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Hallo liebe Leute!

Meine Nachbarin lässt seit Jahren kein gutes Haar an mir. Eigentlich ziemlich freundlich, lässt sie doch immer so Spitzen fallen, wenn ich sie mal was frage oder meckert wenn ich mein Fahrrad an den einzigen Ständer vor der Haustür parke (wollen ja auch andere da mal ihr Fahhrad anschliessen! Obwohl ich der einzige mit Fahrrad bin und der Ständer immer unbenutzt ist, sie kein Fahrrad fährt und das Fahrradhaus immer überfüllt ist).

Neulich hat sie mich wütend angeschnauzt, weil ich Post, die fehlgeleitet jedes Mal bei mir ankommt, einfach mal so auf den Hausbriefkasten oben drauf gelegt habe um sie vielleicht später in das richtige Fach (anderer Nachbar mit gleichem Nachnamen) einzuwerfen, oder auch nicht, weil ich langsam die Faxen dicke habe, für die Post zu arbeiten! Der Postbotin habe ich schon 3X gesagt, dass ich H. Robinson bin und nicht Maria Robinson oder Klaus Robinson, habe einen häufigen Nachnamen ind schon einen Vermerk neben meinem Klingelschild angebracht. Kein Erfolg. Die Briefe werden immer mehr. Ich weiss, ich müsste sie wieder in den Briefkasten der Post werfen mit Vermerk Adresse Unbekannt, aber langsam wird mir das zu viel und macht mich wütend.

Sie beim anderen Robinson im Haus einzuwerfen ist auch blöd, denn der heisst auch nicht Maria und hat dann seinerseits das Problem mit den Briefen.

Jedenfalls nahm sie die Briefe und steckte sie wütend vor meinen Augen zum anderen Robinson in sein Fach und schnauzte mich an, was mir einfällt, so mit fremder Post umzugehen.

Soweit zum Sachverhalt.

Ist das Übergriffig von ihr und müsste ich mich mehr abgrenzen und mal Tacheles reden?
Denn ich frage mich, was geht sie meine Post an und wie ich damit umgehe? Sind ja nicht ihre Briefe.
Muss sie da den Sherrif spielen?
(Gut, es ist nicht schön, wenn Post auf dem Briefkasten oben drauf liegt. Weder Werbepost noch anderes).
Nur, bei anderen Nachbarn macht sie das Spielchen nicht, traut sich wohl nicht)
Sie weiss, dass ich schüchtern bin, ziemlich verpeilt (ADS) und oft nicht viel mitbekomme, was so im Haus abgeht, dabei bin ich immer freundlich und hilfsbereit aber distanziert.
Ich glaube, sie lauert nur darauf, dass ich einen Fehler mache.

Wie würdet ihr vorgehen?
Hat sie Recht? Muss ich mir das gefallen lassen?
Wie seht ihr das Objektiv?

Lieben Gruss vom H. Robinson.

02.02.2024 04:08 • 02.02.2024 #1


8 Antworten ↓


@Robinson ich glaube, irgendwann hat sich eine Situation so sehr hoch geschaukelt, dass einen selbst „die Fliege an der wand“ nervt.
Kann man auch in partnerschaftlichen Beziehungen beobachten. Wenn Kommunikation fehlt oder einfach nicht vernünftig möglich ist, steigert sich sowas bis dahin, dass einen der offen gelassene Klodeckel zu Tode nervt, Kleinkram also.
Ich würde recht offensiv damit umgehen.
Mal an einem Tag, wo es mir halbwegs gut geht, einfach mal bei der Dame klingeln und sie fragen, ob sie kurz Zeit hätte. Dir wäre aufgefallen, dass ihr oft wegen Kleinigkeiten aneinander geratet. und einfach um „Tipps“ beten, wie du das ändern könntest.
Nicht weil der Fehler wirklich bei dir liegt, aber so kommt man erstmal positiv ins Gespräch.
Wenn sie dann vom Fahrradständer erzählt, sag ihr zb „Ja, da gebe ich ihnen recht, ich stehe wirklich immer dort, weil ich keine andere Möglichkeit hier sehe, mein Fahrrad abzustellen. Hätten sie da einen Tipp für mich?“
Und schauen was kommt. Wenn sie dann weiter in ihrer negativität verharrt, sag ruhig „Dann machen wir es so, sie sind hier ja glücklicherweise so gut informiert, dass sie wissen, wem das Fahrrad gehört. Wenn sich mal jemand beschwert, schicken sie ihn gern zu mir, dann schaue ich, dass ich mit der Person dann Lösungen finde“. Nicht auf sowas einlassen wie „dann sagen sie mir das“, weil dann wird sie immer jemanden finden, wo sie keine Namen nennt, weil es ihn nicht gibt, der sich bei ihr beschwert.
Genau dasselbe mit den Briefen.
„Tut mir leid, dass sie da so ein negatives Bild haben, vielleicht ist die Situation hier auch einfach ungeklärt geblieben. Ich stehe in Kontakt mit dem anderen Herrn Robinson, der dasselbe Problem hat. Und nicht nur dass unsere Post vertauscht ist, oftmals ist es auch Post völlig fremder Robinsons, die dann weder ihm, noch mir gehören. Seien sie unbesorgt, ich bin da sehr umsichtig, weil wir ja beide dauernd aufpassen müssen, fremde Post nicht zu öffnen. Haben sie hier vielleicht eine Idee, wie wir das Problem lösen können? Die Post ist da leider Unfähig und nicht hilfreich, aber ich denke, sie mit ihrer Lebenserfahrung haben da bestimmt eine gute Idee, so dass ich es das nächste mal korrekt machen kann.“
Also so quasi „ironisches Zuckerbrot und Peitsche“ ich hatte auch mal so ne richtig krawallige Nachbarin.
Ich hab ihr zu laut gelacht, jedes Mal kloppte sie wie verrückt gegen die Wand.
Ich jedes Mal rüber, geklingelt und gefragt, ob alles ok sei, ob sie Hilfe bräuchte, immerhin sei sie ja nicht mehr die jüngste und ich würde so etwas durchaus ernst nehmen, wenn jemand so vehement klopft, weil immerhin könne ja auch was schlimmes passiert sein“ nach 4,5 mal hatte sie keinen Bock mehr zu klopfen, weil sie wusste, ich stehe gleich wieder auf der Matte
Oder sie beschwerte sich, dass sie morgens von dem vibrieren meines Handys (Wecker) geweckt wird. Hab ich die Vibration aus gemacht und Wecker auf volle Lautstärke und dann ganz provokativ mittags nach der Arbeit geklingelt bei ihr, ob es jetzt besser gewesen sei. Natürlich beschwerte sie sich über den lauten Ton.
Dann hab ich ihr gesagt, sie könne mir gern einen für sie passenden Wecker aussuchen, ich würde den auch bezahlen, wenn er nicht zu teuer sei. Kam nie wieder was
Es gibt einfach Menschen die nur dann glücklich sind, wenn sie meckern können. Denen kann man aber recht einfach den Wind aus den Segeln nehmen, wenn man weiß wie viel Erfolg und sorry für den langen Text

A


Nachbarin mischt sich in alles ein!

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Zitat von WayOut:
„Tut mir leid, dass sie da so ein negatives Bild haben, vielleicht ist die Situation hier auch einfach ungeklärt geblieben

Tut mir leid ist ja schon ein Kotau und defensiv, wenn es als Schwäche gedeutet wird.
Ausser im sarkasstischen Tonfall.

Aber sie mal zur Seite nehmen und ihr meinen Standpunkt ruhig darlegen ist besser als zurückzufauchen. Da Eskaliert dann die Situation.

Aber das Problem schwelt ja schon länger.
Ich bin schon länger der Buhmann glaube ich.
Da ich sehr zurückgezogen lebe und mit keinem richtig Kontakt habe. Besagte Nachbarin fragte mich mal direkt, ob ich verklemmt bin. Da wird man leicht Opfer als Außenseiter.

Vielleicht hilft bei toxischen Menschen nur klare Kante.
Ich bin leider autistisch und da bekomme ich nicht mit, wer Freund und Feind ist, geheuchelte Freundschaft nehme ich für wahf.
Und im Konflikt bin ich eher passiv-versönlich und nehme mich zurück.
People Pleaser.
Man sagte mir auch früher schon: lass' dir nicht alles gefallen!

Beim nächsten Treffen werde ich allen Mut zusammennehmen und klar sagen, dass ihr meine Post nichts angeht, und ich mir ihren Ton verbitte.
-Ruhig und Freundlich.
Keine Rechtfertigung, weil das wieder zu Diskussionen führt.

Das ist sie natürlich von mir nicht gewohnt. Aber irgendwann ist auch mein Fass an Demütigung und Kontrolle voll.

Bin bestimmt auch zu sensibel. Andere würden sagen, lass die Oma doch meckern!

Vielleicht ist sie auch so, weil ich zu unsozial bin und kaum mit Nachbarn spreche seit 30 Jahren.
Das ist dann Arrogant...

Danke für deine Antwort.
Das mit dem Wecker ist ja man krass.

Übergriffige Bemerkungen wie die Frage ob du verklemmt bist, würde ich deutlich zurück weisen. Mach dich gerade und blicke ihr direkt in die Augen. Dann sagst du laut und deutlich dass sie in Zukunft solche … zu unterlassen hat. Ansonsten würdest du sehr ungemütlich werden.

Briefe an andere mit demselben Nachnamen umgehend in den gelben Postkasten und ein Vermerk zurück an Absender.

Raus aus der defensiven Opferrolle. Mir hat mal meine Psychologin geraten ,auf die Brustwar… starren‘

Zitat von Robinson:
Obwohl ich der einzige mit Fahrrad bin und der Ständer immer unbenutzt ist, sie kein Fahrrad fährt und das Fahrradhaus immer überfüllt ist)

Genau das würde ich ihr in dem Moment sagen.

Zitat von Robinson:
Hat sie Recht?

Nein.

Weder beim Fahrrad, noch bei den Briefen hast du Schuld. Du bist der einzige mit Fahrrad: was kannst du dafür? Wäre es ein anderer, ginge sie auf ihn los.
Du hast denselben Namen wie zwei andere im Haus. Was kannst du dafür?

Sie hat möglicherweise Kritiksucht und fand bei dir einen Fehler (für den du nicht schuld bist- siehe oben!) und nun geht sie auf dich los. Hätte es Kinder im Haus, die ihre Spielsachen draussen rumliegen lassen, würde sie auf diese losgehen und deren Eltern beleidigen. Vielleicht macht sie das auch?

Stell dir mal ihr Gefühl vor, das sie empfinden muss, wenn sie die Post in den dafür zuständigen Briefkasten stopft. Versetze dich in sie hinein, spiele es für dich durch. Was du entdecken wirst, ist ein Gefühl von Macht und Überheblichkeit!
Das gibt jedoch auf Dauer kein Glücksgefühl, also wiederholt sie es ständig.
Sie sollte Sport machen oder sonst etwas, welches ihr ein Glücksgefühl beschert, aber das kann sie vielleicht nicht, aus irgendwelchen Gründen (Finanzen, tyrannischer Ehemann, Krankheit..).

Lass dich nicht verdrehen. Du hast keine Verpflichtung, dich ihrer anzunehmen oder dich von ihr einschüchtern zu lassen. Lass sie ihre Probleme selber lösen und halte dich möglichst fern von ihr (Post holen, wenn sie ausser Haus ist).
Und versuche sie dir als bedürfnissuchendes kleines Kind vorzustellen.

Vielleicht meint sie es auch nicht böse, sondern will dich belehren. Vielleicht erinnerst du sie an ihren Sohn, wenn sie einen hat?

Ich habe sie heute abgepasst und zur Rede gestellt.
War höflich aber bestimmt.
Was kam? Rumgeeier, das sehe ich zu eng...
Nach mehrfacher Frage, ob sie meine Position, mein Anliegen wenigstens verstanden hat, kam auch wieder nur Verteidigungshaltung und Gaslightning.
Immerhin habe ich nun meine Position ganz klar geäussert.
Danach haben wir sogar noch Smalltalk gehalten, weil eine Nachbarin vorbei kam und um die Wogen zu glätten.
Man muss ja nicht im Krieg auseinander gehen.
Ich hoffe, das wirkt nachhaltig.
Ich habe meine Grenzen gesteckt, nun weiss sie woran sie ist.

Ein Tipp für alle Sozialängstlichen: Beim Standpunkt und dabei sachlich, höflich bleiben und sich auf keine Diskussion einlassen.
Selbst wenn die eigene Wahrnemung falsch sein sollte, ist sie doch Ausdruck deiner Persönlichkeit und wir haben alle das Recht, Respektiert und Wahrgenommen zu werden.

Ich bin Stolz auf mich.





Dr. Reinhard Pichler
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