Zitat:Wenn ich jetzt z.B. täglich Bungee springen würde, welche Auswirkung hat es dann auf meine allgemeine Risikobereitschaft und Selbstvertrauen?
Schwierig zu sagen. Mach doch mal einen Selbstversuch
Nee, Spaß beiseite.
Sport macht glücklich, das ist mittlerweile wissenschaftlich erwiesen. Weil wir unseren inneren Schweinehund überwinden und was geschafft haben sind wir stolz, und das macht uns glücklich. Auch bauen wir beim Sport Stress und Frust ab, nehmen uns also selber eine Last von den Schultern. Auch das macht glücklich und ausgeglichen.
Ich merke bei mir selber, dass ich nach dem Sport ganz anders an Aufgaben heran geh als vor dem Sport. Einfach offener und irgendwie motivierter.
Sport gibt Körperbeherrschung und damit z.T. auch Selbstbewusstsein. Ich denke, wenn ein eher ängstlicher Mensch sich auf einmal ganz Vieles traut, also ein Adrenalinjunkie wird, dann kann er mitunter auch an Selbstbewusstsein gewinnen. Man sieht ja, dass man sich was traut, dass man sich überwindet, dass man was schafft. Das wird bald zu einem festen Gedankenmuster im Kopf und ist dann bestimmt auch auf andere Bereiche im Leben übertragbar. Aber ob das Selbstbewusstsein dann ausreicht, um auch erfolgreicher zu werden, das weiß ich nicht.
Wenn ich so an meinen Abijahrgang zurück denke haben alle sehr beliebten und risikobereiten Leute auch viel Sport gemacht. Allerdings waren die dafür alle schlecht in der Schule, also gemessen an den Noten wenig erfolgreich. Die mit den wirklich guten Noten -also mit dem Erfolg- waren eher die, die man nicht auf den ersten Blick sieht, wenn sie in einer Menschenmenge stehen. Bin mal gespannt, wie das in 10 Jahren aussieht. Das ist ja genau umgedreht zu deiner Theorie mit dem Sport und dem Erfolg. Ich vermute, dass da einfach viele Faktoren mit hinein spielen, nicht nur der Sport und der Erfolg. Ich glaub so einfach ist es dann irgendwie auch wieder nicht.
Ich glaube, wenn man täglich mit einem Seil an den Füßen von der Brücke springen würde passiert vor Allem eines: Man gewöhnt sich dran und es gibt keinen Kick mehr, ist nichts Besonderes mehr, nichts Schönes mehr, sondern Alltag geworden, irgendwann.
Teste doch mal deine eigene Risikobereitschaft:
http://www.uni-protokolle.de/eignungste ... schaft.phpUnd dann setze sie in Relation zu deinem Erfolg.
Und dann speichere den Test und mach eine Zeit lang Extremsportarten und dann mach ihn noch mal. Dann kannst du für dich selber heraus finden, ob du dich verändert hast.
Hab ich auch mal gemacht, aber in einem anderen Zusammenhang, und dadurch gemerkt, dass ich durch die Überwindung einer Krise immens an Mut und Risikobereitschaft zugelegt hab.
Wir Menschen bleiben ja nie gleich, wir verändern uns ständig. Theoretisch gesehen bist du jetzt auch schon wieder ein anderer Mensch als gestern. Und aus wissenschaftlicher Sicht sind die Zellen, aus denen wir bei unserer Geburt bestanden haben, mittlerweile schon alle weg. Wir sind also jetzt rein körperlich gar nicht mehr das Baby, das vor x Jahren mal iauf die Welt gekommen ist. Verrückt.
Aber gut, dass du dich überwunden gast und in den Verein gehst. Ich hoffe, es tut dir gut.
Nachdenkliche Grüße,
Bianca