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Ich bin Simon und bin 27 Jahre alt.

Eigenlich litt Ich mein ganzes Leben unter Sozialphobie und Depressionen, aber in letzter Zeit habe Ich einige heftige Schübe nach vorne gemacht und gedacht, Ich wäre geheilt. Eigentlich hatte Ich auch fast alles. Studium machte Spass und Ich war (oder bin ) in einer netten Clique drin. Ein Problem gab es nur noch: eine Frau zu finden.

Auch diese Hürde dachte Ich nun problemlos zu meistern und hatte auch schon eine im Blickfeld. Die hatte Ich dann auch auf einer Party getroffen, aber irgendwie passierte dann ..........nichts!

Ich wusste überhaupt nicht, was Ich sagen sollte, und plötzlich kamen die Depressionen wieder und halten jetzt auch schon 5 Tage an. Mir wurde in diesem Moment bewusst, dass Ich ein Mensch ohne Geschichte bin und habe angefangen, mich selber und mein Leben zu hassen. Ein 27-jähriges Riesenbaby, was nun die Welt erkunden will und merkt, dass die anderen schon viel weiter sind. Dieses Gefühl, was mir in meinem Hinterkopf immer sagt, wie schlecht ich bin, ist so schrecklich und schwer zu ertragen, dass Ich die meiste Zeit versuche, es zu verdrängen. Dadurch sinkt meine Leistungsbereitschaft aber enorm. In der Uni komme Ich jetzt auch nicht mehr klar.

Wer kann mich aufbauen? Vielleicht reicht es mir ja schon, zu wissen, dass es anderen ähnlich geht!

Liebe Grüße in die Runde
Simon

12.06.2002 14:48 • 26.07.2002 #1


8 Antworten ↓


Hallo Simon,

ich bin 22 Jahre alt und leide jetzt seit fast 11 Jahren unter dieser Sozialphobie & diesen Depressionen!

Eigentlich kannst du nicht ohne "Geschichte" sein!
Was hast du denn in all den letzten Jahren gemacht? Was hast du bisher erreicht? Auf was bist du innerlich stolz?

Eine Frau...haben doch viele in deinem Alter nicht!! Gerade in der Studienzeit lehnen viele Leute eine Partnerschaft ab, also mach dir deswegen keine Gedanken! ...wenn eine Frau dich interessant findet, bleibt sie hartnäckig und lässt sich nicht gleich von einem gehemmten Verhalten beim ersten Treffen verscheuchen!
Kopf hoch!

Konzentrier dich auf dein nächstliegendes Ziel:
Dein Studium erfolgreich abschließen; also konzentrier dich auf das Lernen...auf die Vorlesungen...
All das bringt dich momentan weiter!!

Ich würde mich freuen, wenn du mir einfach mal mehr von dir schreiben würdest!

Alles Gute,
butterfly

A


Nachdem Ich mit der Realität konfrontiert wurde, ging es wie

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HallO!
Ich kann das echt verstehen. ich bin auch ohne geschichte.
Ok ich bin erst 18 aber die meisten haben schon heftig was hinter sich. Es gibt leute in meinem alter die bereits eine eigene Kneipe aufgemacht haben, die haben schon eine menge in ihrem Leben erlebt. Und ich? Nichts.

Es lässt sich leicht sagen dass man sich auf das und das konzentrieren soll.
Ich wüsste nicht auf was ich stolz sein sollte.

Ich wünsche dir einfach viel Glück.
Vergiss nicht dass so ein Rückschlag auch ein Zeichen von heilung sein kann. Klingt etwas unlogisch aber glaub mir einfach. Führe dir vor augen wie es ohne Phobie war! Mache dir klar dass du es gekonnt hast, einfach losleben! Mach dir einfach selbst Mut.

Viel Glück
Schutzengel

Hallo Simon!
Ein Satz den du geschrieben hast drückt haargenau das aus, was ich auch so oft empfinde, der mit dem Riesenbaby. Ich bin 25 Jahre alt und werde mit den Jahren immer panischer darüber, was ich alles versäume. Meine ehemaligen Schulkollegen leben schon in eheartigen Beziehungen, während ich bis jetzt allein herumirre und es nicht einmal schaffe gute Freunde zu finden. Ich war noch nie mit Freunden auf Urlaub, ich hab noch nicht einmal Silvester woanders verbracht als daheim.
Ich fürchte ich bin dir keine große Hilfe, es hat mir nur gefallen, daß mir da jemand aus der Seele schreibt.
Alles Gute!
Roberta

Jeder Mensch hat eine eigene Bestimmung im Leben. Daher ist es garantiert der falsche Weg, sich an anderen zu messen. Wenn man Konflikte hat, hat man seine Bestimmung nur noch nicht erkannt. Es wird Dir besser gehen, wenn Du es herausgefunden hast. Riesenbaby? Super. Vielleicht kannst Du jungen Menschen oder Kindern helfen, solltest evt. sogar mit Ihnen arbeiten. Viele Erwachsene können das nicht sehr gut.
Die Geschichte jedes Menschen ist er selbst und nicht die DINGE, die er vollbringt. Schön, wenn einem was gelingt. Es ist aber nicht nötig, um ein wertvoller Mensch zu sein. Natürlich kann man sich selbst immer schlecht beurteilen. Das ist aber sehr subjektiv.
Deine Bestimmung liegt vielleicht in etwas ganz Besonderem. Möglichereweise will das Schicksal, dass Du Dich nur auf Dein Studium konzentrierst um anderen dann mit Deinem Wissen zu helfen. Mach Dich selbst zufrieden indem Du realisierst, wie schön es ist, sich Wissen anzueignen und was Du alles damit anfangen kannst.

Ich selbst habe meinen Partner erst mit 35 gefunden und heute weiß ich, dass es gut so war. Er hat auch sehr viel Verständnis für meine Depressionen. Durch sie habe ich übrigens so viele Dinge über das Leben und die Menschen gelernt und das macht mich eigentlich glücklich und das habe ich auf jeden Fall den anderen voraus.

Alles Gute

Hallo Simon !

Zuerst mal keine Panik ! Ich hab auch eine sehr lange und schwierige Zeit hinter mir, und lass es mal so sagen, es zahlt sich aus das abzuwarten, es wird wieder besser !

Wenn Du Lust hast können wir ja mal ausführlicher schreiben !

Einstweilen liebe Grüsse und Kopf hoch,

ein ebenfalls leidgeprüfter Gerhard aus Österreich (Villach) !

hey, ich weiss ein gutes forum für dich wo sich leute treffen, die schon lange keine beziehung mehr hatten oder noch nie eine hatten und darunter sehr leiden:



grüssle
bienchen

hi Simon, du hörst dich an wie ein 95 zig jähriger, der auf sein Leben zurückblickt, du bist 27 und dein ganzes Leben liegt noch vor dir, vergiss das mit deiner Geschichte, lebe jetzt im hier und arbeite an deiner Zukunft.
Mess dich nicht mit anderen, sondern sei du.
Dich selbst und dein Leben zu hassen, ist das schlechteste was du tun kannst, warum hasst du dich, du bist einmalig, so wie jeder Mensch,
weisst du denn, was die Zukunft noch phantastisches mit dir vorhat ?
Lerne dich zu lieben und zu achten, erst wenn du mit dir im reinen bist, wirst du mit den Menschen klarkommen.
Deine Stimmen, deine Gefühle, lass sie kommen und setze dich mit ihnen auseinander, sie wollen dir was sagen, wenn du sie verdrängst, werden sie immer stärker und mächtiger, konfrontiere dich mit deiner Angst , stell dich vor den Spiegel schau dir in die Augen und konfrontiere dich mit deinen Problemen, das muss oft geübt werden, es kann auch heftig werden, aber du gehst als Sieger hervor.
das sollen keine tröstenden Worte sein, es soll eine Aufforderung darstellen, dich mit dir zu konfrontieren, wenns du es alleine nicht kannst, hilft dir ein Therapeut deines Vertrauens sicher weiter.
ich habe vor Jahren Panikattacken gehabt, dazu kamen Depressionen, es war schlimm, ich habe dann Antidepressiva genommen und es ging besser, bis ich schliesslich glaubte, es überwunden zu haben, vor 4 Monaten ging das gleiche wieder los, ich war unfähig, mich meinen Ängsten zu stellen,
ich beschäftigte mich Tag und Nacht damit erst nach vielen Anläufen und mit Medikamenten plus Psychotherapie, wurde mir klar: ich hatte aus der
Vergangenheit mit den ersten Attacken und Depressionen NICHTS dazu gelernt, und jetzt sind sie wieder gekommen, ich bin jetzt aus denm gröbsten raus, aber dazu musste ich über meinen Schatten springen, du musst es versuchen , immer wieder, glaube mir , einmal gelingt es, und dann nimmst du dein Leben wieder in die Hand, ob mit oder ohne
Geschichte....

Kämpfe, denn das Leben hilft denen, die sich Herausforderungen stellen...

in diesem Sinne alles Gute
Hans

Hallo Simon!
Wie geht es dir denn mittlerweile? Hoffentlich schon besser! Ich kann mir gut vorstellen, wie enttäuscht und wieder hoffnungslos du dich gefühlt hast, als "nichts passierte". Ich erlebe das in Kontakt treten mit anderen (mit denen ich gern mehr Kontakt hätte) immer überintensiv, ich kann mich an jedes Wort erinnern, das die anderen gesagt haben, ich lasse viele Situationen im Kopf nochmal durchlaufen und drehe sie schließlich so lange herum, bis ich wieder überzeugt davon bin, daß ich den anderen sicherlich doch gleichgültig bin (oder sie mich blöd finden). Manchmal ist es aber gar nicht so, wie ich es mir dachte (manchmal allerdings schon...). Was ich damit sagen will ist, daß man sich damit natürlich in manchen Fällen eine Chance verwehrt, nur weil man nach dem ersten Zusammentreffen ein schlechtes Gefühl hatte.
Ich wünsch dir, daß du dich aus deiner Niedergeschlagenheit wieder herauslösen kannst und einen neuen Versuch starten kannst! Gib nicht auf, Rückschläge vernichten dich nicht, sie machen dich stärker!
Alles Liebe
Roberta





Dr. Reinhard Pichler
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