Hallo zusammen,
auch ich habe Redeangst:
In zwei Wochen soll ich einen Uni-kurs abhalten und fühle mich total verzweifelt, da ich bisher so etwas noch nicht gemacht habe. Ich habe dem Professor geholfen und war ein paar Mal vor der Klasse am vortragen, dort hatte ich mich aber nicht sehr wohl gefühlt, obwohl ich gerne Anderen etwas beibringe und meine Kommilitonen alle meinten, das würde so gut zu mir passen.
Noch kurz was zum Hintergrund, da ich zum ersten Mal schreibe:
Ich habe VWL studiert (also nichts mit Pädagogik) und bin total unsicher wie ich mich verhalten oder auftreten oder was ich sagen soll.
Mein Ziel ist es, das Fach nicht so langweilig zu gestalten. Leider weiß ich noch nicht wie ich es haben will, damit es nicht zu wenig Kompetenz auf meiner Seite vermuten lässt. (Bei Amerikanern finde ich die Art und Weise gut, bei Deutschen wirkt das oft gestellt und wenig sympathisch). So habe ich sowohl vor der Situation Angst, Angst als Person nicht angenommen zu werden, als auch fachlich und pädagogisch zu versagen. Genährt wird das Ganze von der Befürchtung: Was ist wenn Studenten nicht kooperieren odr ich mich nicht durchsetzen kann (mache es gerne allen recht).
Eine Kollegin hatte mir erzählt, dass die Studenten bei ihren Vorträgen die Handys oder rausholen oder an PCs die Hausaufgaben für den nächsten Kurs machen möchten. Das hat mir zusätzlich Angst gemacht, weil ich mich nicht stark genug fühle den Studenten so was zu verbieten.
Auch während meiner Ausbildung hatte ich diese Probleme. Bei Teamtreffen war ich nervös und reagiere sobald die Leute still werden oder mich argwöhnisch ansehen mit Panik. Mit Kunden war ich auch nicht sicher im Umgang, bei Lieferanten konnte ich mich nicht durchsetzen und weitere Bewerbungen hatte ich mich auch nicht getraut. So bin ich nach Studium selbstständig geworden und an der Uni gelandet.
Leider kann ich nicht mehr zu einem Psychologen, da die Krankenkasse die Übernahme der Kosten ausgeschlossen hat und ich das finanziell nicht gestemmt bekomme ca. 50 Euro 4 mal die Woche zu zahlen. (Von meinem Geld bleibt nicht viel über (gehe eher monatlich ins Minus), da ich eine Viertel-Stelle habe und sonst kaum andere Jobs. Das Konstrukt ist so gewachsen, ich traue mich allerdings derzeit nicht es zu aendern.)
Deshalb würde ich gerne wissen ob eine Selbsthilfe Gruppe (hier gibt es eine für Leute mit sozialen Phobien) helfen könnte.
Meine Befürchtung ist, dass man noch mehr Ängste bekommen könnte, wenn man anderen zuhört wie sie ihre Probleme schildern und dass es ggf. besser wäre von Vorbildern abzugucken, wie man es macht. In einer der Beratungstexte zum Optimismus stand dass sich Optimisten lieber mit Optimisten treffen.
Oder sollte man hier lieber ein anderes meiner Probleme zuerst angehen?
Danke auf jeden Fall für jede Hilfe
mairose
auch ich habe Redeangst:
In zwei Wochen soll ich einen Uni-kurs abhalten und fühle mich total verzweifelt, da ich bisher so etwas noch nicht gemacht habe. Ich habe dem Professor geholfen und war ein paar Mal vor der Klasse am vortragen, dort hatte ich mich aber nicht sehr wohl gefühlt, obwohl ich gerne Anderen etwas beibringe und meine Kommilitonen alle meinten, das würde so gut zu mir passen.
Noch kurz was zum Hintergrund, da ich zum ersten Mal schreibe:
Ich habe VWL studiert (also nichts mit Pädagogik) und bin total unsicher wie ich mich verhalten oder auftreten oder was ich sagen soll.
Mein Ziel ist es, das Fach nicht so langweilig zu gestalten. Leider weiß ich noch nicht wie ich es haben will, damit es nicht zu wenig Kompetenz auf meiner Seite vermuten lässt. (Bei Amerikanern finde ich die Art und Weise gut, bei Deutschen wirkt das oft gestellt und wenig sympathisch). So habe ich sowohl vor der Situation Angst, Angst als Person nicht angenommen zu werden, als auch fachlich und pädagogisch zu versagen. Genährt wird das Ganze von der Befürchtung: Was ist wenn Studenten nicht kooperieren odr ich mich nicht durchsetzen kann (mache es gerne allen recht).
Eine Kollegin hatte mir erzählt, dass die Studenten bei ihren Vorträgen die Handys oder rausholen oder an PCs die Hausaufgaben für den nächsten Kurs machen möchten. Das hat mir zusätzlich Angst gemacht, weil ich mich nicht stark genug fühle den Studenten so was zu verbieten.
Auch während meiner Ausbildung hatte ich diese Probleme. Bei Teamtreffen war ich nervös und reagiere sobald die Leute still werden oder mich argwöhnisch ansehen mit Panik. Mit Kunden war ich auch nicht sicher im Umgang, bei Lieferanten konnte ich mich nicht durchsetzen und weitere Bewerbungen hatte ich mich auch nicht getraut. So bin ich nach Studium selbstständig geworden und an der Uni gelandet.
Leider kann ich nicht mehr zu einem Psychologen, da die Krankenkasse die Übernahme der Kosten ausgeschlossen hat und ich das finanziell nicht gestemmt bekomme ca. 50 Euro 4 mal die Woche zu zahlen. (Von meinem Geld bleibt nicht viel über (gehe eher monatlich ins Minus), da ich eine Viertel-Stelle habe und sonst kaum andere Jobs. Das Konstrukt ist so gewachsen, ich traue mich allerdings derzeit nicht es zu aendern.)
Deshalb würde ich gerne wissen ob eine Selbsthilfe Gruppe (hier gibt es eine für Leute mit sozialen Phobien) helfen könnte.
Meine Befürchtung ist, dass man noch mehr Ängste bekommen könnte, wenn man anderen zuhört wie sie ihre Probleme schildern und dass es ggf. besser wäre von Vorbildern abzugucken, wie man es macht. In einer der Beratungstexte zum Optimismus stand dass sich Optimisten lieber mit Optimisten treffen.
Oder sollte man hier lieber ein anderes meiner Probleme zuerst angehen?
Danke auf jeden Fall für jede Hilfe
mairose
29.09.2012 10:59 • • 29.09.2012 #1
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