Hallöchen zusammen,
zuerst möchte ich mich und meinen Leidensweg vorstellen und dann habe ich noch ein aktuelles Problem, wobei ich hoffe, ein paar Tipps zu bekommen.
ich bin weiblich und 32 Jahre und wohne alleine mit meinen vier Katzen (zwei jüngere und zwei ältere). Ich leide unter einer sozialen Angststörung, die alle Interaktionen mit anderen Menschen betrifft. Zudem bin ich hypersensibel.
Das fing schon früh an, dass ich ausgeprägt schüchtern gegenüber Fremden war, während ich bei meinen Liebsten das Gegenteil war, wenn ich mich wohl fühlte. Also ich war zB. in der Schule niemand der ausgegrenzt wurde, hab mich immer mit allen gut verstanden. Ich weiß nicht warum, aber es fing dann später auch in der Schule an, dass ich psychosomatische Angstsymptome entwickelte. Mir war schlecht im Bus, später schlecht in der ersten Schulstunde. Mal konnte ich mich ablenken, mal ging ich nach den ersten Stunden wieder nach Hause. Irgendwann ging es dann wieder. Während ich wegen meines ersten Freundes dann in einer emotionalen Krise war, suchte ich mit 17 Jahren zum ersten Mal eine Therapeutin auf. Ich war die drei Probestunden dort und bin dann nie wieder hin. Es war ein furchtbares Erlebnis, weil ich mich überhaupt nicht ernst genommen gefühlt habe und in der dritten Stunde saßen wir nur da und ich wusste nicht, was ich sagen sollte und traute mich nichts zu sagen und die Therapeutin sagte auch nichts. Sie war aber auch keine Kinder- und Jugendtherapeutin. Aber das war für mich ein Erlebnis, was dazu führte, dass ich mich lange nicht wieder traute, mir Hilfe zu suchen.
Irgendwann hatte ich dann wieder Probleme, dass mir, sobald ich rausgegangen bin, schlecht wurde und ich natürlich Angst hatte, mich vor andern zu übergeben bzw. würgen zu müssen.
Mit der Zeit wurde es immer schlimmer. Ich war dann auch eine ganze Weile arbeitslos, hatte depressive Phasen, ich hab zu so gut wie jedem den Kontakt verloren oder abgebrochen. Hatte eigentlich nur noch meine Mutter.
Während meiner Ausbildung und meiner ersten Arbeitsstelle hatte ich immer wieder psychosomatische Symptome, war oft krank geschrieben und habe mich zwischenmenschlich einfach nicht wohl gefühlt. Ich dachte, ich würde niemals eine Arbeitsstelle finden, die mir Spaß macht.
In meine aktuelle Arbeit wurde ich reingeschmissen durch das Amt, ich hätte nie gedacht, dass ich es schaffe, mal was mit Kunden zu tun zu haben. Dort hat nach mir eine Kollegin angefangen, die ich von früher vom Sehen kannte und wir verstehen uns bis heute super, die Chemie stimmt einfach und wir denken sehr ähnlich, ähnliche Prinzipien und Einstellungen, das hat mir viel Halt gegeben. Meine Arbeit macht mir tatsächlich auch Spaß.
Ich hab trotzdem immer stärker Probleme mit psychosomatischen Symptomen gehabt, war immer extrem angespannt. Am schlimmsten war es dann auch immer nach den Wochenenden, nach Urlaub oder Krankheit wieder auf die Arbeit zu gehen. Ich leide unter Schlafstörungen, brauche lange zum Einschlafen und wache 2-3 Stunden vor dem Klingeln auf und kann nicht mehr einschlafen). Zudem hatte ich permanent Gedankenkarusell, auf Arbeit usw. das Gefühl zu viele Eindrücke und Informationen zu verarbeiten. Und das Gefühl ich hätte nicht genug Erholungsphasen.
Am schlimmsten sind für mich die psychosomatischen Symptome, sodass ich Angst vor der Angst habe. Und die sind umso schlimmer, je weniger Schlaf ich habe. Ich hatte dann am Morgen vor der Arbeit Heulanfälle, weil ich nicht mehr weiter wusste und hab mich dann hart überwinden müssen, zu meinem Hausarzt zu gehen und ihm zu sagen, wie ich mich wirklich fühle. Ab da war ich über 1 Jahr krank geschrieben, habe bei einer tiefenpsychologischen Therapeutin in zwei Wochen einen Termin bekommen. Termin bei Psychaterin hat länger gedauert, da hab ich dann Citalopram bekommen und die Therapeutin ist mit mir auch teilweise in Richtung Verhaltenstherapie gegangen. Vieles ist schon besser geworden, ich hab schon Dinge geschafft, die ich lange nicht mehr geschafft habe. Aber es geht sehr langsam voran und ich neige wohl auch dazu nachlässig zu werden.
Im März hab ich mit Wiedereingliederung angefangen für zwei Monate mit 2 Stunden angefangen. Das lief alles soweit gut. Persönlichen Kundenkontakt gab es aufgrund Corona nicht. Ich habe mich meinen Kollegen und meiner Vorgesetzten geöffnet und offen über meine Krankheit gesprochen und sie waren sehr einfühlsam und verständnisvoll. Ich habe vorher nie zu irgendjemandem ein Wort gesagt oder mir was anmerken lassen.
Nun zu meinem aktuellen Problem:
Nach der Wiedereingliederung arbeitete ich danach noch eine Woche Vollzeit und musste dann meinen Resturlaub aus dem Vorjahr wegmachen und hatte 7 Wochen Urlaub. Ich hatte vorher schon Bedenken, ob ich es schaffe, dann wieder auf die Arbeit zu gehen. Meine Therapeutin hat mir gut zugeredet und ich arbeite auch nur noch eine 35 h Woche, sodass ich etwas mehr Entlastung habe.
Ich konnte schon zum Ende des Urlaubs nicht mehr sagen, dass ich mich wieder auf die Arbeit freue, aber ich hab mich auch nicht in negative Gedanken reingesteigert, sondern diese beiseite geschoben und mich abgelenkt oder auch positiv zugeredet. Aber ich hab schon gemerkt, dass es innerlich brodelt und es mir nicht gut ging. Der Sonntag kam und ich konnte erst lange nicht einschlafen und dann 3 Stunden vor dem Weckerklingeln lag ich wach und konnte nicht mehr einschlafen, sodass ich nur etwa 3-3,5 Stunden Schlaf hatte. Ich hatte versucht mich zu beruhigen, abzulenken, alles was ich so gelernte hatte, zwischendurch hatte ich mich etwas mal beruhigt, aber konnte trotzdem nicht einschlafen. Die Angst hat letztendlich wieder die Kontrolle übernommen, ich bin verzweifelt in Tränen aufgegangen und wusste ich schaffe es nicht. Ich habe dann so sehr Angst vor psychosomatischen Symptomen unterwegs und auf Arbeit wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Schwindel usw.
Ich hab mich unfassbar schlecht gefühlt, als hätten alle erwartet, es würde weiter vorwärts gehen mit mir und ich habe versagt und alles war umsonst. Es war furchtbar auf Arbeit und beim Arzt anzurufen und beim Arzt wieder vorzusprechen. Er hat mich dann eine Woche krank geschrieben. Ich hab mich fast nicht mal zu meiner Mutter getraut, weil ich mich so schlecht gefühlt habe. Aber sie hat mir gut zu geredet und versucht mich zu beruhigen. Das Problem war auch, dass meine Therapeutin im Urlaub ist, konnte sie also nicht kontaktieren, um mir zu helfen. Ich habe mir dann vorgenommen und auch getan, an meiner Tagesstruktur zu arbeiten, die ich schon wieder etwas vernachlässigt habe, gerade zum Abend und nicht nur daheim zu hängen.
Ich weiß, dass ich kein Versager bin und für meine Krankheit nichts kann und auch meine Therapeutin meinte, dass es immer mal Rückschläge geben kann, aber ich war stimmungsmäßig trotzdem so niedergeschlagen und konnte mir das nicht schön reden und hab teilweise Panik bekommen, weil es mir in dem Moment stimmungsmäßig so schlecht ging, dass ich nicht mehr kann, aber ich konnte mich ablenken und auf etwas anderes konzentrieren.
Aktuell seh ich nicht so schwarz, was den Montag betrifft, ich kann es jetzt schon positiver bzw. optimistischer sehen. Aber ich merke natürlich trotzdem, dass eine gewisse Angst aufkommt, dass ich wieder nicht schlafen kann und es deswegen wieder nicht auf Arbeit schaffe Sad Ich hasse diese Gefühle Sad Hat jemand Tipps und Rat für mich?
zuerst möchte ich mich und meinen Leidensweg vorstellen und dann habe ich noch ein aktuelles Problem, wobei ich hoffe, ein paar Tipps zu bekommen.
ich bin weiblich und 32 Jahre und wohne alleine mit meinen vier Katzen (zwei jüngere und zwei ältere). Ich leide unter einer sozialen Angststörung, die alle Interaktionen mit anderen Menschen betrifft. Zudem bin ich hypersensibel.
Das fing schon früh an, dass ich ausgeprägt schüchtern gegenüber Fremden war, während ich bei meinen Liebsten das Gegenteil war, wenn ich mich wohl fühlte. Also ich war zB. in der Schule niemand der ausgegrenzt wurde, hab mich immer mit allen gut verstanden. Ich weiß nicht warum, aber es fing dann später auch in der Schule an, dass ich psychosomatische Angstsymptome entwickelte. Mir war schlecht im Bus, später schlecht in der ersten Schulstunde. Mal konnte ich mich ablenken, mal ging ich nach den ersten Stunden wieder nach Hause. Irgendwann ging es dann wieder. Während ich wegen meines ersten Freundes dann in einer emotionalen Krise war, suchte ich mit 17 Jahren zum ersten Mal eine Therapeutin auf. Ich war die drei Probestunden dort und bin dann nie wieder hin. Es war ein furchtbares Erlebnis, weil ich mich überhaupt nicht ernst genommen gefühlt habe und in der dritten Stunde saßen wir nur da und ich wusste nicht, was ich sagen sollte und traute mich nichts zu sagen und die Therapeutin sagte auch nichts. Sie war aber auch keine Kinder- und Jugendtherapeutin. Aber das war für mich ein Erlebnis, was dazu führte, dass ich mich lange nicht wieder traute, mir Hilfe zu suchen.
Irgendwann hatte ich dann wieder Probleme, dass mir, sobald ich rausgegangen bin, schlecht wurde und ich natürlich Angst hatte, mich vor andern zu übergeben bzw. würgen zu müssen.
Mit der Zeit wurde es immer schlimmer. Ich war dann auch eine ganze Weile arbeitslos, hatte depressive Phasen, ich hab zu so gut wie jedem den Kontakt verloren oder abgebrochen. Hatte eigentlich nur noch meine Mutter.
Während meiner Ausbildung und meiner ersten Arbeitsstelle hatte ich immer wieder psychosomatische Symptome, war oft krank geschrieben und habe mich zwischenmenschlich einfach nicht wohl gefühlt. Ich dachte, ich würde niemals eine Arbeitsstelle finden, die mir Spaß macht.
In meine aktuelle Arbeit wurde ich reingeschmissen durch das Amt, ich hätte nie gedacht, dass ich es schaffe, mal was mit Kunden zu tun zu haben. Dort hat nach mir eine Kollegin angefangen, die ich von früher vom Sehen kannte und wir verstehen uns bis heute super, die Chemie stimmt einfach und wir denken sehr ähnlich, ähnliche Prinzipien und Einstellungen, das hat mir viel Halt gegeben. Meine Arbeit macht mir tatsächlich auch Spaß.
Ich hab trotzdem immer stärker Probleme mit psychosomatischen Symptomen gehabt, war immer extrem angespannt. Am schlimmsten war es dann auch immer nach den Wochenenden, nach Urlaub oder Krankheit wieder auf die Arbeit zu gehen. Ich leide unter Schlafstörungen, brauche lange zum Einschlafen und wache 2-3 Stunden vor dem Klingeln auf und kann nicht mehr einschlafen). Zudem hatte ich permanent Gedankenkarusell, auf Arbeit usw. das Gefühl zu viele Eindrücke und Informationen zu verarbeiten. Und das Gefühl ich hätte nicht genug Erholungsphasen.
Am schlimmsten sind für mich die psychosomatischen Symptome, sodass ich Angst vor der Angst habe. Und die sind umso schlimmer, je weniger Schlaf ich habe. Ich hatte dann am Morgen vor der Arbeit Heulanfälle, weil ich nicht mehr weiter wusste und hab mich dann hart überwinden müssen, zu meinem Hausarzt zu gehen und ihm zu sagen, wie ich mich wirklich fühle. Ab da war ich über 1 Jahr krank geschrieben, habe bei einer tiefenpsychologischen Therapeutin in zwei Wochen einen Termin bekommen. Termin bei Psychaterin hat länger gedauert, da hab ich dann Citalopram bekommen und die Therapeutin ist mit mir auch teilweise in Richtung Verhaltenstherapie gegangen. Vieles ist schon besser geworden, ich hab schon Dinge geschafft, die ich lange nicht mehr geschafft habe. Aber es geht sehr langsam voran und ich neige wohl auch dazu nachlässig zu werden.
Im März hab ich mit Wiedereingliederung angefangen für zwei Monate mit 2 Stunden angefangen. Das lief alles soweit gut. Persönlichen Kundenkontakt gab es aufgrund Corona nicht. Ich habe mich meinen Kollegen und meiner Vorgesetzten geöffnet und offen über meine Krankheit gesprochen und sie waren sehr einfühlsam und verständnisvoll. Ich habe vorher nie zu irgendjemandem ein Wort gesagt oder mir was anmerken lassen.
Nun zu meinem aktuellen Problem:
Nach der Wiedereingliederung arbeitete ich danach noch eine Woche Vollzeit und musste dann meinen Resturlaub aus dem Vorjahr wegmachen und hatte 7 Wochen Urlaub. Ich hatte vorher schon Bedenken, ob ich es schaffe, dann wieder auf die Arbeit zu gehen. Meine Therapeutin hat mir gut zugeredet und ich arbeite auch nur noch eine 35 h Woche, sodass ich etwas mehr Entlastung habe.
Ich konnte schon zum Ende des Urlaubs nicht mehr sagen, dass ich mich wieder auf die Arbeit freue, aber ich hab mich auch nicht in negative Gedanken reingesteigert, sondern diese beiseite geschoben und mich abgelenkt oder auch positiv zugeredet. Aber ich hab schon gemerkt, dass es innerlich brodelt und es mir nicht gut ging. Der Sonntag kam und ich konnte erst lange nicht einschlafen und dann 3 Stunden vor dem Weckerklingeln lag ich wach und konnte nicht mehr einschlafen, sodass ich nur etwa 3-3,5 Stunden Schlaf hatte. Ich hatte versucht mich zu beruhigen, abzulenken, alles was ich so gelernte hatte, zwischendurch hatte ich mich etwas mal beruhigt, aber konnte trotzdem nicht einschlafen. Die Angst hat letztendlich wieder die Kontrolle übernommen, ich bin verzweifelt in Tränen aufgegangen und wusste ich schaffe es nicht. Ich habe dann so sehr Angst vor psychosomatischen Symptomen unterwegs und auf Arbeit wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Schwindel usw.
Ich hab mich unfassbar schlecht gefühlt, als hätten alle erwartet, es würde weiter vorwärts gehen mit mir und ich habe versagt und alles war umsonst. Es war furchtbar auf Arbeit und beim Arzt anzurufen und beim Arzt wieder vorzusprechen. Er hat mich dann eine Woche krank geschrieben. Ich hab mich fast nicht mal zu meiner Mutter getraut, weil ich mich so schlecht gefühlt habe. Aber sie hat mir gut zu geredet und versucht mich zu beruhigen. Das Problem war auch, dass meine Therapeutin im Urlaub ist, konnte sie also nicht kontaktieren, um mir zu helfen. Ich habe mir dann vorgenommen und auch getan, an meiner Tagesstruktur zu arbeiten, die ich schon wieder etwas vernachlässigt habe, gerade zum Abend und nicht nur daheim zu hängen.
Ich weiß, dass ich kein Versager bin und für meine Krankheit nichts kann und auch meine Therapeutin meinte, dass es immer mal Rückschläge geben kann, aber ich war stimmungsmäßig trotzdem so niedergeschlagen und konnte mir das nicht schön reden und hab teilweise Panik bekommen, weil es mir in dem Moment stimmungsmäßig so schlecht ging, dass ich nicht mehr kann, aber ich konnte mich ablenken und auf etwas anderes konzentrieren.
Aktuell seh ich nicht so schwarz, was den Montag betrifft, ich kann es jetzt schon positiver bzw. optimistischer sehen. Aber ich merke natürlich trotzdem, dass eine gewisse Angst aufkommt, dass ich wieder nicht schlafen kann und es deswegen wieder nicht auf Arbeit schaffe Sad Ich hasse diese Gefühle Sad Hat jemand Tipps und Rat für mich?
28.06.2020 12:45 • • 29.07.2020 #1
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