keine neue Erkrankung. Es hat jetzt einfach nur einen Namen bekommen.

Weil ich mit der Diagnose nicht klarkomme. Das ist mein Problem.
Viele andere würden sagen Ja okay, es is halt jetzt so - beeinträchtigt aber mein Leben nicht.
Bei mir hingegen momentan schon.

Zitat von Schlaflose:
Eine PS ist aber keine Macke und nichts, woran man Schuld ist, sondern zählt als Krankheit. Bei mir hat die Diagnose der PS genau das Gegenteil bewirkt. Vorher habe ich mir die Schuld gegeben und mich zerfleischt, dass ich viele Dinge nicht so kann wie andere. Mit der Diagnose habe ich die Erkärung bekommen, warum ...

Das ist gut, wie du damit umgehst. Ich denke, das ich da selber etwas Zeit brauche, um das Ganze zu verstehen und zu akzeptieren. Einfach damit weiterleben und gut ist...

@Juliia

Wie schon gesagt; Du bist nicht die Diagnose. Du bist weiterhin du, warst es vorher und bist es auch weiterhin hinterher und auch in 20 Jahren. Gut was sich dann alles gewandelt hat, wirst du dann sehen.

Du hast jetzt eine, ich nenne es besser Struktur - weil 'Störung' negativ behaftet ist. Und hast jetzt ein mögliches Bild um dir besser deine vielleicht Eigenarten erklären zu können.
Aber du sagst, dass du Glück erlebst und weißt was dir Freude bereitet, aber lässt dich jetzt 'zu sehr' von dieser Diagnose herunterziehen.

Wie sehr belastet es dich, dass deine Freunde dich schon nicht mehr fragen?
Und wie wirklich wichtig ist dir das, weil du dann, wenn sie fragen würden, du doch wieder ausflüchte finden würdest. Oder würdest du jetzt in deiner Lage mit den Depressionen ihren Aktivitäten folgen?

Jeder Mensch ist anders, hat die unterschiedlichsten Prägungen erlebt und urteilt entsprechend nach seinen Erlebnissen und Erfahrungen, und diese PS zeigt dir jetzt nur mögliche Ansatzpunkte, Stempeln dich aber nicht zu dem ab, was sie beinhalten.
Hier tummeln sich einige ÄVPSler und jeder hat andere Ausprägungen und wo der eine große Schwierigkeiten hat, hat der nächste keine usw.
Also nimm es möglichst nicht so schwer und sage dir, dass alle Punkte, nur vielleicht zutreffen oder dir nur eine Richtung weisen. Damit du selbst den für dich passenden Weg finden kannst.

Aber mit Depressionen ist das nicht möglich, deshalb meinte ich du solltest mal wieder Freude erfahren, fühlen, egal was, nur Ablenkung, damit dein Geist aus dem Gedankenkreisel ausbrechen darf, in dem er sich gerade befindet.

Kleine Freuden des Alltags, helfen ungemein und tragen dazu bei, dass man ausgeglichener mit sich und allen anderen umgeht oder umgehen muss, sollte man ihnen begegnen.

Hoffe es ist was dabei, dass dir hilft oder du darüber nachdenken willst.

Gute Besserung was deine Depression betrifft und bitte mach dich nicht verrückt, was diese Diagnose betrifft.

Zitat von Idefix13:
@Juliia Wie schon gesagt; Du bist nicht die Diagnose. Du bist weiterhin du, warst es vorher und bist es auch weiterhin hinterher und auch in 20 Jahren. Gut was sich dann alles gewandelt hat, wirst du dann sehen. Du hast jetzt eine, ich nenne es besser Struktur - weil 'Störung' negativ behaftet ist. Und ...

Es hat mich am Anfang schon etwas belastet, das sie mich nicht mehr fragen (Ich habe es vorher oft getan, aber nach der Zeit wurde es weniger), mittlerweile ist mir das egal? Wenn ich das so sagen kann... Ich weiß sonst kein anderes Wort dafür.
Sie wissen alle wie es mir momentan geht, aber gut, ich sehe auch, das ich keine sonderlich große Hilfe von denen bekomme.
Außer von meinem besten Freund, aber der ist derzeit im Ausland, sodass ich nicht auf ihn greifen kann wenn was ist.

Mit meiner Depression ist es zurzeit furchtbar schwer, überhaupt etwas normales zu unternehmen. Ich konnte es eine zeitlang gut, aber vorallem spielt ja da auch Corona eine große Rolle und da habe ich mich immer mehr zurückgezogen. Corona hat auch meine Psyche ziemlich stark beeinflusst. Ich dachte, ich drehe in der ganzen Zeit komplett durch.

Ich danke dir für deine Besserungswünsche.
Ich hoffe, das bei mir ein kleines Wunder geschieht, aber ich weiß, das ich dafür auch selber was machen muss...

Zitat von Juliia:
Würde da so eine Verhaltenstherapie wirklich helfen?


Deine Persönlichkeit und den Störanteil, der dich am Leben hindert, ist je nach Alter relativ stabil.
Aber eine Therapie kann helfen einen besseren Umgang damit zu bekommen.
Sozusagen die Stolpersteine zu erkennen und entweder wegzuräumen oder zu umgehen.

Ich habe gelernt, dass ich dem Druck mit vielen Leuten unzugehen abbauen kann und das ohne Schuldgefühle.

Entweder du passt dich der Umwelt an, wenn du das schaffst und willst, oder du passt die Umwelt an dich an, soweit es geht.
Also stille Rückzugsorte, mehr soziale Pausen, ...

Ein guter Mittelweg wäre optimal.

Aber dazu musst du zuerst akzeptieren was deine PS ausmacht.
Deine Nichtfunktionalen Seiten.

Akzeptanz heisst ja nicht gutheissen!

@Robinson Da hast du wohl recht...

Ich hoffe, das mir mein Therapeut damit helfen kann. Wenn ich darüber nachdenke, wie grau das Leben sein kann, ist es schlimm so zu leben. Man empfindet ja wirklich nichts mehr. Es ist alles echt nur grau. Grau und monoton. Das ist kein Leben, absolut nicht ...

Ich hoffe, das ich es bald akzeptieren kann. Ich kenne mich.. ich bin auch sehr ungeduldig.

@Juliia

Wünsche dir gute Besserung!

Man spürt, bei dem wie du schreibst, dass die Depression im Vordergrund ist. Gerade dein letzter Beitrag spricht dafür. Vielleicht wäre es am besten mit der am stärksten ausgeprägten Baustelle anzufangen. Die Depression nimmt nämlich den meisten Antrieb, für alles weitere.

@Windy Ja, die Depression ist sehr im Vordergrund. Ich merke es jeden Tag. Ich merke es auch an meine Stimmungsschwankungen, besonders heute, aber ich weiß nicht wieso...
Ich bin seit 12 Jahren in diesen Depressionen gefangen. So kann man es glaube ich auf jeden Fall am besten beschreiben. Ich habs bisher nicht geschafft da rauszukommen. Da spielt aber auch die Angst eine große Rolle. Und du weißt glaube ich, was ich damit meine.

Vielen Dank

Habe auch so meine Bedenken bei Diagnosen... ich kenne Leute, die waren bei 3 verschiedenen Psychologen und haben 3 verschiedene Diagnosen erhalten. Ganz zu schweigen von diversen Modediagnosen wie ADHS etc. Ich finde Diagnosen in Ordnung wenn ein Leidensdruck besteht und man durch die Diagnose eine Behandlung erhält die einen hilft. Aber in deinem Fall, welchen Sinn hatte das außer dass du dich jetzt schlechter fühlst?
Eine Diagnose ist doch nur ein Kriterienkatalog den der eine so und der andere so anhand deiner Schilderungen interpretiert, es gibt ja keine objektiv messbare Kriterien. Ich würde mir davon nicht den Tag versauen lassen dass irgendein Psychiater dies oder jenes in meine Person reininterpretiert.

Schalte mal den TV an, da wimmelt es vor Leuten denen man per Ferndiagnose diverse Persönlichkeitsstörungen unterstellen könnten, im Dschungelcamp histrionische Persönlichkeiten, in Vorstandsetagen Leute mit narzisstischen Persönlichkeitsstörungen die Millionen verdienen. Der einzige Unterschied ist doch dass diese Leute eventuell nicht beim Psychologen waren und sich ihre Diagnose abgeholt haben.

Außerdem ist es mittlerweile doch eher schon normal irgendwann im Leben eine psychische Störung diagnostiziert zu bekommen wenn man sich eben zum Psychiater begibt.

Schau dir mal eine Doku über Gert Postl an der als Postbote ohne Abitur Oberarzt einer psychiatrischen Klinik wurde, da verliert man etwas die Ehrfurcht.

Das soll nicht heißen dass es keine Psychologen, Psychiater etc gibt die Menschen tatsächlich helfen könnten. Aber diesen ganzen Diagnosekatalog und die Exaktheit der Psychologie als Wissenschaft kann man doch sehr in Frage stellen.

Hier noch ein guter Link:
https://www.welt.de/gesundheit/psycholo...tellt.html

Naja, die WELT ist auch schon eher eine bessere BILD geworden, für Akademiker.

Aber es stimmt auch, dass ein schlechtes Umfeld sensible Menschen kaputt machen kann.
Und diese Erfahrungen prägen.
Dass man da verstört wird, ist wahrscheinlich.
Und dann sucht man den Fehler nur noch bei sich.
Aber wer ist hier eigentlich gestört?

Zitat von Rosa_pather:
Aber diesen ganzen Diagnosekatalog und die Exaktheit der Psychologie als Wissenschaft kann man doch sehr in Frage stellen


In dem Artikel steht aber auch, ohne Diagnose keine Therapie.
Es ist ein Katalog, eine grobe Richtlinie und oft klischeehafte Darstellung von Syptomen.
Nur, der einzelne Mensch ist ja auch immer im Kontext mit seiner Umwelt zu sehen.
Ich bin weniger Schizoid, im einem respektvollem und freundlichem Umfeld als in einer Egomanischen (Ver) Urteilungsgesellschaft wo zunehmen jeder gegen Jeden Kämpfen muss im falschem Leitbild gefangen wo nur noch Leistung, Prestige gepredigt wird, alle der Ökonomischen verwertbarkeit unterworfen sind, wo das Sozialleben so oberflächlich geworden ist, alle immer so easy gut drauf spielen und hintenherum zum Psychodoc rennen.
Wer da nicht mitspielt, wird zum Buhmann.
Und wird krank.

Aber vielleicht (und ich kann mich noch selbst kritisch hinterfragen, also keine Angst) sehe ich das auch zu krass Autistisch verzerrt?

Denn es macht ja auch Spass, andere nieder zu machen um sich selbst zu erhöhen, seine Ziele durchzusetzten.
Das setzt 'ne Menge Dopamin frei.

Vielleicht bist du @Juliia einfach ganz in Ordnung, so wie du bist, eben der Sensible Typ.
Und musstest früh lernen deine Art zu sein zu verbergen um zu überleben.

@Rosa_pather

So etwas in der Art wollte ich auch schon schreiben, im Grunde gibt es mehr gestörte als man denkt, nur die wenigsten wissen es, wir Menschen orientieren uns auch zu sehr an Normen, wie der perfekte Mensch denn so sein soll und alles was abweicht kriegt ne Diagnose und wird therapiert wenn möglich.

Ich habe es vielleicht etwas überspitzt formuliert. Ja es stimmt, ohne Diagnose keine Abrechnung mit der Krankenkassa und keine Therapie.

Aber eine Diagnose ist halt auch ein bestimmtes Etikett bzw eine gesellschtliche Stigmatisierung.
Um ein Beispiel zu nennen: Künstler haben das Etikett dass sie chaotisch, kreativ, etwas verrückt sind, sich ausgefallen kleiden usw. Nun trifft das sicher auf viele Künstler zu. Aber woran liegt das? Werden Leute mit diesen Eigenschaften eher Künstler oder gibt es eine gewisses gesellschaftliches Etikett wie ein Künstler auszusehen hat und Leute passen sich vielleicht auch dieser Vorstellung an?

Auch ein interessanter Fakt: jemand der zum Psychiater geht geht im Schnitt mit 2 Diagnosen wieder raus. Muss die Studie raussuchen in der ich das gelesen haben.

Ich denke das Problem ist, dass Therapeuten und Ärzte da eine gewisse Verpflichtung haben Diagnosen zu stellen, du gehst eig. nie in eine Klinik oder in einer Ambulanten Therapie ohne sie mit einer Diagnose wieder zu verlassen, ich denke die werden dazu genötigt das zu machen, sonst denken sie, sie machen ihre Arbeit wohlmöglich schlecht.

Und ja ich bin Künstler und kleide mich auffälig xDD , wie gut das gerade auf mich zutrifft.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Mylenix:
Ich denke das Problem ist, dass Therapeuten und Ärzte da eine gewisse Verpflichtung haben Diagnosen zu stellen, du gehst eig. nie in eine Klinik ...



Einen an der Klatsche haben wir alle. Schizoide Züge habe ich wohl auch. Das entscheidende ist: Leide ich darunter und/oder meine Umwelt? Bei Depressionen sollte man sich helfen lassen, aber das fällt auch mir schwer...

Ich hab sicher auch schizoide Züge, aber ich möchte es gar nicht so genau wissen.

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Dr. Reinhard Pichler
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